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Epidemiologische Studie zur Mundgesundheit von DialysepatientenSiepmann, Marion 23 November 2015 (has links) (PDF)
Hintergrund: Die Parodontitis (PA) ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats und führt unbehandelt zu Zahnlockerung und Zahnverlust. Ein erhöhter systemischer Entzündungszustand, Wechselwirkungen zum Diabetes mellitus und Assoziationen zur Atherosklerose sowie kardiovaskulären Erkrankungen sind bekannt. Bei Dialysepatienten sind kardiovaskuläre Erkrankungen und Infektionen die Haupttodesursachen. Parodontitis als gut behandelbare Erkrankung könnte damit ein veränderbarer Risikofaktor der Mortalität bei Dialysepatienten sein. Der Zustand der terminalen Niereninsuffizienz bedingt eine beeinträchtigte, schlechtere Immunantwort auf Entzündungen und Infektionen. Malnutrition und das urämische Milieu führen ebenso zu einer Veränderung der Immunabwehr. Eine schlechte Mundhygiene und damit einhergehende vermehrt auftretende Entzündungen des Parodonts könnten den systemischen Entzündungszustand bei Dialysepatienten noch verstärken. Mehr kariöse und fehlende Zähne sind Ausdruck eines schlechten Gebisszustandes und führen zu ungenügender Kaufunktion. Auch hat die terminale Niereninsuffizienz Auswirkungen auf den oralen Gesundheitszustand wie z. B. Veränderungen der Mundschleimhaut, Xerostomie, Veränderungen der Zahnhartsubstanzen und des Kieferknochens. Diese können ihrerseits die Kaufähigkeit negativ beeinflussen und den Zustand der Malnutrition noch verstärken. Dialysepatienten verbringen viel Zeit an der Dialyse und legen häufig ein nicht so großes Augenmerk auf andere Gesundheitsfragen.
Zielstellung: Die Arbeit untersuchte, ob Unterschiede in der Mund- und Zahngesundheit bei Dialysepatienten gegenüber einer Kontrollgruppe ohne terminale Niereninsuffizienz bestehen. Ebenso wurden Angaben zur Zahn- und Mundgesundheit bewertet. Ein Ziel der Arbeit war die Suche nach Assoziationsfaktoren für das Auftreten einer generalisierten Parodontitis. Die Frage nach dem Einfluss der Hämodialyse für das Vorliegen einer generalisierten Parodontitis bildete den Abschluss der Auswertungen.
Methode: 72 Dialysepatienten (Dialysegruppe) des KfH-Nierenzentrums Chemnitz wurden während der Dialysesitzung untersucht. 147 Pattienten ohne Dialyse einer allgemeinzahnärztlichen Praxis bildeten die Kontrollgruppe. Die Untersuchungen hierzu erfolgten in der Praxis. Es wurden der Plaqueindex (PI), Gingivaindex (GI), die Sondierungstiefe (ST), der Attachmentverlust (AV) und der Decayed Missing Filled/Tooth-Index (DMFT-Index) bestimmt. Ein Fragebogen gab Auskunft über Demografie, Gesundheitsfragen, Mundhygieneverhalten und Medikation in beiden Gruppen. Die Datenanalyse erfolgte deskriptiv und im Gruppenvergleich. Eine multivariate logistische Regressionsanalyse diente der Ermittlung des Erkrankungsrisikos für eine fortgeschrittene generalisierte Parodontitis in Abhängikeit verschiedener Prädiktoren. Zur Datenauswertung wurde das Statistikprogramm BIAS für Windows°, Version 9.12 verwendet.
Ergebnisse: Die Altersverteilung, der Raucherstatus und die Schulbildung waren in beiden Gruppen vergleichbar. Dialysepatienten wiesen mehr Rentner auf (79 % vs. 44 %; p < 0,0001). In der Dialysegruppe nahmen mehr Männer (74 % vs. 52 %; p < 0,003) an den Untersuchungen teil. Dialysepatienten hatten signifikant mehr allgemeine Erkrankungen, wie Hypertonie (82 % vs. 35 %; p < 0,0001), Diabetes mellitus Typ II (33 % vs. 11 %; p = 0,0002) andere Herzerkrankungen als Herzinfarkte (40 % vs. 8 %; p < 0,0001), Lebererkrankungen (10 % vs. 0,5 %; p < 0,004) und nahmen häufiger und mehr Medikamente (97 % vs. 58 %; p < 0,0001) ein. Die Ursache für die chronische Niereninsuffizienz deckt sich mit den Angaben in der Literatur (u. a. 22 % Glomerulonephritis, 15 % diabetische Nephropathie, 11 % Zystennieren und 9 % vaskuläre Nephropathien). Dialysepatienten hatten einen höheren Anteil kariöser (1,1 vs. 0,2; p < 0,001) und fehlender Zähne (10 vs. 7; p < 0,009). Der Anteil gefüllter Zähne war in der Kontrollgruppe größer (9 vs. 5; p < 0,001). Mittlerer PI, GI und AV waren in der Dialysegruppe signifikant höher bei vergleichbaren Werten für die ST. Dialysepatienten hatten mehr Zähne mit einem AV von > 5 mm (Median 21 %) im Vergleich zur Kontrollgruppe (Median 13 %; p = 0,011). Die Patienten der Dialysegruppe zeigten häufiger (44 % vs. 29 %; p < 0,03) eine generalisierte PA (> 30% der Zähne mit einem AV > 5 mm). Nach anamnestischen Angaben war eine PA bei den Dialyseepatienten öfter bekannt (82 % vs. 40 %; p < 0,001), wurde jedoch signifikant seltener behandelt (14 % vs. 49 %, p < 0,001). Auch das Auftreten von Zahnfleischbluten bemerkten sie häufiger (80 % vs. 60 %; p < 0,003).
Die Häufigkeit des Zähneputzens sowie der Grund für einen Zahnarztbesuch unterschieden sich nicht. In der Kontrollgruppe wurden mehr Hilfsmittel zur Zahnreinigung sowie häufiger ein Recall genutzt. Bei 69 % der Dialysepatienten ergab sich keine zahnärztliche Therapieänderung nach Bekanntwerden der Dialysepflichtigkeit und nur 15 % der Dialysepatienten wurden Prophylaxemaßnahmen angeboten. Univariat sind in beiden Gruppen der PI, GI und das Alter signifikante Assoziationsfaktoren für den prozentualen Anteil der Zähne mit einem AV > 5 mm. In der Kontrollgruppe hatten zusätzlich Männer und Diabetiker einen signifikant höheren Anteil betroffener Zähne.
Diese Assoziation konnte bei Dialysepatienten nicht beobachtet werden. Ein hoher PI, längere Dialysepflichtigkeit, schlechteres Kt/V und geringerer BMI waren bei HD-Patienten in der multiplen logistischen Regressionsanalyse signifikante Risikofaktoren für das Auftreten einer generalisierten PA. In der Kontrollgruppe erwiesen sich Alter, Rauchen und der GI als entsprechende Risikofaktoren, wobei der Hilfsmittelgebrauch die Signifikanz knapp verfehlte. In der multiplen logistischen Regressionsanalyse unter Einschluss aller Probanden in die Analyse und ohne Berücksichtigung der Zahnzahl zeigte sich ein erhöhtes Risiko für eine generalisierte PA bei Rauchern, einem hohen GI, höherem Alter und bei längerer Dialysepflichtigkeit (> 3 Jahre) verbunden mit niedrigerem Kt/V (< 1,6). Unter Berücksichtigung der Zahnzahl waren Rauchen, das Alter, eine geringere Zahnzahl, das männliche Geschlecht und ebenso eine längere Dialysepflichtigkeit (> 3 Jahre) verbunden mit niedrigem Kt/V (< 1,6) die entscheidenden
Prädiktoren.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der Untersuchungen lassen sich so zusammenfassen, dass Dialysepatienten eine schlechtere Mundhygiene, mehr fehlende und kariöse Zähne sowie einen schlechteren Parodontalstatus aufwiesen. Sie litten häufiger an einer generalisierten PA. Es ergaben sich Hinweise, dass eine längere Dauer der Dialysepflichtigkeit sowie eine schlechtere Dialyseeffizienz das Auftreten einer generalisierten PA begünstigten. Auf Grund der hohen Rate generalisierter Parodontitiden unter den Dialysepatienten wäre ein erhöhter systemischer Entzündungszustand denkbar. Malnutrition, die veränderte Immunantwort und die chronische urämische Intoxikation tragen zur Anfälligkeit gegenüber Entzündungen und Infektionen bei. Entzündungen sind eine Haupttodesursache unter Dialysepatienten. Die Parodontitis als gut behandelbare Erkrankung führt zur Verringerung des systemischen Entzündungszustandes. Somit könnte eine Parodontitistherapie den Entzündungszustand von Dialysepatienten positiv beeinflussen. Eine größere Beachtung seitens des zahnärztlichen Personals sollte die Verbesserung der Kaufähigkeit bei Dialysepatienten erlangen. Damit könnte eine mögliche Ursache der Malnutrition behoben werden. Dialysepatienten sind potenzielle Empfänger eines Nierentransplantats. Gesunde orale Strukturen sind Voraussetzungen zur Vermeidung von Infektionen und einem Transplantatversagen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Verbesserung der Behandlung von Dialysepatienten, insbesondere der Prophylaxe und parodontalen Therapie. / Background: Periodontitis is a chronic, destructive infection of the periodontium caused by periodontopathogenic bacteria of the oral biofilm. It results in inflammation and irreversible destruction of periodontal tissue. Remaining untreated, periodontitis causes tooth loss in the long run. The increase of systemic inflammation due to local periodontal inflammation is a biological plausible background of well-known periodontitis interactions with other chronic diseases such as diabetes or atherosclerosis and other cardiovascular diseases. The main causes of death for patients on haemodialysis are cardiovascular diseases and infections. Therefore periodontitis as a highly treatable disease could be a modifiable risk factor for the mortality in haemodialysis patients. On the other hand, terminal kidney insufficiency affects and can worsen the systemic inflammatory status as well as host immune reactions to infections. Additionally, malnutrition and the uraemic milieu contribute to a worse immune answer. Thus, the terminal kidney insufficiency could have some influence on the oral health status, like alteration of the mucosa, xerostomia, changes of dentin, enamel and jaw, and increased susceptibility to inflammation. These oral changes could themselves affect the mastication and the condition of malnutrition adversely. Patients on haemodialysis spend a lot of time on blood purification and do not focus their attention to other medical questions. The aim of the study was to determine, if there are differences in oral and teeth health between dialysis patients and a control group without kidney insufficiency. Predictors of the occurrence of generalized periodontitis should be analysed. Finally, the question should be answered, if there is an influence of haemodialysis on the susceptibility for generalized periodontitis.
Methods: 72 dialysis patients of the KfH-Kidney Center Chemnitz were clinically examined, and 147 patients without dialysis from the own dental practice comprised the control group. The plaque index (PI), gingival index (GI), probing depth (ST), attachment loss (AV) and the DMF/T-Index were determined. A questionnaire allowed information about demographic conditions, medical history, oral hygiene habits and the medication of both groups. Data analyses included descriptive statistics, univariate comparison of means, correlation analysis as well as multivariate regression. The statistic programm Bias for windows° version 9.12 was used for statistical evaluation.
Results: Age distribution, smoking status and education were similar in both groups. Of the dialysis group were retired (79% vs. 44%, p < 0.0001), and more men attended to the study (74% vs. 52%, p < 0,003). Dialysis patients suffered from more other diseases, such as hypertension (82% vs. 35%, p < 0.0001), diabetes mellitus type II (33% vs. 11%, p = 0.0002), other heart diseases than heart attack (40% vs. 8%, p < 0.0001), or liver diseases (10% vs. 0.5%, p < 0.004), and needed more drugs (97% vs. 58%, p < 0.0001). The causes of kidney insufficiency were comparable with the data in the literature (including 22% glomerulonephritis, 15% diabetic kidney disease, 11% polycystic kidneys and 9% vascular nephropathies). Dialysis patients had more decayed teeth (1.1 vs. 0.2, p < 0.001) and missing teeth (10 vs. 7, p < 0.009). Patients of the control group had more filled teeth (9 vs. 5, p < 0.001). Mean PI, GI and AV were significantly higher in the haemodialysis group (HD) compared to controls. However, the ST was comparable between the groups. A higher proportion of teeth of dialysis patients had an AV of > 5 mm (median 21% vs 13% in the control group, p = 0.011). HD-patients suffered more frequently from advanced generalized periodontitis (44% vs. 29%, p < 0,03). Generalized periodontitis (g-PA) was defined by at least 30% of the teeth with proximal AV of 5 mm or more. In the anamnesis a PA was more renowned among the HD-patients (82% vs. 40%, p < 0.001) but was less treated (49% vs. 14%, p < 0,001).
These patients also observed gingival bleeding more often (80% vs. 60%, p < 0.003). There were no differences between the frequency of tooth brushing and the causes to go to a dentist. However, patients of the control group used other tools than tooth brush to clean teeth more often, and participated more frequently in maintenance programs. After dentist became known the necessity of dialysis, 57% of the patients did not receive changes in dental treatment, and only 15% of these patients were offered any prophylaxis. In the univariate analysis PI, GI and age were significant association factors for the percentage of teeth with AV > 5mm in both groups. In the control group, men and diabetics showed more frequently teeth with at least moderate periodontitis.
But these could not be observed in the dialysis group. In the dialysis group the multiple logistic regressions analysis showed that a higher PI, longer time on dialysis, a worse Kt/V and a less BMI are independent, significant risk factors for a g-PA. In the control group age, smoking and GI are the risk factors for a generalized periodontitis. The multiple logistic regressions analysis of the complete study population revealed that smoking, GI, age and longer time on dialysis (> 3 years) together with a worse Kt/V (< 1,6) is associated with a higher risk for a generalized periodontitis. Including the teeth number in the model, smoking, age, less count of teeth, male gender and also longer time on dialysis and a worse Kt/V were the crucial predictors.
Summary: Hemodialysis patients had a worse oral hygiene, less and more decayed teeth, worse periodontal conditions. Especially, they suffered more often from generalized periodontitis. There was some evidence that the time on dialysis and the efficiency of dialysis treatment has an influence on the extent and severity of a periodontitis. Due to the high frequency of generalized periodontitis, it is conceivable that in dialysis patients an increased systemic inflammation status is possible. Malnutrition, altered immune resistance and chronic uremic intoxication additionally contribute to vulnerability against inflammations and infections. Inflammations are a main cause for the high mortality of dialysis patients. Periodontitis is a well treatable disease reducing systemic inflammatory burden. Therefore, periodontitis therapy could affect the inflammatory status positively in these patients. Furthermore, dialysis patients need more attention of dental care providers to improve the ability to bite. Thereby, one cause of malnutrition could be removed. Dialysis patients are potential recipients of a kidney transplant. A healthy oral system is a well-known condition to avoid infection and transplant failure. Thus, the treatment of dialysis patients, especially the prophylaxis and periodontal treatments should be improved.
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Comparative risk assessment of carcinogens in alcoholic beverages using the margin of exposure approachLachenmeier, Dirk W., Przybylski, Maria C., Rehm, Jürgen 06 August 2012 (has links) (PDF)
Alcoholic beverages have been classified as carcinogenic to humans. As alcoholic beverages are multicomponent mixtures containing several carcinogenic compounds, a quantitative approach is necessary to compare the risks. Fifteen known and suspected human carcinogens (acetaldehyde, acrylamide, aflatoxins, arsenic, benzene, cadmium, ethanol, ethyl carbamate, formaldehyde, furan, lead, 4-methylimidazole, N-nitrosodimethylamine, ochratoxin A and safrole) occurring in alcoholic beverages were identified based on monograph reviews by the International Agency for Research on Cancer. The margin of exposure (MOE) approach was used for comparative risk assessment. MOE compares a toxicological threshold with the exposure. MOEs above 10,000 are judged as low priority for risk management action. MOEs were calculated for different drinking scenarios (low risk and heavy drinking) and different levels of contamination for four beverage groups (beer, wine, spirits and unrecorded alcohol). The lowest MOEs were found for ethanol (3.1 for low risk and 0.8 for heavy drinking). Inorganic lead and arsenic have average MOEs between 10 and 300, followed by acetaldehyde, cadmium and ethyl carbamate between 1,000 and 10,000. All other compounds had average MOEs above 10,000 independent of beverage type. Ethanol was identified as the most important carcinogen in alcoholic beverages, with clear dose response. Some other compounds (lead, arsenic, ethyl carbamate, acetaldehyde) may pose risks below thresholds normally tolerated for food contaminants, but from a cost-effectiveness point of view, the focus should be on reducing alcohol consumption in general rather than on mitigative measures for some contaminants that contribute only to a limited extent (if at all) to the total health risk.
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Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren bei Angststörungen und Depression: Eine epidemiologische Studie / Common and specific risk factors of anxiety disorders and depression: An epidemiological studyBittner, Antje 11 January 2007 (has links) (PDF)
Hintergrund. Angst- und depressive Störungen treten sehr häufig auf. Die Komorbidität zwischen beiden Störungsgruppen ist hoch. Quer- und Längsschnittstudien legen nahe, dass vorausgehende Angststörungen das Risiko sekundärer Depression erhöhen, wobei wenig zur Rolle klinischer Charakteristika von Angststörungen in diesem Zusammenhang bekannt ist. Es liegen eine Fülle von Befunden zu Risikofaktoren für Angst- und depressive Störungen vor, die bei genauerer Betrachtung allerdings eine Reihe methodischer Limitationen und offener Forschungsfragen aufweisen (z.B. viele Querschnittserhebungen, klinische Stichproben, keine vergleichenden Analysen der Risikofaktoren von Angststörungen versus Depression). Eine reliable Bewertung der diagnostischen Spezifität vs. Unspezifität von Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren von Angst- und depressiven Störungen mit den bislang vorliegenden Ergebnissen schwer möglich ist. Fragestellungen. Es wurden Gemeinsamkeiten und Unterschieden hinsichtlich der Korrelate und Risikofaktoren von reinen Angst- versus reinen depressiven Störungen untersucht. Durch einen Vergleich reiner Angst- mit reinen depressiven Störungen sollte eine reliablere Einschätzung der Spezifität versus Unspezifität der untersuchten Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren erfolgen. Der zweite Fokus lag in der Analyse der Rolle von primären Angststörungen und der mit ihnen assoziierten klinischen Merkmale bei der Entwicklung sekundärer Depressionen. Methoden. Die „Early Developmental Stages of Psychopathology (EDSP)“- Studie ist eine prospektive, longitudinale Studie. Eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe von ursprünglich 3021 Jugendlichen und jungen Erwachsenen (zu Baseline 14-24 Jahre alt) wurde dreimal befragt (eine Baseline-Erhebung sowie zwei Folgebefragungen). Zusätzlich wurden die Eltern der Probanden, die am ersten Follow-Up teilgenommen hatten, in einem Elterninterview direkt interviewt. Von 2548 Probanden lagen diagnostische Informationen von der Basisbefragung und des Follow-Up-Zeitraumes vor. Psychische Störungen wurden mit Hilfe des M-CIDI nach DSM-IV Kriterien erfasst. Darüber hinaus wurden eine Vielzahl potenzieller Risikofaktoren (z.B. Behavioral Inhibition, kritische Lebensereignisse) erhoben. Ergebnisse. Die drei wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit waren: a)Es konnten gemeinsame, aber auch einige spezifische Risikofaktoren für Angststörungen versus depressive Störungen nachgewiesen werden. b)Die Angststörungen stellen eine heterogene Gruppe dar: Auch innerhalb der Gruppe der Angststörungen zeichnen sich spezifische Risikofaktoren für spezifische Angststörungen ab (d.h. es fanden sich Unterschiede zwischen Spezifischer und Sozialer Phobie). c)Es wurden starke Assoziationen zwischen Angststörungen sowie der mit ihnen assoziierten Merkmale (Beeinträchtigung, Komorbidität, Panikattacken) und der Entwicklung sekundärer depressiver Störungen gefunden. Im multiplen Modell, das alle klinischen Merkmale beinhaltete, stellte sich der Faktor schwere Beeinträchtigung als bedeutendster Prädiktor heraus. Diskussion und Schlussfolgerungen. Insgesamt befürworten die Befunde dieser Arbeit eher die sog. Splitters-Perspektive von zumindest teilweise unterschiedlichen Risikofaktoren für Angst- und depressive Störungen. Einer der potentesten Risikofaktoren für depressive Störungen scheinen vorausgehende Angststörungen zu sein, der Schweregrad der Beeinträchtigung durch die Angststörung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Eine rechtzeitige, effektive Behandlung dieser Angststörungen könnte eine sehr erfolgversprechende Strategie in der Prävention depressiver Störungen sein. Der Beeinträchtigungsgrad durch die Angststörung kann dabei zur Identifizierung von sog. Hoch-Risiko-Personen genutzt werden. / Background. Anxiety disorders and depression are frequent mental disorders; comorbidity is high. Although cross-sectional and longitudinal studies suggest that anxiety disorders increase the risk of subsequent depression, little is known about the role of clinical characteristics of anxiety disorder in this association. Furthermore, there are a lot of studies investigating risk factors of anxiety disorders and depression. Most of these studies, however, have some substantial limitations (e.g., cross-sectional design, clinical samples, lack of analyses comparing risk factors of anxiety disorders versus depression) preventing a reliable assessment of the specificity of vulnerability and risk factors for anxiety disorders and depression. Aims. The first aim of the study was to examine common and specific correlates and risk factors of pure anxiety disorders versus pure depression. The second aim was to analyse the association between anxiety disorders and subsequent depression and the role of clinical characteristics of anxiety disorders in this associations. Methods. The data are from the Munich Early Developmental Stages of Psychopathology (EDSP) study. The EDSP study is a 4-year prospective-longitudinal community study, which includes both baseline and follow-up data on 2548 adolescents and young adults 14 to 24 years of age at baseline. Parents of those probands participated at the first follow-up of the study were also interviewed. DSM-IV diagnoses were made using the Munich-Composite International Diagnostic Interview (M-CIDI). A range of risk factors were assessed (e.g., behavioral inhibition, life events). Results. There were both common and specific risk factors of anxiety disorders and depression. Furthermore, specific risk factors for specific anxiety disorders could be identified (i.e. different risk factors of specific phobia versus social phobia were found). Anxiety disorders and their clinical characteristics (impairment, comorbidity, panic attacks) were significantly associated with the development of subsequent depression. In the final model, which included all clinical characteristics, severe impairment remained the only clinical feature that was an independent predictor of subsequent depression. Discussion and conclusions. The findings suggest that there are specific risk factors of anxiety disorders and depression. Anxiety disorders are a very powerful risk factor for subsequent depression whereas severe impairment seems to play a major role in this association. Effective treatment of anxiety disorders, specifically those associated with extreme disability, might be important for targeted primary prevention of depression. The degree of impairment of anxiety disorders could be used for the identification of individuals at highest risk for onset of depression.
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Epidemiologie und Behandlung von Kreuzschmerzen in der Hausarztpraxis / Epidemiology and therapy of low back pain in general practiceKögel, Katja 15 October 2007 (has links)
No description available.
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Epidemiologische Studie zur Mundgesundheit von DialysepatientenSiepmann, Marion 15 September 2015 (has links)
Hintergrund: Die Parodontitis (PA) ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats und führt unbehandelt zu Zahnlockerung und Zahnverlust. Ein erhöhter systemischer Entzündungszustand, Wechselwirkungen zum Diabetes mellitus und Assoziationen zur Atherosklerose sowie kardiovaskulären Erkrankungen sind bekannt. Bei Dialysepatienten sind kardiovaskuläre Erkrankungen und Infektionen die Haupttodesursachen. Parodontitis als gut behandelbare Erkrankung könnte damit ein veränderbarer Risikofaktor der Mortalität bei Dialysepatienten sein. Der Zustand der terminalen Niereninsuffizienz bedingt eine beeinträchtigte, schlechtere Immunantwort auf Entzündungen und Infektionen. Malnutrition und das urämische Milieu führen ebenso zu einer Veränderung der Immunabwehr. Eine schlechte Mundhygiene und damit einhergehende vermehrt auftretende Entzündungen des Parodonts könnten den systemischen Entzündungszustand bei Dialysepatienten noch verstärken. Mehr kariöse und fehlende Zähne sind Ausdruck eines schlechten Gebisszustandes und führen zu ungenügender Kaufunktion. Auch hat die terminale Niereninsuffizienz Auswirkungen auf den oralen Gesundheitszustand wie z. B. Veränderungen der Mundschleimhaut, Xerostomie, Veränderungen der Zahnhartsubstanzen und des Kieferknochens. Diese können ihrerseits die Kaufähigkeit negativ beeinflussen und den Zustand der Malnutrition noch verstärken. Dialysepatienten verbringen viel Zeit an der Dialyse und legen häufig ein nicht so großes Augenmerk auf andere Gesundheitsfragen.
Zielstellung: Die Arbeit untersuchte, ob Unterschiede in der Mund- und Zahngesundheit bei Dialysepatienten gegenüber einer Kontrollgruppe ohne terminale Niereninsuffizienz bestehen. Ebenso wurden Angaben zur Zahn- und Mundgesundheit bewertet. Ein Ziel der Arbeit war die Suche nach Assoziationsfaktoren für das Auftreten einer generalisierten Parodontitis. Die Frage nach dem Einfluss der Hämodialyse für das Vorliegen einer generalisierten Parodontitis bildete den Abschluss der Auswertungen.
Methode: 72 Dialysepatienten (Dialysegruppe) des KfH-Nierenzentrums Chemnitz wurden während der Dialysesitzung untersucht. 147 Pattienten ohne Dialyse einer allgemeinzahnärztlichen Praxis bildeten die Kontrollgruppe. Die Untersuchungen hierzu erfolgten in der Praxis. Es wurden der Plaqueindex (PI), Gingivaindex (GI), die Sondierungstiefe (ST), der Attachmentverlust (AV) und der Decayed Missing Filled/Tooth-Index (DMFT-Index) bestimmt. Ein Fragebogen gab Auskunft über Demografie, Gesundheitsfragen, Mundhygieneverhalten und Medikation in beiden Gruppen. Die Datenanalyse erfolgte deskriptiv und im Gruppenvergleich. Eine multivariate logistische Regressionsanalyse diente der Ermittlung des Erkrankungsrisikos für eine fortgeschrittene generalisierte Parodontitis in Abhängikeit verschiedener Prädiktoren. Zur Datenauswertung wurde das Statistikprogramm BIAS für Windows°, Version 9.12 verwendet.
Ergebnisse: Die Altersverteilung, der Raucherstatus und die Schulbildung waren in beiden Gruppen vergleichbar. Dialysepatienten wiesen mehr Rentner auf (79 % vs. 44 %; p < 0,0001). In der Dialysegruppe nahmen mehr Männer (74 % vs. 52 %; p < 0,003) an den Untersuchungen teil. Dialysepatienten hatten signifikant mehr allgemeine Erkrankungen, wie Hypertonie (82 % vs. 35 %; p < 0,0001), Diabetes mellitus Typ II (33 % vs. 11 %; p = 0,0002) andere Herzerkrankungen als Herzinfarkte (40 % vs. 8 %; p < 0,0001), Lebererkrankungen (10 % vs. 0,5 %; p < 0,004) und nahmen häufiger und mehr Medikamente (97 % vs. 58 %; p < 0,0001) ein. Die Ursache für die chronische Niereninsuffizienz deckt sich mit den Angaben in der Literatur (u. a. 22 % Glomerulonephritis, 15 % diabetische Nephropathie, 11 % Zystennieren und 9 % vaskuläre Nephropathien). Dialysepatienten hatten einen höheren Anteil kariöser (1,1 vs. 0,2; p < 0,001) und fehlender Zähne (10 vs. 7; p < 0,009). Der Anteil gefüllter Zähne war in der Kontrollgruppe größer (9 vs. 5; p < 0,001). Mittlerer PI, GI und AV waren in der Dialysegruppe signifikant höher bei vergleichbaren Werten für die ST. Dialysepatienten hatten mehr Zähne mit einem AV von > 5 mm (Median 21 %) im Vergleich zur Kontrollgruppe (Median 13 %; p = 0,011). Die Patienten der Dialysegruppe zeigten häufiger (44 % vs. 29 %; p < 0,03) eine generalisierte PA (> 30% der Zähne mit einem AV > 5 mm). Nach anamnestischen Angaben war eine PA bei den Dialyseepatienten öfter bekannt (82 % vs. 40 %; p < 0,001), wurde jedoch signifikant seltener behandelt (14 % vs. 49 %, p < 0,001). Auch das Auftreten von Zahnfleischbluten bemerkten sie häufiger (80 % vs. 60 %; p < 0,003).
Die Häufigkeit des Zähneputzens sowie der Grund für einen Zahnarztbesuch unterschieden sich nicht. In der Kontrollgruppe wurden mehr Hilfsmittel zur Zahnreinigung sowie häufiger ein Recall genutzt. Bei 69 % der Dialysepatienten ergab sich keine zahnärztliche Therapieänderung nach Bekanntwerden der Dialysepflichtigkeit und nur 15 % der Dialysepatienten wurden Prophylaxemaßnahmen angeboten. Univariat sind in beiden Gruppen der PI, GI und das Alter signifikante Assoziationsfaktoren für den prozentualen Anteil der Zähne mit einem AV > 5 mm. In der Kontrollgruppe hatten zusätzlich Männer und Diabetiker einen signifikant höheren Anteil betroffener Zähne.
Diese Assoziation konnte bei Dialysepatienten nicht beobachtet werden. Ein hoher PI, längere Dialysepflichtigkeit, schlechteres Kt/V und geringerer BMI waren bei HD-Patienten in der multiplen logistischen Regressionsanalyse signifikante Risikofaktoren für das Auftreten einer generalisierten PA. In der Kontrollgruppe erwiesen sich Alter, Rauchen und der GI als entsprechende Risikofaktoren, wobei der Hilfsmittelgebrauch die Signifikanz knapp verfehlte. In der multiplen logistischen Regressionsanalyse unter Einschluss aller Probanden in die Analyse und ohne Berücksichtigung der Zahnzahl zeigte sich ein erhöhtes Risiko für eine generalisierte PA bei Rauchern, einem hohen GI, höherem Alter und bei längerer Dialysepflichtigkeit (> 3 Jahre) verbunden mit niedrigerem Kt/V (< 1,6). Unter Berücksichtigung der Zahnzahl waren Rauchen, das Alter, eine geringere Zahnzahl, das männliche Geschlecht und ebenso eine längere Dialysepflichtigkeit (> 3 Jahre) verbunden mit niedrigem Kt/V (< 1,6) die entscheidenden
Prädiktoren.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der Untersuchungen lassen sich so zusammenfassen, dass Dialysepatienten eine schlechtere Mundhygiene, mehr fehlende und kariöse Zähne sowie einen schlechteren Parodontalstatus aufwiesen. Sie litten häufiger an einer generalisierten PA. Es ergaben sich Hinweise, dass eine längere Dauer der Dialysepflichtigkeit sowie eine schlechtere Dialyseeffizienz das Auftreten einer generalisierten PA begünstigten. Auf Grund der hohen Rate generalisierter Parodontitiden unter den Dialysepatienten wäre ein erhöhter systemischer Entzündungszustand denkbar. Malnutrition, die veränderte Immunantwort und die chronische urämische Intoxikation tragen zur Anfälligkeit gegenüber Entzündungen und Infektionen bei. Entzündungen sind eine Haupttodesursache unter Dialysepatienten. Die Parodontitis als gut behandelbare Erkrankung führt zur Verringerung des systemischen Entzündungszustandes. Somit könnte eine Parodontitistherapie den Entzündungszustand von Dialysepatienten positiv beeinflussen. Eine größere Beachtung seitens des zahnärztlichen Personals sollte die Verbesserung der Kaufähigkeit bei Dialysepatienten erlangen. Damit könnte eine mögliche Ursache der Malnutrition behoben werden. Dialysepatienten sind potenzielle Empfänger eines Nierentransplantats. Gesunde orale Strukturen sind Voraussetzungen zur Vermeidung von Infektionen und einem Transplantatversagen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Verbesserung der Behandlung von Dialysepatienten, insbesondere der Prophylaxe und parodontalen Therapie.:I Inhaltsverzeichnis
Seite
I Inhaltsverzeichnis 3
II Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 6
III Abkürzungsverzeichnis 8
IV Anhangsverzeichnis 11
1. Einleitung 12
1.1 Parodontitis 13
1.2 Wechselwirkungen der Parodontitis mit systemischen 14
Erkrankungen
1.3 Epidemiologie der Parodontitis 16
1.4 Chronische Nierenerkrankung 17
1.4.1 Allgemeines 17
1.4.2 Definition der chronischen Niereninsuffizienz und Risikofaktoren 18
1.4.3 Nierenersatzverfahren 20
1.5 Epidemiologie der chronischen Niereninsuffizienz 21
1.6 Folgen der chronischen Niereninsuffizienz 21
1.6.1 Systemische Folgen der Urämie 21
1.6.2 Orale und dentale Folgen 22
1.6.3 Parodont und Dialysepflichtigkeit 23
1.6.3.1 Einfluss der Urämie auf das Parodont 23
1.6.3.2 Einfluss der Parodontitis auf den Gesundheitszustand der 23
Dialysepatienten
2. Zielstellungen 25
3. Material und Methode 26
3.1 Studiendesign 26
3.2 Auswahl der Patienten 26
3.3 Klinische Parameter 29
3.3.1 DMF/T–Index 29
3.3.2 Plaqueindex (PI) 29
3.3.3 Gingivaindex (GI) 30
3.3.4 Sondierungstiefe (ST) 30
3.3.5 Attachmentverlust (AV) 31
3.4 Parodontitisfalldefinition 31
3.5 Laborwerte 32
3.6 Bestimmung des Kt/V 32
3.7 Statistische Methoden 33
4. Ergebnisse 34
4.1 Demografische Daten 34
4.2 Charakterisierung der Dialysegruppe 35
4.3 Auswertung der Gesundheitsfragen 36
4.4 Medikation 37
4.5 Angaben zur Zahn- und Mundgesundheit 41
4.6 Veränderungen der zahnärztlichen Therapie nach Bekanntwerden 43
der Dialysepflichtigkeit
4.7 Klinische Parameter 44
4.8 Prävalenz und Schweregrad der Parodontitis 45
4.9 Assoziationsfaktoren mit einer Parodontitis 46
4.9.1 Univariate Analyse 46
4.9.2 Multiple logistische Regressionsanalyse 48
5. Diskussion 54
5.1 Demografische Daten 54
5.2 Charakterisierung der Dialysegruppe 55
5.3 Gesundheitsfragen und Medikamenteneinnahme 57
5.4 Anamnestische Angaben zur Zahn- und Mundgesundheit 58
5.5 Zahn- und Mundgesundheit 59
5.5.1 DMF/T 59
5.5.2 Mundhygiene und Gingivitis 60
5.5.3 Parodontitis 62
5.6 Beurteilung von Parodontitisrisikofaktoren 64
5.6.1 Klassische Parodontitisrisikofaktoren 64
5.6.2 Besonderheiten des Parodontitisrisikos bei Dialysepatienten 65
5.6.2.1 Veränderungen der Immunantwort bei Dialysepatienten 66
5.6.2.2 Malnutrition bei Dialysepatienten 68
5.6.2.3 Dauer der Dialysepflichtigkeit 70
5.6.2.4 Effizienz der Dialyse (Kt/V) 71
5.6.2.5 Sekundärer Hyperparathyreoidismus und Parodontitis 72
5.7 Einfluss der Parodontitis auf die Nierenfunktion 72
5.8 Diskussion methodischer Aspekte, Limitationen der Arbeit 74
und Ausblick auf potenziell weiterführende Untersuchungen
6. Schlussfolgerungen für die Praxis 76
7. Zusammenfassung 78
8. Summary 81
9. Literaturverzeichnis 84
10. Anhang 101
11. Danksagung 116 / Background: Periodontitis is a chronic, destructive infection of the periodontium caused by periodontopathogenic bacteria of the oral biofilm. It results in inflammation and irreversible destruction of periodontal tissue. Remaining untreated, periodontitis causes tooth loss in the long run. The increase of systemic inflammation due to local periodontal inflammation is a biological plausible background of well-known periodontitis interactions with other chronic diseases such as diabetes or atherosclerosis and other cardiovascular diseases. The main causes of death for patients on haemodialysis are cardiovascular diseases and infections. Therefore periodontitis as a highly treatable disease could be a modifiable risk factor for the mortality in haemodialysis patients. On the other hand, terminal kidney insufficiency affects and can worsen the systemic inflammatory status as well as host immune reactions to infections. Additionally, malnutrition and the uraemic milieu contribute to a worse immune answer. Thus, the terminal kidney insufficiency could have some influence on the oral health status, like alteration of the mucosa, xerostomia, changes of dentin, enamel and jaw, and increased susceptibility to inflammation. These oral changes could themselves affect the mastication and the condition of malnutrition adversely. Patients on haemodialysis spend a lot of time on blood purification and do not focus their attention to other medical questions. The aim of the study was to determine, if there are differences in oral and teeth health between dialysis patients and a control group without kidney insufficiency. Predictors of the occurrence of generalized periodontitis should be analysed. Finally, the question should be answered, if there is an influence of haemodialysis on the susceptibility for generalized periodontitis.
Methods: 72 dialysis patients of the KfH-Kidney Center Chemnitz were clinically examined, and 147 patients without dialysis from the own dental practice comprised the control group. The plaque index (PI), gingival index (GI), probing depth (ST), attachment loss (AV) and the DMF/T-Index were determined. A questionnaire allowed information about demographic conditions, medical history, oral hygiene habits and the medication of both groups. Data analyses included descriptive statistics, univariate comparison of means, correlation analysis as well as multivariate regression. The statistic programm Bias for windows° version 9.12 was used for statistical evaluation.
Results: Age distribution, smoking status and education were similar in both groups. Of the dialysis group were retired (79% vs. 44%, p < 0.0001), and more men attended to the study (74% vs. 52%, p < 0,003). Dialysis patients suffered from more other diseases, such as hypertension (82% vs. 35%, p < 0.0001), diabetes mellitus type II (33% vs. 11%, p = 0.0002), other heart diseases than heart attack (40% vs. 8%, p < 0.0001), or liver diseases (10% vs. 0.5%, p < 0.004), and needed more drugs (97% vs. 58%, p < 0.0001). The causes of kidney insufficiency were comparable with the data in the literature (including 22% glomerulonephritis, 15% diabetic kidney disease, 11% polycystic kidneys and 9% vascular nephropathies). Dialysis patients had more decayed teeth (1.1 vs. 0.2, p < 0.001) and missing teeth (10 vs. 7, p < 0.009). Patients of the control group had more filled teeth (9 vs. 5, p < 0.001). Mean PI, GI and AV were significantly higher in the haemodialysis group (HD) compared to controls. However, the ST was comparable between the groups. A higher proportion of teeth of dialysis patients had an AV of > 5 mm (median 21% vs 13% in the control group, p = 0.011). HD-patients suffered more frequently from advanced generalized periodontitis (44% vs. 29%, p < 0,03). Generalized periodontitis (g-PA) was defined by at least 30% of the teeth with proximal AV of 5 mm or more. In the anamnesis a PA was more renowned among the HD-patients (82% vs. 40%, p < 0.001) but was less treated (49% vs. 14%, p < 0,001).
These patients also observed gingival bleeding more often (80% vs. 60%, p < 0.003). There were no differences between the frequency of tooth brushing and the causes to go to a dentist. However, patients of the control group used other tools than tooth brush to clean teeth more often, and participated more frequently in maintenance programs. After dentist became known the necessity of dialysis, 57% of the patients did not receive changes in dental treatment, and only 15% of these patients were offered any prophylaxis. In the univariate analysis PI, GI and age were significant association factors for the percentage of teeth with AV > 5mm in both groups. In the control group, men and diabetics showed more frequently teeth with at least moderate periodontitis.
But these could not be observed in the dialysis group. In the dialysis group the multiple logistic regressions analysis showed that a higher PI, longer time on dialysis, a worse Kt/V and a less BMI are independent, significant risk factors for a g-PA. In the control group age, smoking and GI are the risk factors for a generalized periodontitis. The multiple logistic regressions analysis of the complete study population revealed that smoking, GI, age and longer time on dialysis (> 3 years) together with a worse Kt/V (< 1,6) is associated with a higher risk for a generalized periodontitis. Including the teeth number in the model, smoking, age, less count of teeth, male gender and also longer time on dialysis and a worse Kt/V were the crucial predictors.
Summary: Hemodialysis patients had a worse oral hygiene, less and more decayed teeth, worse periodontal conditions. Especially, they suffered more often from generalized periodontitis. There was some evidence that the time on dialysis and the efficiency of dialysis treatment has an influence on the extent and severity of a periodontitis. Due to the high frequency of generalized periodontitis, it is conceivable that in dialysis patients an increased systemic inflammation status is possible. Malnutrition, altered immune resistance and chronic uremic intoxication additionally contribute to vulnerability against inflammations and infections. Inflammations are a main cause for the high mortality of dialysis patients. Periodontitis is a well treatable disease reducing systemic inflammatory burden. Therefore, periodontitis therapy could affect the inflammatory status positively in these patients. Furthermore, dialysis patients need more attention of dental care providers to improve the ability to bite. Thereby, one cause of malnutrition could be removed. Dialysis patients are potential recipients of a kidney transplant. A healthy oral system is a well-known condition to avoid infection and transplant failure. Thus, the treatment of dialysis patients, especially the prophylaxis and periodontal treatments should be improved.:I Inhaltsverzeichnis
Seite
I Inhaltsverzeichnis 3
II Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 6
III Abkürzungsverzeichnis 8
IV Anhangsverzeichnis 11
1. Einleitung 12
1.1 Parodontitis 13
1.2 Wechselwirkungen der Parodontitis mit systemischen 14
Erkrankungen
1.3 Epidemiologie der Parodontitis 16
1.4 Chronische Nierenerkrankung 17
1.4.1 Allgemeines 17
1.4.2 Definition der chronischen Niereninsuffizienz und Risikofaktoren 18
1.4.3 Nierenersatzverfahren 20
1.5 Epidemiologie der chronischen Niereninsuffizienz 21
1.6 Folgen der chronischen Niereninsuffizienz 21
1.6.1 Systemische Folgen der Urämie 21
1.6.2 Orale und dentale Folgen 22
1.6.3 Parodont und Dialysepflichtigkeit 23
1.6.3.1 Einfluss der Urämie auf das Parodont 23
1.6.3.2 Einfluss der Parodontitis auf den Gesundheitszustand der 23
Dialysepatienten
2. Zielstellungen 25
3. Material und Methode 26
3.1 Studiendesign 26
3.2 Auswahl der Patienten 26
3.3 Klinische Parameter 29
3.3.1 DMF/T–Index 29
3.3.2 Plaqueindex (PI) 29
3.3.3 Gingivaindex (GI) 30
3.3.4 Sondierungstiefe (ST) 30
3.3.5 Attachmentverlust (AV) 31
3.4 Parodontitisfalldefinition 31
3.5 Laborwerte 32
3.6 Bestimmung des Kt/V 32
3.7 Statistische Methoden 33
4. Ergebnisse 34
4.1 Demografische Daten 34
4.2 Charakterisierung der Dialysegruppe 35
4.3 Auswertung der Gesundheitsfragen 36
4.4 Medikation 37
4.5 Angaben zur Zahn- und Mundgesundheit 41
4.6 Veränderungen der zahnärztlichen Therapie nach Bekanntwerden 43
der Dialysepflichtigkeit
4.7 Klinische Parameter 44
4.8 Prävalenz und Schweregrad der Parodontitis 45
4.9 Assoziationsfaktoren mit einer Parodontitis 46
4.9.1 Univariate Analyse 46
4.9.2 Multiple logistische Regressionsanalyse 48
5. Diskussion 54
5.1 Demografische Daten 54
5.2 Charakterisierung der Dialysegruppe 55
5.3 Gesundheitsfragen und Medikamenteneinnahme 57
5.4 Anamnestische Angaben zur Zahn- und Mundgesundheit 58
5.5 Zahn- und Mundgesundheit 59
5.5.1 DMF/T 59
5.5.2 Mundhygiene und Gingivitis 60
5.5.3 Parodontitis 62
5.6 Beurteilung von Parodontitisrisikofaktoren 64
5.6.1 Klassische Parodontitisrisikofaktoren 64
5.6.2 Besonderheiten des Parodontitisrisikos bei Dialysepatienten 65
5.6.2.1 Veränderungen der Immunantwort bei Dialysepatienten 66
5.6.2.2 Malnutrition bei Dialysepatienten 68
5.6.2.3 Dauer der Dialysepflichtigkeit 70
5.6.2.4 Effizienz der Dialyse (Kt/V) 71
5.6.2.5 Sekundärer Hyperparathyreoidismus und Parodontitis 72
5.7 Einfluss der Parodontitis auf die Nierenfunktion 72
5.8 Diskussion methodischer Aspekte, Limitationen der Arbeit 74
und Ausblick auf potenziell weiterführende Untersuchungen
6. Schlussfolgerungen für die Praxis 76
7. Zusammenfassung 78
8. Summary 81
9. Literaturverzeichnis 84
10. Anhang 101
11. Danksagung 116
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Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren bei Angststörungen und Depression: Eine epidemiologische StudieBittner, Antje 14 December 2006 (has links)
Hintergrund. Angst- und depressive Störungen treten sehr häufig auf. Die Komorbidität zwischen beiden Störungsgruppen ist hoch. Quer- und Längsschnittstudien legen nahe, dass vorausgehende Angststörungen das Risiko sekundärer Depression erhöhen, wobei wenig zur Rolle klinischer Charakteristika von Angststörungen in diesem Zusammenhang bekannt ist. Es liegen eine Fülle von Befunden zu Risikofaktoren für Angst- und depressive Störungen vor, die bei genauerer Betrachtung allerdings eine Reihe methodischer Limitationen und offener Forschungsfragen aufweisen (z.B. viele Querschnittserhebungen, klinische Stichproben, keine vergleichenden Analysen der Risikofaktoren von Angststörungen versus Depression). Eine reliable Bewertung der diagnostischen Spezifität vs. Unspezifität von Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren von Angst- und depressiven Störungen mit den bislang vorliegenden Ergebnissen schwer möglich ist. Fragestellungen. Es wurden Gemeinsamkeiten und Unterschieden hinsichtlich der Korrelate und Risikofaktoren von reinen Angst- versus reinen depressiven Störungen untersucht. Durch einen Vergleich reiner Angst- mit reinen depressiven Störungen sollte eine reliablere Einschätzung der Spezifität versus Unspezifität der untersuchten Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren erfolgen. Der zweite Fokus lag in der Analyse der Rolle von primären Angststörungen und der mit ihnen assoziierten klinischen Merkmale bei der Entwicklung sekundärer Depressionen. Methoden. Die „Early Developmental Stages of Psychopathology (EDSP)“- Studie ist eine prospektive, longitudinale Studie. Eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe von ursprünglich 3021 Jugendlichen und jungen Erwachsenen (zu Baseline 14-24 Jahre alt) wurde dreimal befragt (eine Baseline-Erhebung sowie zwei Folgebefragungen). Zusätzlich wurden die Eltern der Probanden, die am ersten Follow-Up teilgenommen hatten, in einem Elterninterview direkt interviewt. Von 2548 Probanden lagen diagnostische Informationen von der Basisbefragung und des Follow-Up-Zeitraumes vor. Psychische Störungen wurden mit Hilfe des M-CIDI nach DSM-IV Kriterien erfasst. Darüber hinaus wurden eine Vielzahl potenzieller Risikofaktoren (z.B. Behavioral Inhibition, kritische Lebensereignisse) erhoben. Ergebnisse. Die drei wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit waren: a)Es konnten gemeinsame, aber auch einige spezifische Risikofaktoren für Angststörungen versus depressive Störungen nachgewiesen werden. b)Die Angststörungen stellen eine heterogene Gruppe dar: Auch innerhalb der Gruppe der Angststörungen zeichnen sich spezifische Risikofaktoren für spezifische Angststörungen ab (d.h. es fanden sich Unterschiede zwischen Spezifischer und Sozialer Phobie). c)Es wurden starke Assoziationen zwischen Angststörungen sowie der mit ihnen assoziierten Merkmale (Beeinträchtigung, Komorbidität, Panikattacken) und der Entwicklung sekundärer depressiver Störungen gefunden. Im multiplen Modell, das alle klinischen Merkmale beinhaltete, stellte sich der Faktor schwere Beeinträchtigung als bedeutendster Prädiktor heraus. Diskussion und Schlussfolgerungen. Insgesamt befürworten die Befunde dieser Arbeit eher die sog. Splitters-Perspektive von zumindest teilweise unterschiedlichen Risikofaktoren für Angst- und depressive Störungen. Einer der potentesten Risikofaktoren für depressive Störungen scheinen vorausgehende Angststörungen zu sein, der Schweregrad der Beeinträchtigung durch die Angststörung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Eine rechtzeitige, effektive Behandlung dieser Angststörungen könnte eine sehr erfolgversprechende Strategie in der Prävention depressiver Störungen sein. Der Beeinträchtigungsgrad durch die Angststörung kann dabei zur Identifizierung von sog. Hoch-Risiko-Personen genutzt werden. / Background. Anxiety disorders and depression are frequent mental disorders; comorbidity is high. Although cross-sectional and longitudinal studies suggest that anxiety disorders increase the risk of subsequent depression, little is known about the role of clinical characteristics of anxiety disorder in this association. Furthermore, there are a lot of studies investigating risk factors of anxiety disorders and depression. Most of these studies, however, have some substantial limitations (e.g., cross-sectional design, clinical samples, lack of analyses comparing risk factors of anxiety disorders versus depression) preventing a reliable assessment of the specificity of vulnerability and risk factors for anxiety disorders and depression. Aims. The first aim of the study was to examine common and specific correlates and risk factors of pure anxiety disorders versus pure depression. The second aim was to analyse the association between anxiety disorders and subsequent depression and the role of clinical characteristics of anxiety disorders in this associations. Methods. The data are from the Munich Early Developmental Stages of Psychopathology (EDSP) study. The EDSP study is a 4-year prospective-longitudinal community study, which includes both baseline and follow-up data on 2548 adolescents and young adults 14 to 24 years of age at baseline. Parents of those probands participated at the first follow-up of the study were also interviewed. DSM-IV diagnoses were made using the Munich-Composite International Diagnostic Interview (M-CIDI). A range of risk factors were assessed (e.g., behavioral inhibition, life events). Results. There were both common and specific risk factors of anxiety disorders and depression. Furthermore, specific risk factors for specific anxiety disorders could be identified (i.e. different risk factors of specific phobia versus social phobia were found). Anxiety disorders and their clinical characteristics (impairment, comorbidity, panic attacks) were significantly associated with the development of subsequent depression. In the final model, which included all clinical characteristics, severe impairment remained the only clinical feature that was an independent predictor of subsequent depression. Discussion and conclusions. The findings suggest that there are specific risk factors of anxiety disorders and depression. Anxiety disorders are a very powerful risk factor for subsequent depression whereas severe impairment seems to play a major role in this association. Effective treatment of anxiety disorders, specifically those associated with extreme disability, might be important for targeted primary prevention of depression. The degree of impairment of anxiety disorders could be used for the identification of individuals at highest risk for onset of depression.
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Retrospektive Analyse der Krankenakten der in den Jahren 1968 – 1999 in der Medizinischen Tierklinik der Universität Leipzig behandelten RinderPhilipp, Anke 05 April 2011 (has links)
Die vorliegende Analyse diente dem Ziel, Krankheitsschwerpunkte bei Rindern in den Jahren 1968 bis 1999 aus der Sicht der Medizinischen Tierklinik, Leipzig, nach Häufigkeit, Rasse-, Alters-, Jahreszeit- und Geschlechtsdisposition, Behandlungsdauer sowie –erfolg aufzuzeigen. In dem genannten Zeitraum wurden 2295 Rinderpatienten gemäß der Daten in den Kliniktagebüchern unter Berücksichtigung der wechselnden gesellschaftlichen und Besitzverhältnisse ausgewertet.
Im Analysezeitraum nahmen Infektionskrankheiten ab, manche, wie z.B. Leukose, Brucellose und Tuberkulose, verschwanden ganz. Auch die Puerperale Hämoglobinurie sowie die Rachitis werden nicht mehr beobachtet. Dafür stieg der Anteil Verdauungsstörungen durch die Dislocatio abomasi beträchtlich an.
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ASPECTS EPIDEMIOLOGIQUES ET CLINIQUES DES PSYCHOSES DELIRANTES AIGUES DE 1997 A 2001 AU DISPENSAIRE D'HYGIENE MENTALE DE L'INSP D'ABIDJANYao Yavo, Patrice 25 June 2003 (has links) (PDF)
Notre étude, essentiellement rétrospective, a porté sur 60 cas de PDA au Dispensaire d'Hygiène Mentale à l'INSP du Plateau du 1er janvier 1997 au 31 décembre 2001.<br /><br />L'objectif de ce travail était d'analyser les aspects épidémiologiques et cliniques des PDA. Au terme de ce travail, nous pouvons retenir les points suivants :<br />* une prédominance des sujets de sexe féminin 55%,<br />* la tranche d'âge est comprise entre 16 et 29 ans,<br />* les délirants aigus les plus fréquents sont les artisans 20%, les élèves et étudiants avec un taux de 28,4% et les sans profession 16,7% ,<br />* une prédominance des célibataires 66,7%,<br />* les facteurs déclenchants identifiés sont : les conflits familial, conjugal, social et la puerpéralité,<br />* le début est brutal avec une instabilité psychomotrice,<br />* l'évolution est favorable à 58,4% à court terme et 31,6% à long terme,<br />* la réinsertion socioprofessionnelle est difficile à 40% des cas.<br /><br />Ces résultats doivent susciter une réflexion permettant une amélioration de l'accueil avec un accroissement du personnel et des activités de formation continue afin de maintenir la qualité des soins ; mais surtout de promouvoir une action préventive des rechutes par une assistance psychiatrique d'au moins un semestre.
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Molekulární typizace izolátů z komplexu Arthroderma benhamiae, původce epidemické zoonotické dermatofytózy v Evropě / Molecular typization of isolates from Arthroderma benhamiae complex, a zoonotic agent of epidemic dermatophytosis in EuropeČmoková, Adéla January 2015 (has links)
Arthroderma benhamiae has been almost unknown among clinical mycologists but it is a cause of around 40 % of dermatophytic infections according to current studies in the Czech Republic. The species is primarily transmitted to humans from guinea pigs and other rodents. The epidemiological situation is similar in other countries in Central and Western Europe. The reason of significant increase in the incidence of infections has not been identified yet, and no sufficiently informative molecular markers have been developed for typification of the species that could help to resolve the cause of this problem. For the purposes of this study, isolates (n=268) from cases of human and animal dermatophytoses from the Czech Republic, Germany, Belgium, Switzerland, Italy, Japan and USA were selected. Ten variable microsatellite markers were developed and sequence analysis of two genetic loci (ITS rDNA and gpdh gene) were performed to reveal intraspecific variation. Phenotype was also studied at the level of micro- and macromorphology of the strains and growth parameters at several temperatures and on several cultivation media. Mating type idiomorph of each isolate was determined and mating experiments were performed by crossing pairs of genetically related as well as genetically distant strains. Sequence...
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Epidémiologie de la Péripneumonie Contagieuse bovine(PPCB) dans les régions du Delta Central du Mali : évaluation des performances de deux tests de diagnostic pour analyser la dynamique de transmission et développement d'outils d'aide à la décision pour la surveillance et le contrôle. / Epidemiology of contagious bovine pleuropneumonia (CBPP) in Central Delta of Niger areas in Mali : Performance evaluation of two diagnostic tests to analyze the dynamics of transmission and development of tools for decision support for monitoring and control.Sidibe, Cheick Abou Kounta 16 May 2012 (has links)
Deux tests sérologiques (test de fixation de complément (CFT) et l'ELISA de compétition (cELISA)) sont recommandés par l'OIE et utilisés couramment au Laboratoire Central Vétérinaire de Bamako parfois en parallèle dans le diagnostic et le dépistage de la péripneumonie contagieuse bovine (PPCB). La performance de ces tests a été estimée différemment par plusieurs auteurs dans des contextes épidémiologiques différents à partir de méthodes statistiques standards avec un statut sanitaire réel des animaux partiellement ou totalement connu. Dans un milieu où la PPCB est endémique avec différents stades d'évolution de la maladie, sachant que les tests sérologiques sont non parfaits (non gold standards), l'utilisation d'une approche bayésienne semblait appropriée pour une appréciation précise des paramètres de performance de tests qui sont la sensibilité et la spécificité, afin de mieux apprécier la prévalence de la maladie dans le cheptel bovin du delta central du Niger au Mali. Les résultats d'analyse de laboratoire des échantillons de terrain ont servi de bases de données importantes pour une analyse descriptive de la situation épidémiologique par appréciation des patrons de variations des principaux paramètres pouvant exercer une influence majeure sur la propagation de la PPCB. Ceci, dans le but d'aider à la réflexion sur la recherche d'outils et stratégies nouvelles dans le processus de prévention et d'éradication de la PPCB par le développement des modalités d'implantation d'une méthodologie innovante, pratique et efficace comme la qualification sanitaire troupeau concernant la PPCB dans un environnement d'élevage extensif. Cette thèse a permis de mieux définir les corrélations entre les deux tests, d'observer une meilleure sensibilité de cELISA par rapport à CFT permettant de justifier son utilisation seule dans un programme de dépistage à large échelle de la PPCB dans un milieu endémique. La démonstration dans l'étude de l'existence d'agrégation des animaux séropositifs à l'échelle du troupeau et aussi géographique montre qu'un système de qualification sanitaire troupeau pourrait jouer en collaboration avec le réseau national de surveillance épidémiologique vétérinaire, un rôle prépondérant dans la lutte ciblée et la maîtrise de la propagation de la PPCB au Mali. Mots clefs : PPCB-cELISA-CFT-Approche bayésienne-Agrégation-qualification sanitaire-Bovin / Two serological tests (complement fixation test (CFT) and competitive ELISA (cELISA)) are recommended by the OIE and commonly used in Central Veterinary Laboratory of Bamako sometimes in parallel, in the diagnosis and screening for contagious (CBPP). The performance of these tests has been estimated differently by several authors in different epidemiological settings using standard statistical methods with a real status of animals partially or completely known. In an environment where CBPP is endemic and where different stages of disease are available, given that serological tests are not perfect (not gold standard), the use of Bayesian approach seemed appropriate for an accurate assessment of the performance parameters of tests which are the sensitivity, specificity and predictive values to better assess the prevalence of the disease in cattle in the central Niger delta in Mali. The results of laboratory analysis of field samples were used as large database for epidemiological analysis of the geographical distribution of seroprevalence and the influence of major risk factors for the spread of CBPP. This, in order to aid reflection on tools research and new strategies in the process of prevention and eradication of CBPP by developing for implementation of an innovative, practical and effective methodology as sanitary qualification of cattle. This thesis has helped define the correlations between the two tests, observing a better sensitivity of cELISA compared to CFT to justify its use only in a program of widespread testing of CBPP in an endemic environment. In this study, the proof of the existence of aggregation of seropositive animals across herds and geographical level shows that a sanitary qualification system of cattle can play in collaboration with the national network of veterinary epidemiological surveillance a leadership role in targeted control and mastery of the spread of CBPP in Mali.Keys words: CBPP- cELISA - CFT- Bayesian approach -Aggregation- Sanitary qualification –Bovine
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