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Attraktive Wohn- und Lebensstandorte - welche Stärken und Potenziale haben geschrumpfte Mittelstädte in peripheren Lagen?: Eine Untersuchung von Standortentscheidungen anhand der Fallstudie Görlitz

Zöllter, Constanze Anna 08 November 2023 (has links)
Viele Großstädte und Metropolen in Deutschland sind Zielgebiete nationaler und internationaler Migration. Die zunehmenden Bevölkerungszahlen in diesen Städten führen häufig zu Überlastungserscheinungen, wie steigenden Preisen auf den Wohnungsmärkten, Segregationstendenzen innerhalb der Stadtgebiete, einer sich verschlechternden Umweltqualität und einer Überlastung von Einrichtungen der sozialen Infrastruktur. Dem gegenüber stehen zumeist kleinere Städte in peripheren Lagen vor der Herausforderung stagnierender oder schrumpfender Bevölkerungszahlen. Langanhaltende Bevölkerungsverluste über die letzten Jahrzehnte führen häufig zu hohen Leerstandsquoten, einem Verfall von Bausubstanz, einer geringen Auslastung von Versorgungsstrukturen, einer wirtschaftlichen Abkoppelung und dem Gefühl von Vernachlässigung und Stigmatisierung. In Zukunft stehen die verschiedenen Städte somit vor unterschiedlichen aber vergleichsweise großen Herausforderungen. Das Promotionsvorhaben konzentriert sich auf geschrumpfte Mittelstädte (20.000 - 100.000 Menschen) in peripheren Lagen. Ziel der Arbeit ist es, Faktoren herauszustellen, die eine Standortwahl in eben diesen Stadttyp begünstigen können sowie Stärken und zu fördernde Potenziale dieser Städte darzustellen, die dazu beitragen, dass sich geschrumpfte Mittelstädte als Alternativstandorte zu überlasteten Ballungsräumen erweisen. Diese Herangehensweise an aktuelle Herausforderungen von Schrumpfung betroffener Mittelstädte kommt ab von der häufig in der Forschung thematisierten generellen Abwärtsspirale dieser Städte und zeigt neue Entwicklungsperspektiven auf, ohne ein erneutes Wachstum dieser Städte als prioritäres Ziel zu verfolgen. Ein angestrebter Ausgleich der Bevölkerungsverteilung innerhalb Deutschlands kann den Druck auf Großstädte und Ballungsräume entschärfen, ohne ihn gänzlich zu beseitigen. Darüber hinaus hätte eine Ausgleichswirkung, insbesondere wenn sie einhergeht mit der Nutzung vorhandener Ressourcen wie leerstehender Gebäude und bestehender Infrastrukturen, positive Effekte für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Die inhaltliche Konzentration auf Mittelstädte erfolgt aufgrund des Vorhandenseins eines gewissen Versorgungsangebotes in diesen Städten, ohne jedoch die oft negativ empfundenen Überlastungserscheinungen vieler Großstädte und Ballungsräume aufzuweisen. Studien belegen, dass ein Leben in einer städtischen Umgebung von vielen Personengruppen nach wie vor bevorzugt wird. In der bisherigen Stadtforschung wird dem Stadttyp Mittelstadt dabei jedoch noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und er wird häufig im Zusammenschluss mit Kleinstädten betrachtet. Die Fokussierung auf Mittelstädte in dieser Arbeit ist damit eine deutliche Abgrenzung zu bisherigen Studien und stellt charakteristische Merkmale dieser Städte heraus. Darüber hinaus thematisieren bisherige Studien zur Wohnstandortwahl häufig das Wanderungsgeschehen in das suburbane Umland von Ballungsräumen und weniger in peripher gelegene Städte. Auch erfolgt meist eine Betrachtung von Personen, die eine Entscheidung zur Wanderung getroffen haben und analysiert deren Beweggründe und Motivationen. Gründe und Faktoren, die Personen von einer Umzugsentscheidung abgehalten haben, werden nicht erhoben. In dem Promotionsvorhaben wird ein neuer Ansatz zur Erkenntnisgewinnung verfolgt, indem sich gezielt mit der Standortentscheidung in eine geschrumpfte Mittelstadt auseinander gesetzt wird. Die Besonderheit besteht darin, dass die Relevanz einzelner Standortfaktoren abgefragt wird und darauf aufbauend Personen durch ihre Teilnahme am Projekt „Stadt auf Probe“ einen neuen Standort in einer geschrumpften Mittelstadt vorübergehend auch ausprobieren können. Am Ende des Aufenthaltes reflektieren sie die zuvor angenommene Bedeutung einzelner Faktoren anhand der persönlichen Erfahrung vor Ort. Dadurch kann eine Standortentscheidung auf Basis deutlich detaillierterer Informationen gefällt werden, als es bei interregionalen Wanderungen meist der Fall ist. Dieser experimentelle Projektansatz trägt dazu bei, dass neue Erkenntnisse für die Stadtentwicklung gewonnen werden können. Außerdem werden in die empirische Analyse der vorliegenden Arbeit somit sowohl Personen einbezogen, die eine Entscheidung für eine geschrumpfte Mittelstadt in peripheren Lagen getroffen haben als auch solche, die sich dagegen entschieden.
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A Fiber-Reinforced Architectural Concrete for the Newly Designed Façade of the Poseidon Building in Frankfurt am Main

Funke, Henrik L., Gelbrich, Sandra, Ehrlich, Andreas, Kroll, Lothar 08 July 2014 (has links) (PDF)
In the course of revitalizing the Poseidon Building in Frankfurt, an energetically optimized façade, made of architectural concrete was developed. The development of a fiber-reinforced architectural concrete had to consider the necessary mechanical strength, design technology and surface quality. The fiber-reinforced architectural concrete has a compressive strength of 104.1 MPa and a 3-point bending tensile strength of 19.5 MPa. Beyond that, it was ensured that the fiber-reinforced high-performance concrete had a high durability, which has been shown by the capillary suction of de-icing solution and freeze thaw test with a weathering of abrasion of 113 g/m² after 28 freeze-thaw cycles and a mean water penetration depth of 11 mm.
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Revitalisierung in Polen / Handlungsmöglichkeiten kommunaler Verwaltungen in den Revitalisierungsprozessen städtischer Altbaugebiete am Beispiel von Stettin (Szczecin)

Bielawska-Roepke , Patrycja 13 January 2010 (has links) (PDF)
Problemstellung, Forschungsfrage, Ziel und Aufbau der Dissertation In den Altbaugebieten mit Wohnsubstanz in polnischen Städten, welche im zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden, herrschen oft städtebauliche Missstände. Obwohl oft zentral gelegen und mit denkmalgeschützter Substanz bebaut, werden diese Gebiete aufgrund des baulichen, sozialen, wirtschaftlichen und des Umweltzustandes als Problemgebiete bezeichnet. Deren Revitalisierung ist jedoch von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung der Gesamtstadt und für die städtischen Akteure. Revitalisierungsprozesse können nur auf lokaler Ebene angestoßen und durchgeführt werden. Die Gemeinde als lokale Selbstverwaltung ist dabei ein Schlüsselakteur. Allerdings spielen dabei die Gesetzeslage und sonstige Rahmenbedingungen eine wesentliche Rolle. Vor diesem Hintergrund suchte die Dissertation Antworten auf folgende Forschungsfrage: Welche Spielräume und Einschränkungen für die Handlungen polnischer kommunaler Selbstverwaltungen im Bereich der Revitalisierung städtischer Problemgebiete mit Altbausubstanz resultieren aus dem institionellen Kontext? Unter dem institutionellen Kontext werden nach Ansatz des akteurzentrierten Institutionalismus sowohl formelle, rechtliche Regeln als auch informelle Regeln verstanden. Die Forschungsfrage wurde durch folgende Teilfragen präzisiert: □ Welche Handlungsmöglichkeiten und Instrumente werden den Kommunalverwaltungen bei der Gestaltung und Umsetzung der Revitalisierungsprozesse vom polnischen Raumplanungssystem gegeben? □ Welche Handlungsmöglichkeiten und Instrumente werden durch die polnischen kommunalen Selbstverwaltungen in den Prozessen der Revitalisierung genutzt? □ Welche Hindernisse bei der Revitalisierung in den Problemgebieten mit Altbausubstanz in Polen resultieren aus dem institutionellen Kontext? Ziel der Arbeit war die Erläuterung der Möglichkeiten kommunaler Selbstverwaltungen, Prozesse zur Revitalisierung der Alt¬bau¬sub¬stanz in den polnischen Städten im Hinblick auf den institutionellen Kontext zu beeinflussen und zu steuern. Die Arbeit wurde in 7 Kapitel aufgeteilt. Kapitel 1 stellt das Problem und die Forschungsfrage vor und erklärt die wichtigsten Begriffe. Im Kapitel 2 wurden theoretische Grundlagen der Arbeit diskutiert. Das Ergebnis dieses Kapitels bildet das theoretische Fundament für weitere Analysen und die empirische Untersuchung. Im Kapitel 3 wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen für Revitalisierung in Polen analysiert. Im Kapitel 4 wurden die angewendeten Methoden und das Design der empirischen Untersuchung beschrieben. Kapitel 5 beschäftigt sich mit der empirischen Fallstudie in Stettin, durch welche anhand der Analyse tatsächlicher Entwicklungen im Revitalisierungsprozess die Ergebnisse des Kapitels 3 eine neue Dimension und Konkretisierung erhalten. In diesem Kapitel wurden auch die informellen Regeln beschrieben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Revitalisierungsprozesse haben. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus allen Analysen und empirischen Untersuchungen wurden im Kapitel 6 vorgestellt. Die Arbeit schließt mit Empfehlungen für die nationale Ebene bezüglich der Änderungen in den Vorschriften und für die lokale Ebene bezüglich der Gestaltung der Revitalisierungsprozesse in Kapitel 7 ab. Theoretische Grundlagen für die Analyse der Revitalisierungsprozesse Auf der Grundlage der Theorien zum Verfall der städtischen Gebiete und der Ansätze zur Vorbereitung und Durchführung der Revitalisierungsprozesse, welche anhand der Erfahrungen westeuropäischer Länder entwickelt wurden, konnten folgende fünf Schwer¬punkte zur Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Revitalisierungsprozesse in Polen identifiziert werden: □ Ideelle und finanzielle nationale Unterstützung der Revitalisierung als wesentlicher Erfolgs- oder Hemmnissfaktor der Aufwertungsprozesse, □ Suburbanisierung als negativer Faktor in den Verfallsprozessen des Altbaubestandes und als Gefahr für die Revitalisierungsprozesse, □ Beteiligung der Bürger und anderer Akteure an den Revitalisierungsprozessen als ein Beitrag zur Verbesserung der Qualität, der Legitimierung, der Akzeptanz und der erfolgreichen Umsetzung der Revitalisierungsprozesse, □ Integrierte und strategische Planung als eine Erfolgsbedingung der Revitalisierung mit Berücksichtigung der sozialen, ökonomischen, baulichen und ökologischen Faktoren, □ Sanierungen der Wohnsubstanz als ein wesentliches Element der Revitalisierungs¬prozese, welche teilweise von lokalen Bewohnern realisiert werden und die über die Art der Gebietsaufwertung entscheiden. Der Ansatz des akteurzentrierten Institutionalismus diente als theoretische Strukturierung der empirischen Untersuchung. Die empirische Untersuchung liefert eine Begründung für die Handlungen der lokalen Verwaltung durch die Analyse der: □ in die Revitalisierungsprozesse eingebundenen Akteure, deren Fähigkeiten und Handlungs-orientierungen, □ Akteurskonstellationen und Interaktionsformen, □ nicht-institutionellen Rahmenbedingungen, die aus der lokalen Situation resultieren, □ zustande gekommenen Entscheidungen. Rechtliche Rahmenbedingungen für die Revitalisierung in Polen Mit der Revitalisierung sind die Gemeinden in Polen indirekt beauftragt durch die Pflicht, alle öffentlichen Angelegenheiten mit lokaler Bedeutung zu regeln. Dafür haben sie eine absolute planerische Souveränität und das Recht zur Selbstbestimmung ihrer Politiken oder Entwicklungsstrategien zugesprochen bekommen. Die Begrenzungen dieser Planungsmacht erfolgen nicht durch übergeordnete Planung, sondern durch allgemeine Instrumente zur Durchführung der räumlichen Politik. Die Gemeinden haben keine Instrumente zur Verfügung, welche dem Umgang mit dem bebauten Raum dienen. Darüber hinaus haben auf die Revitalisierungsprozesse, neben den Vorschriften des Raumplanungssystems, auch andere Vorschriften, wie jene über das Wohnungswesen, die öffentlichen Finanzen oder öffentlich-private Partnerschaften einen wesentlichen Einfluss. Die EU-Förderrichtlinien sind, aufgrund fehlender nationaler Programme zur Revitalisierung, entscheidend bei der Bestimmung und Struktur der Revitalisierungshandlungen in den polnischen Gemeinden. Informelle Regeln als weitere Faktoren der Nutzung des Handlungsspielraums In der Fallstudie wurden die Spielräume und Hemmnisse für Revitalisierungsprozesse der Altbausubstanz, welche aus dem gesetzlichen Rahmen resultieren, anhand von reellen Beispielen in Stettin (Szczecin) überprüft. Die Analyse der Revitalisierungsprozesse in den Jahren 1989-2008 ergab einen zusätzlichen Einfluss der informellen Regeln, welche zu Konflikten bei den Revitalisierungsprozessen und zur Blockade oder Verlangsamung dieser führen. Schlussfolgerungen: Handlungsspielraum lokaler Selbstverwaltungen bei der Revitalisierung und seine Nutzung Der Handlungsspielraum lokaler Verwaltungen bei der Gestaltung und Durchführung der Revitalisierungsprozesse ist gesetzlich breit definiert. Nur die Entscheidungen der Gemeinde sind bindend für die nicht-öffentlichen lokalen Subjekte. Die Gemeinden dürfen ihre lokalen Politiken eigenständig und souverän bestimmen. Die Vorschriften des Raumplanungs¬systems tragen jedoch nicht zur integrierten und strategischen räumlichen Planung der Gemeinde bei. Die Bestimmungen dieser Gesetze haben überwiegend zum Ziel, Investitionen in den Neubau zu erleichtern und haben den Umgang mit bebautem Raum nicht zum Gegenstand. Es gibt auch keine speziellen Instrumente, rechtliche Lösungen oder nationale Programme, welche die Revitalisierung oder den Stadtumbau zum Gegenstand haben. Die vorhandenen Programme wie der Nationale Wohnungsfonds oder der Thermoisolationsfonds beziehen sich auf ausgewählte physische Aspekte der Revitalisierung und haben keinen strategischen oder integrierten Charakter. Die lokalen Verwaltungen haben einen beschränkten Einfluss auf die Höhe ihrer Einnahmen. Aufgrund der vielen Aufgaben, mit denen sie betraut sind und der dabei geringen Ausstattung mit finanziellen Mitteln für deren Erfüllung, haben sie grundsätzlich einen engen finanziellen Spielraum. Die Vorschriften für Zuwendungen aus dem Nationalen Wohnungs¬fonds bestimmen, welche Aufgaben durch welche öffentlichen Subjekte zuschussfähig sind. Somit beeinflussen diese die Verteilung der Aufgaben zwischen verschiedenen Subjekten und auch die Entstehung dieser Subjekte mit, wie das bei den verschiedenen kommunalen Gesellschaften der Fall ist. Die Vorschriften des Wohnungswesens wiederum schützen überwiegend die Interessen der Mieter und durch die bis 2007 gültigen Beschränkungen der Miethöhe, auch in privaten Beständen, beeinflussten sie wesentlich die Investitions¬bereitschaft der Besitzer und somit die Länge und das Ausmaß der Sanierungsprozesse. Aufwendige und kostspielige Prozeduren bei der Vertragsgestaltung der öffentlich-privaten Partnerschaften haben zur Folge, dass es bis heute so gut wie keine solchen Partnerschaften bei den Revitalisierungsmaßnahmen gibt. Da die lokalen Verwaltungen praktisch weder finanzielle noch ideelle Unterstützung von der nationalen Ebene bei der Führung ihrer Raumpolitik erhalten, sind sie bei der Revitalisierung auf eigene Ideen und Eigenfinanzierung, auf private Investitionen und Finanzierung aus verschiedenen europäischen Programmen angewiesen. Die Förderung vom Integrierten operationellen Programm der Regionalentwicklung 2004-2006 führte zur Entstehung vieler Initiativen in Form von Revitalisierungsprogrammen. Auf die Abschöpfung dieser Mittel ist auch die nationale Politik eingestellt, wo die meisten Dokumente mit Bezug zur Raumplanung vor dem Hintergrund der EU-Finanzierung erstellt wurden. Bei der Nutzung der Handlungsmöglichkeiten durch die lokale Verwaltung in Stettin dominieren die direkten Instrumente und direkte Einflussnahme auf die Revitalisierungs¬prozesse, wie kommunale Investitionen in die technische und soziale Infrastruktur, die Bildung von kommunalen Gesellschaften zur Sanierung oder Revitalisierung der Bestände. Die indirekten Handlungen dienen überwiegend der Gewinnung von EU-Fördermitteln und dem Anreiz für Investitionen nicht-öffentlicher Subjekte. Es handelt sich hierbei überwiegend um Strategien zur lokalen Entwicklung oder Revitalisierung. Die strukturierende Handlungs¬weise ist erst im Entstehen und wird wesentlich von der Politik-Umwelt und von informellen Regeln geprägt. Zur Einschränkung der Nutzung des gegebenen Handlungsspielraumes tragen, neben den gesetzlichen Bestimmungen auch die in der Fallstudie identifizierten informellen Regeln bei. Es wurden drei Regeln identifiziert, die einen Einfluss auf die Revitalisierungsprozesse haben: 1. die Bestandswahrung der Bewohner, 2. das Misstrauen der Bewohner der lokalen Verwaltung gegenüber und 3. das niedrige Image der Bewohner vernachlässigter Gebiete bei den Vertretern der Stadtverwaltung. Die Bestandswahrung eines Teils der Bewohner bezieht sich auf die Wahrung von Privilegien wie niedrige Mieten, große Wohnungen praktisch ohne Kündigungsgefahr, Pseudoeigentumsrechte und vor allem die Abdeckung der Instandhaltungskosten der Wohnungen und Häuser durch die Gemeinde. Diese Bestands¬wahrung führt zu Forderungspositionen eines Teils der Bewohner, zu Protesten gegen die Sanierungsmaßnahmen, die mit Umzügen oder Erhöhung der Mieten verbunden sind und zur fehlenden Bereitschaft der Wohnungsbesitzer, die Sanierungen in den ehemals kommuna¬len Wohnungen, welche an die bisherigen Bewohner verkauft wurden, ganz oder anteilig zu finanzieren. Wiederum führt das mangelnde Vertrauen gegenüber der Stadt¬verwaltung und gleichzeitig das schlechte Image der Bewohner von Problemgebieten bei den Vertretern der Stadtverwaltung zu einer niedrigen Bereitschaft der Vertreter der Verwaltung, mit den Bewohnern zu sprechen oder mit ihnen zu kooperieren und in der Konsequenz zu Konflikten und teilweise zur Blockade der Vorhaben. Vorschläge zur Änderung der Vorschriften Die eigenen Vorschläge der Autorin zur Änderung der Vorschriften, welche einen Einfluss auf die Revitalisierungsprozesse in Polen haben, ergänzen die Diskussion, welche in der polnischen Fachliteratur geführt wird. So sind in erster Linie Änderungen notwendig, welche die faktische Handlungsfähigkeit der Gemeinde innerhalb des bestehenden Raum¬planungs¬systems sichern würden, wie die Stärkung der Rolle der obligatorischen und gemeinde¬übergreifenden „Studie der Rahmenbedingungen und Richtlinien der Raumbewirtschaftung“ oder die Beschränkung der Erstellungskosten der fakultativen lokalen Pläne räumlicher Bewirtschaftung. Des Weiteren ist die Präzisierung und der Ausbau der Vorgänge zur Akteur¬partizipation an den Planungsprozessen bei der Revitalisierung notwendig. Die Einführung des lokalen Revitalisierungsprogrammes als ein gesetzlich definiertes Instrument, welches der Integration der Politiken und einer strategischen Ausrichtung der Handlungen der Gemeinde im Bereich der Revitalisierung dienen soll, wird nach den Ergebnissen der Arbeit, als eine Voraussetzung für erfolgreiche Revitalisierungsprozesse gesehen. Darüber hinaus sind Änderungen in anderen als den direkt mit dem Raumplanungssystem verbundenen Vorschriften, wie z. B. in den Gesetzen zum Wohnungswesen, der öffentlichen Finanzen oder öffentlich-privaten Partnerschaften erforderlich. Notwendig für die Revitalisierung ist auch die ideelle und finanzielle Unterstützung durch die nationale Ebene in Form von Leitlinien, Steuervergünstigungen oder Programmen. Diese sollen das gewünschte städtebauliche Modell der räumlichen Entwicklung darstellen und fördern sowie die aktive Einbindung aller öffentlichen und nicht-öffentlichen Akteure in die Revitalisierungsprozesse unterstützen. Verbesserungsvorschläge für die Revitalisierungsprozesse in Stettin Im theoretischen Exkurs wurde die städtische Regimetheorie für die Abschätzung der zukünftigen Entwicklung und die Formulierung der Empfehlungen für die Verbesserung der Revitalisierungsprozesse in Stettin angewandt. Eine Entstehung eines neuen Regimes ist nur dann möglich, wenn das alte Regime von den Wählern nicht mehr für legitim gehalten wird oder wenn in der Stadt eine Koalition entsteht, die einen Meinungswechsel der Bewohner herbeiführt. Für die Revitalisierung, die nur im symbolischen Regime erfolgreich möglich ist, ist auch das gegenseitige Vertrauen der Akteure eine Grundvoraussetzung für den Erfolg. Das Vertrauen der nicht-öffentlichen Akteure kann u. a. durch Planungssicherheit und Unabhängigkeit der kommunalen Vorhaben von den Legislaturperioden erlangt werden. Diese können wiederum im gegenwärtigen polnischen Raumplanungssystem durch eine hohe Abdeckung mit lokalen Plänen räumlicher Bewirtschaftung als kommunale Rechtsakte erreicht werden. Zusätzlich könnte eine mit den Akteuren gemeinsam vorbereitete und abgestimmte Stadtentwicklungsstrategie und darauf basierende Politiken diese Sicherheit und Unabhängigkeit stärken. Als Anstoß der Zusammenarbeit wird eine mehrtägige Veranstaltung „Stadt-Tage“ vorgeschlagen, an der sowohl das Fachpublikum als auch die Bewohner Stettins teilnehmen und die aus Ausstellungen, Konferenz, Werkstätten und Wettbewerben bestehen sollte. Der Nutzen dieser Veranstaltung läge vor allem in der Stärkung des Themas der Revitalisierung gegenüber anderen Themen im Stadtrat und der Möglichkeit der Einbringung eigener Ideen der Akteure in die Stettiner Stadtentwicklung.
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Auf der Suche nach der Hawaiischen Nation / Autonomiepolitik und kulturelle Revitalisierung im US-Bundesstaat Hawai'i / In Search of the Hawaiian Nation / Politics of Autonomy and Cultural Revitalization in the State of Hawai'i

Menter, Ulrich 09 November 2009 (has links)
Im Zentrum der Arbeit steht die Analyse des „Hawaiian Sovereignty Movement“, einer politische Bewegung indigener Hawaiier. Sie bestimmte in den 1990er Jahren – 1993 jährte sich der Sturz der Monarchie zum 100. Male – das politische Leben des Inselstaates mit und forderte kulturelle und politische Autonomie für den hawaiischen Bevölkerungsteil des Inselstaates. Fragen nach der Politisierung kultureller Prozesse sowie nach der Kulturalisierung und Ethnisierung vornehmlich politischer und sozialer Konflikte stehen dabei im Vordergrund der Betrachtung. Ausgangspunkt jeglichen Diskurses um Autonomie oder „Sovereignty“ ist dabei die bewegte politische Geschichte Hawai‘is im 19. Jahrhundert. Mit einer ständig wachsenden Zahl von Siedlern wurden die Hawaiier im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einer Minderheit im eigenen Land. Als Gegenbewegung zu diesem immer weiter reichenden Aufgehen der hawaiischen Minderheit in der Gesamtbevölkerung des Bundesstaates forcierte die so genannte „Hawaiian Renaissance“, eine Revitalisierungsbewegung der 1960er Jahre, eine Rückbesinnung auf traditionelle Kulturtechniken und die von ihr beschriebenen „hawaiischen Werte“. Sie lieferte dem entstehenden „Hawaiian Sovereignty Movement“ zahlreiche Ansatzpunkte zur Verknüpfung politischer Forderungen mit Kernsymbolen hawaiischer Identität. Neben dem diachron ausgerichteten Blick auf Veränderungsprozesse und Entwicklungen der Deutungshoheit über die von den Hawaiiern reklamierten Traditionen steht die synchrone Betrachtung der Veranstaltungen und Ereignisse des Gedenkjahres 1993. Anhand der Analyse eines zentralen Themas des Autonomiediskurses, der Frage der Land¬nutzung und der Landrechte, kann ein umfassendes Bild der Autonomiebewegung, ihrer politischen Praxis und der mit ihr verwobenen kulturellen Deutungsmuster und Konfliktlösungsstrategien gezeichnet werden. Es entsteht dabei das Bild einer spezifisch hawaiischen Bewegung, die sich durch bestimmte Muster der Provokation, durch Gewaltfreiheit und durch ein ständiges Aufflammen und Zurücknehmen von Konflikten auszeichnet. Mit dem Blick auf die hawaiische Kunstszene der Gegenwart rundet sich gewissermaßen die Darstellung der hawaiischen Autonomiebewegung. Stand doch die kulturelle Revitalisierung am Beginn der politischen Bewegung, die sich verschiedener Aspekte hawaiischer Kultur zur Untermauerung ihres Anspruches bediente. Heute haben sich die Gewichtungen verschoben: eine zunehmend autonom agierende Szene bildender Künstler hawaiischer Abstammung nimmt die von der Autonomiebewegung postulierten Fragestellungen und Ziele in ihre Produktion auf und propagiert so hawaiische „Sovereignty“ oder Autonomie. Die politische Bewegung der Hawaiier ist auf diese Weise eng verwoben mit einer öffentlichen hawaiischen Kultur der Gegenwart, die sich zunehmend von Rückgriffen auf Tradition und Vergangenheit löst und zugleich immer wieder neue und eigenständige Zeichen kultureller Autonomie setzt.
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Revitalisierung und Immobilienästhetik / Revitalizing of urban districts, homogeneity of cityscapes and housing aesthetics

Thießen, Friedrich, Gerlach, Volkmar, Patt, Peter 27 February 2018 (has links) (PDF)
Es wird untersucht, wie der Stadtraum alternder Immobilienbestände revitalisiert werden kann. Dazu werden drei Fragen gestellt: (i) Wie homogen sollen Immobilienensembles sein, (ii) wie sollen Fassaden gestaltet sein und (iii) wie kommen schlicht gestaltete Immobilien im sogenannten „Bauhausstil“ an, die sich derzeit schnell verbreiten. Ergebnisse von vier Befragungen in den Regionen Hamburg, Rhein-Main-Gebiet, München, Berlin und Sachsen mit insgesamt 600 Personen werden vorgestellt. Es zeigt sich, dass die Homogenität von Gebäudeensembles einen hohen Stellenwert hat. Es gibt eine positive Zahlungsbereitschaft und die Einzugsbereitschaft ist höher. Fassaden von Immobilien sollen abwechslungsreich gestaltet sein. Zu schlichte, zu karge Fassaden entsprechen nicht den Wünschen der Menschen. Der Bauhausstil wird überwiegend kritisch gesehen. Häuser im Bauhausstil, die derzeit in jede Baulücke gebaut werden und traditionelle Gebäudeensemble auseinanderreißen, sind eine große Gefahr für die Homogenität von Siedlungen. Eine signifikante Mehrheit präferiert es, wenn Baulücken mit angepassten Häusern gefüllt werden, welche die Homogenität des Gesamtensembles nicht angreifen. Etwas mehr als 10 % abweichende Häuser zerstören den Eindruck von Homogenität. Insgesamt verdeutlichen die Befunde den sozialen Aspekt des Bauens: Wer ein unpassendes Gebäude in einer gewachsenen Struktur errichtet, welches die Homogenität dieser Struktur verringert, der schädigt die Menschen, die in dieser Struktur leben und damit indirekt auch die anderen Immobilienbesitzer. Die Angst der Kommunen vor nachteiligen Entwicklungen von Siedlungen, die ein hohes Alter erreicht haben, kann nachvollzogen und bestätigt werden. Der Verzicht der Kommunen auf den Erlass von Gestaltsatzungen ist deshalb kontraproduktiv. Bauträger und Redeveloper sollten sich mehr disziplinieren und angepasster bauen als das oft der Fall ist. / The analysis looks at ageing property portfolios that need to be redeveloped. Three questions are asked: (i) Is homogeneity a necessary quality? (ii) Are there general rules for facade constructions? (iii) Is the so called Bauhaus-style with its stark and plain facades, which spreads rapidly through Germany, a recommendable solution? The results of four surveys with 600 test persons are being reported: Homogeneity of building ensembles has proven to be very important. Tenants have a positive willingness to pay to avoid an inhomogeneous situation. Facades should be differentiated – they must not be too plain, stark and shapeless. Facades in the so called Bauhaus-style are seen predominantly critically. They do not receive consent. A vast majority rejects this style. If undeveloped or redesigned areas are filled with houses in the Bauhaus-style while the majority of nearby houses is built in a different style the homogeneity is endangered. 10 % deviating houses from a prevailing style are enough to destroy the impression of homogeneity und lower the value of the whole estate. This underlines the social aspect of construction: those who erect constructions that destroy homogeneity trigger harmful effects on many other tenants and property owners. Therefore local authorities should use the instrument of “Gestaltsatzungen” (formal aesthetic requirements for buildings) to prevent disadvantages.
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Städte entwickeln - Brachen wiederbeleben in Sachsen: Maßnahmen zur Aufwertung von Stadtgebieten

13 January 2021 (has links)
Die Broschüre informiert über die vielfältigen Projekte sächsischer Kommunen zum Rückbau und zur Revitalisierung von Brachflächen, die aus dem Landesbrachenprogramm des Freistaates Sachsen gefördert wurden. Redaktionsschluss: 10.06.2016
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Revitalisierung und Immobilienästhetik: Die Rolle der Homogenität der Bebauung, der Fassadengestaltung und des Bauhausstils

Thießen, Friedrich, Gerlach, Volkmar, Patt, Peter 27 February 2018 (has links)
Es wird untersucht, wie der Stadtraum alternder Immobilienbestände revitalisiert werden kann. Dazu werden drei Fragen gestellt: (i) Wie homogen sollen Immobilienensembles sein, (ii) wie sollen Fassaden gestaltet sein und (iii) wie kommen schlicht gestaltete Immobilien im sogenannten „Bauhausstil“ an, die sich derzeit schnell verbreiten. Ergebnisse von vier Befragungen in den Regionen Hamburg, Rhein-Main-Gebiet, München, Berlin und Sachsen mit insgesamt 600 Personen werden vorgestellt. Es zeigt sich, dass die Homogenität von Gebäudeensembles einen hohen Stellenwert hat. Es gibt eine positive Zahlungsbereitschaft und die Einzugsbereitschaft ist höher. Fassaden von Immobilien sollen abwechslungsreich gestaltet sein. Zu schlichte, zu karge Fassaden entsprechen nicht den Wünschen der Menschen. Der Bauhausstil wird überwiegend kritisch gesehen. Häuser im Bauhausstil, die derzeit in jede Baulücke gebaut werden und traditionelle Gebäudeensemble auseinanderreißen, sind eine große Gefahr für die Homogenität von Siedlungen. Eine signifikante Mehrheit präferiert es, wenn Baulücken mit angepassten Häusern gefüllt werden, welche die Homogenität des Gesamtensembles nicht angreifen. Etwas mehr als 10 % abweichende Häuser zerstören den Eindruck von Homogenität. Insgesamt verdeutlichen die Befunde den sozialen Aspekt des Bauens: Wer ein unpassendes Gebäude in einer gewachsenen Struktur errichtet, welches die Homogenität dieser Struktur verringert, der schädigt die Menschen, die in dieser Struktur leben und damit indirekt auch die anderen Immobilienbesitzer. Die Angst der Kommunen vor nachteiligen Entwicklungen von Siedlungen, die ein hohes Alter erreicht haben, kann nachvollzogen und bestätigt werden. Der Verzicht der Kommunen auf den Erlass von Gestaltsatzungen ist deshalb kontraproduktiv. Bauträger und Redeveloper sollten sich mehr disziplinieren und angepasster bauen als das oft der Fall ist. / The analysis looks at ageing property portfolios that need to be redeveloped. Three questions are asked: (i) Is homogeneity a necessary quality? (ii) Are there general rules for facade constructions? (iii) Is the so called Bauhaus-style with its stark and plain facades, which spreads rapidly through Germany, a recommendable solution? The results of four surveys with 600 test persons are being reported: Homogeneity of building ensembles has proven to be very important. Tenants have a positive willingness to pay to avoid an inhomogeneous situation. Facades should be differentiated – they must not be too plain, stark and shapeless. Facades in the so called Bauhaus-style are seen predominantly critically. They do not receive consent. A vast majority rejects this style. If undeveloped or redesigned areas are filled with houses in the Bauhaus-style while the majority of nearby houses is built in a different style the homogeneity is endangered. 10 % deviating houses from a prevailing style are enough to destroy the impression of homogeneity und lower the value of the whole estate. This underlines the social aspect of construction: those who erect constructions that destroy homogeneity trigger harmful effects on many other tenants and property owners. Therefore local authorities should use the instrument of “Gestaltsatzungen” (formal aesthetic requirements for buildings) to prevent disadvantages.
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Revitalisierung in Polen: Handlungsmöglichkeiten kommunaler Verwaltungen in den Revitalisierungsprozessen städtischer Altbaugebiete am Beispiel von Stettin (Szczecin)

Bielawska-Roepke, Patrycja 30 October 2009 (has links)
Problemstellung, Forschungsfrage, Ziel und Aufbau der Dissertation In den Altbaugebieten mit Wohnsubstanz in polnischen Städten, welche im zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden, herrschen oft städtebauliche Missstände. Obwohl oft zentral gelegen und mit denkmalgeschützter Substanz bebaut, werden diese Gebiete aufgrund des baulichen, sozialen, wirtschaftlichen und des Umweltzustandes als Problemgebiete bezeichnet. Deren Revitalisierung ist jedoch von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung der Gesamtstadt und für die städtischen Akteure. Revitalisierungsprozesse können nur auf lokaler Ebene angestoßen und durchgeführt werden. Die Gemeinde als lokale Selbstverwaltung ist dabei ein Schlüsselakteur. Allerdings spielen dabei die Gesetzeslage und sonstige Rahmenbedingungen eine wesentliche Rolle. Vor diesem Hintergrund suchte die Dissertation Antworten auf folgende Forschungsfrage: Welche Spielräume und Einschränkungen für die Handlungen polnischer kommunaler Selbstverwaltungen im Bereich der Revitalisierung städtischer Problemgebiete mit Altbausubstanz resultieren aus dem institionellen Kontext? Unter dem institutionellen Kontext werden nach Ansatz des akteurzentrierten Institutionalismus sowohl formelle, rechtliche Regeln als auch informelle Regeln verstanden. Die Forschungsfrage wurde durch folgende Teilfragen präzisiert: □ Welche Handlungsmöglichkeiten und Instrumente werden den Kommunalverwaltungen bei der Gestaltung und Umsetzung der Revitalisierungsprozesse vom polnischen Raumplanungssystem gegeben? □ Welche Handlungsmöglichkeiten und Instrumente werden durch die polnischen kommunalen Selbstverwaltungen in den Prozessen der Revitalisierung genutzt? □ Welche Hindernisse bei der Revitalisierung in den Problemgebieten mit Altbausubstanz in Polen resultieren aus dem institutionellen Kontext? Ziel der Arbeit war die Erläuterung der Möglichkeiten kommunaler Selbstverwaltungen, Prozesse zur Revitalisierung der Alt¬bau¬sub¬stanz in den polnischen Städten im Hinblick auf den institutionellen Kontext zu beeinflussen und zu steuern. Die Arbeit wurde in 7 Kapitel aufgeteilt. Kapitel 1 stellt das Problem und die Forschungsfrage vor und erklärt die wichtigsten Begriffe. Im Kapitel 2 wurden theoretische Grundlagen der Arbeit diskutiert. Das Ergebnis dieses Kapitels bildet das theoretische Fundament für weitere Analysen und die empirische Untersuchung. Im Kapitel 3 wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen für Revitalisierung in Polen analysiert. Im Kapitel 4 wurden die angewendeten Methoden und das Design der empirischen Untersuchung beschrieben. Kapitel 5 beschäftigt sich mit der empirischen Fallstudie in Stettin, durch welche anhand der Analyse tatsächlicher Entwicklungen im Revitalisierungsprozess die Ergebnisse des Kapitels 3 eine neue Dimension und Konkretisierung erhalten. In diesem Kapitel wurden auch die informellen Regeln beschrieben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Revitalisierungsprozesse haben. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus allen Analysen und empirischen Untersuchungen wurden im Kapitel 6 vorgestellt. Die Arbeit schließt mit Empfehlungen für die nationale Ebene bezüglich der Änderungen in den Vorschriften und für die lokale Ebene bezüglich der Gestaltung der Revitalisierungsprozesse in Kapitel 7 ab. Theoretische Grundlagen für die Analyse der Revitalisierungsprozesse Auf der Grundlage der Theorien zum Verfall der städtischen Gebiete und der Ansätze zur Vorbereitung und Durchführung der Revitalisierungsprozesse, welche anhand der Erfahrungen westeuropäischer Länder entwickelt wurden, konnten folgende fünf Schwer¬punkte zur Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Revitalisierungsprozesse in Polen identifiziert werden: □ Ideelle und finanzielle nationale Unterstützung der Revitalisierung als wesentlicher Erfolgs- oder Hemmnissfaktor der Aufwertungsprozesse, □ Suburbanisierung als negativer Faktor in den Verfallsprozessen des Altbaubestandes und als Gefahr für die Revitalisierungsprozesse, □ Beteiligung der Bürger und anderer Akteure an den Revitalisierungsprozessen als ein Beitrag zur Verbesserung der Qualität, der Legitimierung, der Akzeptanz und der erfolgreichen Umsetzung der Revitalisierungsprozesse, □ Integrierte und strategische Planung als eine Erfolgsbedingung der Revitalisierung mit Berücksichtigung der sozialen, ökonomischen, baulichen und ökologischen Faktoren, □ Sanierungen der Wohnsubstanz als ein wesentliches Element der Revitalisierungs¬prozese, welche teilweise von lokalen Bewohnern realisiert werden und die über die Art der Gebietsaufwertung entscheiden. Der Ansatz des akteurzentrierten Institutionalismus diente als theoretische Strukturierung der empirischen Untersuchung. Die empirische Untersuchung liefert eine Begründung für die Handlungen der lokalen Verwaltung durch die Analyse der: □ in die Revitalisierungsprozesse eingebundenen Akteure, deren Fähigkeiten und Handlungs-orientierungen, □ Akteurskonstellationen und Interaktionsformen, □ nicht-institutionellen Rahmenbedingungen, die aus der lokalen Situation resultieren, □ zustande gekommenen Entscheidungen. Rechtliche Rahmenbedingungen für die Revitalisierung in Polen Mit der Revitalisierung sind die Gemeinden in Polen indirekt beauftragt durch die Pflicht, alle öffentlichen Angelegenheiten mit lokaler Bedeutung zu regeln. Dafür haben sie eine absolute planerische Souveränität und das Recht zur Selbstbestimmung ihrer Politiken oder Entwicklungsstrategien zugesprochen bekommen. Die Begrenzungen dieser Planungsmacht erfolgen nicht durch übergeordnete Planung, sondern durch allgemeine Instrumente zur Durchführung der räumlichen Politik. Die Gemeinden haben keine Instrumente zur Verfügung, welche dem Umgang mit dem bebauten Raum dienen. Darüber hinaus haben auf die Revitalisierungsprozesse, neben den Vorschriften des Raumplanungssystems, auch andere Vorschriften, wie jene über das Wohnungswesen, die öffentlichen Finanzen oder öffentlich-private Partnerschaften einen wesentlichen Einfluss. Die EU-Förderrichtlinien sind, aufgrund fehlender nationaler Programme zur Revitalisierung, entscheidend bei der Bestimmung und Struktur der Revitalisierungshandlungen in den polnischen Gemeinden. Informelle Regeln als weitere Faktoren der Nutzung des Handlungsspielraums In der Fallstudie wurden die Spielräume und Hemmnisse für Revitalisierungsprozesse der Altbausubstanz, welche aus dem gesetzlichen Rahmen resultieren, anhand von reellen Beispielen in Stettin (Szczecin) überprüft. Die Analyse der Revitalisierungsprozesse in den Jahren 1989-2008 ergab einen zusätzlichen Einfluss der informellen Regeln, welche zu Konflikten bei den Revitalisierungsprozessen und zur Blockade oder Verlangsamung dieser führen. Schlussfolgerungen: Handlungsspielraum lokaler Selbstverwaltungen bei der Revitalisierung und seine Nutzung Der Handlungsspielraum lokaler Verwaltungen bei der Gestaltung und Durchführung der Revitalisierungsprozesse ist gesetzlich breit definiert. Nur die Entscheidungen der Gemeinde sind bindend für die nicht-öffentlichen lokalen Subjekte. Die Gemeinden dürfen ihre lokalen Politiken eigenständig und souverän bestimmen. Die Vorschriften des Raumplanungs¬systems tragen jedoch nicht zur integrierten und strategischen räumlichen Planung der Gemeinde bei. Die Bestimmungen dieser Gesetze haben überwiegend zum Ziel, Investitionen in den Neubau zu erleichtern und haben den Umgang mit bebautem Raum nicht zum Gegenstand. Es gibt auch keine speziellen Instrumente, rechtliche Lösungen oder nationale Programme, welche die Revitalisierung oder den Stadtumbau zum Gegenstand haben. Die vorhandenen Programme wie der Nationale Wohnungsfonds oder der Thermoisolationsfonds beziehen sich auf ausgewählte physische Aspekte der Revitalisierung und haben keinen strategischen oder integrierten Charakter. Die lokalen Verwaltungen haben einen beschränkten Einfluss auf die Höhe ihrer Einnahmen. Aufgrund der vielen Aufgaben, mit denen sie betraut sind und der dabei geringen Ausstattung mit finanziellen Mitteln für deren Erfüllung, haben sie grundsätzlich einen engen finanziellen Spielraum. Die Vorschriften für Zuwendungen aus dem Nationalen Wohnungs¬fonds bestimmen, welche Aufgaben durch welche öffentlichen Subjekte zuschussfähig sind. Somit beeinflussen diese die Verteilung der Aufgaben zwischen verschiedenen Subjekten und auch die Entstehung dieser Subjekte mit, wie das bei den verschiedenen kommunalen Gesellschaften der Fall ist. Die Vorschriften des Wohnungswesens wiederum schützen überwiegend die Interessen der Mieter und durch die bis 2007 gültigen Beschränkungen der Miethöhe, auch in privaten Beständen, beeinflussten sie wesentlich die Investitions¬bereitschaft der Besitzer und somit die Länge und das Ausmaß der Sanierungsprozesse. Aufwendige und kostspielige Prozeduren bei der Vertragsgestaltung der öffentlich-privaten Partnerschaften haben zur Folge, dass es bis heute so gut wie keine solchen Partnerschaften bei den Revitalisierungsmaßnahmen gibt. Da die lokalen Verwaltungen praktisch weder finanzielle noch ideelle Unterstützung von der nationalen Ebene bei der Führung ihrer Raumpolitik erhalten, sind sie bei der Revitalisierung auf eigene Ideen und Eigenfinanzierung, auf private Investitionen und Finanzierung aus verschiedenen europäischen Programmen angewiesen. Die Förderung vom Integrierten operationellen Programm der Regionalentwicklung 2004-2006 führte zur Entstehung vieler Initiativen in Form von Revitalisierungsprogrammen. Auf die Abschöpfung dieser Mittel ist auch die nationale Politik eingestellt, wo die meisten Dokumente mit Bezug zur Raumplanung vor dem Hintergrund der EU-Finanzierung erstellt wurden. Bei der Nutzung der Handlungsmöglichkeiten durch die lokale Verwaltung in Stettin dominieren die direkten Instrumente und direkte Einflussnahme auf die Revitalisierungs¬prozesse, wie kommunale Investitionen in die technische und soziale Infrastruktur, die Bildung von kommunalen Gesellschaften zur Sanierung oder Revitalisierung der Bestände. Die indirekten Handlungen dienen überwiegend der Gewinnung von EU-Fördermitteln und dem Anreiz für Investitionen nicht-öffentlicher Subjekte. Es handelt sich hierbei überwiegend um Strategien zur lokalen Entwicklung oder Revitalisierung. Die strukturierende Handlungs¬weise ist erst im Entstehen und wird wesentlich von der Politik-Umwelt und von informellen Regeln geprägt. Zur Einschränkung der Nutzung des gegebenen Handlungsspielraumes tragen, neben den gesetzlichen Bestimmungen auch die in der Fallstudie identifizierten informellen Regeln bei. Es wurden drei Regeln identifiziert, die einen Einfluss auf die Revitalisierungsprozesse haben: 1. die Bestandswahrung der Bewohner, 2. das Misstrauen der Bewohner der lokalen Verwaltung gegenüber und 3. das niedrige Image der Bewohner vernachlässigter Gebiete bei den Vertretern der Stadtverwaltung. Die Bestandswahrung eines Teils der Bewohner bezieht sich auf die Wahrung von Privilegien wie niedrige Mieten, große Wohnungen praktisch ohne Kündigungsgefahr, Pseudoeigentumsrechte und vor allem die Abdeckung der Instandhaltungskosten der Wohnungen und Häuser durch die Gemeinde. Diese Bestands¬wahrung führt zu Forderungspositionen eines Teils der Bewohner, zu Protesten gegen die Sanierungsmaßnahmen, die mit Umzügen oder Erhöhung der Mieten verbunden sind und zur fehlenden Bereitschaft der Wohnungsbesitzer, die Sanierungen in den ehemals kommuna¬len Wohnungen, welche an die bisherigen Bewohner verkauft wurden, ganz oder anteilig zu finanzieren. Wiederum führt das mangelnde Vertrauen gegenüber der Stadt¬verwaltung und gleichzeitig das schlechte Image der Bewohner von Problemgebieten bei den Vertretern der Stadtverwaltung zu einer niedrigen Bereitschaft der Vertreter der Verwaltung, mit den Bewohnern zu sprechen oder mit ihnen zu kooperieren und in der Konsequenz zu Konflikten und teilweise zur Blockade der Vorhaben. Vorschläge zur Änderung der Vorschriften Die eigenen Vorschläge der Autorin zur Änderung der Vorschriften, welche einen Einfluss auf die Revitalisierungsprozesse in Polen haben, ergänzen die Diskussion, welche in der polnischen Fachliteratur geführt wird. So sind in erster Linie Änderungen notwendig, welche die faktische Handlungsfähigkeit der Gemeinde innerhalb des bestehenden Raum¬planungs¬systems sichern würden, wie die Stärkung der Rolle der obligatorischen und gemeinde¬übergreifenden „Studie der Rahmenbedingungen und Richtlinien der Raumbewirtschaftung“ oder die Beschränkung der Erstellungskosten der fakultativen lokalen Pläne räumlicher Bewirtschaftung. Des Weiteren ist die Präzisierung und der Ausbau der Vorgänge zur Akteur¬partizipation an den Planungsprozessen bei der Revitalisierung notwendig. Die Einführung des lokalen Revitalisierungsprogrammes als ein gesetzlich definiertes Instrument, welches der Integration der Politiken und einer strategischen Ausrichtung der Handlungen der Gemeinde im Bereich der Revitalisierung dienen soll, wird nach den Ergebnissen der Arbeit, als eine Voraussetzung für erfolgreiche Revitalisierungsprozesse gesehen. Darüber hinaus sind Änderungen in anderen als den direkt mit dem Raumplanungssystem verbundenen Vorschriften, wie z. B. in den Gesetzen zum Wohnungswesen, der öffentlichen Finanzen oder öffentlich-privaten Partnerschaften erforderlich. Notwendig für die Revitalisierung ist auch die ideelle und finanzielle Unterstützung durch die nationale Ebene in Form von Leitlinien, Steuervergünstigungen oder Programmen. Diese sollen das gewünschte städtebauliche Modell der räumlichen Entwicklung darstellen und fördern sowie die aktive Einbindung aller öffentlichen und nicht-öffentlichen Akteure in die Revitalisierungsprozesse unterstützen. Verbesserungsvorschläge für die Revitalisierungsprozesse in Stettin Im theoretischen Exkurs wurde die städtische Regimetheorie für die Abschätzung der zukünftigen Entwicklung und die Formulierung der Empfehlungen für die Verbesserung der Revitalisierungsprozesse in Stettin angewandt. Eine Entstehung eines neuen Regimes ist nur dann möglich, wenn das alte Regime von den Wählern nicht mehr für legitim gehalten wird oder wenn in der Stadt eine Koalition entsteht, die einen Meinungswechsel der Bewohner herbeiführt. Für die Revitalisierung, die nur im symbolischen Regime erfolgreich möglich ist, ist auch das gegenseitige Vertrauen der Akteure eine Grundvoraussetzung für den Erfolg. Das Vertrauen der nicht-öffentlichen Akteure kann u. a. durch Planungssicherheit und Unabhängigkeit der kommunalen Vorhaben von den Legislaturperioden erlangt werden. Diese können wiederum im gegenwärtigen polnischen Raumplanungssystem durch eine hohe Abdeckung mit lokalen Plänen räumlicher Bewirtschaftung als kommunale Rechtsakte erreicht werden. Zusätzlich könnte eine mit den Akteuren gemeinsam vorbereitete und abgestimmte Stadtentwicklungsstrategie und darauf basierende Politiken diese Sicherheit und Unabhängigkeit stärken. Als Anstoß der Zusammenarbeit wird eine mehrtägige Veranstaltung „Stadt-Tage“ vorgeschlagen, an der sowohl das Fachpublikum als auch die Bewohner Stettins teilnehmen und die aus Ausstellungen, Konferenz, Werkstätten und Wettbewerben bestehen sollte. Der Nutzen dieser Veranstaltung läge vor allem in der Stärkung des Themas der Revitalisierung gegenüber anderen Themen im Stadtrat und der Möglichkeit der Einbringung eigener Ideen der Akteure in die Stettiner Stadtentwicklung.
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Bestandskonforme Weiternutzung von Fabriken / Adequate and sustainable further use of factory buildings

Stengler, Matthias 26 March 2012 (has links) (PDF)
Der gegenwärtig vorhandene Gebäudebestand prägt entscheidend unsere urbane Umwelt und bestimmt maßgeblich deren Qualität. Darüber hinaus binden Bestandsgebäude wertvolle stoffliche und energetische Ressourcen, welche für deren Errichtung eingesetzt wurden. Der verantwortungsbewusste und zukunftsorientierte Umgang mit unserer Umwelt gebietet generell die Erhaltung dieser Ressourcen. Darin eingeschlossen sind die Meisten der zahlreich vorhandenen Bauwerke, die gegenwärtig ungenutzt brach liegen. Dies gilt in Ostdeutschland insbesondere für Fabrikgebäude. Es bedarf des grundsätzlichen Nachweises des diesen Gebäuden innewohnenden Wertes, welcher im Rahmen der vorliegenden Arbeit geführt wird. Dabei werden auch bislang in der üblichen Betrachtung unberücksichtigte, allerdings wesentliche, Gebäudewerte qualitativ dargestellt, sodass damit eine Brache exakter und förderlicher bewertet werden kann. Darin kann der Schlüssel für eine zukünftig erfolgreichere Weiternutzung von Brachen liegen. Für eine erfolgsorientierte Projektentwicklung im Bestand ergibt sich mit der neu eingeführten „Methode des Strukturabgleichs“ zur Findung bestandskonformer Weiternutzungen eine neue praxisorientierte Herangehensweise. Beispielhaft werden dazu erste verschiedene Fabrikarten in ihrer Funktionsweise einschließlich der daraus resultierenden statischbaukonstruktiven Ausformungen analysiert und so Gebäudetypen definiert. Über die Festlegung maßgebender struktureller Gebäudeparameter werden für die typisierten Bestandsgebäude die zugehörigen Strukturdaten ermittelt, sodass der Abgleich mit den hauptsächlichen Eigenschaften heute nachgefragter Nutzungsanforderungen erfolgen kann. Die auf wesentliche Strukturdaten reduzierte und daher einfach handhabbare „Methode des Strukturabgleichs“ erlaubt Aussagen zur wirtschaftlich optimierten Bestandsaktivierung und ist damit auch eine Grundlage zur Minimierung statischbaukonstruktiver Eingriffe in die Bausubstanz. Die vorliegende Arbeit leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Ermöglichung bestandskonformer Weiternutzungen brach liegender Fabrikgebäude und trägt so zur Erhaltung wertvoller baulicher Ressourcen sowie zur Verbesserung der urbanen Qualität unserer Umwelt bei.
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Die Macht der Artefakte / Tanzkleidung und -schmuck auf Santa Cruz, Salomonen / The Power of the Artefacts / Dancewear and Adornment on Santa Cruz, Solomon Islands

Lueb, Oliver 21 October 2016 (has links)
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