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Die Rezeption der ottonischen Kunst im Leoneser Königreich des 11. Jahrhunderts

Kempf, Janet 25 July 2019 (has links)
Die Kirche von San Isidoro in León besitzt einen der umfangreichsten und ambitioniertesten Kirchenschätze, der sich – aus einem Stiftungszusammenhang stammend – über die Wirren der Jahrhunderte in Europa erhalten hat. Als kulturelles Erbe des christlichen Königreiches Spanien wird der Schatz in unzähligen Beiträgen erwähnt. Wiederholt hervorgehoben wird seine Bedeutung für die Einführung und Ausbreitung des romanischen Stils auf der Iberischen Halbinsel und die damit verbundene Europäisierung der spanischen Königreiche. Aus welchen Quellen die neu eingeführten Stilmittel schöpften, wird in der Wissenschaft konträr diskutiert. Sowohl Frankreich als auch England, Byzanz und die arabische Welt werden als Vorbilder in Betracht gezogen. In den 1920er und 1930er Jahren nahmen Arthur Kingsley Porter und Manuel Gómez-Moreno erstmals an, dass die visuelle Ursprünge auch in der ottonische Kunst zu finden seien. Das Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, dieser vor rund 100 Jahren formulierten und immer wieder aufgegriffenen Vermutung erstmalig in vertiefenden Studien kritisch nachzugehen. Die nordspanischen Könige, so die These, rezitierten die ottonisch-frühsalische Herrschaftspräsentation, um den eigenen imperialen Machtanspruch auf der Iberischen Halbinsel zu manifestieren. Mit den neuen ikonographischen Formen zog analog dazu ein neuer künstlerischer Stil ein. / The Church of San Isidoro in León has one of the most extensive and ambitious ecclesiastical treasures, which - based on a foundation context - has survived the turmoil of the centuries in Europe. Being a cultural heritage of the Christian Kingdom of Spain, the treasure is mentioned in countless articles. Its importance for the introduction and spread of the Romanesque style on the Iberian Peninsula and the associated Europeanization of the Spanish kingdoms is repeatedly emphasized. It is contrarily discussed in science from which sources the newly introduced stylistic devices drew. Both France and England, Byzantium and the Arab world are considered role models. In the 1920s and 1930s, Arthur Kingsley Porter and Manuel Gómez-Moreno first assumed that the visual origins were also to be found in Ottonian art. The aim of the present dissertation is to critically investigate the assumption, which was formulated around 100 years ago and has been repeatedly taken up, in-depth studies for the first time. According to the thesis, the Northern Spanish kings recited the Ottonian-early Salian rule presentation to manifest their own imperial claim to power on the Iberian Peninsula. Analogous to this, a new artistic style was introduced with the new iconographic forms.
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Dynastische Experimente / Genealogie und Herrschaft in deutschsprachigen Artusromanen

Stange, Carmen 09 July 2024 (has links)
Für den mittelalterlichen Menschen ist die Verwandtschaft von zentraler Bedeutung. Demensprechend wird das zeitgenössische Denken weit über das Konzept von Personenbeziehungen hinaus vom Prinzip der Genealogie bestimmt. Es erstaunt deshalb wenig, dass nicht nur historiographische, sondern auch literarische Texte von dieser Denkform bestimmt sind. Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten haben dies inzwischen gezeigt. Mit der vorliegenden Dissertation wird eine Lücke geschlossen, die trotz des großen Interesses am Thema bis heute geblieben ist, indem der Frage nachgegangen wird, welche Bedeutung der Thematik in den deutschsprachigen Artusromanen des Mittelalters zukommt. Da die Protagonisten der Romane als Einzelkämpfer erscheinen, von deren Verwandten man nur wenig erfährt, und zudem die erzählte Welt besonders wirklichkeitsentrückt wirkt, scheint die Genealogie auf den ersten Blick in diesen Texten keine Rolle zu spielen. Die Fiktionalität der Artusromane ermöglicht es aber im Gegenteil, Möglichkeiten und Grenzen von dynastisch bedingtem Herrschaftsgewinn und persönlichem Leistungsstreben frei auszuloten. Die konkurrierenden Konzepte werden in den beiden ersten deutschsprachigen Artusromanen Hartmanns von Aue in ihrer Gegensätzlichkeit aufgegriffen: Erec, der Titelheld von Hartmanns erstem Roman, folgt dem Vater als einziger Sohn auf den Thron. Der Protagonist des ‚Iwein‘ hingegen erkämpft sich Ehe und Herrschaft im ritterlichen Zweikampf. Beide Artusritter verlieren aber ihre Herrschaft bis sie gelernt haben, die Schwächen dauerhaft zu überwinden, die aus ihrer dynastischen Selbstsicherheit bzw. ihrer leistungsorientierten Übermotivation erwachsen. Während in den Artusromanen Hartmanns eine Form der Herrschaftsübertragung von zentraler Bedeutung für den Weg des Protagonisten ist, wird in den nachklassischen Artusromanen ‚Wigalois‘ Wirnts von Grafenberg und ‚Wigamur‘ durchgespielt, wie sinnvolle Verknüpfungen einer erfolgreichen Herrschaft nützlich sind. / For medieval man, kinship is of central importance. Accordingly, contemporary thought was determined by the principle of genealogy far beyond the concept of personal relationships. It is therefore hardly surprising that not only historiographical but also literary texts are characterised by this form of thought. Numerous academic works have shown this in the meantime. This dissertation fills a gap that has remained despite the great interest in the subject to this day by investigating the significance of the topic in the German-language Arthurian novels of the Middle Ages. Since the protagonists of the novels appear to be lone warriors whose relatives we learn little about, and since the narrated world seems particularly removed from reality, genealogy does not appear to play a role in these texts at first glance. On the contrary, the fictional nature of the Arthurian romances makes it possible to freely explore the possibilities and limits of dynastic rule and personal ambition. The competing concepts are taken up in Hartmann von Aue's first two German-language Arthurian novels in their contradictory nature: Erec, the title hero of Hartmann's first novel, succeeds his father as the only son on the throne. The protagonist of 'Iwein', on the other hand, fights for marriage and rule in a knightly duel. However, both Arthurian knights lose their rule until they have learnt to permanently overcome the weaknesses that arise from their dynastic self-assurance and their performance-oriented over-motivation. While in Hartmann's Arthurian romances a form of transfer of rule is of central importance for the protagonist's path, the post-classical Arthurian romances 'Wigalois' Wirnt’s von Grafenberg and 'Wigamur' play out how meaningful connections are useful for successful rule.
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Die Macht der Sterne

Klingner, Annett 04 June 2018 (has links)
Darstellungen der Planeten und ihrer Kinder gehörten zu den ersten paganen Bildern, die im Spätmittelalter produziert und rezipiert wurden. Während der rund 200 Jahre ihres hauptsächlichen Auftretens, bis zum Ende des 16. Jahrhunderts, erreichten sie eine enorme Popularität. Im Weltbild des Mittelalters und der frühen Neuzeit war jeder Mensch von dem Gestirn geprägt, unter dessen Einfluss er geboren wurde. Dieser Planet bestimmte, wie man körperlich und charakterlich beschaffen war, welchen Beruf man ausübte und welche gesellschaftliche Stellung man erwarten durfte. Der Geburtsmoment sorgte für eine lebenslange, familiäre Verbindung zum Gestirn, man wurde quasi zu dessen Kind. Die Macht der Sterne zeichnet die Entwicklung von der ersten Erwähnung der Planetenkinder in Schriftquellen, über die Herausbildung eines relativ stabilen ikonografischen Kanons in verschiedenen Medien, funktionsgebundene Variationen bis zum Aufgehen in anderen Bildgattungen nach. Die zumeist siebenteiligen Zyklen stellen sich als Teil eines weit ausgebauten Beziehungsgefüges und Verweissystems dar, in dem sich das jeweilige gesellschaftliche Bild der Zeit spiegelt. Die Darstellungen dokumentieren zudem zentrale Entwicklungen des individuellen Denkens bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Sie zeigen, wie das jeweils aktuelle kosmologische Verständnis und Wissen einem breiten Publikum durch Bilder vermittelt werden konnte, wie dies mit dem religiösen Leben vereinbar war oder sich im Alltag niederschlug. Planetenkinder-Darstellungen hatten im Verlauf ihrer Geschichte vielfältige Funktionen. In ihnen manifestierte sich die Vorstellung einer Einheit der Dinge in zahlreichen Analogien. Gezielt eingesetzt wurden die Bilder zur Markierung sozialer Aufstiege, politischer Interessen und der Reklamation von Machtansprüchen sowie der Repräsentation von Einfluss bzw. Verherrlichung von Auftraggebern. Die Bilder zeigen philosophische Diskurse auf, verweisen auf konkrete historische Ereignisse und bewerten diese. / Representations of the planets and their children were among the first pagan images to be produced and adopted in the late Middle Ages. During the circa 200 years in which they mainly appeared, up until the end of the sixteenth century, they became enormously popular. In the worldview of the Middle Ages and early modern era, every person was believed to be influenced by the celestial body under whose influence they were born. This planet determined one’s physical appearance and character, one’s profession, and the social standing one could expect. The moment of birth ensured the continuation of a life-long, familiar connection to this celestial body, and a person was effectively considered its “child”. Die Macht der Sterne traces these developments from the first written references to the children of the planets, through to the emergence of a relatively stable iconographical canon in various media, variations in terms of function, as well as their appearance in other pictorial genres. These cycles, usually consisting of seven parts, presented themselves as part of a highly elaborate relational structure and system of references which reflected the current social worldview. The images also document key developments in individual thought up until the end of the sixteenth century. They show how the prevailing understanding of the cosmos and knowledge could be communicated to a wide audience by means of imagery, how this was reconciled with religious life, and how it was reflected in everyday life. Over the course of their history, images of the children of the planets served a variety of functions. By means of a number of analogies they illustrated the notion of the unity of all things. These images were also consciously employed to underscore social advancement, political interests, and the reassertion of claims to power as well as representations of influence or the glorification of patrons. These depictions also highlight philosophical discourses and refer to concrete historical events while offering evaluations of these phenomena.
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Oralità nella predicazione medievale: l’esempio della Leggenda di sant’Antonio abate conservata presso la SLUB (Mscr.Dresd.Ob.6)

Coscia, Michele 02 July 2020 (has links)
Oggetto di questo articolo è la Leggenda di sant’Antonio abate conservata nella terza unità codicologica del Mscr.Dresd.Ob.6, uno tra gli otto codici del XV sec. nella lingua del sì presenti nella Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB). Avendo fornito alcune informazioni riguardanti l’intero manoscritto, ci si concentrerà sulla terza unità codicologica, descrivendone le principali caratteristiche formali e contenutistiche, collocando il testo ivi conservato nel più ampio contesto culturale della predicazione medievale in volgare. Sulla base di una rigorosa analisi del testo (analisi linguistica, ma anche analisi dei segni paragrafematici e della grafia), si tenterà di comprenderne l’uso e la provenienza. L’analisi si conclude con un paragrafo dedicato alla sintassi, rilevando come la Leggenda di sant’Antonio abate da un lato segua le norme sintattiche proprie dell’italiano antico e dall’altro sia fortemente influenzata dal modello neotestamentario e dalla sua funzione di supporto alla predicazione. Le conclusioni delle mie ricerche metteranno infine in luce il rapporto tra questo testo – con la sua punteggiatura e sintassi – e l’oralità propria del contesto omiletico.
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TU-Spektrum 1/2007, Magazin der Technischen Universität Chemnitz

Steinebach, Mario, Häckel-Riffler, Christine, Brabandt, Antje, Mahler, Janine, Chlebusch, Michael, Doriath, Thomas, Leidholdt, Nicole, Facius, Marlies 10 April 2007 (has links) (PDF)
zweimal im Jahr erscheinende Zeitschrift über aktuelle Themen der TU Chemnitz, ergänzt von Sonderheft(en)
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TU-Spektrum 1/2007, Magazin der Technischen Universität Chemnitz

Steinebach, Mario, Häckel-Riffler, Christine, Brabandt, Antje, Mahler, Janine, Chlebusch, Michael, Doriath, Thomas, Leidholdt, Nicole, Facius, Marlies 23 April 2007 (has links) (PDF)
zweimal im Jahr erscheinende Zeitschrift über aktuelle Themen der TU Chemnitz, ergänzt von Sonderheft(en) neue Archivierung, da verbesserte Bildqualität
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TU-Spektrum 1/2007, Magazin der Technischen Universität Chemnitz

Steinebach, Mario, Häckel-Riffler, Christine, Brabandt, Antje, Mahler, Janine, Chlebusch, Michael, Doriath, Thomas, Leidholdt, Nicole, Facius, Marlies 10 April 2007 (has links)
zweimal im Jahr erscheinende Zeitschrift über aktuelle Themen der TU Chemnitz, ergänzt von Sonderheft(en)
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TU-Spektrum 1/2007, Magazin der Technischen Universität Chemnitz

Steinebach, Mario, Häckel-Riffler, Christine, Brabandt, Antje, Mahler, Janine, Chlebusch, Michael, Doriath, Thomas, Leidholdt, Nicole, Facius, Marlies 23 April 2007 (has links)
zweimal im Jahr erscheinende Zeitschrift über aktuelle Themen der TU Chemnitz, ergänzt von Sonderheft(en) neue Archivierung, da verbesserte Bildqualität
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Recepce «germánského chorálního dialektu» v první polovině 20. století / The reception of the german dialect of the gregorian chant between 1900 an aprox. 1950

Zimmer, Markus January 2021 (has links)
The reception of the german dialect of the gregorian chant between 1900 an aprox. 1950 (Abstract) In today's musicology, the germanic chant dialect («germanischer Choraldialekt») ist nearly unimportant. Especially in the first half of the 20th century, it was very different. In particular, the invention of the term by Peter Wagner of Fribourg in 1925 promoted the perception of a melodic phenomenon, which can be found equally in many sources of plain chant in central europe. The oldest witnesses of the phenomenon are adiastematic sources, the youngest ones were restored, restituted or newly composed in the first half of the 20th century. So this tradition is existing for more than 1000 years. The present work examines how this tradition has been scientifically, historically and practically elaborated in the last century. The chapter on the history of research shows that the phenomenon of the germanic chant dialect was still considered a local tradition of individual dioceses or monasteries in the 19th century. Michael Hermesdorff from Trier was the first to recognize striking similarities between these fragmented traditions; his pupil Peter Wagner founded the basics of the scientific research. Not all musicologists agreed with Wagner's findings and explanations, but his term and his theory prevailed. In the...

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