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Alles wie immer, nur irgendwie anders?: Trends und Thesen zu veränderten Mobilitätsmustern junger MenschenSchönduwe, Robert, Bock, Benno, Deibel, Inga 14 January 2020 (has links)
Vor nicht einmal vier Jahren schien der weltweite Konjunktureinbruch
auch die Automobilindustrie in eine tiefe Krise zu
stürzen. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge ging v.a. in Europa
und Nordamerika dramatisch zurück und eine Botschaft war in
unterschiedlichen Variationen in der Presse und in Fachdiskussionen
zu vernehmen: Junge Menschen verlieren die Lust am
privaten Pkw. Gestern noch Status- und Freiheitssymbol, wird
das Auto morgen nur noch reines Funktionsgut sein, so die oft
formulierte These. Vor allem in Großstädten sei der junge
Mensch heute pragmatischer unterwegs und sehe das Auto
insgesamt differenzierter. Anekdotische Beweise und Gegenbeweise
für diese These waren seitdem vielfach zu vernehmen.
Eine tiefergehende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit
diesen Trends fehlt jedoch bisher. Dies verwundert, könnte
doch gerade dieser Bewusstseinswandel in einer jungen Zielgruppe
einen wichtigen Impuls für die Gestaltung eines nachhaltigeren
Mobilitätssystems darstellen. Dieser Text liefert die
Grundlage für eine notwendige wissenschaftliche Auseinandersetzung
mit dem o.g. Trend zur pragmatischen Verkehrsmittelnutzung
bei jungen Menschen. Ziel ist es, auf wichtige unbearbeitete
Fragestellungen hinzuweisen und ein Überdenken
bisheriger Kommunikationsstrategien anzuregen. Zunächst
stehen zwei Fragen im Mittelpunkt. Zum einen, welchen Einfluss
haben überhaupt Einstellungen und Werte auf das Mobilitätsverhalten
junger Menschen? Die Bedeutung des Automobils
mag schwinden, doch sind es nicht vielmehr strukturelle Zwänge,
die eine Nutzung des Pkw begründen? Und zum anderen:
Inwiefern wird das Mobilitätsverhalten in Kindheit und Jugend
geprägt? Ist tatsächlich von einer „Erziehung zur Automobilität“
auszugehen oder spielt die Sozialisation im Mobilitätsbereich
nur eine untergeordnete Rolle? An die Aufbereitung des Forschungsstandes
schließt sich eine Zusammenstellung empirischer
Hinweise für geänderte Mobilitätsmuster junger Menschen
an. Auf Basis nationaler und internationaler Studien können
mehrere Trends identifiziert werden: ein leichter Rückgang
des Führerscheinbesitzes, eine Abnahme der Pkw-Verfügbarkeit,
ein Rückgang der Pkw-Nutzung und ein Trend zur Multimodalität.
Sie sind v.a. bei jungen Männern nachzuweisen. Die
betrachteten Studien stützen sich überwiegend auf nationale
Verkehrserhebungen, die nur wenige Indikatoren zur Verfügung
stellen, mit denen Ursache-Wirkungs-Beziehungen analysiert
werden können. Deshalb wurden auf Basis einer Literaturrecherche
mögliche Ursachen veränderter Mobilitätsmuster
junger Menschen bestimmt und in fünf Thesen zusammengefasst.
Es wird beschrieben, dass sich Biographien in jungen
Alterskohorten verändern. Weiterhin wird auf das Zusammenspiel
von Mediennutzung und Mobilität eingegangen. Es werden
Aspekte eines möglichen Wandels von Wertorientierungen
dargestellt und auf stärker ökonomisch-strukturelle Ursachen
eingegangen. Zu diesen Ursachen zählen Budgetumschichtungen
und Änderungen im Verkehrssystem selbst, die eine multimodale
Verkehrsmittelnutzung fördern. Trends und Ursachen werden
in einer Bewertungsmatrix gegenübergestellt und hinsichtlich
ihrer Wirkung beurteilt. / Not even four years ago, the global economic crisis seemed to
toss also the automotive industry into a deep struggle. The
number of distributed vehicles decreased especially in Europe
and North America dramatically and the variously phrased
message in media and scientific discussions was that young
people lose interest in a privately owned vehicle. A status symbol
and metaphor for freedom yesterday, tomorrow just a mean to
an end is the often repeated assumption. Primarily in agglomerations,
young people tend to be more and more pragmatic in
their travel behaviour or might even show a reserved attitude
towards cars. Anecdotal examples and contrary evidence for
the assumption could be registered many times ever since.
However, a deeper scientific debate regarding this matter is
still missing. An irritating state, since an attitude change within
a young target group could deliver an important impulse for
the creation of a sustainable mobility system.
This paper delivers the basis for a sound scientific discussion on
the observed trend regarding a more pragmatic travel behaviour
within younger age groups. It is the aim to point out important
unaddressed research questions and to stimulate a reassessment
of the current marketing strategies. Current studies are
evaluated and empirical clues for changed travel behaviour of
younger people are collectively displayed. The state of research
for two main assumptions is reviewed. On the one hand, which
impact do attitudes and values have on mobility of younger
people? Maybe the importance of the car is diminishing, but
are not structural constraints rather the reasons for a possible
change of usage? On the other hand, how far is the individual
travel behaviour influenced by childhood and coming of age? Is
a “breeding toward a car society” existent or is the socialization
just a minor aspect regarding mobility?
The preparation of the state of research is followed by a collection
of empirical clues for changed travel behaviour of young
people. Five trends can be identified on the basis of German and
also international studies regarding the mobility of young people:
a slight decline in the ownership of driver licences, a decreased
car ownership as well as a decreased car usage and a trend towards
multi-modal travel patterns. Finally, the four trends can
be primarily observed for young males. The studies regarded
are mainly based on national travel surveys, which usually only
include a limited number of indicators necessary for an assessment
of cause and effect relations. Hence, possible causes were
identified based on the literature research and aggregated into
five theses. It is described, that biographies of younger age groups
are changing. The usage of new communication technologies
and its influence on mobility is mentioned. Aspects of a possible
change in the value orientation are responded, too. Finally,
economic and structural causes are analysed. Budget shifts
and changes in the transportation system itself are examples
of such causes, which may lead to a more multi-modal usage.
Trends and theses are systematically assessed regarding the
strength of influence.
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Vom Verblassen beruflicher Identität : Fallanalysen zu Selbstbildern und Arbeitsethiken junger Erwerbstätiger /Bühler, Caroline. January 2005 (has links)
Univ., Diss u.d.T.: Bühler, Caroline: Berufliche Identität im Wandel--Bern, 2004.
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Auf Biegen und Brechen : sieben Fallstudien zur Gewalt im Leben junger Menschen im Gouvernement Smolensk 1917-1926 /Tschudi, Daniela, January 2004 (has links) (PDF)
Univ., Diss.--Basel, 2002.
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Prinzipien der Mitarbeiterförderung: eine praktisch-theologische Untersuchung im "Christlichen Verein Junger Menschen" (CVJM/YMCA) Baden = Principles of the support of co-workers: a practical-theological inquiry at the "Christlichen Verein Junger Menschen" (CVJM/YMCA) in BadenWrage, Sonja 30 June 2006 (has links)
Summaries in German and English / Die Zielgruppe der jungen Erwachsenen erhalt in evangelischen Kirchengemeinden und
Jugendverbanden wenig Aufmerksamkeit. Zudem liegt kaum wissenschaftliche oder
gemeindliche Literatur vor - noch weniger im direktem Bezug auf Mitarbeiterforderung der
Altersgruppe 18- bis 22-Jahriger. Folglich hat die vorliegende Arbeit sich der Aufgabe
gewidmet, eine Theorie der Mitarbeiterforderung zu entwickeln. Sie wird in Form von
Prinzipien abgebildet, die eigens auf die Bedurfnisse von Nachwuchsmitarbeitern innerhalb
der Teenagerarbeit eingehen.
Die zu entwickelnden Leitlinien bilden sich zunachst aus zwei Quellen. Sie ergeben sich
zum einen aus dem neutestamentlichen Befund zu 2Tim 2,2, zum anderen aus der
Untersuchung von Literatur aus Gemeindepadagogik, CVJM und evangelischer Landeskirche
sowie der Personalfuhrungslehre.
Die durch Synopse gebildeten Prinzipien werden an der Empirie gepruft und erganzt. Das
geschieht durch eine qualitative Vergleichsstudie innerhalb eines CVJM Ortsvereins in
Baden. Auf der Basis der erarbeiteten Prinzipien der Mitarbeiterforderung entwickelt die
Miterarbeit Anstosse fur die Praxis. / The target group of young adults (18-22 years) receives little attention in protestant churches
and youth associations. Hardly any literature at all is available, even less on the training and
support of voluntary leaders. Therefore, this dissertation attempts to develop a theory for
training and supporting voluntary workers, portrayed in the form of principles aiming at the
needs of upcoming junior leaders in teenage work.
The developed guidelines originate from two sources, namely the New Testament findings
around 2Tim 2,2 and the research literature in the areas of theory and methodology of
Christian education, YMCA work, state church publications and personnel management and
leadership.
These principles, worked out through a textual comparison, are verified and
complemented by empirical knowledge gathered from a qualitative study within a local
YMCA group in Baden. Based on the theoretical findings, this dissertation offers practical
help for the training and support of voluntary workers. / Practical Theology / M. Th. (Practical Theology)
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Multimodale VielfaltNobis, Claudia 22 April 2015 (has links)
Multimodalität, die Nutzung mehrerer Verkehrsmittel innerhalb eines bestimmten Zeitraums, ist ein Sammelbegriff für sehr unterschiedlich in der Alltagspraxis umgesetztes Mobilitätsverhalten. Sie wird als Gegenkonzept zur einseitigen Nutzung des privaten Autos verstanden, mit dem sich große Hoffnungen für die zukünftige Entwicklung des Verkehrs verbinden. Bisherige Arbeiten grenzen den betrachteten Personenkreis fast immer auf eine bestimmte Form multimodalen Verhaltens ein, allen voran auf die Nutzung des Autos und öffentlicher Verkehrsmittel. Ansatzpunkt der vorliegenden Arbeit ist es, die verschiedenen Facetten multimodalen Verhaltens in ihrer Gesamtheit darzustellen und zu untersuchen. Hierzu wird eine Klassifikation entwickelt, die sich aus der Modalwahl ableitet. Die Analyse des Mobilitätsverhaltens basiert auf den Daten des Deutschen Mobilitätspanels von 1999 bis 2008 und der Studie Mobilität in Deutschland aus den Jahren 2002 und 2008. In Abhängigkeit davon, welche der Verkehrsmittel MIV, ÖV und Fahrrad im Verlauf einer Woche zum Einsatz kommen, werden die Probanden einer Modalgruppe zugeordnet. Die Analyse lässt den enormen Facettenreichtum multimodalen Verhaltens erkennen. Generell ist multimodales Verhalten eine urbane Verhaltensweise, die v.a. den Alltag junger Personen prägt und dies in zunehmendem Maß. In Summe legen Multimodale weniger Kilometer mit dem Auto zurück als monomodale Autofahrer. Ihr CO2-Fußabdruck fällt je nach Datensatz um 20 bis 34 Prozent geringer aus als der von ausschließlichen Autofahrern. Nichtsdestotrotz nutzen viele Multimodale das Auto für einen erheblichen Anteil ihrer Wege. In Zukunft wird ausschlaggebend sein, wie sich die Verkehrsmittelanteile v.a. in Bezug auf weite Wege verändern und wie sich die gegenwärtig auf der Nachfrage- und Angebotsseite feststellbaren Veränderungen auswirken. / Multimodality, the use of several modes of transportation during a specified time period, is a general term for a wide variety of everyday mobility behaviors. It is perceived as an alternative to one-sided use of private cars, and one which has attracted great hopes for the future development of transportation. Based on the research which has been done in the past, people almost always limit themselves to a particular form of multimodal behavior, most often to use of cars and public transportation. The starting point of the present paper is to present and examine the various facets of multimodal behavior in their entirety. To this end, a method of classification will be developed which is derived from the selection of modes of transportation. The analysis of mobility behavior will be based on the data of the German Mobility Panel from 1999 to 2008 and the Mobility in Germany study from the years 2002 and 2008. Subjects will be assigned to modal groups depending on which of the modes of transportation, motorized individual traffic, public transportation and bicycle, are used in the course of a week. The analysis reveals the enormously diverse nature of multimodal behavior. In general, multimodal behavior is an urban phenomenon which is increasingly characterizing the everyday urban routine, especially for younger persons. In aggregate, multimodal persons drive fewer kilometers by car than monomodal car drivers. Their carbon footprint is 20-34 percent less than that of exclusive car drivers, depending on the data set. Nevertheless, many multimodal persons do use cars for a considerable portion of their travel needs. How the relative share of the various modes of transportation will change in the future, especially with respect to long-distance travel, and the impact of the currently observable changes in supply and demand will be decisive factors in the future.
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Identität und Beziehung in ausgewählten Romanen François MauriacsBehrens, Hilke January 2004 (has links)
Zugl.: Göttingen, Univ., Diss., 2004
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Prinzipien der Mitarbeiterförderung: eine praktisch-theologische Untersuchung im "Christlichen Verein Junger Menschen" (CVJM/YMCA) Baden = Principles of the support of co-workers: a practical-theological inquiry at the "Christlichen Verein Junger Menschen" (CVJM/YMCA) in BadenWrage, Sonja 30 June 2006 (has links)
Summaries in German and English / Die Zielgruppe der jungen Erwachsenen erhalt in evangelischen Kirchengemeinden und
Jugendverbanden wenig Aufmerksamkeit. Zudem liegt kaum wissenschaftliche oder
gemeindliche Literatur vor - noch weniger im direktem Bezug auf Mitarbeiterforderung der
Altersgruppe 18- bis 22-Jahriger. Folglich hat die vorliegende Arbeit sich der Aufgabe
gewidmet, eine Theorie der Mitarbeiterforderung zu entwickeln. Sie wird in Form von
Prinzipien abgebildet, die eigens auf die Bedurfnisse von Nachwuchsmitarbeitern innerhalb
der Teenagerarbeit eingehen.
Die zu entwickelnden Leitlinien bilden sich zunachst aus zwei Quellen. Sie ergeben sich
zum einen aus dem neutestamentlichen Befund zu 2Tim 2,2, zum anderen aus der
Untersuchung von Literatur aus Gemeindepadagogik, CVJM und evangelischer Landeskirche
sowie der Personalfuhrungslehre.
Die durch Synopse gebildeten Prinzipien werden an der Empirie gepruft und erganzt. Das
geschieht durch eine qualitative Vergleichsstudie innerhalb eines CVJM Ortsvereins in
Baden. Auf der Basis der erarbeiteten Prinzipien der Mitarbeiterforderung entwickelt die
Miterarbeit Anstosse fur die Praxis. / The target group of young adults (18-22 years) receives little attention in protestant churches
and youth associations. Hardly any literature at all is available, even less on the training and
support of voluntary leaders. Therefore, this dissertation attempts to develop a theory for
training and supporting voluntary workers, portrayed in the form of principles aiming at the
needs of upcoming junior leaders in teenage work.
The developed guidelines originate from two sources, namely the New Testament findings
around 2Tim 2,2 and the research literature in the areas of theory and methodology of
Christian education, YMCA work, state church publications and personnel management and
leadership.
These principles, worked out through a textual comparison, are verified and
complemented by empirical knowledge gathered from a qualitative study within a local
YMCA group in Baden. Based on the theoretical findings, this dissertation offers practical
help for the training and support of voluntary workers. / Philosophy, Practical and Systematic Theology / M. Th. (Practical Theology)
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»Wer konkurriert womit worum?« Ein neues Literaturpreis-Modell / »Who competes with whom by which for what?« A new model of literary awardsDahnke, Michael 20 April 2015 (has links)
Literaturpreise sind ein Phänomen des 20. Jahrhunderts. Ihre Zahl ist im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Die im Rahmen dieser Arbeit über mehrere Jahre erfolgte Forschung hat gezeigt, dass für ein umfassendes Verständnis dieser Art Preise zwingend weitere Akteure in den Blick zu nehmen sind. Neben den Vertretern Preise vergebender Organisationen, den Autoren und Geldgebern sind das die Juroren, die Repräsentanten der Verlage einschließlich weiterer Literatur vermarktender Unternehmen sowie die ›reinen‹ Leser.
In der Dissertation werden literarische Auszeichnungen zunächst innerhalb der literaturwissenschaftlichen Forschung verortet. Dafür werden sie aus drei verschiedenen Blickwinkeln vorgestellt: einem historischen, einem kontextuellen und einem begrifflichen. Anschließend wird die bisherige Forschung zu Literaturpreisen vorgestellt und das Potential des bisher einzigen Modells deutschsprachiger Literaturpreise gewürdigt. Der neue Ansatz besteht aus drei Komponenten: erstens einer theoretischen Modellierung der genannten sechs Arten von Akteuren. Diese werden als über bestimmte Möglichkeiten verfügende ›Konkurrenten‹ betrachtet, die sich um für sie spezifische ›Konkurrenzobjekte‹ bemühen. Die zweite Komponente ist die diachrone und asynchrone Beschreibung literarischer Auszeichnungen. So können mehrere, zeitlich einander folgende Verleihungen einer Auszeichnung genauso wie gleichzeitig stattfindende Vergaben verschiedener Preise sowie die dabei erfolgenden Handlungen der einzelnen Akteure theoriegeleitet zueinander in Beziehung gesetzt und analysiert werden. Die dritte Komponente ist Bourdieus ›literarisches Feld‹. Es wird als für diese Akteure zentraler Bereich vorausgesetzt.
Die Vorzüge der diachronen Betrachtung werden unter anderem mit zwei für die Geschichte des Bremer Literaturpreises wichtigen Konflikten der Jahre 1959/60 und 1979/80 belegt. Auch der Streit um die Verwendung des Namens ›Thomas Mann‹ für zwei verschiedene literarische Auszeichnungen in den Jahren 2008 und 2009 zeigt deutlich: Das für Literaturpreise relevante Geschehen spielt sich keineswegs nur jeweils zwischen den Vertretern einer einen Preis vergebenden Organisation und einem oder mehreren Autoren ab. Darum müssen auch Konflikte zwischen den Mitgliedern mehrerer Preise vergebender Organisationen theoretisch modellierbar sein. Weiter werden mit dem Modell Erklärungen dafür angeboten, warum nicht immer alle Auszeichnungen die von den Gründern gewünschten Wirkungen erzielen. Schließlich gilt der Finanzierbarkeit von Literaturpreisen ein besonderes Augenmerk.
Bei der Forschung für die vorliegende Arbeit wurden fast ausschließlich Quellen zu Preise verleihenden Organisationen benutzt. Nach deren systematischer Auswertung ist klar geworden, welche Objekte und Mittel für die Vertreter der einzelnen Konkurrentengruppen überhaupt in Frage kommen. Die Kenntnisse über die verschiedenen Arten Konkurrenten sind möglicherweise noch deutlich erweiterbar, wenn darüber hinausreichende Quellen zu Autoren, Juroren und Verlagsrepräsentanten sowie die anderer Literatur vermarktender Unternehmen hinzu gezogen würden. Dafür werden am Ende der Arbeit Vorschläge unterbreitet.
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