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Open Access: Wissenschaftliches Publizieren im Zeitalter von Digitalität und InternetNäder, Johannes January 2010 (has links)
Seit der Jahrtausendwende prägt das Schlagwort Open Access die Debatten um wissenschaftliches Publizieren. Je nach Kontext geht es dabei um handfeste Strategien angesichts der Zeitschriftenkrise, um ein mehr oder weniger einheitliches Programm zur Verabschiedung des Gutenberg-Zeitalters oder um visionäre Vorstellungen digitaler Wissenskulturen.
Die Untersuchung verfolgt zwei Ziele: Zunächst erklärt sie, auf welche Konzepte sich der Begriff Open Access bezieht, wie sich diese Konzepte entwickelt haben und wie sie zusammenfassend beschrieben werden können. Diese Betrachtungsweise ermöglicht es, Open Access in einem zweiten Schritt aus seiner strategischen und programmatischen Funktionalisierung zu lösen und medien-/kulturwissenschaftlich zu deuten: Nicht zufällig entsteht die Open-Access-Bewegung zu einem Zeitpunkt, da sich die medientechnischen Infrastrukturen der Gesellschaft und damit auch der Wissenschaft tiefgreifend verändern. Die Untersuchung analysiert Open Access als den Versuch der Wissenschaftsgemeinschaft, durch die Beeinflussung des Mediensystems auch unter veränderten medialen Bedigungen wissenschaftliche Öffentlichkeit herstellen zu können und dabei Verwerfungen für wissenschaftliche Arbeitsabläufe und für das gesamte Wissenssystem zu vermeiden.
Dabei wird deutlich, dass verschiedene Disziplinen unterschiedliche Anforderungen an wissenschaftliche Öffentlichkeit haben und dass daher Aushandlungsprozesse nötig sind. Gleichzeitig reflektiert die Untersuchung, dass es sich bei den gerade entstehenden neuen Medieninfrastrukturen genau wie beim sich wandelnden wissenschaftlichen Publikationswesen um fragile, grundsätzlich kontingente Strukturen handelt, deren Zukunft keineswegs gesichert ist: Statt Open Access könnten sich auch andere Organisationsformen wissenschaftlicher Öffentlichkeit im digitalen Zeitalter etablieren, die aber nicht unbedingt im Sinne eines offenen und produktiven wissenschaftlichen Austausches und einer breiten gesellschaftlichen Partizipation an wissenschaftlicher Kultur sein müssen. Open Access erscheint vor diesem Hintergrund als vorsichtiger und vergleichweise schadensarmer Aushandlungsprozess, nicht als radikale Revolution des Wissenschaftssystems an der Schwelle zum digitalen Zeitalter.
Methodisch knüpft die Untersuchung an die Mediologie an, die durch die Beschreibung von Wechselwirkungen zwischen technischen Medien und kulturellen Praxen die Konstruktion einseitiger Kausalzusammenhänge vermeiden will. In einem Exkurs wird untersucht, worin sich die Konzepte von Open Access und Open Source bzw. Freier Software unterscheiden. Der Anhang der Arbeit enthält den Volltext der drei Erklärungen von Budapest, Bethesda und Berlin, in denen wichtige Prinzipien von Open Access niedergelegt sind.:1. Neue Medien: Mehr als nur Werkzeuge
1.1 Wissenschaft zwischen Technikeuphorie und Skepsis
1.2 Definition und Mediologie des Freien Zugangs
1.3 Sprachreflexion
1.4 Forschungsüberblick
1.5 Offene Zugänge: Schwerpunkt Geisteswissenschaften
2. Open Access: Definitorische Annäherung
2.1 BBB: Programme des Freien Zugangs
2.2 Kontroversen um ein Konzeptschlagwort
2.3 Vision, Programm, Strategie: Facetten des Freien Zugangs
3. Digitalität, Vernetzung und wissenschaftliches Publikationswesen
3.1 Merkmale und Innovationspotenzial des Digitalen
3.2 Wissenschaftliches Publizieren unter den Bedingungen der Grafosphäre
3.3 Stabilisierungspotenzial digitaler Techniken
3.4 Freiheit und Offenheit in anderen Mikromilieus. Exkurs
3.5 Milieusicherung und Irritation
4. Vom Mediengebrauch zu einem neuen Medienwissen
Anhang: Budapester Erklärung, Bethesda-Stellungnahme, Berliner Erklärung
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Kirche im Café : eine empirisch-theologische Studie über die Chancen, Grenzen und Perspektiven missionaler Café-Kirchen / Church in a coffee shop : an empirical-theological study of the opportunities and challenges presented by missional café churches and their future outlookMutz, Sebastian Johannes 11 1900 (has links)
Text in German with summaries in German and English / In dieser Forschungsarbeit geht es um die empirisch-theologische Erforschung von
Chancen, Grenzen und Perspektiven missionaler Café-Kirchen aus der Sicht von Verantwortlichen entsprechender Projekte. Dabei spielen Fragen nach Theologie, Ekklesiologie und gelebter Spiritualität ebenso eine Rolle wie die konkreten Erfahrungen.
Auf Grundlage einer missiologischen Perspektive (missionale Kirche, Fresh Expressions
of Church) und einer soziologischen Perspektive (Sinus-Milieustudie, Third Places),
die den aktuellen Forschungsstand berücksichtigen, werden durch zwölf qualitative Experteninterviews empirische Daten erhoben, die mit der Grounded Theory nach Strauss
& Corbin analysiert werden.
Anschließend werden die empirischen Ergebnisse mit den theoretischen Reflexionen in
Beziehung gesetzt und missiologisch reflektiert. Durch die Untersuchung konnte gestgestellt werden, dass missionale Café-Kirchen große Chancen beinhalten, das Evangelium in relevanter Weise zu leben und auch theologisch als Kirche im Vollsinn definiert zu werden. Gleichzeitig gibt es jedoch Grenzen und Herausforderungen, die bedacht werden sollten, wenn diese Café-Kirchen auch zukünftig ihre missionale Relevanz behalten wollen. / The subject of this research paper is the empirical-theological exploration of the opportunities,
challenges and perspectives of missional café churches from the viewpoint of
the leaders of corresponding projects. With that, questions regarding theology, ecclesiology
and lived spirituality play just as much of a role as tangible experience. On the basis
of a missional perspective (missional church, fresh expressions of church) and a sociological
perspective (Sinus-Milieu study, third places), which take the current state of
research into account, empirical data will be obtained from twelve qualitative expert
interviews; this data will then be analyzed using the Grounded Theory from Strauss &
Corbin. Subsequently, the empirical results will be related to the theoretical reflections
and deliberated from a missional perspective. The research lead to the conclusion that
missional café churches have a great deal of potential to live out the Gospel in a relevant
manner and to be defined theologically as a church in its full sense. On the other
hand however, there are limits and challenges that ought to be considered, if these café
churches are to maintain their missional relevance in the future. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / M. Th. (Missiology)
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Multilevel Approaches to Dealing with the Challenges of DiversityEhret, Agnes 12 May 2022 (has links)
In recent years, the role of diversity has become increasingly important and present – both in society and at the workplace. Diversity, that is any attribute that people might use do distinguish between self and others, is a topic that is visible in several areas and that has challenging implications, both for organizations and for society as a whole. It is a multilevel construct that needs a holistic approach - but so far, most of the research on diversity is limited to the team level, without reflecting on implications for other levels and interactions with other levels of diversity. The first objective of this dissertation is to examine whether approaches of organizational diversity research, namely faultlines, are applicable to the societal level and whether they are useful on this level to explain phenomena of societal relevance. Second, we investigate whether diversity trainings on the team-level can help meet these challenges by teaching useful competencies. And third, we explore whether characteristics on the individual level, namely intrapersonal diversity, enable people to overcome the challenges of diversity which will ultimately also contribute to meet the challenges of diversity on the societal level. On the basis of the combination of findings on diversity at three different levels and the introduced multi-level model, new hypotheses at different levels of analyses can be formulated and subsequently tested.:1. Introduction
2. Core Constructs and Conceptual Clarifications
3. Theoretical Framework
4. Status Quo of Diversity Research
5. Overview of the Research Program
6. Does Social Context Predict Voting for Far-Right Parties? A Study on Societal Faultlines and Voting Behavior in East Germany
7. When Diversity is Something New: Enhancing Diversity Beliefs among Apprentices
8. Intrapersonal Diversity: We Like what we are
9. General Discussion / Diversität hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung und Präsenz gewonnen – sowohl in der Gesellschaft als auch am Arbeitsplatz. Diversität, also jedes Merkmal, das Menschen dazu nutzen können, sich selbst als unterschiedlich von anderen Personen wahrzunehmen, ist in vielen Bereichen sichtbar und stellt sowohl für Organisationen als auch für die Gesellschaft als Ganzes eine große Herausforderung dar. Es ist ein Mehrebenen-Konstrukt, das einen ganzheitlichen Ansatz erfordert – die bisherige Forschung zu Diversität beschränkt sich jedoch größtenteils auf die Gruppenebene, ohne Auswirkungen auf oder Interaktionen mit andere Ebenen von Vielfalt zu berücksichtigen. Das erste Ziel dieser Dissertation ist es zu prüfen, ob Ansätze der organisationalen Diversitätsforschung, namentlich Faultlines, auf die gesellschaftliche Ebene übertragbar sind und ob sie auf dieser Ebene nützlich sind, um gesellschaftlich relevante Phänomene zu erklären. Zweitens untersuchen wir, ob Diversitätstrainings auf Gruppenebene helfen können, diese Herausforderungen zu meistern, indem sie nützliche Kompetenzen vermitteln. Und drittens untersuchen wir, ob Eigenschaften auf der individuellen Ebene, namentlich intrapersonelle Diversität, Menschen dazu befähigen, die Herausforderungen von Diversität zu bewältigen, was letztlich auch dazu beitragen wird, den Herausforderungen von Diversität auf gesellschaftlicher Ebene gerecht zu werden. Auf Basis der Kombination von Diversitätserkenntnissen auf drei unterschiedlichen Ebenen und dem vorgestellten Mehrebenen-Modell können neue Hypothesen auf unterschiedlichen Analyseebenen formuliert und anschließend überprüft werden.:1. Introduction
2. Core Constructs and Conceptual Clarifications
3. Theoretical Framework
4. Status Quo of Diversity Research
5. Overview of the Research Program
6. Does Social Context Predict Voting for Far-Right Parties? A Study on Societal Faultlines and Voting Behavior in East Germany
7. When Diversity is Something New: Enhancing Diversity Beliefs among Apprentices
8. Intrapersonal Diversity: We Like what we are
9. General Discussion
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Technik und Bildung in der verwissenschaftlichten LebensweltLumila, Minna 02 June 2023 (has links)
Die Studie versucht, Husserls Modell einer nicht-wissenschaftlichen Lebenswelt für pädagogische Untersuchungen zum Verhältnis von Technik und Bildung in der verwissenschaftlichen Welt zu öffnen. Sie diskutiert Entwicklungsprobleme der Spätmoderne unter pluralen Fragestellungen und führt Ansätze und Traditionen zusammen, die unterschiedliche Wege zur Weiterentwicklung der modernen Bildungstheorie beschritten haben. Im Zentrum steht die Frage, wie moderne Technik einerseits als lebensweltliche Entfremdung des Menschen problematisiert und andererseits als Produkt menschlicher Freiheit und Weltgestaltung gewürdigt werden kann. In vier Kapiteln werden die methodischen Ansätze und Antworten vorgestellt, die der Philosoph und Pädagoge Eugen Fink (1905–1975), der Philosoph Martin Heidegger (1889–1976), der Philosoph und Erziehungswissenschaftler Theodor Litt (1880–1962) und der Soziologe Helmut Schelsky (1912–1984) auf die Frage nach dem Verhältnis von Bildung und Technik gegeben haben. Im Durchgang durch ihre Positionen wird ein Konzert erarbeitet, dessen Originalität darin liegt, Abstimmungsprobleme von Bildung, Technik und Lebenswelt aus postdualistischer, praxistheoretischer sowie posthumanistischer Perspektive zu thematisieren. / The study attempts to open Husserl's model of a non-scientific lifeworld for pedagogical investigations of the relationship between technology and “Bildung” in the scientific world. It discusses developmental problems of late modernity under plural questions and brings together approaches and traditions that have taken different paths to the further development of modern “Bildungs”-theory. The central question is how modern technology can be problematized on the one hand as the alienation of human beings from the world of life and on the other hand be appreciated as a product of human freedom and the shaping of the world. Four chapters present the methodological approaches and answers that philosopher and educator Eugen Fink (1905–1975), philosopher Martin Heidegger (1889–1976), philosopher and educationalist Theodor Litt (1880–1962), and sociologist Helmut Schelsky (1912–1984) have given to the question of the relationship between education and technology. In the course of their positions, a concert will be developed whose originality lies in addressing the coordination problems of “Bildung” (education), “Technik” (technology) and “Lebenswelt” (lifeworld) from a post-dualist, praxis-theoretical as well as post-humanist perspective.
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