Endometriose (EM) ist eine häufige gynäkologische Erkrankung, die bei betroffenen Frauen unter anderem mit chronischen Unterleibsschmerzen und Unfruchtbarkeit einhergeht (VALLE 2002). Bisher war es bei den zur Forschung verwendeten Modelltieren für EM (z.B. Rhesusaffe, ZONDERVAN et al. 2004; Weißbüschelaffe, EINSPANIER et al. 2006) nicht möglich festzustellen, ob bei ihnen schmerzhafte Beeinträchtigungen durch die Erkrankung bestehen. Um die Auswirkungen neuer Therapeutika auf das Wohlbefinden der Patientinnen bewerten zu können, werden Methoden benötigt, mit denen EM bedingte Beeinträchtigungen der Modelltiere dargestellt werden können. Daher war es das Ziel dieser Studie, bei einem Primatenmodell für EM, dem Weißbüschelaffen, neue nicht invasive Testsysteme zu etablieren, die zur Darstellung von EM bedingten Schmerzen und Beeinträchtigungen geeignet sind. Unter der Annahme, dass schmerzhafte Erkrankungen das Verhalten (WALLACE et al. 1990), die Beweglichkeit (FLECKNELL 1986) sowie die kognitiven Fähigkeiten (SMITH et al. 2006) der betroffenen Tiere beeinträchtigen können, wurden drei nicht invasive Testsysteme auf ihre Eignung untersucht, Schmerzen bei an EM erkrankten Weißbüschelaffen im Vergleich zu Kontrolltieren darzustellen. Zur Untersuchung des Verhaltens wurde die Videoüberwachung, für die motorischen Fähigkeiten der Futterbaum (modifiziert nach ROBERTS et al. 1993) und für die kognitiven Fähigkeiten der Wisconsin General Test Apparatus (WGTA, HARLOW 1949) sowie der Futterbaum verwendet. Im ersten Abschnitt dieser Studie wurde das Normalverhalten von neun Weißbüschelaffenpaaren per Videokamera über den gesamten Tagesverlauf von zwölf Stunden aufgezeichnet und unter anderem in Bezug auf Aktivität, soziale und eigene Körperpflege sowie Futter- und Wasseraufnahme analysiert. Der Verlauf der Tagesaktivität zeigte drei Maxima zwischen 7:00 und 8:00 Uhr, 11:00 und 12:00 Uhr sowie 14:00 und 15:00 Uhr, dabei war die ansteigende Aktivität als Futtersuchverhalten vor den Mahlzeiten zu werten. Das im ersten Abschnitt der Studie dargestellte Aktivitätsmuster wurde im zweiten Abschnitt verwendet, um die Versuche mit WGTA und Futterbaum besser in den Tagesverlauf der Tiere einzuordnen und darüber ihre Kooperativität zu steigern. Die Tiere führten die Tests immer zur gleichen Tageszeit durch, deshalb wurde somit eine optimale Vergleichbarkeit und Homogenität der Ergebnisse gewährleistet. Bei der Auswertung der Videodokumentation im zweiten Abschnitt dieser Studie zeigte sich, dass erkrankte Weibchen ihren Partner im Gegensatz zu den Kontrolltieren gar nicht pflegen (p=0,029) und die Aktivität der erkrankten Weibchen zwar deutlich, aber nicht signifikant (p=0,057) verringert war. Diese verringerte Aktivität ist möglicherweise ein Hinweis auf Schmerzen der an EM erkrankten Weibchen, während die nicht vorhandene soziale Körperpflege den partnerschaftlichen Problemen betroffener Frauen entsprechen könnte. In den ersten beiden kognitiven Tests mit dem WGTA führten die erkrankten Weibchen signifikant weniger Versuche pro Tag durch als die Kontrolltiere (p=0,006/ p=0,008). Darüber hinaus benötigten die erkrankten Tiere signifikant mehr Versuche, um den ersten Test zu verstehen (p=0,008). Diese Unterschiede zu den Kontrolltieren ließen sich in den folgenden drei Versuchsabschnitten nicht mehr nachweisen. Daraus lässt sich ableiten, dass die Weibchen mit EM sich schlecht auf neue Anforderungen einstellen und sich weniger lange auf eine gestellte Aufgabe konzentrieren können. Nach der International Primatological Society (MC CANN et al. 2007) kann eine verminderte Fähigkeit, sich auf neue Situationen einzustellen, als Anzeichen für Beeinträchtigungen gewertet werden. Bei der Auswertung der Futterbaum Testreihen, in denen sowohl kognitive als auch motorische Fähigkeiten der Tiere mit einer Art „Kletterbaum“ überprüft wurden, ergaben sich demgegenüber keine signifikanten Unterschiede zwischen der EM-Gruppe und den Kontrolltieren. Zusammenfassend eignen sich die Videodokumentation und der WGTA zur Darstellung von Beeinträchtigungen bei an EM erkrankten Weißbüschelaffen. Die beiden Testsysteme können in folgenden pharmakologischen Studien verwendet werden, um erstmals die Auswirkungen neuer Therapeutika auf das Wohlbefinden der Modelltiere zu bewerten. Zusätzlich ermöglichen die Ergebnisse dieser Studie ein Refinement (RUSSELL und BURCH 1959), da die bisher verwendeten invasiven Methoden (Laparoskopie, Laparotomie) zur Bewertung des Verhaltens der EM Läsionen unter einer Therapie ergänzt und sogar ersetzt werden könnten. / Endometriosis (EM) is a common gynecological disease, which is known to cause chronic pelvic pain and infertility in women (VALLE 2002). Up to now, it was not possible to assess, whether the animal models for research (e.g. rhesus macaque, ZONDERVAN et al. 2004; common marmoset, EINSPANIER et al. 2006) suffer from pain or impairments due to the disease. Therefore, new test systems are needed to obtain pain and discomfort in animal models for EM to enable the validation of new therapeutic agents with a view to the patients well being. It was the aim of this study, to establish new non invasive test systems to investigate signs of discomfort in an animal model for EM, the marmoset monkey. Assuming that painful diseases can influence the behaviour (WALLACE et al. 1990), the mobility (FLECKNELL 1986) and the cognitive abilities (SMITH et al. 2006) of animals, three non invasive test systems were reviewed for their ability to detect EM associated pain in common marmosets. They were based on behaviour (videotaping), mobility and exploratory behaviour (food tree, modified after ROBERTS et al. 1993) and cognitive abilities (Wisconsin General Test Apparatus (HARLOW 1949) and food tree). In the first part of this study, the daily activity patterns, allo- and autogrooming as well as water and food intake of nine common marmoset couples were monitored over a 12-hour light phase by video recording. The animals showed a trimodal course of activity per day with maxima from 7:00-8:00h, 11:00-12:00h and 15:00-16:00h. These activity maxima represented foraging behaviour, as they were followed by frequent food intake phases. The knowledge of the daily activity patterns allowed to optimize the experimental conditions for the tasks with the food tree and the Wisconsin General Test Apparatus (WGTA; HARLOW 1949) in the second part of this study. As every animal solved the tasks at the same time of day, the comparability and homogeneity of the results were optimized. By analysing the video documentation in the second part of this study, the females with EM, in contrast to the control females, did not show any social grooming behaviour (p=0.029). Furthermore, their activity level was almost significantly decreased (p=0.057). This reduced activity could indicate towards pain in the diseased females, while the lack of social grooming is similar to partnership problems in diseased women. The WGTA tasks revealed, that the females with EM performed significantly less trials per day in the first two settings (p=0.006/ p=0.008) and needed more trials to solve the first setting than the control animals (p=0.008). Those differences between diseased females and control animals were not detectable in the following three settings of the WGTA tasks. These results demonstrate, that EM affected marmosets have difficulties to concentrate on cognitive tasks and to cope with new situations. According to the International Primatological Society (MC CANN et al. 2007), these difficulties to cope with new situations can be interpreted as signs of distress. The food tree, a kind of jungle gym, was used to assess the animals` cognitive abilities as well as their mobility, but there were no significant differences between the EM diseased females and the control animals. In conclusion, the videotaping and the WGTA are suitable methods to demonstrate signs for impairments due to EM in marmoset monkeys. In following pharmacological studies, both test systems will allow to evaluate the benefit of new therapeutic agents on the animal model`s well being. In addition, the results of this study can help to refine procedures by replacing invasive methods like laparotomy according to the Refinement of RUSSELL and BURCH (1959).

Weißbüschelaffen (WBA) sind wissenschaftlich häufig genutzte Modelltiere für diverse Humanerkrankungen. Zur Gesunderhaltung dieser Primaten sind grundlegende diagnostische Blutparameter unverzichtbar. Bisher erhobene Daten zeichneten sich jedoch durch große Divergenz aus. Ob Veränderungen in Haltungsbedingungen einen Einfluss auf diese Blutparameter nehmen, ist bis heute unklar. Somit war ein Ziel dieser Arbeit die Erhebung aktueller hämatologischer und klinisch-chemischer Blutparameter von WBA. Zudem wurde der Einfluss der routinemäßigen Umsetzung in eine neue Behausung auf die erhobenen Parameter sowie den Kortisolspiegel im Kot untersucht. Des Weiteren leiden WBA in menschlicher Obhut rezidivierend an gastrointestinalen Erkrankungen, die mittels klinischer Standardparameter allein nicht diagnostizierbar sind. Dabei spielt vor allem die Sensitivität gegenüber Futtermittelinhaltsstoffen (z. B. Gluten) eine Rolle, welche ursächlich im Zusammenhang mit dem Wasting Marmoset Syndrome (WMS) diskutiert wird. Im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit sollten deshalb die gastrointestinalen Erkrankungen von in menschlicher Obhut lebenden WBA ätiologisch beleuchtet werden, vor allem hinsichtlich einer möglichen Sensitivität gegenüber Gluten. Im ersten Teil dieser Studie wurden von 54 WBA hämatologische und klinischchemische Richtwerte erhoben. Die ermittelten hämatologischen Blutrichtwerte ähneln denen aus den achtziger Jahren, die Daten der klinischen Chemie nur bedingt: Die Richtwertbereiche von Laktatdehydrogenase, Alaninaminotransferase, Lipase sowie Alkalische Phosphatase und Gesamtbilirubin weichen von den ehemals erhobenen Daten ab. Zudem wurden in der vorliegenden Arbeit geschlechtsabhängige Unterschiede ermittelt: Weibliche Tiere wiesen signifikant höheres mittleres Erythrozytenvolumen und mittleren Hämoglobingehalt des Einzelerythrozyten auf als männliche Tiere, wohingegen bei diesen ein signifikant höheres Gesamt- und Low density lipoprotein- Cholesterol im Vergleich zu weiblichen Affen messbar war. Des Weiteren wurden 16 Tiere über einen vierwöchigen Zeitraum in eine neue Umgebung verbracht, bevor sie in ihre Heimatbehausung zurückkehrten. Durch diese Umsetzung war bei den untersuchten Tieren die Leuko- und Lymphozytenzahl auch vier Wochen nach der Umsetzung erniedrigt. Zeitgleich lag ein erhöhter Kortisolspiegel vor, der im Kot bestimmt wurde. Im zweiten Teil der Studie wurden anhand humandiagnostischer Standards IgAAntikörper (AK) gegen Gliadin (AGA), Gewebstransglutaminase (tTG), deamidiertes Gliadin (ADGA) sowie Glykoprotein 2 (AGP2A) im Plasma von 24 WBA mittels eines ELISAs während glutenhaltiger (Diät 1) und glutenfreier Ernährung (Diät 2) bestimmt. Dabei wurden die klinische Symptomatik von WMS und das Körpergewicht der Tiere ebenfalls untersucht. Zudem erfolgte die Analyse von Kotproben antikörperpositiver Tiere hinsichtlich Qualität und Trockenmassegehalt während Diät 2 und einer darauf folgenden glutenhaltigen Provokationsdiät. Die serologische Diagnostik ergab einen signifikanten Rückgang von AGA, AK gegen tTG und AGP2A während Diät 2 bei Tieren, die nach Diät 1 erhöhte Werte aufwiesen. Diät 2 führte zu einem Rückgang der klinischen Symptome und einer signifikanten Gewichtszunahme bei antikörperpositiven WBA. Die glutenhaltige Provokationsdiät ergab eine verminderte Kotqualität mit einem niedrigeren Trockenmassegehalt. Es wurden im Rahmen dieser Arbeit aktuelle, hämatologische und klinisch-chemische Blutrichtwerte des WBA erhoben. Der durch Umsetzung in eine neue Behausung bedingte Stress ist bei WBA bis vier Wochen lang nachweisbar. Es ist sinnvoll, dies in der zeitlichen Planung wissenschaftlicher Studien zu berücksichtigen, um das Wohlbefinden der Tiere vor Versuchsbeginn sicherzustellen und den Einfluss von Stress auf experimentelle Ergebnisse zu minimieren. Der Nachweis grundlegender, an der Pathogenese der Zöliakie beteiligter Antikörper, in Kombination mit den klinischen Symptomen, deutet auf Glutensensitivität mit ätiologischer Beteiligung an WMS bei WBA hin. Die glutenfreie Ernährung von WBA in menschlicher Obhut ist daher sinnvoll und empfehlenswert. / Common marmosets are often used as animal models for human diseases. For their health maintenance, diagnostic blood values are absolutely essential. Previously obtained reference values are characterized by great value-specific differences. Moreover, the influence of routine measures on these blood parameters, e. g. changes in housing conditions, has not been examined yet. Therefore, the first aim of the present study was to update haematological and clinical chemical blood parameters of common marmosets. Further, the influence of stress, caused by relocation to a new housing, on these parameters and the cortisol level in feces was examined. In addition to that, common marmosets under human management are often affected by gastrointestinal diseases, which are difficult to diagnose with basic standard blood values. In this context, sensitivity to nutritional elements, e. g. gluten, plays an important role and is discussed as a potential cause of wasting marmoset syndrome (WMS). In the second part of this study, the recurrent gastrointestinal diseases of common marmosets under human management were aetiologically investigated, with special regard to possible gluten sensitivity. In the first part of this study, blood samples were obtained from 54 female and male common marmosets to evaluate standard values of haematology and clinical chemistry. The determined haematological parameters are similar to the already obtained data, the clinical chemistry values differ somewhat: The enzyme activities of lactate dehydrogenase, alanine aminotransferase and lipase in addition to the ranges of alkaline phosphatase and total bilirubin diverge from the data ascertained in this study. Moreover, female animals presented significantly higher mean corpuscular volume and mean corpuscular haemoglobin than males, whereas male common marmosets showed significantly higher total- and low density lipoprotein-cholesterol, compared to females. Further, 16 animals were relocated to a new environment for a time period of four weeks, before they returned to their home cages. The change of housing caused a decreased leuko- and lymphocyte count in all examined animals that was still measurable four weeks after the relocation. At the same time, an increased fecal cortisol level was determined. The aim of the second study was to investigate the modification of plasma antibodies to gliadin (AGA), tissue transglutaminase (tTG), deamidated gliadin (ADGA) and glycoprotein 2 (AGP2A) during two successive diets in 24 animals: A gluten-containing diet (diet 1) and a gluten-free diet (diet 2). Further, clinical symptoms of WMS and the animals’ body weight were also examined. An analysis of the feces of antibody-positive animals regarding changes in quality and dry matter content was carried out with samples collected during diet 2 and a successive gluten challenge diet of two months duration. The serological diagnostics resulted in a significant decline of AGA, antibodies to tTG and AGP2A during diet 2 in animals that had shown increased antibody concentrations during diet 1. Diet 2 also caused an amelioration of clinical symptoms and an increased body weight in antibody-positive animals. The gluten challenge resulted in a decreased feces quality and a lower fecal dry matter, compared to fecal samples of diet 2. In the context of this dissertation, parameters of haematology and clinical chemistry of the common marmoset were updated. Stress caused by relocation to a new housing was still measurable for a period of four weeks. It is therefore essential to consider this time span in the design of scientific studies to secure animal welfare prior to the study and to reduce the influence of stress on experimental results. In combination with the clinical symptoms, the detection of antibodies that are part of the pathogenesis of coeliac disease in humans strongly suggests gluten sensitivity with an aetiological connection to WMS in common marmosets. Therefore, gluten-free nutrition of common marmosets under human management is highly recommendable.

Made available in DSpace on 2014-12-17T15:36:51Z (GMT). No. of bitstreams: 1 DerlanAD.pdf: 578623 bytes, checksum: b1a56f1bf9e153912c46dc26566e416e (MD5) Previous issue date: 2007-09-21 / Coordena??o de Aperfei?oamento de Pessoal de N?vel Superior / The competition for resources is one of the costs of group living. The scramble competition is considered an indirect type of competition, mainly associated with factors like group size and distribution of resources. Contest competition occurs when individuals compete directly for resources. In species that exibit this type of competition the establishment of dominance hierarchy can occur, resulting in differences on feeding and reproductive benefits for each member of the group. In these cases, aggressive and submissive behaviors are expected as a way to signal social status. The aim of this study was to investigate the effects of social hierarchy over food ingestion in Callithrix jacchus. Data recording was from September/2006 to March/2007, eight days by month, at Floresta Nacional de A?u do Instituto Chico Mendes de Biodiversidade. The observation time started at 05:00 AM and finished after the last animal was on the sleeptree. Analyses of aggressive interactions, behavioral profile and diet, reveals a lot of advantages for dominat animals in the study group. Dominant individuals had higher intake of animal matter that subordinates. The last ones, consumed fruits, exsudate and, eventually, explored itens that were not common to the diet. We suggest that dominance hiearchy enable the reproductive female to assure priority on access to food resources, a important caracteristc to supply tha costs to maintain tha high reproductive taxa of the specie. We also suggest that reproductive male, due to the participation on food transfer, had the forage efficience reduced / A vida em grupo implica em competi??o por recursos entre os indiv?duos. Competi??o do tipo Scramble ? considerada um modo indireto de competi??o, associado principalmente a fatores como tamanho do grupo e distribui??o dos recursos no ambiente. Competi??o do tipo Contest ocorre quando indiv?duos competem diretamente por recursos. Em esp?cies sujeitas a esse modo de competi??o pode ocorrer estabelecimento de hierarquia de domin?ncia, resultando em diferen?as nos benef?cios obtidos pelos indiv?duos no ?mbito alimentar e reprodutivo. Intera??es agressivas, bem como exibi??es de submiss?o, s?o esperadas como forma de sinalizar status social. Neste estudo investigamos o modo como a hierarquia social atua sobre o sucesso alimentar em Callithrix jacchus. De setembro de 2006 a mar?o de 2007 observamos um grupo selvagem de sag?is na Floresta Nacional de A?u do Instituto Chico Mendes de Biodiversidade, 8 dias por m?s. As observa??es tinham inicio ?s 05:00 e t?rmino ap?s todos os indiv?duos se recolherem ? ?rvore de dormir. A coleta de dados foi realizada atrav?s da t?cnica animal focal com registro instant?neo a cada minuto, durante 15 minutos consecutivos. Analisando as intera??es agon?sticas, perfil comportamental e perfil alimentar do grupo, verificamos que a hierarquia social em C. jacchus, al?m dos benef?cios reprodutivos, tamb?m confere uma s?rie de vantagens no ?mbito alimentar ao casal reprodutor. Em nosso estudo, intera??es agressivas, incluindo persegui??es, arranh?es e mordidas, foram pouco freq?entes de modo intragrupo. As rela??es de domin?ncia, portanto, foram mais evidentes atrav?s de comportamentos de submiss?o. N?o constatamos diferen?as significativas entre os animais em rela??o ? taxa de ingest?o total. Todavia, a an?lise do perfil alimentar (propor??o de mat?ria animal e vegetal na dieta) revelou que dominantes asseguraram maior ingest?o de mat?ria animal, enquanto subordinados utilizaram frutos, exsudado e, eventualmente, exploraram itens que n?o eram comuns ? dieta. Sugerimos que atrav?s da hierarquia social, a f?mea reprodutora assegura acesso preferencial a recursos alimentares, sendo esta uma importante caracter?stica para suprir os custos envolvidos com a manuten??o da alta taxa reprodutiva verificada para a esp?cie. O macho reprodutor, apesar de tamb?m assegurar acesso a recursos, tem sua efici?ncia de forrageio reduzida devido ? participa??o na partilha de alimentos direcionada aos filhotes

Endometriose (EM) ist eine häufige gynäkologische Erkrankung, die bei betroffenen Frauen unter anderem mit chronischen Unterleibsschmerzen und Unfruchtbarkeit einhergeht (VALLE 2002). Bisher war es bei den zur Forschung verwendeten Modelltieren für EM (z.B. Rhesusaffe, ZONDERVAN et al. 2004; Weißbüschelaffe, EINSPANIER et al. 2006) nicht möglich festzustellen, ob bei ihnen schmerzhafte Beeinträchtigungen durch die Erkrankung bestehen. Um die Auswirkungen neuer Therapeutika auf das Wohlbefinden der Patientinnen bewerten zu können, werden Methoden benötigt, mit denen EM bedingte Beeinträchtigungen der Modelltiere dargestellt werden können. Daher war es das Ziel dieser Studie, bei einem Primatenmodell für EM, dem Weißbüschelaffen, neue nicht invasive Testsysteme zu etablieren, die zur Darstellung von EM bedingten Schmerzen und Beeinträchtigungen geeignet sind. Unter der Annahme, dass schmerzhafte Erkrankungen das Verhalten (WALLACE et al. 1990), die Beweglichkeit (FLECKNELL 1986) sowie die kognitiven Fähigkeiten (SMITH et al. 2006) der betroffenen Tiere beeinträchtigen können, wurden drei nicht invasive Testsysteme auf ihre Eignung untersucht, Schmerzen bei an EM erkrankten Weißbüschelaffen im Vergleich zu Kontrolltieren darzustellen. Zur Untersuchung des Verhaltens wurde die Videoüberwachung, für die motorischen Fähigkeiten der Futterbaum (modifiziert nach ROBERTS et al. 1993) und für die kognitiven Fähigkeiten der Wisconsin General Test Apparatus (WGTA, HARLOW 1949) sowie der Futterbaum verwendet. Im ersten Abschnitt dieser Studie wurde das Normalverhalten von neun Weißbüschelaffenpaaren per Videokamera über den gesamten Tagesverlauf von zwölf Stunden aufgezeichnet und unter anderem in Bezug auf Aktivität, soziale und eigene Körperpflege sowie Futter- und Wasseraufnahme analysiert. Der Verlauf der Tagesaktivität zeigte drei Maxima zwischen 7:00 und 8:00 Uhr, 11:00 und 12:00 Uhr sowie 14:00 und 15:00 Uhr, dabei war die ansteigende Aktivität als Futtersuchverhalten vor den Mahlzeiten zu werten. Das im ersten Abschnitt der Studie dargestellte Aktivitätsmuster wurde im zweiten Abschnitt verwendet, um die Versuche mit WGTA und Futterbaum besser in den Tagesverlauf der Tiere einzuordnen und darüber ihre Kooperativität zu steigern. Die Tiere führten die Tests immer zur gleichen Tageszeit durch, deshalb wurde somit eine optimale Vergleichbarkeit und Homogenität der Ergebnisse gewährleistet. Bei der Auswertung der Videodokumentation im zweiten Abschnitt dieser Studie zeigte sich, dass erkrankte Weibchen ihren Partner im Gegensatz zu den Kontrolltieren gar nicht pflegen (p=0,029) und die Aktivität der erkrankten Weibchen zwar deutlich, aber nicht signifikant (p=0,057) verringert war. Diese verringerte Aktivität ist möglicherweise ein Hinweis auf Schmerzen der an EM erkrankten Weibchen, während die nicht vorhandene soziale Körperpflege den partnerschaftlichen Problemen betroffener Frauen entsprechen könnte. In den ersten beiden kognitiven Tests mit dem WGTA führten die erkrankten Weibchen signifikant weniger Versuche pro Tag durch als die Kontrolltiere (p=0,006/ p=0,008). Darüber hinaus benötigten die erkrankten Tiere signifikant mehr Versuche, um den ersten Test zu verstehen (p=0,008). Diese Unterschiede zu den Kontrolltieren ließen sich in den folgenden drei Versuchsabschnitten nicht mehr nachweisen. Daraus lässt sich ableiten, dass die Weibchen mit EM sich schlecht auf neue Anforderungen einstellen und sich weniger lange auf eine gestellte Aufgabe konzentrieren können. Nach der International Primatological Society (MC CANN et al. 2007) kann eine verminderte Fähigkeit, sich auf neue Situationen einzustellen, als Anzeichen für Beeinträchtigungen gewertet werden. Bei der Auswertung der Futterbaum Testreihen, in denen sowohl kognitive als auch motorische Fähigkeiten der Tiere mit einer Art „Kletterbaum“ überprüft wurden, ergaben sich demgegenüber keine signifikanten Unterschiede zwischen der EM-Gruppe und den Kontrolltieren. Zusammenfassend eignen sich die Videodokumentation und der WGTA zur Darstellung von Beeinträchtigungen bei an EM erkrankten Weißbüschelaffen. Die beiden Testsysteme können in folgenden pharmakologischen Studien verwendet werden, um erstmals die Auswirkungen neuer Therapeutika auf das Wohlbefinden der Modelltiere zu bewerten. Zusätzlich ermöglichen die Ergebnisse dieser Studie ein Refinement (RUSSELL und BURCH 1959), da die bisher verwendeten invasiven Methoden (Laparoskopie, Laparotomie) zur Bewertung des Verhaltens der EM Läsionen unter einer Therapie ergänzt und sogar ersetzt werden könnten.:Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Literaturübersicht 3 2.1 Endometriose 3 2.2 Tiermodelle für Endometriose 7 2.3 Methoden zur Darstellung von Beeinträchtigungen und Schmerzen bei Tieren 8 2.4 Der Weißbüschelaffe 10 3 Tiere, Material und Methoden 13 3.1 Tiere 13 3.2 Videodokumentation 16 3.3 Wisconsin General Test Apparatus (WGTA) 17 3.4 Futterbaum 20 3.5 Statistische Verfahren 22 4 Ergebnisse 24 4.1 Videodokumentation im ersten Studienabschnitt 24 4.2 Ergebnisse im zweiten Studienabschnitt 27 4.2.1 Videodokumentation 27 4.2.2 WGTA 29 4.2.3 Futterbaum 33 5 Diskussion 35 6 Zusammenfassung 41 7 Summary 43 8 Literaturverzeichnis 45 9 Anhang I 9.1 Paper „Behavioural tests as indicator for pain and distress in a primate endometriosis model“ eingereicht am 17.12.2009 bei Laboratory Animals I 9.2 Abstract zu dem Vortrag auf der 47. Wissenschaftlichen Tagung der Gesellschaft für Versuchstierkunde GV-SOLAS am 13.-15. September 2009 in Wien XIX 9.3 Abstract zu einem Poster, vorgestellt auf dem 7. Leipzig Research Festival for Life Sciences am 12. Dezember 2008 XX 9.4 Abstract zu dem Vortrag auf der 18. Tagung der DVG-Fachgruppe Physiologie und Biochemie am 9.-11. März 2008 in Leipzig XXI Danksagung / Endometriosis (EM) is a common gynecological disease, which is known to cause chronic pelvic pain and infertility in women (VALLE 2002). Up to now, it was not possible to assess, whether the animal models for research (e.g. rhesus macaque, ZONDERVAN et al. 2004; common marmoset, EINSPANIER et al. 2006) suffer from pain or impairments due to the disease. Therefore, new test systems are needed to obtain pain and discomfort in animal models for EM to enable the validation of new therapeutic agents with a view to the patients well being. It was the aim of this study, to establish new non invasive test systems to investigate signs of discomfort in an animal model for EM, the marmoset monkey. Assuming that painful diseases can influence the behaviour (WALLACE et al. 1990), the mobility (FLECKNELL 1986) and the cognitive abilities (SMITH et al. 2006) of animals, three non invasive test systems were reviewed for their ability to detect EM associated pain in common marmosets. They were based on behaviour (videotaping), mobility and exploratory behaviour (food tree, modified after ROBERTS et al. 1993) and cognitive abilities (Wisconsin General Test Apparatus (HARLOW 1949) and food tree). In the first part of this study, the daily activity patterns, allo- and autogrooming as well as water and food intake of nine common marmoset couples were monitored over a 12-hour light phase by video recording. The animals showed a trimodal course of activity per day with maxima from 7:00-8:00h, 11:00-12:00h and 15:00-16:00h. These activity maxima represented foraging behaviour, as they were followed by frequent food intake phases. The knowledge of the daily activity patterns allowed to optimize the experimental conditions for the tasks with the food tree and the Wisconsin General Test Apparatus (WGTA; HARLOW 1949) in the second part of this study. As every animal solved the tasks at the same time of day, the comparability and homogeneity of the results were optimized. By analysing the video documentation in the second part of this study, the females with EM, in contrast to the control females, did not show any social grooming behaviour (p=0.029). Furthermore, their activity level was almost significantly decreased (p=0.057). This reduced activity could indicate towards pain in the diseased females, while the lack of social grooming is similar to partnership problems in diseased women. The WGTA tasks revealed, that the females with EM performed significantly less trials per day in the first two settings (p=0.006/ p=0.008) and needed more trials to solve the first setting than the control animals (p=0.008). Those differences between diseased females and control animals were not detectable in the following three settings of the WGTA tasks. These results demonstrate, that EM affected marmosets have difficulties to concentrate on cognitive tasks and to cope with new situations. According to the International Primatological Society (MC CANN et al. 2007), these difficulties to cope with new situations can be interpreted as signs of distress. The food tree, a kind of jungle gym, was used to assess the animals` cognitive abilities as well as their mobility, but there were no significant differences between the EM diseased females and the control animals. In conclusion, the videotaping and the WGTA are suitable methods to demonstrate signs for impairments due to EM in marmoset monkeys. In following pharmacological studies, both test systems will allow to evaluate the benefit of new therapeutic agents on the animal model`s well being. In addition, the results of this study can help to refine procedures by replacing invasive methods like laparotomy according to the Refinement of RUSSELL and BURCH (1959).:Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Literaturübersicht 3 2.1 Endometriose 3 2.2 Tiermodelle für Endometriose 7 2.3 Methoden zur Darstellung von Beeinträchtigungen und Schmerzen bei Tieren 8 2.4 Der Weißbüschelaffe 10 3 Tiere, Material und Methoden 13 3.1 Tiere 13 3.2 Videodokumentation 16 3.3 Wisconsin General Test Apparatus (WGTA) 17 3.4 Futterbaum 20 3.5 Statistische Verfahren 22 4 Ergebnisse 24 4.1 Videodokumentation im ersten Studienabschnitt 24 4.2 Ergebnisse im zweiten Studienabschnitt 27 4.2.1 Videodokumentation 27 4.2.2 WGTA 29 4.2.3 Futterbaum 33 5 Diskussion 35 6 Zusammenfassung 41 7 Summary 43 8 Literaturverzeichnis 45 9 Anhang I 9.1 Paper „Behavioural tests as indicator for pain and distress in a primate endometriosis model“ eingereicht am 17.12.2009 bei Laboratory Animals I 9.2 Abstract zu dem Vortrag auf der 47. Wissenschaftlichen Tagung der Gesellschaft für Versuchstierkunde GV-SOLAS am 13.-15. September 2009 in Wien XIX 9.3 Abstract zu einem Poster, vorgestellt auf dem 7. Leipzig Research Festival for Life Sciences am 12. Dezember 2008 XX 9.4 Abstract zu dem Vortrag auf der 18. Tagung der DVG-Fachgruppe Physiologie und Biochemie am 9.-11. März 2008 in Leipzig XXI Danksagung

Made available in DSpace on 2014-12-17T15:36:38Z (GMT). No. of bitstreams: 1 DijenaideCC_TESE.pdf: 3067760 bytes, checksum: 8bdbafb50f4741aa87b6e7ea5023d6a3 (MD5) Previous issue date: 2011-11-11 / The use of animal models in biomedical research is ever increasing. Models that use primates might also have advantages in terms of low maintenance costs and availability of biological knowledge, thereby favoring their use in different experimental protocols. Many current stress studies use animal models at different developmental stages since biological response differs during ontogeny. The aims of this study were to perform a detailed characterization of the developmental stages of common marmosets (Callithrix jacchus), a very important animal model used in biomedical research. Ten subjects, 6 females and 4 males, were followed from birth to initial adult age (16 months). Behavioral and fecal collection for measurement of adrenal (cortisol) and sex (progesterone, estradiol and androgens) hormones took place twice a week during the first month of life and once a week for the remainder of the study. Behavior was observed for 30 minutes in the morning (0700-09:00h) and afternoon (12:00-14:00h). Behavioral profile showed changes during ontogeny, characterizing the 4 developmental stages and the respective phases proposed by Le?o et al (2009).. Differentiation of developmental stages was considered using the onset, end, change and stabilization of the behavioral profile parental care (weaning and carrying), ingestion (solid food), affiliation (social grooming) and autogrooming, agonism (scent marking and piloerection) and play behavior and endocrine profile. Infant weaning and carrying terminated within the infantile stage and the peak of solid food ingestion was recorded in the infantile III phase. Receiving grooming was recorded earlier than grooming performed by the infant and autogrooming. The first episode of scent marking was recorded in the 4th week and it was the least variable behavior, in terms of its onset, which, in almost all animals, was between the 5th and 7th week of life. Solitary play and play with the twin started around the 7th week and play with other members of the group started 8 weeks later. Sex hormone secretion started to differ from basal levels between the 21st and 23rd week of life, in males and females, suggesting that puberty occurs simultaneously in both sexes. Basal cortisol, even at an early age, was higher in females than in males. However, cortisol was not correlated with the juvenile stage, as expected, since this stage corresponds to the transition between infancy and adult age and most behaviors are intensified by this time. The behavioral and endocrine profile of subadult animals did not differ from that of the adults. These results provide more detailed parameters for the developmental process of C. jacchus and open new perspectives for the use of experimental approaches focused on the intermediate ontogenetic phases of this species / O uso de modelos animais em pesquisa biom?dica ? cada vez mais crescente e os modelos utilizando primatas devem apresentar vantagens em termos de custos de manuten??o e caracter?sticas relacionadas ao maior conhecimento da sua biologia para uso em diferentes protocolos experimentais. Diferentes modelos atuais de pesquisa em estresse utilizam animais em diferentes est?gios do desenvolvimento e in?meros estudos demonstram a diferen?a na resposta biol?gica diante de agentes estressores ao longo da ontog?nese. Com o objetivo de caracterizar de maneira mais detalhada as fases do desenvolvimento do sagui comum, Callithrix jacchus, importante modelo utilizado em pesquisa biom?dica, utilizou-se 10 animais, 6 f?meas e 4 machos, que foram acompanhados desde o nascimento at? o in?cio da idade adulta (16 meses). A coleta de dados comportamentais e de fezes para a mensura??o dos horm?nios esteroides de origem adrenal (cortisol) e gonadais (progesterona, estradiol e andr?genos) foram realizadas duas vezes por semana no primeiro m?s de vida dos filhotes e semanalmente no restante do estudo. As observa??es comportamentais tiveram dura??o de 30 minutos e foram realizadas nos turnos matutino (07:00-09:00h) e vespertino (12:00-14:00h).O perfil comportamental de C. jacchus apresentou modifica??es ao longo da ontog?nese caracterizando cada um dos 4 est?gios ontogen?ticos e suas respectivas fases propostas na classifica??o de Le?o (2009). A diferencia??o das etapas do desenvolvimento foi feita a partir do surgimento, t?rmino, varia??o e estabiliza??o no perfil comportamental - cuidado parental (amamenta??o, transporte) ingest?o de alimentos (alimenta??o s?lida), afilia??o (cata??o social recebida e feita e autocata??o) agonismo (marca??o de cheiro e piloere??o) e brincadeira - e no perfil end?crino. O comportamento de amamenta??o e transporte terminou na fase infantil II e a ingest?o alimentar apresentou seu pico na fase infantil III. A cata??o social recebida antecedeu a cata??o feita e a autocata??o, e o comportamento de marca??o de cheiro foi o que apresentou menor variabilidade em rela??o ao seu in?cio, que se concentrou, em quase todos os animais, entre a 5? e 7? semanas de vida. A brincadeira solit?ria e com o g?meo principiaram ao redor da 7? semana e a brincadeira com outros membros do grupo se iniciou 8 semanas depois. A secre??o dos horm?nios sexuais passou a se diferenciar dos valores basais entre a 21? e 23? semanas em machos e f?meas, sugerindo que a puberdade acontece simultaneamente para os dois sexos. O cortisol basal de f?meas mesmo em idade imatura foi mais elevado do que nos machos. Contudo, as varia??es do cortisol n?o se correlacionaram com o est?gio juvenil como esperado uma vez que esse est?gio corresponde ? transi??o entre a idade infantil e a idade adulta, e que se expressou com a intensifica??o da maioria dos comportamentos. Os padr?es comportamentais e end?crinos dos adultos n?o diferiram entre as idades subadulta e adulta. Estes resultados disponibilizam par?metros de desenvolvimento mais detalhados para C. jacchus e abrem perspectivas para a utiliza??o de abordagens experimentais focadas em determinadas etapas da ontog?nese dessa esp?cie

Made available in DSpace on 2014-12-17T15:36:51Z (GMT). No. of bitstreams: 1 CrhistianeAS.pdf: 3837481 bytes, checksum: 1e934fe40afea6283d1a23747a0954ea (MD5) Previous issue date: 2007-09-06 / Coordena??o de Aperfei?oamento de Pessoal de N?vel Superior / The principal zeitgeber for most of species is the light-dark photocycle (LD), though other environment factors as food availability, temperature and social cues may act. Daily adjustment of the circadian pacemaker may result from integration of environmental photic and non-photic cues with homeostatic cues. Characterization of non-photic effects on circadian timing system in diurnal mammals is scarce in relation to nocturnal, especially for ecologically significant cues. Thus, we analyzed the effect of conspecific vocalizations and darkness on circadian activity rhythm (CAR) in the diurnal primate Callithirx jacchus. With this objective 7 male adults were isolated in a room with controlled illumination, temperature (26,8 ? 0,2?C) and humidity (81,6 ? 3,6%), and partial acoustic isolation. Initially they were under LD 12:12 (~300:2 lux), and subsequently under constant illumination (~2 lux). Two pulses of conspecific vocalizations were applied in total darkness, separated by 22 days, at 7:30 h (external time) during 1 h. They induced phase delays at circadian times (CTs) 1 and 10 and predominantly phase advances at CTs 9 and 15. After that, two dark pulses were applied, separated by 14 days, during 1 h at 7:30 h (external time). These pulses induced phase delays at CTs 2, 3 and 18, predominantly phase advances at CTs 8, 10 and 19, and no change at CT 14. However, marmosets CAR showed oscillations in endogenous period and active phase duration influenced by vocalizations from animals outside the experimental room, which interfered on the phase responses to pulses. Furthermore, social masking and relative coordination with colony were observed. Therefore, phase responses obtained in this work cannot be attributed only to pulses. Afterwards, pulses of conspecific vocalizations were applied in total darkness at 19:00 h (external time), during 1 h for 5 consecutive days, and after 21 days, for 30 consecutive days, on attempt to synchronize the CAR. No animal was synchronized by these daily pulses, although oscillations in endogenous period were observed for all. This result may be due to habituation. Other possibility is the absence of social significance of the vocalizations for the animals due to random reproduction, since each vocalization has a function that could be lost by a mixture of sounds. In conclusion, conspecific vocalizations induce social masking and relative coordination in marmosets CAR, acting as weak zeitgeber / O principal zeitgeber para a maioria das esp?cies ? o ciclo claro-escuro (CE), por?m outros fatores ambientais como disponibilidade de alimento, temperatura e pistas sociais podem atuar. O ajuste di?rio do marcapasso circadiano deve resultar da integra??o de pistas ambientais, f?ticas e n?o-f?ticas, com pistas homeost?ticas. Como a caracteriza??o do efeito de est?mulos n?o-f?ticos sobre o sistema de temporiza??o circadiano em mam?feros diurnos ? escassa em rela??o aos noturnos, principalmente em rela??o a pistas com significado ecol?gico, analisamos o efeito de vocaliza??es de co-espec?ficos e do escuro sobre o ritmo circadiano de atividade motora (RCA) do primata diurno Callithrix jacchus. Com esse objetivo, foram isolados 7 machos adultos em uma sala com ilumina??o, temperatura (26,8 ? 0,2?C) e umidade (81,6 ? 3,6%) controladas e isolamento ac?stico parcial. Inicialmente os animais ficaram sob CE 12:12 (~300:2 lux) e posteriormente sob claro constante (~2 lux). Foram aplicados dois pulsos de vocaliza??es de co-espec?ficos em escuro total, com um intervalo de 22 dias, ?s 7:30 h (hor?rio local) durante 1 h. Esses pulsos desencadearam atrasos de fase nas horas circadianas (HCs) 1 e 10 e predominantemente avan?os de fase nas HCs 9 e 15. Depois foram aplicados dois pulsos de escuro, com um intervalo de 14 dias, ?s 7:30 h (hor?rio local) durante 1 h. Esses pulsos desencadearam atrasos de fase nas HCs 2, 3 e 18, predominantemente avan?os de fase nas HCs 8, 10 e 19, e nenhuma resposta na HC 14. Contudo, o RCA dos sag?is apresentou modula??es no per?odo end?geno e na dura??o da fase ativa por influ?ncia de vocaliza??es emitidas pelos animais de fora da sala, que interferiram nas respostas aos pulsos. Inclusive, foram observados mascaramento social positivo e coordena??o relativa com a col?nia. Portanto, as respostas de fase obtidas nesse trabalho n?o podem ser atribu?das apenas aos pulsos. Posteriormente foram aplicados pulsos de vocaliza??es de co-espec?ficos em escuro total ?s 19 h (hor?rio local), durante 1 h por 5 dias consecutivos, e ap?s 21 dias, por 30 dias consecutivos, para sincronizar o RCA. Nenhum animal sincronizou o RCA aos pulsos di?rios, embora tenham ocorrido modula??es no per?odo end?geno de todos. Esse resultado pode ter sido decorrente de habitua??o ao est?mulo. Outra possibilidade ? a falta de significado social para os animais devido ? reprodu??o aleat?ria das vocaliza??es, visto que cada vocaliza??o tem uma fun??o que pode ter sido perdida com a mistura dos sons. Concluindo, vocaliza??es de co-espec?ficos induzem mascaramento social e coordena??o relativa no RCA de sag?is, atuando como zeitgebers fracos

Made available in DSpace on 2014-12-17T15:36:57Z (GMT). No. of bitstreams: 1 KathianeSS.pdf: 2490172 bytes, checksum: c98c8cc2b6faceb50708e8f3853c5860 (MD5) Previous issue date: 2009-06-05 / Caffeine is considered the most consumed psychostimulant in the world, presenting several central and peripheral effects. In the Central Nervous System the major effect occur by its antagonistic activity at the A1 and A2a subtypes of the adenosine receptors. These receptors are responsible for the slow-wave sleep induction, and their binding, caused by the consumption of foods and beverages that contain caffeine, cause behaviors like increase of alertness, mood and locomotion. The effects of caffeine on memory are still discussed because of the diversity of experimental protocols. Also, it does not have the same effects on all stages of the processing of memory - acquisition, consolidation and recall. Thus, using the marmoset (Callitrhix jacchus) as subject, we aim to evaluate the effects of caffeine on the memory of this primate through the conditioned place preference paradigm, where the animal selects a context by presence of food. This cognitive task consists of five phases. The first phase was two sessions of pre-exposure, in which they were evaluated for preference for any compartment of the apparatus. Then, we proceeded the training, conditioning the animals to the food-present context for 8 days. Then, there was administration of caffeine or placebo (10mg/kg) for 8 consecutive days, during the pre-sleep phase, where the 20 animals were distributed in two groups: placebo and repeated. The forth phase was one day of retraining, a re-exposure of the apparatus to the marmosets followed by the administration of caffeine (for the repeated group and a new group called abstinence) or placebo (for placebo and abstinence groups). Finally, was the test where we evaluated if the subjects learned where the food was present. Moreover, in this work we evaluate the existence of differences between females and males on the task, and the locomotor activity for the experimental groups. The results showed that in the pre-exposure phase the animals were habituated on the apparatus and did not present differences for any contexts. In training, they were able to learn the conditioning task, independent of gender. For the retraining, the two groups exhibited more interactions in rewarded context than that in non-rewarded context. Nevertheless, in the locomotor activity, the repeated group moved similarly in contact with the apparatus and outside of it. In the other hand, the animals of the placebo group moved more when in contact with the apparatus. In the test phase, the marmosets under influence of caffeine presented an increase in the locomotor activity when compared with the placebo group, corroborating works that show this increase in locomotion. In the learning evaluation, the continuous and abstinence groups had a bad performance in the task in relation to the placebo and acute groups. This suggests that the prolonged administration of caffeine disrupts the memories because it affected sleep, which is largely responsible offline processing of memories / A cafe?na ? considerada a droga psicoativa mais utilizada no mundo, apresentando diversos efeitos centrais e perif?ricos. No Sistema Nervoso Central, o principal efeito ocorre via bloqueio de receptores para adenosina A1 e A2a, que mediam a indu??o do sono de ondas lentas. O bloqueio destes receptores por alimentos ou bebidas que contenha cafe?na acarreta em comportamentos como aumento do estado de alerta, ?nimo e atividade locomotora. Na mem?ria, os efeitos da cafe?na s?o muito controversos, visto a diversidade de protocolos experimentais e o fato dela n?o ter o mesmo efeito para todas as fases do processamento da mem?ria aquisi??o, consolida??o e evoca??o. Assim, tendo como sujeito o sagui (Callitrhix jacchus), nosso objetivo foi avaliar os efeitos da cafe?na na mem?ria deste primata atrav?s do paradigma de prefer?ncia condicionada pelo lugar, onde o animal escolhe um contexto devido ? presen?a de comida. Avaliamos tamb?m a atividade locomotora. Para o experimento foram utilizados 20 animais (10 machos e 10 f?meas) com idade entre 3 e 9 anos, oriundos do N?cleo de Primatologia da UFRN (IBAMA, N?1/24/92/0039-0). O experimento contou com cinco fases: dois dias de pr?-exposi??o ao aparato. Treinos, onde os saguis foram condicionados a discriminar um contexto refor?ado (CR) de um n?o-refor?ado (CNR) durante 8 dias. Em seguida houve administra??o oral da cafe?na ou placebo, ambos a 10mg/kg, por oito dias consecutivos (? 1,5 horas antes do in?cio do sono), com distribui??o dos animais em grupos: placebo (recebendo a subst?ncia placebo) e repetido (ingerindo cafe?na). Ap?s isso, foi realizado o retreino ao aparato, seguido da administra??o do placebo (surgindo os grupos abstin?ncia e placebo) ou cafe?na aos novos grupos repetido e agudo. Por ?ltimo, o dia do teste, sem o refor?o, afim de avaliar o sujeito quanto ? aprendizagem ao CR. As sess?es no aparato duravam 8 min, e iniciavam ?s 6:15h para a pr?-exposi??o, treinos e teste. O retreino come?ou ?s 15:15h para que a consolida??o da tarefa fosse dependente de sono. Os dados comportamentais foram constitu?dos pelo tempo gasto (em %), frequ?ncia de contatos e lat?ncia (em segundos) para o primeiro contato no CR e CNR. Na locomo??o foram registrados a atividade geral e locomo??o em contato com o aparato e fora dele (em quadrantes). Adicionalmente avaliamos poss?veis diferen?as entre machos e f?meas na tarefa. Os resultados mostraram que na fase de pr?-exposi??o os animais se habituaram ao aparato e n?o apresentaram diferen?a a quaisquer contextos. Nos treinos eles foram capazes de aprenderem a tarefa de condicionamento, independente do sexo. Para o retreino, os 2 grupos exibiram maior intera??o no contexto refor?ado em rela??o ao n?o-refor?ado. Todavia, na atividade locomotora, animais do grupo repetido se locomoveram de forma semelhante tanto em contato com o aparato e fora dele, enquanto que animais do grupo placebo se locomoveram mais em contato com o aparato. Na fase de teste os saguis que ingeriram cafe?na apresentaram maior atividade locomotora em rela??o ao placebo, corroborando com trabalhos que demonstram aumento na locomo??o. Quanto ? aprendizagem, os grupos repetido e abstin?ncia tiveram pior desempenho desta tarefa espec?fica se comparado aos animais placebo e agudo. Isso sugere que a administra??o prolongada da cafe?na prejudicou a mem?ria por afetar o sono, que ?, em grande parte, respons?vel pelos processos consolidativos

Made available in DSpace on 2014-12-17T15:37:18Z (GMT). No. of bitstreams: 1 IsmeniaGM.pdf: 2244667 bytes, checksum: 360c3e129f204cfb43b0abfb91b352c0 (MD5) Previous issue date: 2006-09-11 / Callithrix jacchus, as the other species in the family Callitrichidae, lives in social groups. The groups cam be found in different habitats, whose distinct floristic physiognomies and communities are intrinsically related to their behavioral ecology and social relations. Our objective was to describe the social relations and feeding behavior of Callithrix jacchus in the Bioma Caatinga. We observed a group at the FLONA (National Forest IBAMA), in A?u-RN, in northeastern Brazil, compose of five adults (2 females and 3 males) at the beginning of the study. The birth of five animals was registered along the study. The following behavioral categories were registered along eleven months, once a week, through instantaneous focal animal sampling: social grooming, contact, proximity, foraging, feeding, locomotion and rest. Foraging presented the highest levels comparing to other activities, and was more frequent in the dry season. Social grooming was the second more frequent activity, with higher levels in the rainy season, and between the reproductive couple. We found similar results for proximity. The most explored feeding item was the gum, specially in the rainy season. The most explored species for exudates feeding were Cirus limon (lim?o) and Pitecolobiun foliolosum (jurema branca). The comparision of fruit and insect ingestion between the seasons showed higher percentage for both in the dry season. The general activity pattern was similar to what is registeded in groups the inhabit the Atlantic Forest. These results indicate the flexibility of the species which survives and reproduces in such physically and biologically different environments / Callithrix jacchus ? um primata da fam?lia Callitrichidae que vive em grupos sociais. Pode ser encontrado em v?rios tipos de habitat, cujas fisionomias e comunidades flor?sticas distintas est?o intrinsecamente relacionadas com a ecologia comportamental e rela??es sociais. Nosso objetivo foi descrever as rela??es sociais e h?bitos alimentares do sag?i Callithrix jacchus no Bioma Caatinga. Observamos um grupo de sag?i na Floresta Nacional de A?u-IBAMA/RN, composto no in?cio do estudo por cinco animais adultos, 2 f?meas e 3 machos. Foi registrado o nascimento de 5 filhotes ao longo do estudo. A t?cnica de amostragem foi o animal focal, ao longo de 11 meses, uma vez/semana, com registro das seguintes categorias comportamentais: cata??o social, contato, proximidade, forrageio, ingest?o, locomo??o e descanso. O forrageio foi a atividade mais realizada pelos animais, sendo significativamente mais freq?ente na seca. J? a cata??o social, foi significativamente mais elevada no per?odo chuvoso, e com os maiores ?ndices entre os reprodutores. Esse mesmo padr?o foi observado com rela??o a proximidade. O alimento mais ingerido pelo grupo foi o exsudado, sendo mais expressivo no per?odo chuvoso. A esp?cie vegetal mais procurada foi o lim?o Cirus limon e a jurema branca Pitecolobium foliolosum. Quando comparada a ingest?o de frutos e insetos ao longo das esta??es, foram observados n?veis mais elevados no per?odo seco. O padr?o de atividades do grupo foi de um modo geral, semelhante ao registrado em grupos estudados em ambiente de Mata Atl?ntica, o que indica a flexibilidade da esp?cie, que sobrevive e se reproduz em ambientes t?o diferentes f?sica e biologicamente

Einleitung: Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus) sind im Laufe der letzten Jahre vermehrt in den Fokus der Verhaltens-, Alters- und Stoffwechselforschung gerückt. Blutdruckmessungen könnten für die Gesundheitsüberwachung dieser Tiere einen wertvollen Beitrag leisten. Bisher erhobene Daten zeigen jedoch unterschiedliche oder unvollständige Messmethoden und vernachlässigen wichtige physiologische Faktoren wie Alter, Gewicht und Geschlecht der Tiere. Dies erschwert die Reproduzierbarkeit der Werte sowie deren Vergleich untereinander. Ziele der Untersuchungen: Ziel dieser Arbeit war es daher, ein praxistaugliches Protokoll für Blutdruckmessungen beim Weißbüschelaffen zu erstellen. Darauf aufbauend sollten die Tiere der Primatenkolonie des Veterinär-Physiologisch-Chemischen Institutes Leipzig über mehrere Monate untersucht werden, um physiologische Blutdruckwerte unter standardisierten Bedingungen zu erhalten. Tiere, Material und Methoden: Für ein Messprotokoll wurde in einem Vorversuch bei 10 Tieren der Einfluss der Messlokalisation (Gliedmaße oder Schwanz) und bei 6 Tieren der Einfluss der Tageszeit per High-Definition Oszillometrie (HDO)- Blutdruckmessungen (über drei Tage) untersucht. Mit diesen Erkenntnissen wurden dann alle Tiere der Kolonie (n= 56, 25 männlich, 31 weiblich; Altersspanne: 14 - 209 Monate, Gewichte 313 – 499 g) überprüft (Gesamtdauer 30 Monate). Alters- und gewichtsabhängige Blutdruckveränderungen sowie der Unterschied zwischen den Geschlechtern wurde zusätzlich untersucht (Korrelations- und Regressionsanalysen, t-Tests). Bei vier Tieren wurden Blutdruckabweichungen festgestellt, deren weiterführende Analyse in Form von Blut-, Urin- oder Ultraschalluntersuchungen erfolgte. Ergebnisse: Das etablierte Messprotokoll unterschied sich zu denen bei anderen Tierarten, v.a. im Hinblick auf die Messlokalisation (Messungen an den Hintergliedmaßen lieferten präzisere Ergebnisse als am Schwanz). Während 3 - 7 Messungen bei Weißbüschelaffen möglich sind, hatte die Tageszeit keinen Einfluss auf die Werte. Darauf aufbauend konnten Grenzen für physiologische und pathologische Blutdruckwerte beim Weißbüschelaffen festgelegt werden. Sowohl Alter als auch Gewicht beeinflussten die Blutdruckwerte. Das Blutdruckmuster zeigte dabei einen Anstieg der Werte sowohl mit steigendem Alter als auch mit höherem Gewicht an. Das Geschlecht hatte keinen Einfluss auf die Blutdruckwerte, beeinflusste aber ebenso wie das Alter die Messdauer. Messungen an weiblichen und/ oder älteren Tieren konnten schneller durchgeführt werden als bei männlichen und/ oder jungen Individuen. Durch die Früherkennung von Blutdruckabweichungen konnten bei den beschriebenen Patienten die zugrundeliegenden Krankheiten näher untersucht und behandelt werden. Dabei zeigten zwei der vier Tiere progressiv verlaufende Nierenerkrankungen bei gleichzeitigem Vorliegen von Begleiterscheinungen wie Anämie oder Demineralisierung der Knochen. Eine Patientin wies Stoffwechselentgleisungen in Form von erhöhten Triglycerid- und Insulinwerten sowie Übergewicht auf. Bei der vierten Patientin wurden Herzveränderungen in Form einer Endokardiose und Hypertrophie festgestellt. Schlussfolgerungen: Im Rahmen dieser Arbeit wurden sowohl ein Messprotokoll für die nicht-invasive Blutdruckmessung beim Weißbüschelaffen als auch physiologische Blutdruckwerte unter Berücksichtigung von Alter, Gewicht und Geschlecht etabliert. Die Tatsache, dass weibliche und alte Tiere besser zu messen waren, könnte zukünftige Studien in puncto Blutdruckauswertung und -beurteilung erleichtern. Der Nachweis der den veränderten Blutdruckwerten zugrundeliegenden Krankheiten bestätigt die klinische Relevanz von Blutdruckmessungen. Die regelmäßige Akquirierung dieser Daten dient so nicht nur der generellen Gesundheitsüberwachung, sondern bietet sich besonders auch über lange Zeiträume zur Verlaufskontrolle an. / Introduction: The common marmoset (Callithrix jacchus) recently moved into focus for behavioral, age and metabolic studies. Blood pressure measurements could be a positive contribution to the health maintenance of these animals. However, the data that has been gathered so far show differing measurement techniques and give little or no information about the protocols applied. In addition, important factors such as age, weight and sex, have not yet been taken into account. This complicates reproducibility and comparison of values. Aim: Aim of this study was therefore to establish a standard protocol for blood pressure measurements in the common marmoset. Based on this, animals from the primate colony of the Institute of Veterinary Physiological Chemistry Leipzig were to be monitored over several months and their data analyzed to gather physiological measurement values under standardized conditions. Animals, materials and methods: For a measurement protocol the influence of measurement localization (thigh or tail) was reviewed in ten animals using blood pressure measurements via High-Definition Oszillometry (HDO). Following this, the influence of daytime was evaluated in six animals over the course of three days. With this knowledge, all animals of the colony (n= 56, 25 males, 31 females; age range: 14 - 209 months, body weight 313 – 499 g) were assessed. Age- and weight-dependent blood pressure changes as well as differences between the sexes were examined (correlation and regression analyses, t-tests). In four animals with conspicuous blood pressure values analyses of blood and urine as well as ultrasonographic examinations were further performed. Results: The established measurement protocol differed from those used in other animal species in terms of measurement localization (thigh measurements resulted in more precise values than measurements at the tail). While 3-7 single measurements were possible in the common marmoset, day time did not influence values. Based on this, threshold values for physiological and pathological blood pressure data could be determined. Age and weight both influenced blood pressure in common marmosets. The blood pressure pattern showed rising values with both increasing age and weight. Sex had no influence on blood pressure values, but affected together with age measurement time. Measurements in old and/ or female individuals could be performed faster than in male and/ or young individuals. Due to the early detection of blood pressure abnormalities, the causative diseases could be analyzed and treated in the described patients. Two of the four patients showed progressing renal diseases simultaneously with co-morbidities like anemia or bone demineralization. One patient displayed metabolic disease in terms of increased triglyceride and insulin values as well as excess weight. The fourth patient was identified as having heart changes in the form of endocardiosis and cardiac hypertrophy. Conclusion: This work outlines the establishment of a measurement protocol for non-invasive blood pressure measurement in the common marmoset as well as physiological values considering age, weight and sex. The fact that female and old animals were easier to measure could facilitate blood pressure evaluation and interpretation in future studies. The identification of the diseases, responsible for the altered blood pressure values confirmed the clinical relevance of blood pressure assessment. The regular acquisition of such data is therefore not only useful in the health monitoring of all individuals, but especially supports follow-up examinations over longer periods of time.

Weißbüschelaffen (WBA) sind wissenschaftlich häufig genutzte Modelltiere für diverse Humanerkrankungen. Zur Gesunderhaltung dieser Primaten sind grundlegende diagnostische Blutparameter unverzichtbar. Bisher erhobene Daten zeichneten sich jedoch durch große Divergenz aus. Ob Veränderungen in Haltungsbedingungen einen Einfluss auf diese Blutparameter nehmen, ist bis heute unklar. Somit war ein Ziel dieser Arbeit die Erhebung aktueller hämatologischer und klinisch-chemischer Blutparameter von WBA. Zudem wurde der Einfluss der routinemäßigen Umsetzung in eine neue Behausung auf die erhobenen Parameter sowie den Kortisolspiegel im Kot untersucht. Des Weiteren leiden WBA in menschlicher Obhut rezidivierend an gastrointestinalen Erkrankungen, die mittels klinischer Standardparameter allein nicht diagnostizierbar sind. Dabei spielt vor allem die Sensitivität gegenüber Futtermittelinhaltsstoffen (z. B. Gluten) eine Rolle, welche ursächlich im Zusammenhang mit dem Wasting Marmoset Syndrome (WMS) diskutiert wird. Im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit sollten deshalb die gastrointestinalen Erkrankungen von in menschlicher Obhut lebenden WBA ätiologisch beleuchtet werden, vor allem hinsichtlich einer möglichen Sensitivität gegenüber Gluten. Im ersten Teil dieser Studie wurden von 54 WBA hämatologische und klinischchemische Richtwerte erhoben. Die ermittelten hämatologischen Blutrichtwerte ähneln denen aus den achtziger Jahren, die Daten der klinischen Chemie nur bedingt: Die Richtwertbereiche von Laktatdehydrogenase, Alaninaminotransferase, Lipase sowie Alkalische Phosphatase und Gesamtbilirubin weichen von den ehemals erhobenen Daten ab. Zudem wurden in der vorliegenden Arbeit geschlechtsabhängige Unterschiede ermittelt: Weibliche Tiere wiesen signifikant höheres mittleres Erythrozytenvolumen und mittleren Hämoglobingehalt des Einzelerythrozyten auf als männliche Tiere, wohingegen bei diesen ein signifikant höheres Gesamt- und Low density lipoprotein- Cholesterol im Vergleich zu weiblichen Affen messbar war. Des Weiteren wurden 16 Tiere über einen vierwöchigen Zeitraum in eine neue Umgebung verbracht, bevor sie in ihre Heimatbehausung zurückkehrten. Durch diese Umsetzung war bei den untersuchten Tieren die Leuko- und Lymphozytenzahl auch vier Wochen nach der Umsetzung erniedrigt. Zeitgleich lag ein erhöhter Kortisolspiegel vor, der im Kot bestimmt wurde. Im zweiten Teil der Studie wurden anhand humandiagnostischer Standards IgAAntikörper (AK) gegen Gliadin (AGA), Gewebstransglutaminase (tTG), deamidiertes Gliadin (ADGA) sowie Glykoprotein 2 (AGP2A) im Plasma von 24 WBA mittels eines ELISAs während glutenhaltiger (Diät 1) und glutenfreier Ernährung (Diät 2) bestimmt. Dabei wurden die klinische Symptomatik von WMS und das Körpergewicht der Tiere ebenfalls untersucht. Zudem erfolgte die Analyse von Kotproben antikörperpositiver Tiere hinsichtlich Qualität und Trockenmassegehalt während Diät 2 und einer darauf folgenden glutenhaltigen Provokationsdiät. Die serologische Diagnostik ergab einen signifikanten Rückgang von AGA, AK gegen tTG und AGP2A während Diät 2 bei Tieren, die nach Diät 1 erhöhte Werte aufwiesen. Diät 2 führte zu einem Rückgang der klinischen Symptome und einer signifikanten Gewichtszunahme bei antikörperpositiven WBA. Die glutenhaltige Provokationsdiät ergab eine verminderte Kotqualität mit einem niedrigeren Trockenmassegehalt. Es wurden im Rahmen dieser Arbeit aktuelle, hämatologische und klinisch-chemische Blutrichtwerte des WBA erhoben. Der durch Umsetzung in eine neue Behausung bedingte Stress ist bei WBA bis vier Wochen lang nachweisbar. Es ist sinnvoll, dies in der zeitlichen Planung wissenschaftlicher Studien zu berücksichtigen, um das Wohlbefinden der Tiere vor Versuchsbeginn sicherzustellen und den Einfluss von Stress auf experimentelle Ergebnisse zu minimieren. Der Nachweis grundlegender, an der Pathogenese der Zöliakie beteiligter Antikörper, in Kombination mit den klinischen Symptomen, deutet auf Glutensensitivität mit ätiologischer Beteiligung an WMS bei WBA hin. Die glutenfreie Ernährung von WBA in menschlicher Obhut ist daher sinnvoll und empfehlenswert. / Common marmosets are often used as animal models for human diseases. For their health maintenance, diagnostic blood values are absolutely essential. Previously obtained reference values are characterized by great value-specific differences. Moreover, the influence of routine measures on these blood parameters, e. g. changes in housing conditions, has not been examined yet. Therefore, the first aim of the present study was to update haematological and clinical chemical blood parameters of common marmosets. Further, the influence of stress, caused by relocation to a new housing, on these parameters and the cortisol level in feces was examined. In addition to that, common marmosets under human management are often affected by gastrointestinal diseases, which are difficult to diagnose with basic standard blood values. In this context, sensitivity to nutritional elements, e. g. gluten, plays an important role and is discussed as a potential cause of wasting marmoset syndrome (WMS). In the second part of this study, the recurrent gastrointestinal diseases of common marmosets under human management were aetiologically investigated, with special regard to possible gluten sensitivity. In the first part of this study, blood samples were obtained from 54 female and male common marmosets to evaluate standard values of haematology and clinical chemistry. The determined haematological parameters are similar to the already obtained data, the clinical chemistry values differ somewhat: The enzyme activities of lactate dehydrogenase, alanine aminotransferase and lipase in addition to the ranges of alkaline phosphatase and total bilirubin diverge from the data ascertained in this study. Moreover, female animals presented significantly higher mean corpuscular volume and mean corpuscular haemoglobin than males, whereas male common marmosets showed significantly higher total- and low density lipoprotein-cholesterol, compared to females. Further, 16 animals were relocated to a new environment for a time period of four weeks, before they returned to their home cages. The change of housing caused a decreased leuko- and lymphocyte count in all examined animals that was still measurable four weeks after the relocation. At the same time, an increased fecal cortisol level was determined. The aim of the second study was to investigate the modification of plasma antibodies to gliadin (AGA), tissue transglutaminase (tTG), deamidated gliadin (ADGA) and glycoprotein 2 (AGP2A) during two successive diets in 24 animals: A gluten-containing diet (diet 1) and a gluten-free diet (diet 2). Further, clinical symptoms of WMS and the animals’ body weight were also examined. An analysis of the feces of antibody-positive animals regarding changes in quality and dry matter content was carried out with samples collected during diet 2 and a successive gluten challenge diet of two months duration. The serological diagnostics resulted in a significant decline of AGA, antibodies to tTG and AGP2A during diet 2 in animals that had shown increased antibody concentrations during diet 1. Diet 2 also caused an amelioration of clinical symptoms and an increased body weight in antibody-positive animals. The gluten challenge resulted in a decreased feces quality and a lower fecal dry matter, compared to fecal samples of diet 2. In the context of this dissertation, parameters of haematology and clinical chemistry of the common marmoset were updated. Stress caused by relocation to a new housing was still measurable for a period of four weeks. It is therefore essential to consider this time span in the design of scientific studies to secure animal welfare prior to the study and to reduce the influence of stress on experimental results. In combination with the clinical symptoms, the detection of antibodies that are part of the pathogenesis of coeliac disease in humans strongly suggests gluten sensitivity with an aetiological connection to WMS in common marmosets. Therefore, gluten-free nutrition of common marmosets under human management is highly recommendable.