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Feindbild Jude, Feindbild Großstadt. Antisemitismus und Großstadtfeindschaft im völkischen Denken / Antisemitism and Antiurbanism in Voelkish ThoughtKahmann, Bodo 01 November 2016 (has links)
Auf Grundlage einer qualitativen Text- und Inhaltsanalyse, die sich auf zentrale Schriften des völkischen Nationalismus stützt, untersucht die Studie die antisemitische Großstadtwahrnehmung der völkischen Bewegung in den Jahren zwischen 1902 und 1940. Im empirischen Material werden drei zentrale Topoi identifiziert: Eine Personifizierung des Verstädterungsprozesses in den Juden, die rassentheoretische Annahme einer unterschiedlichen Anpassungsfähigkeit von Juden und Deutschen an das moderne Großstadtleben und die Darstellung der Großstädte als ein System der Verführung und sexuellen Pervertierung, für das Juden verantwortlich gemacht werden. Die Studie kann zeigen, dass Juden und Jüdinnen einerseits eine besondere Eignung für das Großstadtleben zugeschrieben wird und dass die modernen Großstädte andererseits als Versinnbildlichung von als „jüdisch“ apostrophierter Ideen gesehen werden (Geldwirtschaft, Kosmopolitismus, „Genusssucht“ etc.). Die Untersuchung leistet zudem einen Beitrag zur anhaltenden Diskussion über das Verhältnis des völkischen Antisemitismus zur Moderne, in dem sie nachweist, dass der völkische Nationalismus durch eine disparate Großstadt- und Technikrezeption geprägt ist: Die technisch-wissenschaftliche Rationalität der Moderne ist mit völkischem Denken vereinbar, das moderne Großstadtleben hingegen nicht.
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Perspektiven des Hochschulsports als Marke der Universität / Perspectives of Academic Sports as a University BrandTabor, Olaf 11 June 2014 (has links)
Der Hochschulsport ist an vielen Hochschulen, an einigen wie der Universität Göttingen sogar bereits seit ihrer Gründung, ein wichtiger Bestandteil universitärer Kultur, studentischen Lebens und akademischer Ausbildung. Trotz seiner gesetzlichen Verankerung, der beträchtlichen Reichweite dieser sekundären Hochschuldienstleistung, seines Potenzials als Instrument zur Schaffung von Identifikation und Bindung mit der Hochschule sowie seiner Funktion als vielfach größter inneruniversitärer Begegnungsraum und zentrale Sozialisationsplattform ist der Hochschulsport nur an sehr wenigen Standorten in Deutschland als Profilelement und Imagefaktor der Hochschule entwickelt.
Die vorliegende Arbeit geht daher der zentralen Frage nach, ob der Hochschulsport unter den gegenwärtigen hochschulischen Rahmenbedingungen die Voraussetzungen und Kriterien erfüllt, um als Marke der Hochschule entwickelt und positioniert zu werden. Damit einher geht die Frage nach seiner sinnvollen Rolle und Funktion für die Gesamtorganisation. Zur Klärung dieser Fragen werden wesentliche strukturelle und organisatorische Voraussetzungen für den Hochschulsport in Deutschland dargestellt, die theoretischen Grundlagen und besonderen Voraussetzungen des Hochschulmarketings herausgearbeitet, die hochschulsportspezifischen Marktbedingungen beleuchtet und seine institutionellen und zielgruppenspezifischen Mehrwertaspekte systematisch analysiert. Der empirische Teil der Arbeit ist als internationaler Vergleich konzipiert, der die Wahrnehmung des Hochschulsports der Universität Göttingen unter Markengesichtspunkten im Verhältnis zum Universitätssport der University of Western Ontario, der Vergleichshochschule im kanadischen London (Ontario), untersucht.
Neben den umfangreichen Literaturbetrachtungen zu den unterschiedlichen zuvor dargestellten Themenbereichen fließen auch die Erfahrungen des Autors aus mehr als einem Jahrzehnt nationaler und internationaler Tätigkeit als ehrenamtliche bzw. hauptberufliche Führungskraft im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) sowie im Europäischen Hochschulsportverband (EUSA) in die Arbeit ein. Der internationale Vergleich der universitären Sporteinrichtungen in Göttingen und London basiert auf einer umfangreichen Befragung von Nutzern und Nichtnutzern der jeweiligen Sport- und Bewegungsangebote aus den Jahren 2001/02.
Als zentrales Ergebnis dieser Arbeit kann konstatiert werden, dass ein entwickelter Hochschul-sport erhebliche Mehrwertoptionen bietet. Je nach Ausgestaltung der im Rahmen der jeweiligen Hochschulpositionierung sinnvollen Schwerpunkte kann die Institution Hochschulsport inhaltliche Beiträge zur Umsetzung des hochschulischen Bildungsauftrages und zur Gewährleistung einer stärkeren Internationalisierung, aufgrund seines identitätsstiftenden und Bindung schaffenden Potenzials, als Qualifizierungs- und Erprobungsfeld, als Instrument aktiver Gesundheitsförderung und als außercurriculares Hochschulangebot zur sozialen Integration und Freizeitgestaltung liefern. Für die Gesamtorganisation kann er als Standortfaktor und Profilelement beträchtliche Öffentlichkeits- und Imagewirkung erzielen, ein ergänzendes sportliches Exzellenzfeld darstellen und zur hochschulischen Qualitätsorientierung beitragen. Für die Studierenden bietet der Hochschulsport zahlreiche Betätigungsfelder zum Erwerb und zur Erprobung von Kompetenzen, zur ergänzenden Ausbildung von fächer- und jahrgangsübergreifenden Netzwerken sowie für ein aktives Gesundheits- und Stressmanagement. Er hat damit das Potenzial, wesentlich zu wichtigen Studienzielen wie der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung, der praktischen Anwendung von theoretisch erlernten Kompetenzen und Fähigkeiten sowie mithin zur Ausprägung einer von den Arbeitgebern geforderten Employability der Studienabsolventen beizutragen.
Hinsichtlich der zentralen Frage nach der Markenfähigkeit des Hochschulsports wird gezeigt, dass die Dienstleistung alle Anforderungen zur Positionierung als Marke grundsätzlich erfüllt und damit als Marke der Hochschule vorzugsweise im Rahmen einer Dachmarkenstrategie entwickelbar ist. Unter der Voraussetzung einer am Gesamtkonzept des jeweiligen Hochschulmarketings ausgerichteten Rollenzuweisung mit einer für die Hochschulpositionierung dienlichen Schwerpunktsetzung in dessen Programmangebot und Infrastrukturentwicklung (z.B. Leistungssportorientierung, Gesundheitsorientierung, Fun- und Erlebnisorientierung etc.) kann der Hochschulsport wichtige Beiträge zur hochschulischen Marketingstrategie leisten. Weil er allerdings einen Entwicklungsstand aufweisen muss, der ihn zumindest im nationalen Vergleich als Alleinstellungsmerkmal nutzbar werden lässt, wird gleichzeitig deutlich, dass er eine solche Rolle nur an einer überschaubaren Anzahl von Hochschulen einnehmen kann. Auf einem noch immer unzureichend differenzierten Hochschulmarkt wie derzeit in Deutschland eröffnet sich den Hochschulen damit auch über den akademischen Sport eine Differenzierungsoption, die erhebliches Potenzial birgt.
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Eine explorative Studie des chinesischen Bio-Konsums / Megatrend: Nachhaltiger Konsum - Eine vergleichende Betrachtung mit Deutschland / An exploratory study of chinese organic consumptionYang, Xiling 17 July 2015 (has links)
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Die individuellen und gesellschaftlichen Aspekte des Lebens mit Behinderungen in Ungarn. / Lebensgeschichten von Studentinnen und Studenten mit körperlichen Behinderungen / The individual and social aspects of living with disabilities in Hungary. / Life stories of physically disabled students.Gábor, Eszter 20 February 2013 (has links)
Zusammenfassung
Ungarn ist ein postkommunistisches Land, in dem für lange Jahrzehnte Armut oder Erwerbslosigkeit, verursacht durch eine Behinderung, neben anderen unerwünschten sozialen Problemen, in der Politik dethematisiert oder weitgehend ignoriert und mehr oder weniger als ´selbstverschuldet´ angesehen wurden. Menschen mit Behinderung waren und sind heute noch in Ungarn immer wieder stigmatisiert und ausgegrenzt. Die fehlende Wahrnehmung dieser Problematik und die geringe staatliche Unterstützung für Menschen mit Behinderung sowie deren Segregation im Bereich der Bildungs- und in der Beschäftigungspolitik hat in Ungarn eine lange Tradition. Dies kann man besser nachvollziehen, wenn man bedenkt, dass für Menschen mit Behinderung erst seit der politischen Transformation (1989) und besonders durch die neue Regelung im Hochschulsystem (2002) ein Zugang zum Hochschulstudium ermöglicht wurde.
In dieser biografietheoretischen Studie beschäftige ich mich mit einem bisher kaum erforschten Thema: die Lebensgeschichten und Lebenssituationen von Menschen mit einer oder mehreren körperlichen Behinderung/-en in Ungarn, die ihre Kindheit und besonders ihre Schullaufbahn vor den politischen Transformationsprozessen (1989) erlebten und denen, gerade durch das neue politische System und insbesondere durch die geänderten Bedingungen im Bildungssystem (2002), die Teilhabe an Bildung – in diesem Fall das Studieren – ermöglicht wurde. Die bisherige Schul- und Bildungsforschung, aber auch der gesellschaftliche Diskurs in Ungarn, befasste sich vorwiegend damit, den schulischen Misserfolg von Kindern mit geistigen aber auch mit körperlichen Behinderungen zu erklären. Diese neue Erscheinung – Studierende mit Behinderung –, bot sich für mich als ein neues und spannendes Forschungsfeld an. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass bei den Student/-innen als Defizit benannte niedrige Schulqualifikation und damit ein Grund mehr für die Stigmatisierung als ´leistungsschwache Menschen´ nicht vorhanden ist, trotzdem werden sie in Interaktionen auf ihre Behinderungen reduziert und weiterhin in der Gesellschaft diskriminiert; d. h. die Behinderung (Abweichung) bleibt als Stigma erhalten.
Im Fokus der vorliegenden Studie standen also das Verstehen der Prozesse der Stigmatisierungen und Diskriminierungen auf der individuellen und auf der gesellschaftlichen Ebene, die Problematik der institutionellen Einschränkung der Teilhabe und deren Aus- und Wechselwirkungen auf die Einzelbiografie. Von zentraler Bedeutung sind in den rekonstruierten Lebensgeschichten dieser Studie die Diskriminierungs- und Stigmatisierungsprozesse aufgrund einer Behinderung im Kontext von Selbsteinschätzung und Fremdzuschreibung (Selbstbild–Fremdbild). Diese Prozesse sind durch eigene biografische Erfahrungen sowie auf der kollektiven Ebene u. a. durch die historischen und politischen Traditionen des Landes geprägt. Anhand der Ergebnisse der vorliegenden Studie lässt sich festhalten, dass Student/-innen mit Behinderung im Laufe ihres Lebens ein sehr großes Entwicklungs- und Handlungspotenzial zeigen. Die persönlichen Leistungen werden aber von ihnen selber kaum positiv erlebt oder als solche wahrgenommen. Dies resultiert aus der Diskrepanz zwischen der Selbsteinschätzung und der Fremdzuschreibung, die auf starken Diskriminierungen in der Gesellschaft fußen und mit den fehlenden Möglichkeiten an gesellschaftlicher Partizipation (Teilhabe) einhergehen. In dieser Studie wurde dementsprechend auch danach gefragt, welche Erfahrungen zu welcher Strategie der Bearbeitung von Stigmatisierungen und Diskriminierungen aufgrund einer körperlichen Behinderung geführt haben. Dabei konnten Erfahrungs- und Handlungsmuster im Kontext der Gesamtbiografie nachvollzogen werden. So konnten nicht nur die Stigmatisierungsprozesse in gegenwärtigen Situationen in Ungarn analysiert werden, sondern auch, wie sich das Stigma-Management im Laufe des Lebens, aber auch durch die politischen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse veränderte. Auf diese Fragen liefert die empirisch fundierte Typenbildung der vorliegenden Studie unterschiedliche Antworten. Bei den von mir konstruierten Typen der Bearbeitung der Behinderung – genauer gesagt, der Bearbeitung von Stigmatisierungen und Diskriminierungen – wird vom Einzelfall auf gleichartige Fälle geschlossen, die nach ähnlichen Regeln funktionieren. Dabei werden die Verallgemeinerungen nicht im numerischen, sondern theoretischen Sinne vorgenommen. Gerade die historische und politische Gegebenheit Ungarns verstärkte und vertiefte die Diskriminierungsprozesse gegenüber Menschen mit Behinderung, wobei die Auswirkungen der politischen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse erst durch die Ergebnisse dieser interpretativen Studie näher betrachtet und in ihrer Komplexität besser verstanden werden können. Die Analyse beinhaltet also sowohl die Rekonstruktion des biografischen Verlaufs im persönlichen Umgang mit einer körperlichen Behinderung bzw. mit den Stigmatisierungen aufgrund einer körperlichen Behinderung; sie bezieht aber auch den gesellschaftlichen Umgang mit Behinderungen und dessen Wandel mit ein. Gesellschaft und Individuum werden dabei nicht als dualistische Gegensätze betrachtet, sondern in ihrem Wechselverhältnis und ihrer gegenseitigen Bedingtheit untersucht.
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Identitäten in Bewegung. Ausländische Adoptierte, Rassismus und hybride kulturelle Identität. Eine biographieanalytische Studie / Identities on the move. International adoptees, racism and hybrid cultural identity. A biography-analytical studyBussink-Becking, Elke Marie 19 September 2013 (has links)
Im Zentrum der qualitativ ausgerichteten Studie stehen ein Einblick in die Lebenswelt und die biographische Entwicklung erwachsener Auslandsadoptierter. Berücksichtigung finden dabei das Merkmal der doppelten Elternschaft, der prozesshafte Umgang mit Rassismuserfahrungen sowie Möglichkeitsräume und Prozesse hybrider kultureller Identitätsbildung. Die theoretischen Ausgangspunkte umfassen das Phänomen ‚Auslandsadoption’, den Aspekt ‚Rassismus’, die Idee ‚hybrider kultureller Identität’ und das Konzept der ‚Biographie’. Mit dem Ziel, eine empirisch fundierte Theorie zum Forschungsgegenstand zu entwickeln, erfolgt der methodologische Zugang über die Grounded Theory. Als Instrument der Datenerhebung dient das autobiographisch-narrative Interview (vgl. Schütze, 1983). Um die subjektbezogene Perspektive der Informanten und die Rekonstruktion der jeweiligen lebensgeschichtlichen Erfahrungsaufschichtungen analysieren zu können, wird für die Auswertung der Interviews auf das von Schütze (1984) entwickelte Konzept der kognitiven Figuren des autobiographischen Stegreiferzählens zurückgegriffen. Das Sample der Studie setzt sich aus 19 weiblichen und männlichen Personen im Alter zwischen 18 und 37 Jahren zusammen: es sind 17 Auslandsadoptierte aus verschiedenen Herkunftsländern in Asien (Indien, Korea und Vietnam), Mittel- (Nicaragua) und Südamerika (Bolivien) sowie Afrika (Ghana); des weiteren zwei Vergleichsfälle, eine deutsche Adoptierte und eine aus Japan stammende, nicht-adoptierte junge Frau. Die Auslandsadoptierten der vorliegenden Studie unterscheiden sich phänotypisch sowohl von ihren jeweiligen Adoptiveltern als auch vom fiktiven Bild des blonden, blauäugigen „Standard-Deutschen“ (Mecheril, 2003); in der hiesigen Gesellschaft werden sie mehr oder minder intensiv als (unerwünschte) Fremde wahrgenommen. Mit allen Adoptierten ist den aus dem Ausland adoptierten gemeinsam, dass sie sowohl biologische als auch soziale Eltern haben. Die lebensgeschichtlichen Erzählungen der erwachsenen Adoptierten belegen, dass ihre Adoptiveltern eine unterschiedliche Umgangsweise mit der doppelten Differenz ihrer Kinder – gemeint ist die zweifache Elternschaft und die sichtbare ‚fremde’ Herkunft – pflegen. Typologisch lässt sie sich wie folgt charakterisieren: Die Adoptiveltern der vorliegenden Studie repräsentieren den Akzeptanz-Typus, den Minimierungs-Typus und den Ambivalenz-Typus. Je nach Elterntypus stehen dem Adoptivkind unterschiedliche Entwicklungsräume und -bedingungen im Hinblick auf den Umgang mit der doppelten Elternschaft, die Bewältigung von biologisch oder kulturell motivierten Rassismuserfahrungen und die Entstehung einer hybriden kulturellen Identität offen. Im Verlaufe des ‚biographischen Prozesses’ (vgl. Alheit, 1990) werden diese Ausgangsbedingungen vom Adoptivkind in zum Teil schwierigen und leidvollen Lernprozessen gemäß seinem individuellen ‚Eigensinn’ gestaltet.
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Handlungsoptionen von MigrantInnen in Interaktion mit dem formellen und informellen Staat in Russland / Agency of Migrants in their interaction with the formal and informal state in RussiaBecker, Paul 28 May 2018 (has links)
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Ungewissheit als zentrale Erfahrung / Eine qualitative Studie zum Krankheitserleben von Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen / Uncertainty as a main experience / A qualitative study about illness experiences of people with inflammatory bowel diseasePalant, Alexander 04 August 2017 (has links)
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Opening the Black Box / Cognitive and Interpersonal Mechanics of Knowledge Interactions in Interdisciplinary Collaborative TeamsDai, Lianghao 19 December 2019 (has links)
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Family Members, Not Workers / The Experiences of Statutory Family Care Helpers (FCHs) in South KoreaYun, Tae-Young 12 February 2012 (has links)
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Assimilation Over the Life Course? / Early Labour Market Careers of Second-Generation Turks in GermanyHartmann, Jörg 12 May 2016 (has links)
In den letzten Jahren werden die Themen Migration und Integration vermehrt diskutiert in der deutschen Öffentlichkeit und mit der steigenden Anzahl an Einwanderern steigt der Wert wissenschaftlicher Erkenntnisse zu diesen Themen. Die Erkenntnisse von Integrationsforschern in die zeitlichen Abläufe von Integration sind jedoch begrenzt, da Theorien zur Integration überwiegend intergenerationale Integration thematisieren und ihnen ein konkretes Verständnis der zeitlichen Dimensionen von Integration und ihrer Mechanismen fehlt.
In dieser Dissertation argumentiere ich, dass der Lebensverlauf eine zusätzliche und kritische zeitliche Dimension von Integration darstellt. Damit verbunden ist eine Kritik gängiger Assimilationstheorien für ihren Fokus auf intergenerationale Mechanismen von Integration und für das Fehlen einer systematischen Betrachtung der Lebensverläufe von Migranten. In diesem Sinn möchte die Dissertation zeigen, das die Nichtbeachtung der Lebensläufe von Migranten einen konzeptuellen Schwachpunkt der Assimilationstheorien darstellt, welcher wichtige zeitliche Integrationsprozesse und -mechanismen verschleiert.
Die Dissertation untermauert diese Argumente theoretisch und empirisch. Der erste Teil der Dissertation diskutiert Assimilationstheorien und zeigt, wie eine Lebensverlaufperspektive ein detaillierteres und adäquateres Verständnis der zeitlichen Integrationsprozesse und -mechanismen bietet. Dieser Teil schließt mit den Schlussfolgerungen, dass Integration oder Segmentation über den Lebenslauf von Migranten erfolgt, dass Lebenslaufprinzipien wie “Linked Lives” oder Endogene Kausalität adäquate Instrumente darstellen, diese Entwicklungen zu verstehen, und dass die Lebensläufe der Eltern einen Einfluss auf die Lebenschancen der nächsten Generation haben.
Der Hauptteil der Dissertation möchte die Fruchtbarkeit einer Lebenslaufperspektive für Studien zur Integration von Migranten empirisch untermauern. Zu diesem Zweck werden drei empirische Studien zur Arbeitsmarktintegration im Lebensverlauf der zweiten türkischen Einwanderergeneration in Deutschland präsentiert. Die erste Studie untersucht, ob die zweite türkische Einwanderergeneration in ähnlichem Ausmaß stabile Mittelschichtkarrieren verfolgt wie autochthone Deutsche. Damit wird eine zuverlässigere Antwort zu dieser Frage präsentiert als sie herkömmliche Querschnittstudien bieten können, welche Arbeitsmarktintegration zu einem Zeitpunkt im Lebenslauf untersuchen. Die Studie zeigt, dass die zweite Generation türkischer Einwanderer größere Probleme hat als autochthone Deutsche, eine stabile Mittelschichtkarriere zu verfolgen. Dies gilt insbesondere für Frauen der zweiten türkischen Einwanderergeneration. Dazu tragen vor allem ihr geringeres aufnahmelandspezifisches Kapital wie Bildung und Sprachfähigkeiten bei.
Die zweite Studie untersucht die Beschäftigungs- und Einkommensmobilität von Männern der zweiten türkischen Migrantengeneration sowie deren Verlauf über die frühe Erwerbskarriere. Dabei zeigt sich, dass diese Gruppe größere Arbeitslosigkeits- und Einkommensrisiken besitzt als autochthone Deutsche. Über die frühe Erwerbskarriere hinweg gleichen sich ihre geringeren Chancen auf Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt sowie ihre größeren Chancen auf Einkommenszuwächse denen der autochthonen Deutschen an, während ihre größeren Arbeitslosigkeitsrisiken bestehen bleiben. Auch hier zeigt sich, dass ihr geringeres aufnahmelandspezifisches Kapital die geringeren Arbeitsmarktchances von Männern der zweiten türkischen Einwanderergeneration beeinflusst. Zusätzlich zeigt sich, dass kumulative Nachteile die frühen Erwerbskarrieren dieser Gruppe beeinträchtigen.
Die dritte Studie untersucht, ob sich die Chancen auf Erwerbstätigkeit, Arbeitslosigkeit, und Hausfrauentätigkeit von Frauen der zweiten türkischen Generation mit denen von autochthonen deutschen Frauen über die frühe Erwerbskarriere hinweg angleichen. Es zeigt sich, dass Frauen der zweiten türkischen Generation öfter in Hausfrauentätigkeiten und weniger oft in Erwerbstätigkeit zu finden sind als autochthone deutsche Frauen. Über die frühe Erwerbskarriere hinweg gleichen sich die Chancen auf Erwerbstätigkeit und Hausfrauentätigkeit jedoch zwischen den beiden Gruppen an. Diese Entwicklung wird dabei überwiegend durch den späteren Eintritt der autochthonen deutschen Frauen in Mutterschaft verursacht, womit autochthone deutsche Frauen in der Regel die Erwerbsarbeit ruhen lassen.
Zusammengefasst tragen die Studien zur empirischen Literatur zur Integration von Migranten bei, indem sie den Arbeitsmarkterfolg von Migranten der zweiten türkischen Generation aus einer Längsschnittperspektive heraus untersuchen und Belege für die Bedeutung von Lebensverlaufsprozesse für die Integration von Migranten finden. In theoretischer Hinsicht stellen die Studien den Fokus klassischer und neuerer Assimilationstheorien auf intergenerationale Assimilation infrage und liefern gute Gründe für die Betrachtung von Integration aus einer Lebenslaufperspektive heraus.
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