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Zusammenhänge zwischen Arbeitssicherheit und psychischer Fehlbeanspruchung – Synergien aus der habituellen und täglichen sowie einmaligen Erfassungsebene: Zusammenhänge zwischen Arbeitssicherheit und psychischer Fehlbeanspruchung – Synergien aus der habituellen und täglichen sowie einmaligen ErfassungsebeneJandova, Alzbeta 15 June 2010 (has links)
Im Schwerpunkt der Dissertation stand die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen psychischer Fehlbeanspruchung und Arbeitssicherheit. Psychische Fehlbeanspruchung – mit den Schwerpunkten Über- und Unterforderung – wurde dabei zum einen auf der habituellen Ebene erfasst (mittels Fragebogen). Zum Anderen interessierten die selten oder einmalig auftretenden Fehlbeanspruchungen, die üblicherweise keine Berücksichtigung im Fragebogen finden. Diese wurden mithilfe eines Arbeitstagebuchs erfasst. Die Argumentation für diese differentielle Betrachtungsweise ergibt sich aus der Überlegung, dass während in der Entstehungsgeschichte einer Erkrankung erst eine langfristige Fehlbeanspruchung eine Rolle spielt, kann ein Arbeitsunfall bereits durch eine einmalige oder nur kurzfristig auftretende Fehlbeanspruchung beeinflusst werden. Im Zusammenhang mit der verwendeten Methodik wurde – in einer zusätzlichen Fragestellung - ein sensibilisierender und damit unfallpräventiver Effekt der Tagebuchführung auf die Gefahrenwahrnehmung angenommen und mit einer Pilot-Befragung verifiziert.
An der Studie haben vier sächsische Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie teilgenommen. Insgesamt 212 männliche Produktionsarbeiter haben einen Fragebogen ausgefüllt (Rücklaufquote: 60%), und 63 von ihnen haben ebenfalls ein vollständig über 15 Arbeitstage geführtes Tagebuch abgegeben. Beide Datenquellen erfassten parallel (als Prädiktoren) die wahrgenommenen Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz bzw. die psychische Fehlbeanspruchung (qualitative und quantitative Über- bzw. Unterforderung sowie soziale Belastung) sowie deren negative Folgen (Merkmale von Stress, psychischer Ermüdung und Monotonie). Ebenfalls auf zweierlei Art wurden die Kriterienvariablen erhoben (meldepflichtige Arbeitsunfälle, Verletzungen und Beinahe-Unfälle; im Fragebogen zusätzlich noch ein Index sicheren Verhaltens).
Die Ergebnisse der Regressionsanalysen haben die Annahme bestätigt, dass sowohl Überforderung als auch Unterforderung die individuelle Arbeitssicherheit beeinträchtigen. Sicheres Verhalten am Arbeitsplatz wird von Merkmalen der Arbeitsgestaltung, insbesondere durch Unterbrechungen und quantitative Überforderung, negativ beeinflusst. Beeinträchtigend auf die Einhaltung der Arbeitsschutzregeln wirkt sich auch belastendes Verhalten des Vorgesetzten aus. Relevant für die Regeleinhaltung sind ebenfalls die erlebten Folgen einer Über- und Unterforderung: Merkmale psychischer Ermüdung einerseits, Langeweile und Unzufriedenheit mit der Aufgabe andererseits. Interessant sind die Ergebnisse bezüglich der individuellen Variabilität der täglich erlebten Fehlbeanspruchungsfolgen. Mit steigenden Schwankungen von Langeweile und Erschöpfung werden die Arbeitsschutzregeln seltener eingehalten und Beinahe-Unfälle kommen häufiger vor. Erlebte meldepflichtige Unfälle und Verletzungen (im Fragebogen erfasst) stehen lediglich mit zwei tagebuchbasierten Prädiktoren in einem signifikanten Zusammenhang: mit Häufigkeit der sozialen Konflikte und mit der kumulierten Erschöpfung. Diese Faktoren weisen in ihrem Zusammenhang mit individueller Arbeitssicherheit somit eine besonders hohe Validität und Generalisierbarkeit auf.
Die Methode der Tagebuchführung stieß, selbst bei einer relativ langen Untersuchungsdauer, auf eine hohe Akzeptanz der Teilnehmer. Die angenommene, auf Gefahren und für Arbeitssicherheit sensibilisierende Wirkung der Tagebuchführung konnte anhand der Selbsteinschätzungen bestätigt werden. Als innovatives und mitarbeiterorientiertes Instrument betrieblicher Unfallprävention hat die Tagebuchführung das Potenzial, einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Ziele der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie für den Zeitraum 2008 - 2012 zu leisten.
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Das integrierte Lernszenario für proaktive Produktsicherheit im Maschinenbau – ein innovatives und nachhaltiges Lehrkonzept für die universitäre Ausbildung?Dyrna, Jonathan, Gnauck, David, Kasper, Björn 26 April 2019 (has links)
Arbeitsschutz erzielt dann seine größte Wirksamkeit, wenn er bereits im Rahmen der Konzeption und Planung von Maschinen vollumfänglich berücksichtigt wird. Etwaige Versäumnisse hinsichtlich einer sicheren Produktgestaltung in diesem Stadium können unzureichend sichere Produkte und kostenintensive Nacharbeiten zur Folge haben (Klein, 2013). Deshalb benötigen künftige Maschinenbauer und Produktdesigner für ihre spätere berufliche Praxis Fachwissen zur proaktiven sicheren und gesundheitsgerechten Gestaltung von Maschinen. Die voranschreitende digitale Transformation führt jedoch in Wechselwirkung mit weiteren Faktoren dazu, dass sich derartiges Wissen heutzutage ständig entwickelt und erweitert (Korunka & Kubicek, 2013). Fachkräfte sind entsprechend gefordert, ihr Fachwissen im Rahmen ihrer Arbeitsprozesse fortlaufend zu aktualisieren. Dabei wird der Betrieb mehr denn je zum Lernort und setzt zunehmend technologieunterstützte Lernformen ein, die Mitarbeitenden einen selbstgesteuerten Wissenserwerb nach individuellem Bedarf ermöglichen sollen (BMAS, 2017). Selbstgesteuerte Lernprozesse setzen jedoch spezifische Kompetenzen voraus, die zunächst entwickelt und gefördert werden müssen. Zu diesem Zwecke entwickeln die Autoren derzeit ein Lehrkonzept, das es angehenden Produktgestaltenden ermöglichen soll, bereits im Rahmen der universitären Ausbildung sicherheitstechnisches Fachwissen zu erwerben und dabei auch in der heutigen Informationsgesellschaft essentielle Erfahrungen mit selbstgesteuertem Lernen zu sammeln.
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NEAR MISS REPORTING: PERSPECTIVES ON WORKER CONVERSANCE OF INCIDENT EVENTS ACROSS TWO INDUSTRIESMcGee, Julia 01 January 2019 (has links)
The practice of reporting workplace incident events is adopted as best practice by organizations and complies with Occupational Safety and Health Administration (OSHA) mandates. Reporting the near miss incident type in which no injury or damage to equipment or the environment occurs is buttressed by the assumption that both the worker and the organization ascribe to the same goal to identify workplace hazards and prevent incident recurrence. The goal of incident reporting is not apparent, and the path to achieving the goal is obstructed by internal and external hazards that act to oppose the reporting process, such that the goals are obscured by competing priorities. The general qualitative method was applied to a nonrandom snowball sampling technique to recruit eight participants. Over 176 years of combined experience across aircraft maintenance and petrochemical operations are represented. Participants were removed from either industry within the last five years. Each participant experienced multiple near miss incident events in the past. At the time an incident occurs, the compelling individual need that exists is explained in terms of Abraham Maslow’s (1943) theory of motivation. The Process- Practice-Purpose principle is developed and used to demonstrate the association between activities (the “what”) that occur within workspaces and customary practices (the “how”) that develop in the course of realizing the incident reporting goal. Three recurring themes support the findings: (a) The motivation to report, (b) Beliefs about reporting, and (c) The purpose of 7 reporting over time. Together, the themes form the three-legged stool of the incident reporting perception. Any leg missing renders the stool out of balance. Hazards are identified in terms of personal safety. The near miss definition is expressed in terms of individual perspective and is guided by experience, personality, knowledge, and personal agency to take action. The goal of reporting is explained in terms of benefit to people, the process, and practice. Alignment with the OHSA goal is evaluated by examining the motivation to report, beliefs about reporting, and the purpose of reporting over time. The Principle of Understanding partnership model is developed to engage the worker and the organization in active learning from near miss incidents through awareness and knowledge about the cumulative utility of near miss data, perceptions of incident severity, and optimizing communication.
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Perceived work-related stressors, personality, and degree of burnout in firefightersGrundy, Susan Erin 01 January 2000 (has links) (PDF)
Occupational burnout continues to be a topic of great interest to those individuals who are concerned with the influence of work stress on mental health. Although many workers from a variety of occupations have been the focus of studies of burnout, there are few studies of burnout in firefighters. In conjunction with studying the obvious factors which are believed to be related to burnout in workers, there has been a call for researchers to include personality variables in the study of work stress. Neuroticism has been found to be related to the identification of work-related stressors as well as to be related to the impact of the stressors on workers. The purpose of this study was to determine the perceived work-related stressors of firefighters and to determine the predictors of burnout after controlling for age and the personality variable of neuroticism. The research participants for this study included 142 firefighters from the Western U.S. Participants completed questionnaires that included demographic data, work-related background information, perceived work-related stressors, a measure of burnout, and a measure of neuroticism. Following an analysis of the quantitative data obtained from the questionnaires, ten firefighters were interviewed for the purpose of gaining in-depth information regarding the responses in the questionnaires. The findings of this study indicated that there was a great deal of variety in what each participant perceived to be a work-related stressor. A content analysis technique yielded 12 categories of stressors: coworker conflict, patient-related, general work duties, administration, sleep-related, budget-related, change in work station, personal, danger to self, 9-1-1 abuse, public-related, and child abuse. The results of the hierarchical multiple regression analysis showed that after controlling for age (step 1), neuroticism (step 2) predicted approximately 21% of the variance in emotional exhaustion, 9% of the variance in depersonalization, and almost 7% of the variance in personal accomplishment. After controlling for age and neuroticism, objective and perceived work-related stressors accounted for an additional 14.6% of the variance in emotional exhaustion and for 13.9% of the variance in depersonalization. Only the objective work-related stressors accounted for an additional 8.9% of the variance in personal accomplishment.
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Формирование стержневой компетенции в многопрофильной организации : магистерская диссертация / Identification company's core competencies in a multidisciplinary organizationПостовалова, А. А., Postovalova, A. A. January 2018 (has links)
Определение стержневых компетенций компании помогает понять потенциал её развития и создаёт основу для активного управления самыми ценными ресурсами компании. В работе определено понятие стержневой компетенции. Рассматривается идентификация стержневых компетенций в компании. Выявлены тенденции развития рынка услуг в области обеспечения безопасности труда. Изучены потребительские предпочтения. Произведена оценка компетенций команды сотрудников на примере многопрофильной организации Учебно-экспертный центр «Строитель». Предлагается методика формирования стержневой компетенции. Показаны результаты апробации предложенной методики на примере многопрофильной организации. / Definition of company’s core competences helps to understand potential of its development and provides basis of active management of the most valuable resources of the company. Сoncept of core competence is defined in the work. Identification of company’s core competence is considered. Tendencies in the development of the occupational safety and health services market belief is identified. Consumer preferences are studied. The competence of the team of employees was evaluated on the example of the multidisciplinary organization "Educational and Expert Center "Stroitel ". Methodology for identification company's core competencies is suggested. The results of testing of proposed methodology on multidisciplinary organization.
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Employment Maintenance Among Women Who Have Experienced Intimate Partner ViolenceBorchers, Andrea 12 September 2014 (has links)
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Evaluation of Particulate Matter Inside Control Rooms at a Quarry and Processing FacilityBackes, Audrey Ann January 2014 (has links)
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Qualitative Study on Barriers/Successes in Integrating Safety and Process Improvement using the Modular Value Stream Safety Map (MOD VSSM)Boudinot, Alyssa C. 13 June 2017 (has links)
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Using a Modified Theory of Planned Behavior to Measure and Assess Workplace Safety and Health Knowledge, Attitude, Perceived Behavioral Control, and Intention among Middle School Students and Middle and High School TeachersGuerin, Rebecca J. January 2017 (has links)
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EVALUATION OF FLUOROSCOPY RADIATION WORKER EXPOSURE AT A LARGE MEDICAL CENTER: IMPLICATIONS FOR UTILIZING GRAPHICAL FEEDBACK INFORMATION FOR IMPROVING OCCUPATIONAL SAFETYJohnson, Paul G. 13 April 2018 (has links)
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