Spelling suggestions: "subject:"textproduktion"" "subject:"textproduktions""
51 |
Lernen durch eigenständiges Schreiben von sachbezogenen Texten im Physikunterricht: Eine Feldstudie zum Schreiben im Physikunterricht am Beispiel der AkustikBergeler, Elmar 15 July 2009 (has links)
In dieser Studie wurde eine auf eigenständiges Schreiben beruhende Lernmethode im Rahmen einer quasiexperimentellen Studie im Themengebiet Akustik im 11. Jahrgang des Gymnasiums eingesetzt. Aus den vorliegenden lernpsychologischen Grundlagen und didaktischen Erkenntnissen wird eine auf selbstständiges Schreiben beruhende Lernmethode und ein Modell für die Textproduktion für den Einsatz im Physikunterricht entwickelt. Die Intervention, die in der sieben Schulstunden umfassenden Lerneinheit durchgeführt wurde, bestand aus einer vorhergehenden kurzen Einführung in das Schreiben von Texten zu physikalischen Fragestellungen und dem anschließenden Einsatz von speziellen Schreibaufgaben, die in dem herkömmlichen Physikunterricht eingebettet wurden. Der Unterricht zur Akustik in der Interventions- und einer Vergleichsgruppe hatte den selben zeitlichen Umfang und war überwiegend identisch, da die gleiche Grobplanung des Unterrichts und die gleichen Lernziele vorlagen. An der Studie nahmen vier Kurse, zwei davon in der Interventionsgruppe und zwei in der Vergleichsgruppe, teil. Insgesamt konnten 47 Schülerinnen und Schüler in der statistischen Auswertung berücksichtigt werden. Unter Verwendung von Vortests, direkten und verzögerten Nachtests, und dem Vergleich der Interventions- mit der Vergleichsgruppe, wurde der Lernerfolg durch das eigenständige Schreiben untersucht. Als Kontrollvariable wurde der vorhandene allgemeine Wortschatz erhoben. Am Ende der Studie wurde außerdem mit Hilfe eines Fragebogens in der Interventionsgruppe die Einstellung zu der Schreib-Lernmethode erhoben. Die Studie zeigt, dass der Einsatz der Schreib-Lernmethode im Physikunterricht auch in einem nur begrenzten Zeitraum nach einer kurzen Einführung (eine Schulstunde) in die Thematik des Erstellens von Texten mit physikalischen Inhalten möglich ist. Die Auswertung zeigt, dass die Schülerinnen und Schüler durch das in den traditionellen Unterricht eingebettete selbstständige Schreiben von Texten zu physikalischen Fragestellungen Faktenwissen und Fähigkeiten zum Auslesen und Interpretieren von Diagrammen ebenso wie bei rein traditionellen Lernmethoden erwerben und festigen. Somit bereichert das selbstständige Produzieren von Physik-Texten die Methodenvielfalt des Physikunterrichts. Zusätzlich zu dem physikalischen Fachwissen lernen die Schülerinnen und Schüler durch die Schreib-Lernmethode physikalische Sachverhalte zu versprachlichen und in Kontexte einzubinden. Der statistisch signifikante Effekt bei dieser Fähigkeit ist im mittleren Bereich. Es zeigt sich eine deutliche Abhängigkeit der Fähigkeit, physikalische Sachverhalte zu versprachlichen, vom vorhandenen physikalischen Fachwissen. Zum allgemeinen Wortschatz besteht ein geringer Zusammenhang. Da kein Zusammenhang zwischen der Fähigkeit, die Fachsprache korrekt zu verwenden und der Fähigkeit zum eigenständigen Versprachlichen von physikalischen Sachverhalten festgestellt werden konnte, scheinen sich diese beiden Arten der Versprachlichung hinsichtlich der involvierten Kompetenzen zu unterscheiden. Das vorgestellte Modell für die Textproduktion wurde insgesamt von den Schülerinnen und Schülern, und besonders von denen mit einer geringen Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten zum Schreiben von Physik-Texten, als hilfreich eingestuft und kann daher für den Einsatz im Physikunterricht empfohlen werden.
|
52 |
La Commission européenne et ses pratiques communicatives : Étude des dimensions linguistiques et des enjeux politiques des communiqués de presse / Europeiska kommissionens kommunikativa praktiker : En studie av pressmeddelandenas språkliga och politiska dimensionerLindholm, Maria January 2007 (has links)
I den här avhandlingen studeras Europeiska kommissionens kommunikativa praktiker i ljuset av de pressmeddelanden som dagligen distribueras till världens största presskår i Bryssel, men också via internet till andra journalister och allmänheten. Övergripande syften med avhandlingen är att beskriva textproduktionen i denna en av världens största textproducenter och att lyfta fram den, hittills förvånansvärt osynliga, språkliga dimensionen av kommissionens kommunikation. Avhandlingen tar avstamp i ett dialogiskt perspektiv på kommunikation, där kommunikation förstås som en dynamisk process i vilken människor (sam)agerar i ett givet sammanhang. Avgörande blir således att se pressmeddelandena som en del av den produktions- och distributionskontext de ingår i, både på lokal nivå och på en mer övergripande institutionell nivå. Empiriskt bygger avhandlingen på fältstudier vid Europeiska kommissionen och textanalyser av pressmeddelanden från kommissionen och från franska och svenska departement. Pressmeddelandena studeras både som process och produkt: formuleringsprocesser å ena sidan och textmönster och tempusbruk å den andra. Som ett exempel detaljstuderas produktionen av två pressmeddelanden mot bakgrund av skribenternas förklaringar och motiveringar till sina ändringar. Med sin unika inblick i hur ett pressmeddelande blir till steg för steg och av olika aktörer utgör denna del ett viktigt bidrag till forskningen om pressmeddelanden, som först på senare år blivit mer processinriktad. De olika delstudierna ger alla vid handen att kommissionen, enkelt uttryckt, måste arbeta mer för att underbygga sin argumentation och för att göra sina initiativ mer begripliga, legitima och motiverade. Detta kan i stor utsträckning tillskrivas den mer komplicerade kommunikationssituationen som gäller för kommissionen i förhållande till de nationella departement som är jämförelsematerial i studien. / The thesis investigates the European Commission’s communicative practices in the light of the press releases that are distributed daily to the world’s largest press corps in Brussels and on the Internet to other journalists and the general public. The overall aim of the thesis is to describe the text production of one of the largest text producers in the world and to highlight the linguistic dimensions of the Commission’s communicative practices, which until now have received little scholarly attention. The study adopts a dialogical perspective on communication, where communication is understood as a dynamic process in which people interact in a given context. This means that the press releases are seen as parts of the production and distribution context in which they are embedded, both on a local level and on a more general institutional level. The empirical data on which the study is based comprise field studies at the European Commission and text analyses of press releases issued by the Commission and French and Swedish ministries. The press releases are analysed on different linguistic levels, text pattern and the use of tense, on the one hand, and composition processes on the other. As an example, the production of two press releases is studied in detail, in view of the authors’ comments to and motivations for changes to the texts. With its unique insight into how a press release is drafted step by step and by the different parties involved this part of the thesis is an important contribution to research on press releases, which only recently has become more oriented towards the production process. The results of the analyses highlight the fact that the Commission, to a greater extent than the national ministries, must substantiate its argumentation and make its initiatives more comprehensible, legitimate, and motivated. This finding may be ascribed to the more complex communication situation of the Commission, compared to the national ministries, which served as material for comparison in the study.
|
53 |
Prinzipien kohärenter KommunikationGrommes, Patrick 04 May 2007 (has links)
Die Dissertation zeigt, dass die Prinzipien kohärenter Kommunikation auf psycholinguistisch begründete Prinzipien der Textproduktion zurückzuführen sind. Die gemeinsame Basis von Text- und Dialogproduktion ist die Quaestio, die als leitende Frage Vorgaben für den Aufbau eines Textes, aber auch einer einzelnen Äußerung macht. Im Text sichert die Quaestio Kohärenz, indem die Textbausteine auf der konzeptuellen Ebene – und nicht allein durch lexikalische oder grammatische Mittel – verknüpft werden. Das bedeutet, dass Kohärenzherstellung eine kognitive Leistung ist, die nicht allein rezeptiv zu erbringen ist, sondern auch bei der Sprachproduktion die Beachtung von Planungsvorgaben verlangt. Zunächst werden die Begriffe Kohärenz und Kohäsion und verschiedene Ansätze zu ihrer Beschreibung diskutiert. Außerdem werden Methoden der Dialoganalyse einander gegenüber gestellt. In dieser Diskussion werden unter anderem Rhetorical Structure Theory und Centering-Theorie behandelt. Da die Arbeit eher strukturelle mit qualitativen Analysen verbindet, werden methodische Zugänge zur Dialoganalyse wie die Konversationsanalyse, aber auch Clark’s sozialpsychologischer Ansatz der joint actions und joint activities sowie Pickering’s und Garrod’s alignment-Theorie aufgegriffen. Letztlich wird auf das Quaestio-Modell von Stutterheim zurückgegriffen, da es aus psycholinguistischer Perspektive den weitesten Erklärungsrahmen bietet. Der Hauptteil der Dissertation ist der Modell-Entwicklung anhand authentischer Gesprächsdaten gewidmet. Schließlich werden Prinzipien der Quaestio-Bearbeitung im Dialog entwickelt. Da unterschiedliche Gesprächssituationen untersucht werden, liefert diese Arbeit ein Inventar an Kohärenzprinzipien samt ihrer charakteristischen Merkmale, das nicht nur die Analyse beliebiger weiterer Gespräche erlaubt, sondern beispielsweise auch zur Entwicklung von Kommunikationsroutinen eingesetzt werden kann. So werden Anwendungsperspektiven psycholinguistischer Forschung erkennbar. / This doctoral thesis shows in how far principles of coherent communication can be traced back to psycholinguistically founded principles of text production. The so-called quaestio forms the common basis of text and dialogue production. As an implicit underlying question it sets preferences for the structure of a whole text as well as a single utterance. The quaestio ensures coherence of texts on a conceptual basis rather than merely through the use of lexical or grammatical means. Thus, the production of coherence can be seen as cognitive achievement not only by listeners, but also by speakers who have to follow planning constraints. The thesis discusses the terms coherence and cohesion as well as descriptive approaches dealing with these terms. Additionally, methods of dialogue analysis are confronted with each other. This discussion treats for example Rhetorical Structure Theory and Centering-Theory. The thesis discusses diverse methodological approaches, because it combines structural with qualitative analyses. Thus approaches such as Conversation Analysis, Clark’s concept of joint actions and joint activities, but also Pickering’s and Garrod’s alignment-theory are being treated. In the end the quaestio approach by Stutterheim is chosen, because it offers the widest explanatory framework from a psycholinguistic point of view. The main part of the thesis is dedicated to detailed analyses of real-life dialogue. In conclusion, principles of quaestio management in dialogues are proposed. Because the study treats a wide variety of interaction settings, it delivers a set of principles of coherence and their typical features that allows not only for analyses of any other set of dialogues, but may also support the development of communication routines. Therefore, this thesis hints on application scenarios of psycholinguistic research.
|
Page generated in 0.0643 seconds