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„wenn ich dagegen nüscht gemacht hätte…“Weser, Martina 13 March 2012 (has links) (PDF)
Alphabetisierungskurs! Der Weg hin zur einer Teilnahme ist für Erwachsene oft beschwerlich und langwierig. Doch was geschieht nachdem die Tür zum ersten Mal aufgestoßen wurde?
Diese Forschungsarbeit bietet dazu empirisch fundierte Antworten. In ihrem Zentrum steht die Frage, wie die Teilnehmenden einer Alphabetisierungsmaßnahme ihren Kursbesuch erleben und welche Schlussfolgerungen daraus für die weitere Professionalisierung der Alphabetisierungsarbeit gezogen werden können.
Um ein tieferes Verständnis für vom funktionalen Analphabetismus Betroffene und deren Lebensbedingungen zu erhalten, widmen sich die theoretischen Kapitel neben allgemeinen Daten zu diesem Thema besonders dessen Entstehungsbedingungen.
Anschließend werden fünf Menschen vorgestellt, die unterschiedlicher nicht sein könnten, deren Motive für den Kursbesuch sich jedoch erstaunlich gleichen. Im Rahmen von qualitativen Interviews berichten sie von ihrer Kursteilnahme und geben dem Leser Einblicke in ihr Leben.
Aus den Ergebnissen der Interviews wird deutlich, dass neben dem Erwerb neuer schriftsprachlicher Kompetenzen ein Kursbesuch auch einen “Schutzraum” für die Lernenden eröffnet, um in Auseinandersetzung mit sich und anderen Teilnehmenden ihre oftmals schmerzliche Vergangenheit zu verarbeiten.
Mit diesem Wissen im Hintergrund verschiebt sich das Bild vom Alphabetisierungskurs als Ort der reinen Kompetenzerweiterung im schriftsprachlichen Bereich hin zu einem Ort, an dem Vergangenheit bewältigt, das eigene Selbstbild stabilisiert und zum positiven weiterentwickelt wird. Dies unterstreicht die Dringlichkeit einer gezielten sozialpädagogischen/ psychologischen Betreuung.
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Unsichtbare Bewältigungskarten von Jugendlichen in gespaltenen Städten - Sozialpädagogik des Jugendraumes aus sozialgeographischer PerspektiveReutlinger, Christian Thomas 11 December 2001 (has links) (PDF)
Das Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen in der Stadt im Rahmen des Strukturwandels der kapitalistischen Arbeitsgesellschaft und die damit verbundenen radikalen Veränderungen der sozialräumlichen Bedingungen führen zur Notwendigkeit eines Perspektivenwechsels in der Pädagogik des Kinder- und Jugendraumes, da die biographischen Bewältigungsaufgaben von Heranwachsenden in der Unsichtbarkeit zu versinken drohen. In einem Überblick der Entwicklung der sozialräumlichen Theorie in der Jugendpädagogik werden zunächst die Gedanken der wichtigsten Vertretern dargestellt werden, um damit die Probleme der aktuellen theoretischen Diskussion in der sozialräumlichen Forschung verständlich zu machen. Die Aneignungstheorie aus dem aktuellen sozialpädagogischen Diskurs hat den aufklärerischen Anspruch, für Heranwachsende in einer durchfunktionalisierten und entfremdeten Welt aneigenbare (pädagogisierte) Räume zu schaffen, kann aber die aus der Freisetzungsproblematik heraus entstehenden sozialräumlichen Probleme des Aufwachsens, sogenannte "wilde Aneignungsformen" nicht erfassen. Der sozialgeographische Ansatz der "Alltäglichen Regionalisierungen" des schweizer Sozialgeographen Benno Werlen reiht sich mit seinem Begriffssystem in die Giddens-Becksche-Tradition ein. Er zielt darauf ab, durch die Aufdeckung von Verregelungen und Machtsystemen (vor allem physisch-materielle) Handlungsbedingungen zu schaffen, die ein rationales "Geographie-Machen" im Sinne einer "Politik der Lebensführung" zwischen Chancen und Risiken auf pluralisierte und individualisierte Art ermöglichen. Dass es jedoch unter den Bedingungen der segmentierten Arbeitsgesellschaft nicht um diese rationale Idee der Handlungen geht, sondern gerade durch die erlebten Unsicherheiten und anomischen Zustände um das ständige Streben nach Handlungsfähigkeit im sich wandelnden Kontext, wird mit diesem Ansatz nicht sichtbar. Um die heutigen sozialräumlichen Bedingungen und Herausforderungen des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Strukturwandels der Arbeitsgesellschaft aufzuschliessen zu können, ist ein Perspektivenwechsel notwendig. Die aktuellen Vergesellschaftungsformen von Kindheit und Jugend und die damit verbundene Notwendigkeit der Verschiebung des Fokus in der sozialräumlichen Forschung stehen im Zentrum des zweiten Teils des theoretischen Teils der vorliegenden Arbeit. Im empirischen Teil der Arbeit wird mit verschiedenen Zugängen in drei marginalisierten Stadtteilen von spanischen Städten (La Coruña, Madrid und Barcelona) über die Methode der "Grounded Theory" eine spezifische "Empirie der Aneignung" erarbeitet. / Growing up in urban environments is increasingly characterized by living conditions that become more and more globalized. The commonly used approaches of sociospatial children and youth research apply social and action models which were developed in past urban realities and can therefore not detect the problems of children and adolescents living in the global city. In my doctoral thesis, I am going to give a critical description of the predominant German theories in the field of action-oriented socio-geography and of the appropiation approach in the field of socio-educational theory. Further on I am going to demonstrate that it is inevitable to look at modern socio-geographic research in the cities of today from a new angle. The approach of the invisible coping maps starts from the fact that children and youths growing up in the digital capitalist world tend to solve their problems outside the traditional socialization institutions (family, schools, social system). They write invisible coping maps when following their policy of coping and searching for orientation, the meaning of life, acknowledgement and self-esteem. The basic idea is that the individuals (following the idea of making geographies) write their social (coping) maps daily in order to maintain their ability to act even in a world in which more and more people become superfluous.
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Towards a European Paradigm of Social Work / Studies in the history of modes of social work and social policy in Europe / Wege zu einem europäischen Paradigma der Sozialen ArbeitLorenz, Walter 09 October 2005 (has links) (PDF)
This dissertation analyses the relationship between social work and social policy in Europe from a comparative historical perspective. Central to this analysis is the dynamic interplay of forces which led to the consolidation of the European nation state as a welfare state, including the current crisis of the welfare consensus. The role of social work emerges as central to the project of national cultural integration, a perspective which frequently gets overlooked from a purely national perspective. Social works enmeshment with this nation state project is revealed in the current transformation of the welfare states in the light of neo-liberal principles and in the context of globalization. This perspective underlines the need for the development of intercultural communicative competences and in particular a consistent anti-racist approach in social work. At the same time the particular position in relation to social policy requires the development of research methods specific to the discipline in the light of its hermeneutic tasks. / Die Arbeit behandelt die Beziehung zwischen Sozialer Arbeit und Sozialpolitik in Europa aus vergleichender historischer Perspektive. Untersucht wird die Dynamik des Nationalstaats und seine Konsolidierung als Wohlfahrtsstaat bis zur gegenwärtigen Krise des Wohlfahrtskonsenses. Dabei gewinnt die Rolle der Sozialen Arbeit in der Aufgabe kultureller Integration besondere Bedeutung, da dies aus rein nationaler Sicht oft nicht zu erkennen ist. Ihre Verkoppelung mit dem Nationalstaat wird besonders deutlich in der gegenwärtigen Transformation durch neo-liberale Prinzipien im Kontext der Globalisierung. Hieraus ergeben sich neue Aufgaben für die Soziale Arbeit, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung interkultureller kommunikativer Kompetenzen und eines konsistenten antirassistischen Ansatzes. Gleichzeitig erfordert die besondere sozialpolitische Position die Entwicklung disziplinspezifischer Forschungsansätze im Lichte der hermeneutischen Bedeutung der Sozialen Arbeit.
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Subjektive Konstruktionen deutsch-tschechischer GrenzraumnetzwerkeHilbert, Beate 07 February 2012 (has links) (PDF)
In der Debatte um europäische Entwicklungsprozesse gewinnen grenzüberschreitende Vernetzung und Kooperationen immer mehr an Bedeutung. So wird dem deutsch-tschechischen Grenzraum als „Raum der Begegnung“ (AGEG 2006: 9) eine wesentliche Schlüsselrolle zugesprochen. Die vorliegende Arbeit nimmt Bezug auf die Theorie der Netzwerkgesellschaft von Castells (vgl. 2001, 2003a, 2003b), in der zwangsläufig Inklusionen und Exklusionen von Personen, Gruppen und Räumen die Folge sind. Die soziale (Aus)Schließung (vgl. Weber 1972 [1921]) lässt ungleichheitssoziologisch und professionstheoretisch Schlüsse auf die Funktionsbestimmung Sozialer Arbeit im deutsch-tschechischen Grenzraum zu. Sprachliche Vielfalt, kulturelle Unterschiede, ungleiche Rechts- und Bildungssysteme oder ökonomische Disparitäten wirken sich unmittelbar auf grenzüberschreitende Interaktionen, Aneignungsprozesse des sozialen Raums und Inklusionen bzw. Exklusionen aus.
Dieser heuristische Rahmen tangiert die deutsch-tschechischen Grenzraumnetzwerke als Gegenstand der vorliegenden empirischen Arbeit. Geleitet von der Grounded Theory-Methodologie (Strauss/Corbin 1996) wurde das Modell: ‚Deutsch-tschechische Grenzraumnetzwerke als subjektiv konstruierte Möglichkeits- und Wirklichkeitsräume‘ systematisch anhand der Daten aus 19 deutschen und tschechischen Experteninterviews entfaltet.
Die Akteure Sozialer Arbeit konstruieren ihr Netzwerkverständnis vor dem Hintergrund subjektiver Relevanzsetzungen. Vergleicht man ihre subjektiven Konstruktionen hinsichtlich der Handlungsorientierungen und Bestimmungsgründe des sozialen Handelns, so lassen sich Muster erkennen, welche sich in den Profilen relativ straffe Organisation, stabile Partnerschaft, Gesamtkunstwerk und Freundschaft niederschlagen. Diese vier In-Vivo-Kodes verweisen prägnant auf die unterschiedlichen Konstruktionen der Netzwerkakteure.
Auf einer Vielfalt an morphologischen, qualitativen, normativen und funktionalen Merkmalen deutsch-tschechischer Grenzraumnetzwerke fußend lassen die Daten differenzierte subjektive Sinnproduktionen erkennen. Dabei ist eine weitgehende Kongruenz zwischen den subjektiven Relevanzsetzungen und den konstruierten Wirklichkeiten der Netzwerke feststellbar. / In the debate on European development processes, cross-border networking and cooperation are gaining ever greater significance. The German-Czech border region, for example, is at-tributed a particular key role as a “place of encounter” (AGEG 2008: 15). The present disser-tation makes reference to Castells’ theory of the network society (cf. 2001, 2003a, 2003b), in which the inclusion and exclusion of individuals, groups and areas are inevitable conse-quences. Social closure/exclusion (cf. Weber 1972 [1921]) permits conclusions to be drawn in the contexts of the sociology of inequality and professional theory regarding the functional characterisation of social work in the German-Czech border region. Language diversity, cul-tural differences, distinct legal and education systems as well as economic disparities affects directly cross-border interaction, processes of appropriation of the social space, and inclusion or exclusion.
This heuristic framework is pertinent to the German-Czech border region networks as subject of the present empirical study. Guided by the grounded theory methodology (cf. Strauss/Corbin 1996), the model of ‘German-Czech border region networks as subjectively constructed spaces of opportunity and reality’ was developed systematically on the basis of data from 19 interviews with German and Czech experts.
The actors in social work construct their understandings of networks against the background of subjective definitions of relevance. By comparing their subjective constructs in terms of action orientation and the determining reasons behind the social actions, the following pattern emerge and find expression in the profiles relatively strict organisation [relativ straffe Or-ganisation] [relativně pevná organizace], stable partnership [stabile Partnerschaft] [stabilní partnerství], overall work of art [Gesamtkunstwerk] [společné umělecké dílo] and friendship [Freundschaft] [přátelství]. These four in vivo codes provide a succinct indication of the dif-ferent constructs of the network actors.
Founded on a diversity of morphological, qualitative, normative and functional attributes of German-Czech border region networks, the data permit recognition of differentiated processes of subjective sensemaking. In this respect, a high degree of congruence between the subjective definitions of relevance and the constructed realities of the networks can be ascertained.
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