141 |
The impact of food safety and quality standards on developing countries agricultural producers and exportsChemnitz, Christine 04 June 2012 (has links)
Der internationale Agrarhandel ist zunehmend durch Nahrungsmittelsicherheits- und Qualitätsstandards bestimmt. Standards definieren Regeln und Konditionen der Teilnahme an Wertschöpfungsketten und führen dadurch zu einer Umverteilung von Marktanteilen innerhalb dieser Wertschöpfungskette. Für einige Produzenten eröffnen Standards und Zertifizierungssysteme neue Vermarktungsmöglichkeiten, da sie den Zugang zu speziellen Marktsegmenten ermöglichen. Gleichzeitig aber ist der durch die zunehmend strengen Qualitätsstandards eingeleitete Prozess der Umverteilung begleitet von Marginalisierung und Marktausschluss. Dies geschieht, wenn bestimmte Produzenten die Anforderungen der standardisierten oder zertifizierten Produktion nicht erfüllen können. Die vorliegende Doktorarbeit analysiert die in Wissenschaft und Politik wiederholt geäußerte Annahme, dass Nahrungsmittelsicherheits- und Qualitätsstandards ein spezielles Hindernis für den Marktzugang von Entwicklungsländern auf die Märkte der Industrieländer darstellen. Des Weiteren wird angenommen, dass in Entwicklungsländern insbesondere kleinere Produzenten Nahrungsmittelsicherheits- und Qualitätsstandards nicht erfüllen können und an der Marktteilnahme ausgeschlossen werden. Vor diesem Hintergrund geht die vorliegende Arbeit drei zentralen Fragen nach: a) in welcher Weise beeinflussen Nahrungsmittelsicherheits- und Qualitätsstandards die Marktanteile der Entwicklungsländer auf dem internationalen Agrarmarkt b) in welcher Weise wirken sich Nahrungsmittelsicherheits- und Qualitätsstandards speziell auf kleinbäuerliche Produzenten aus und c) welche Einflüsse entscheiden darüber, dass Produzenten Standards übernehmen oder nicht. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass sich die Marktanteile unterschiedlicher Entwicklungsländer unter dem Einfluss zunehmend strenger Nahrungsmittelsicherheits- und Qualitätsstandards sehr unterschiedlich entwickelt haben. Weiterhin deuten die Ergebnisse der Forschungsarbeit darauf hin, dass ein starkes staatliches Engagement und die Einbindung des Privatsektors sich positiv auf die Fähigkeit eines Landes auswirken, mit den neuen Marktanforderungen umzugehen, was dann zu einer positiven Entwicklung der Marktanteile führt. Des Weiteren zeigt sich, dass die kleinbäuerliche Produzenten aus theoretischer Perspektive durchaus einen komparativen Nachteil in der Anpassung an bestimmte Standards haben können, wenn die speziellen Eigenschaften kleinbäuerlicher Produktionssysteme in Betracht gezogen werden. Diese zeichnen sich unter anderem durch die Schwierigkeit aus, Informationen über Standards und Zertifizierungssysteme zu generieren und diese zu implementieren. Dennoch zeigt die im Rahmen der vorliegenden Arbeit durchgeführte Fallstudie des marokkanischen Tomatensektors, dass die Größe der Produktion nur schwach mit den Anpassungskosten korreliert. Die Fallstudie macht deutlich, dass die Produzenten über die Anforderungen und Bedürfnisse der Käufer informiert sein müssen. Ergebnisse der Analyse zeigen, wie wichtig die vertikale Integration in die Wertschöpfungskette ist, um diese Informationen zu erhalten, da diese Informationen kaum horizontal zwischen den Produzenten kommuniziert werden. / The agricultural trading environment is increasingly determined by food safety and quality standards. Standards define the terms of chain membership, imply rules and conditions for participation, and hence lead to processes of (re)distribution within the chain. For some producers, standards may open up new opportunities as they permit market access to particular market segments. At the same time, the process of (re)distributing market shares is accompanied by marginalization and exclusion, as standards may impose prohibitively high barriers for certain producers in terms of the short-term and long-term efforts needed for production under certification. This thesis aims to have a closer look at the concern voiced by many researchers that food safety and quality standards establish a particular burden for exports from developing countries and, within the developing countries, for the small producers. Coming from this starting point the thesis aims to establish a detailed understanding of a) how developing countries` export shares are affected differently by food safety and quality standards, b) the particular impact of food safety and quality standards on small producers and c) the compliance decision process standards at the producer level. Results of the thesis show that developing countries are a heterogeneous group that shows various different tendencies regarding market share development under the impact of strengthening food standards. In addition, the analysis showed that “being small” in terms of export quantity at the country level does not necessarily lead to a negative impact of food safety and quality standards on the export share. Results of the analysis rather hint to the fact that a stronger involvement of the government and the private sector in SPS activities as well as a better communication structure within the country increase SPS capacity of a country and thus have a positive effect on a successful export performance. The same differentiated perspective is necessary to understand the impact of food safety and quality standards on small producers. On a theoretical basis small farmers could well have a comparative disadvantage in complying with quality standards owing to their specific endowments, which hamper their ability to acquire information on the standard and to implement it. However, empirical evidence of the Moroccan case study shows that farm size only correlates marginally with the cost or compliance. The survey rather shows how important the forward integration in the value chain is in order to understand the importance of food safety and quality standards for the marketing performance. To maintain market shares or even increase those in high quality markets, producers need information about the buyers’ requirements. Results of the survey show the importance of vertical coordination and direct information exchange between downstream actors, buyers and producers as information on buyer’s demands is rarely communicated horizontally amongst the farmers themselves.
|
142 |
Visualisierung und Analyse multivariater Daten in der gartenbaulichen Beratung -Methodik, Einsatz und Vergleich datenanalytischer VerfahrenKrusche, Stefan 16 December 1999 (has links)
Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist die Suche der gartenbaulichen Beratung nach Visualisierungsmöglichkeiten umfangreicher gartenbaulicher Datensätze, die einerseits zu einer graphischen Zusammenfassung der in den Daten enthaltenen Informationen dienen und die andererseits auf interaktivem Weg Möglichkeiten der graphischen Analyse von Erhebungsdaten liefern. Die weitgehende Freiheit von Modellannahmen, der überwiegend deskriptive Charakter der Untersuchungen, das interaktive, schrittweise Vorgehen in der Auswertung, und die Betonung graphischer Elemente kennzeichnet die Arbeit als Beitrag zur explorativen Datenanalyse. Das ausgewählte Methodenspektrum, das ausführlich besprochen wird, schließt Verfahren der Dimensionserniedrigung (Hauptkomponentenanalyse, Korrespondenzanalyse und mehrdimensionale Skalierung) und darauf aufbauende Biplots, die Analyse gruppierter Daten (Prokrustes-Rotation und Gruppenanalysemodelle in der Hauptkomponentenanalyse), Linienverbände (Liniendiagramme der formalen Begriffsanalyse, Baumdiagramme und graphische Modelle), sowie ergänzende graphische Verfahren, wie zum Beispiel Trellis-Displays, ein. Beispielhaft werden eine betriebsbegleitende Untersuchung mit Cyclamen aus der Beratungspraxis der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe und die Kennzahlen der Jahre 1992 bis 1994 der Topfpflanzenbetriebe des Arbeitskreises für Betriebswirtschaft im Gartenbau aus Hannover analysiert. Neben einer Vielzahl informativer Einzelergebnisse, zeigt die Arbeit auch auf, daß die qualitativ relativ schlechten Datengrundlagen nur selten eindeutige Schlußfolgerungen zulassen. Sie sensibilisiert also in diesem Bereich für die Problematik, die der explorativen Analyse wenig perfekter Daten innewohnt. Als besonders sinnvolle Hilfsmittel in der graphischen Analyse erweisen sich Biplots, hierarchische Liniendiagramme und Trellis-Displays. Die Segmentierung einer Vielzahl von Objekten in einzelne Gruppen wird durch Klassifikations- und Regressionsbäume vor allem unter dem Gesichtspunkt der Visualisierung gut gelöst, da den entstehenden Baumstrukturen auch die die Segmente bestimmenden Variablen visuell entnommen werden können. Diskrete graphische Modelle bieten schließlich einen guten Ansatzpunkt zur Analyse von multivariaten Beziehungszusammenhängen. Einzelne, nicht in der statistischen Standardsoftware vorhandene Prozeduren sind in eigens erstellten Programmcodes zusammengefaßt und können mit dem Programm Genstat genutzt werden. / In order to interpret large data sets in the context of consultancy and extension in horticulture, this thesis attempts to find ways to visually explore horticultural multivariate data, in order to obtain a concise description and summary of the information available in the data and moreover develop possibilities to interactively analyse survey data. The thesis is part of an exploratory data analysis which analyses data without making specific model assumptions, is predominantly descriptive, analyses data step by step in a highly interactive setting, and makes full use of all kinds of graphical displays. The methods used comprise various dimensionality reduction techniques (principal components analysis, correspondence analysis, multidimensional scaling), biplots, the multivariate analysis of grouped data (procrustes rotation and groupwise principal components), graphical models, CART, and line diagrams of formal concept analysis. In addition, further graphical methods are used, like e.g. trellis displays. Data from an on-site investigation of the production process of Cyclamen in 20 nurseries and from the microeconomics indicators of 297 growers in Germany (so called Kennzahlen) from the years 1992 to 1994 are used to demonstrate the analytical capabilities of the methods used. The data present a perfect example of unperfect data, and therefore represent the majority of the data sets that horticultural consultancy has to work with. Thus, it becomes clear, that despite the variety of results, which helps to enhance the understanding of the data at hand, not only the complexity of the processes observed, but also the low data quality make it fairly difficult to arrive at clear cut conclusions. The most helpful tools in the graphical data analysis are biplots, hierarchical line diagrams and trellis displays. Finding an empirical grouping of objects is best solved by classification and regression trees, which provide both, the data segmentation, and an intuitively appealing visualisation and explanation of the derived groups. In order to understand multivariate relationships better, discrete graphical models are well suited. The procedures to carry out a number of the methods which cannot be found in general statistics packages are provided in the form of Genstat codes.
|
143 |
Untersuchungen zur Euterform und Melkbarkeit bei Ostfriesischen Milchschafen als Grundlage für züchterische Maßnahmen zur Leistungs- und EuterverbesserungKretschmer, Gudrun 19 January 2001 (has links)
In drei Betrieben mit maschineller Milchgewinnung wurden an 193 Mutterschafen der Rasse Ostfriesisches Milchschaf 17 Euter- und Zitzenmerkmale erfasst und eine Melkbarkeitsprüfung durchgeführt. Bei zwei bis vier Untersuchungen je Tier bis zum fünften Laktationsmonat konnten 9.231 Eutermerkmalsmessungen und 5.204 Eutermerkmalsbeurteilungen in die Auswertung einbezogen werden. Zusätzlich standen die einzeltierbezogenen Gehalte somatischer Zellen in der Milch zur Verfügung. Die festgestellten Beziehungen zwischen Euterform- und Leistungsmerkmalen lassen den Schluss zu, dass mit der Selektion nach Euterformmerkmalen eine direkte züchterische Einflussnahme auf Melkmaschineneignung und Eutergesundheit sowie eine indirekte züchterische Einflussnahme auf die Melkbarkeit möglich ist. Die Milchleistung beeinflusst signifikant die Euterdimension. Für eine Euterbeurteilung eignen sich besonders Eutertiefe, Bodenabstand, Hintereuteraufhängung, Euterband, Zitzenplatzierung und Zitzengröße. Diese Merkmale sind von wirtschaftlicher Relevanz, mit guter Sicherheit erfassbar, durch eine mittlere Erblichkeit gekennzeichnet und weisen zu anderen ebenfalls wirtschaftlich relevanten Merkmalen enge phänotypische Beziehungen auf. Ein Model zur Euterformbeschreibung kann als Grundlage für eine zukünftige, vergleichbare Leistungsprüfung dienen. Die Euterform verändert sich mit zunehmender Anzahl Laktationen, wobei die Unterschiede zwischen erster und zweiter Laktation am größten sind. Der Laktationsmonat hatte im Untersuchungszeitraum nur einen geringen Einfluss. Daraus schlussfolgernd eignet sich der erste Laktationsabschnitt bis zum vierten Laktationsmonat innerhalb der zweiten Laktation für eine frühestmögliche sichere Beurteilung der Euterform. Die Erfassung von Milchleistung und Melkbarkeit ist nur mittels Milchleistungs- und Melkbarkeitsprüfung bzw. Melktest möglich. Die systematischen Faktoren Betrieb und Laktationsnummer zeigen signifikante Einflüsse auf die Ergebnisse und sollten in der Ergebnisberechnung berücksichtigt werden. Die Eutergesundheit hat ihre Bedeutung für Nutzungsdauer und Leistungsfähigkeit der Tiere, aber auch im Hinblick auf die Verarbeitungsfähigkeit und Qualität der Milch und Milchprodukte. Eine Selektion der Tiere mit dauerhaft hohen Zellzahlen trägt zur Gesunderhaltung der Herde und zur Erzeugung von Qualitätsprodukten bei. / 193 lactating Eastfrisian Milk Sheep were used to investigate 17 udder and teat traits and were subjected to a milkability test. In up to 4 test per ewe during the first five month of lactation a total of 9231 udder measurements and 5204 udder assessments were included in this investigation. Repeated information on somatic cell count per individual animal were also available. Correlation between udder morphology and performance traits indicate that a selection for udder morphology traits will have a direct effect on machine milkability and udder health; a indirect effect can be assumed for all milkability traits. Milk yield is positive correlated with udder dimension. Depth of udder, distance to floor, hind udder attachment, udder ligament, position of teats and teat size are all useful traits for udder assessment. All these traits are economically relevant, can be a measured with sufficient accuracy, and do possess a medium range heritability and show positive phenotypic correlations to other economically relevant traits. Description of udder morphology requires a standard model for a comparative performance recording. Udder morphology is systematically affected by number of lactation, with large differences between the first and the second lactation. Months of lactation had only a minor influence. Results of this investigation indicate that udder assessment can best be implemented during the second lactation within the first four month of lactation. Milkability tests should be implemented and incorporated in a breeders strategy to improve udder morphology and udder health. A range of systematic factors is influencing milkability which requires a consequent registration of these influencing factors and correction before traits are being used for breeding value estimation. Standard milk performance recording together with the registration of somatic cells in combination with assessment of udder morphology and teat morphology will provide the bases for a consequent selection to improve milk yield and udder health.
|
144 |
Zur Qualitätsausbildung und Qualitätserhaltung gartenbaulicher ProdukteMasoud, Alaa Abd El-Gaber Badawi 26 August 2003 (has links)
Qualität wird nach ISO 8402 als Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines Produktes, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung festgelegter oder vorausgesetzter Erfordernisse beziehen, definiert. Produkte mit hohem Wassergehalt und großer Atmungsrate können erhebliche Qualitätsbeeinträchtigungen in der Nachernteperiode bis zum Verkauf bzw. Verzehr erleiden. Am Beispiel des Spargels, also junger und physiologisch sehr aktiver Pflanzensprosse, werden äußere und innere Qualitätsmerkmale sowie deren Beeinflussbarkeit durch züchterisch- pflanzenbauliche Maßnahmen und Lagerverfahren einschließlich Vorkühlung und Lagerdauer aufgezeigt. Das im Land Brandenburg gewachsene Untersuchungsmaterial wurde aus einem 2- faktoriellen Parzellenfeldversuch, einem Praxis- Sortenvergleichsversuch und durch Zukauf gewonnen. Bonituren und Sortierung nach äußerlich erfassbaren, Qualitätskriterien sowohl von frisch geerntetem als auch von zwei bzw. fünf Wochen unter Kühl- und CA- Lagerbedingungen (verschiedene Gaszusammensetzungen) gelagerten Grün- und Bleichspargels der männlichen Hybridsorte `Gijnlim` sowie der gemischtgeschlechtlichen, anthocyanfreien Sorte `Huchels Schneewittchen` ergaben differenzierte Aussagen zur äußeren Qualität. Untersuchungen von Brix/ Zuckergehalt, Gehalt an Apfel-, Zitronen- und Weinsäure sowie proteinogenen Aminosäuren ( speziell essentielle und halbessentielle AS) und Gesamtpektin in den verschiedenen Spargelproben zeigten bei diesen wert- und geschmacksgebenden Inhaltsstoffen die Dynamik in ihrem Auftreten vom Erntezeitpunkt bis zum Auslagerungstermin auf. In diesem Zeitraum wurden auch der Frischgewichtsverlust erfasst und alle Untersuchungswerte stets vergleichend bei beiden Spargelanbauformen sowie beiden Sortentypen betrachtet. Dem bisherigen Kenntnisstand konnten einige neue Ergebnisse zur unterschiedlichen Qualitätsbildung und Qualitätserhaltungsmöglichkeit bei Grün- und Bleichspargel in Abhängigkeit von Sortenwahl, Bestandesdichte, Lagerverfahren und- dauer hinzugefügt werden. Sie bedürfen aber teilweise noch weiterer modifizierter Bearbeitung bzw. längerer Bearbeitungsdauer. / The quality is defined according to ISO 8402 as a whole of characteristics and significations of a product, which refer to their suitability for the fulfilment of fixed or presupposed requirements. Products with high water content and large breathing rate can suffer substantial quality impairments in the post-harvest period up to the time for selling and/or consumption. By the example of the asparagus, a rather young and physiologically very active plant rung, we register both external and internal breeding and plant-structural measures and storage procedures including precooling and duration of storage. The investigation material gathered in the Federal State of Brandenburg was won from a 2-factorial plot-field-test, a practice sort comparison test and by additional purchase. Bonitures and assortment after outwardly detectable, quality criteria both of freshly harvested and of two and/or five weeks under cool and APPROX. storage conditions (different gas compositions) of stored green and bleached Asparagus of the male hybrid sort ` Gijnlim` as well as the mixed-gender; Anthocyan-free sort ` Huchels Schneewittchen` resulted in differentiated statements to the outside quality. Investigations of Brix/ sugar content, content of apple -, lemon and tartaric acid as well as proteinogenen amino acids (particularly essential and halfessential AS) and total Pectin in the different asparagus samples pointed the dynamics in their occurrence from the harvest time to the paging date to taste-giving contents materials out with this worth and. In this period also the fresh decrease in weight and all investigation values always comparatively with both forms of cultivation of asparagus as well as both sort types were seized were regarded. The past level of knowledge could some new results for different quality formation and quality preservation possibility with green and bleaching asparagus as a function of sort choice, inventory density, camp procedure and duration be added. They require however partly still further modified treatment and/or longer machining time.
|
145 |
Untersuchungen zu Methoden der Milchleistungsprüfung bei dreimaligem MelkenWangler, Anke 03 July 2003 (has links)
In der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene Methoden der Milchleistungsprüfung (MLP) bei dreimaligem Melken getestet. Mit Hilfe von Modellentwicklungen und dem Test verschiedener Schätzverfahren wurde das Ziel verfolgt, den hohen Arbeitsaufwand zur MLP beim dreimal täglichen Melken zu reduzieren und trotzdem hinreichend genaue Prüfergebnisse zu garantieren. Dazu wurden Untersuchungen in zwei Milchviehbetrieben vorgenommen, die jeweils etwa 400 Kühe dreimal täglich in einem Intervall von 8:8:8 Stunden melkten. Es wurden am MLP-Tag zusätzlich zur obligatorischen Mischprobe aus allen drei Gemelken (Standardmethode) die Milchinhaltsstoffe jedes Einzelgemelkes analysiert und die Gemelksmengen erfasst. Die Untersuchungen ergaben, dass sich trotz gleicher Zwischenmelkzeiten die Mittelwerte sowohl der Milchmengen als auch der Inhaltsstoffe Fett und Eiweiß signifikant voneinander unterschieden. Dabei wiesen die Milchmengen und Inhaltsstoffe des Mittagsgemelkes die geringsten Unterschiede bzw. die höchsten Korrelationen zur Tagesgesamtleistung auf. Ein signifikanter Einfluss der Laktationsnummer und des Laktationsmonates auf die Schätzung der Tagesmilchmenge bzw. des Fett- und Eiweißgehaltes konnte nachgewiesen werden. Im Ergebnis des Vergleiches aller getesteten Schätzverfahren wurden für die Verwendung zweier Gemelke generell höhere Schätzgenauigkeiten erreicht als bei Einbeziehung lediglich eines Gemelkes in die Hochrechnung. Die alleinige Nutzung des Mittagsgemelkes ergab jedoch ähnlich hohe Schätzgenauigkeiten und erfordert einen deutlich geringeren Arbeitsaufwand. Die Methode der einfachen linearen Regression innerhalb von Klassen nach Laktation und Laktationsmonat führte zu den höchsten Übereinstimmungen in Bezug auf die wahren Tagesleistungen. Das Verfahren der MLP mit einem konstanten monatlichen Prüfgemelk (nur mittags) ergab höhere Genauigkeiten als ein monatlicher Wechsel der Probegemelke. Für die Praxis können folgende Empfehlungen gegeben werden: 1. Anhand der eigenen Ergebnisse ist ein Melkintervall von 8:8:8 Stunden anzustreben. 2. Unter den Bedingungen gleicher Zwischenmelkzeiten sollte die Probenahme aus dem Mittagsgemelk erfolgen, ohne das Prüfgemelk monatlich zu wechseln. 3. Die eigenen Auswertungen ergaben, dass sowohl der Eiweiß-, Laktose-, Zell- als auch der Harnstoffgehalt des Mittagsgemelkes hohe Übereinstimmungen zur Tagesgesamtleistung aufwiesen und demzufolge ohne Korrektur auf die Tagesleistung übertragen werden können. 4. Im Vergleich zu den anderen Inhaltsstoffen wurden für den Fettgehalt der Milch deutlich größere Variationen festgestellt. Der Fettgehalt des Mittagsgemelkes wies aber auch hier die höchsten Übereinstimmungen mit der Tagesgesamtleistung auf. Eine Korrektur zur Hochrechnung auf die Tagesleistung ist jedoch notwendig. 5. Obwohl zwischen der Milchmenge des Mittagsgemelkes und der Tagesgesamtleistung eine hohe Korrelation besteht, sollten bei vorhandener automatischer Milchmengenmessung alle Gemelke in die Prüfung einbezogen werden. Ist dies nicht möglich, bedarf auch die Milchmenge einer Korrektur zur Hochrechnung auf die Tagesleistung. Das aus dieser Arbeit abgeleitete alternative Verfahren der MLP bei dreimaligem Melken wurde indessen von der ADR anerkannt, vom ICAR genehmigt und ist offiziell zugelassen. / Various methods of milk recording for 3-times milking per day have been tested in this study. The aim of the work was to expand models for estimating daily yield from only one or two milkings per cow and day. Comparisons of different models were made to select the highest accuracy of prediction. But also practicability was taken into consideration. Investigations were made on two dairy farms each milking 400 cows 3-times daily with an milking interval of 8:8:8 hours. In addition to a mixture of all three milking samples (obligatory sample for the standard method) a separate sample from each of the three milkings was taken and analysed. Single milk yields were registered, too. The results documented significant differences between yields of milk and contents of fat and protein per milking despite equal milking intervals. Milk yields were highest at morning milking and lowest in the evening. The lowest differences in relation to the whole daily yield were found for the midday milking. This milking also had the highest correlation with daily yield. A significant influence of number and stage of lactation was established for the estimation of daily milk yield and fat and protein content, respectively. In the result of the comparison between all estimation methods generally better accuracies have been found for including two out of three milkings per day than including only one milking for estimating daily yield. But using only midday milking proved similar high precision and requires smaller expense of work and cost. Method of simple linear regression within classes of lactation number and lactation stage led to the highest correspondences in relation to the true daily yield. The testing method which included only midday samples each month (without changing) resulted in higher accuracies than a monthly change between all three milkings (morning/midday/evening). The following recommendations can be given for practice: 1. On the basis of results a milking interval of 8:8:8 hours is to prefer. 2. Under conditions of equal times between milkings samples should be taken from midday milking. 3. The corrected method with midday milking has to be used. Each month only midday milking has to be sampled and analysed, without an alternating sampling of milkings. 4. The results showed that under conditions of equal milking intervals there were high correspondences between contents of protein, lactose, somatic cell count, and urea of the midday sample and the mixed sample of all milkings per day. To estimate daily yields, here no correction is necessary. 5. The content of fat varied extremely within cow and day in comparison with other components. Midday milking showed highest correspondences with daily yield, too. But here a correction is necessary. 6. Even though there is a high correlation between milk yield of the midday milking and the whole yield of the day it is advisable to include all milking yields of the test day if automatic equipment for measuring milk yield is available. Otherwise a correction of milk yield of midday milkings is necessary, too. The in this study recommended alternative method of milk recording under conditions of 3-times daily milking is meanwhile accepted by ICAR as well as registered in Germany.
|
146 |
Bedeutung der Milchleistungsmerkmale bei Wegfall der Milchquotenregelung in der Europäischen UnionHenze, Carsten 06 October 2004 (has links)
Die Milchgarantiemengenregelung der EU hat nur noch eine vorgesehene Laufzeit bis 2008, welche Regelungen danach gelten werden, ist noch unklar. Um für die Zuchtplanung bei Milchrindern die ökonomisch-genetische Gewichtung der Milchleistungsmerkmale bei zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu erhalten, wurde ein Selektionsindexes erstellt. Als Datenmaterial dienten die Ergebnisse der Milchleistungsprüfungen der Kühe des Rinderzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Hieraus wurden die genetischen Parameter für die Milchleistungsmerkmale Fettmenge, Eiweißmenge, Fettgehalt und Eiweißgehalt sowie für die Verzögerungszeit mit den Computerprogrammen SAS, PEST und VCE4 geschätzt. Diese Merkmale wurden dann in Selektionsindices aufgenommen, welche die derzeitige genetische Struktur der Rinderpopulation in Mecklenburg-Vorpommern und die zukünftig zu erwartenden politischen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Zur Aufstellung der Selektionsindices wurden mehrere Varianten einer Liberalisierung des EU-Milchmarktes mit Hilfe des SWOPSIM-Marktmodels simuliert und für die Milchinhaltsstoffe Milchfett und Milcheiweiß die Marktpreise geschätzt. Das Preisniveau wird nach diesen Schätzungen nach einer Marktliberalisierung für Rohmilch bei ca. 0,22-0,25 €/kg liegen, für Milchfett bei ca. 2,05-2,25 €/kg und für Milcheiweiß bei ca.3,89-4,45 €/kg. / The Milk-Quota-System of the European Union will probably end in 2008. It is not clear which arrangement will prevail afterwards. A selection index was built to get the economic-genetic weights of different traits for the breeding-planning of dairy-cattle for future conditions. The data was taken from the milk-yield-testings of the cattle breeding organisation of Mecklenburg-Vorpommern. From these data the genetic parameters for fat yield, protein yield, fat content, protein content and the time from the first to the successfully insemination was estimated with the computer programs SAS, PEST and VCE4. With these traits a selection index was built which contains the actual genetic structure of the Mecklenburg-Vorpommern cattle population and the future economic and political conditions. To get the future economic parameters, different variants of liberalization of the European milk market had been simulated with the SWOPSIM-framework. Market prices for milk fat and milk protein have been estimated. After a liberalization in the EU the price level will be 0,22-0,25 €/kg for raw milk, 2,05-2,25 €/kg for milk fat and 3,89-4,45 €/kg for milk protein.
|
147 |
Selection of larvae for queen rearing by workers in the honey bee (Apis mellifera L.) − nepotism or different maternal supply?AL-Kahtani, Saad Naser Saad 15 August 2011 (has links)
Natürliche Selektion bevorzugt effiziente Zusammenarbeit innerhalb von eusozialen Kolonien. Dennoch kann bei polyandrischen Arten die Aufzucht von Königinnen Konflikte auslösen. Es wird vermutet, dass Honigbienen nepotistisch bei der Königinnenaufzucht agieren. Bienen sind in der Lage zwischen verschiedenen verwandten Individuen zu unterscheiden. Die bisher publizierten Daten sind aber widersprüchlich. In meiner Untersuchung zeigte sich, dass standardisiert aufgezogene Larven durch verwandte Arbeitsbienen nicht signifikant bevorzugt werden, aber dass ein höheres Gewicht der Eier, aus denen die Larven geschlüpft sind, ihre Chancen als Königin aufgezogen zu werden signifikant erhöhen. Ein hohes Eigewicht führte außerdem zu einer zwar nicht signifikanten, aber tendenziellen Erhöhung von Fitness Eigenschaften der resultierenden Königinnen. Probleme, Nepotismus eindeutig zu belegen, sind möglicherweise dadurch verursacht, dass die Verwandtschafts-Präferenz bestimmter Individuen nicht in eine Kolonie-Entscheidung überführt werden kann. Ich habe deshalb – mit molekulargenetischen Methoden – die Verwandtschaft der Larven, die als Königinnen aufgezogen werden sollen, mit jener der Pflege-Bienen, die deren Aufzucht initiierten, vergliechen. In fünf Kolonien, deren Königinnen mit jeweils drei Drohnen von drei verschiedenen Herkünften besamt wurden, fand ich keine Präferenz von Arbeitsbienen für ihre nah-verwandten Geschwister. Dafür zeigten sich signifikante Unterschiede bezüglich Präferenz für Larven der drei Drohnen-Herkünfte. Dies kann so interpretiert werden, dass Honigbienen in der Lage sind, zwischen genetischen Varianten zu unterscheiden, aber dass diese Fähigkeit nicht für Nepotismus genutzt wird. In einem natürlichen, durch Mehrfachpaarung genetisch variablen, aber mindestens zu 25 % verwandten Volk, ist eine genetisch oder umwelt- (maternal) induzierte Attraktivität, und nicht der Grad der Verwandtschaft, das zentrale Selektionskriterium in. / Natural selection favours an efficient cooperation within eusocial colonies. However, in polyandrous species, queen rearing may provide some conflict. Worker bees are assumed to play a nepotistic role during the queen-rearing phase by preferring more closely related larvae. Honeybee workers were found to be able to discriminate between different related individuals, but published data are inconsistent. Here in my study I show that larvae reared on a standardized basis were not significantly preferred by related worker bees, but that a higher egg weight – from which the larvae originated – significantly increased the chance to receive a royalty treatment and showed a tendency to correlate positively with fitness traits of the resulting queen. Queen rearing results from a colony decision, and this involves many workers. Consequently any lack of a nepotism which is proved may be due to the fact that relatedness-driven kin preference of individuals cannot be applied to a colony decision. In view of this, using DNA fingerprinting, I also tested the relatedness of larvae to be reared as queens and those nursing worker bees which initiated the queen−rearing process. In five colonies, each inseminated with three drones from three different origins, I did not observe any preference of worker bees for their closely related sib for queen rearing, but I did find significant differences with respect to the preference of worker bees for larvae from the three drone origins. Our data provide evidence that honey bees have the ability to discriminate genetic differences, but they do not use it for nepotism. In a natural, diverse – but always at least 25%-related – framework within a colony, genetically or environmentally driven attractiveness but not relatedness represents the key criteria for selecting larvae for gyne production.
|
148 |
Untersuchungen zum Einkapseln von Sprosssegmenten für die Verwendung als künstliche Samen am Beispiel von Chrysanthemen und RosenAbdel-Rahman, Sayed Shehata Abdin 10 June 2003 (has links)
Seit einigen Jahren wird die Einkapselungstechnik für die Produktion künstlicher Samen oder zur Vorbereitung der Kryokonservierung genutzt. Das Ziel dieser Untersuchungen war es, Methoden zur Einkapselung von Dendranthema- und Rosa-Sprosssegmenten zu entwickeln und dadurch "künstliche Samen" herzustellen, die für die Konversion unter In-vitro- und Ex-vitro-Bedingungen geeignet sind. Es wurde mit den Dendranthema-Sorten `PS 27´, `Snowdon Weiß´, `Topfweiß´ und `Garden mum´ und mit der Rosensorte, Rosa hybrida `Kardinal´, gearbeitet. Von 3 bis 5 Wochen alten Sprosskulturen wurden 4 bis 5 mm lange Nodiensegmente entnommen und in der Gelmatrix eingekapselt. Sowohl das Alter der Sprosskulturen (Subkulturdauer) als auch die Position der Explantate am Spross hatten einen deutlichen Einfluss auf die Konversion. Die Konversion war bei den Sprossspitzen schneller und besser als bei den Nodiensegmenten. Bei Dendranthema konnte mit 5 Wochen alten Sprosskulturen gearbeitet werden. Bei den Rosen wurden bessere Ergebnisse mit Nodiensegmenten von 3 Wochen alten Sprosskulturen erzielt. Nach Optimierung der Gelmatrixkomponenten konnte für Dendranthema eine 100%ige Konversion unter sterilen Bedingungen erreicht werden, wenn der Gelmatrix (3% Na-Alginat) MS-Salze, Vitamine, 3% Saccharose und 1 mg/l IES zugesetzt wurden. Unter unsterilen Bedingungen erreichte die Sprossbildung 73%, wenn eine Zwei-Schicht-Kapsel mit einer nährstofffreien äußeren Schicht und Nährstoffen in der inneren Schicht verwendet wurde. Rosa hybrida `Kardinal´ hatte andere Ansprüche an die Nährstoffversorgung und die Zugabe von Wachstumsregulatoren als Dendranthema. Die Konversion der eingekapselten Nodiensegmente von Rosa hybrida `Kardinal´ erreichte auf einem Agar-Wasser-Medium fast 60%, wenn der Gelmatrix MS-Salze, Vitamine, 80 g/l bzw. 90 g/l Saccharose und 2 mg/l IBS zugesetzt wurden. Es wurden auch Nodiensegmente aus dem Gewächshaus direkt zur Einkapselung verwendet. Die Konversion dieser Nodiensegmente von Dendranthema `PS 27´ erreichte auf einem Agar-Wasser-Medium 75%, wenn der Gelmatrix MS + 4 mg/l IES zugesetzt wurden. Die eingekapselten Nodiensegmente von Dendranthema `PS 27´ konnten bei 4°C in einer MS + 1,0 mg/l IES-Lösung für 3 Monate gelagert werden. / Recently, the encapsulation technique is used for the production of artificial seeds or for cryopreservation. The aim of the present studies was to develop methods for encapsulation of Dendranthema- and Rosa-shoot segments to produce artificial seeds, that are suitable for the conversion under in vitro and ex vitro conditions. Dendranthema `PS 27´, `Snowdon Weiß´, `Topfweiß´ and `Garden mum´ and Rosa hybrida `Kardinal´ were used as plant material for the encapsulation. Nodal segments of about 4-5 mm length were taken as explants for the encapsulation. The conversion was influenced by the quality of the plant material used for encapsulation. The age of shoot cultures (subculture duration) and the position of explant on the shoot affected the conversion. The conversion of the shoot tips was faster and better than that of the nodal segments. With Dendranthema, 5 weeks old shoot cultures could be used, while in Rosa nodal segments of 3 weeks old cultures responded better. After optimization of the components of the gel matrix (3% Na-Alginat), 100% conversion could be recorded under sterile conditions for Dendranthema, when the gel matrix contained MS salts, vitamins, 3% sucrose and 1 mg/l IAA. The percentage of shoot formation reached 73% under non-sterile conditions, when a two-layer-capsule was used with a nutrient free cover layer and nutrients in the inner layer. Rosa hybrida `Kardinal´ had other nutritional and hormonal requirements compared with Dendranthema. The conversion frequency of the encapsulated shoot buds of Rosa hybrida `Kardinal´ reached almost 60% on agar-water-medium, when the gel matrix obtained MS salts, vitamins, 80 g/l or 90 g/l sucrose and 2 mg/l IBS. In this work, also shoot buds from the greenhouse were encapsulated directly. The conversion frequency of these encapsulated buds of Dendranthema `PS 27´ reached 75% on agar-water-medium, when the gel matrix contained MS + 4 mg/l IES. The encapsulated shoot buds of Dendranthema `PS 27´ could be stored for 3 months at 4°C in MS liquid medium.
|
149 |
Volkswirtschaftliche Analyse einer flächenweiten Einführung von Precision Farming in DeutschlandKarpinski, Isabella Helene 24 September 2014 (has links)
Ziel der volkswirtschaftlichen Analyse des Precision Farming ist es, quantitativ untermauerte Aussagen bzgl. einer staatlichen Förderung der Precision Farming-Technologie zu treffen. So sind über die Methode der Nutzen-Kosten-Analyse alle relevanten Projektwirkungen identifiziert worden. Die Quantifizierung der direkten Wirkungen erfolgte am Beispiel der „Wulfen-Studie“ (Region Köthen, Sachsen-Anhalt). Für die indirekten Umweltwirkungen ist in einem ersten Schritt eine naturschutzfachliche Bewertung von Umweltgütern auf der Basis von Experteneinschätzungen erfolgt. Im zweiten Schritt wurden den einzelnen indirekten Umweltwirkungen monetäre Studienwerte aus der Literatur zugeordnet (benefit transfer). Nach Prüfen der Sensitivität und Erfassung der Intangibles zeigt die Gegenüberstellung der Nutzen und Kosten des Precision Farming, dass der Nettonutzen im Durchschnitt über die Untersuchungsjahre von +24,91 €/ha bis zu +244,80 €/ha variiert. Der Entwurf eines Heterogenitätsindikators zur Beschreibung der Beziehung zwischen Nettonutzen und Heterogenität eines Schlages führte zur Darstellung einer Heterogenitätsverteilung in Ostdeutschland. Unter der Annahme, dass die Ergebnisse der Fallstudie Wulfen auch repräsentativ für andere Regionen in Deutschland seien, erfolgte eine aussagekräftige Hochrechnung des Netto-nutzen/ha für Ostdeutschland mit einem durchschnittlichen Nettonutzen einer Einführung von Precision Farming von 45,6 Mio. €. Aufgrund der vielfältigen positiven Umweltwirkungen des Precision Farming kann eine staatliche Förderung des Precision Farming durchaus als legitim erachtet werden, besonders unter Berücksichtigung der hohen Investitionskosten für die Technik. Da unsere Aussagen aber auf vielen Annahmen beruhen, kann von dieser Stelle aus eine staatliche Förderung des Precision Farming nicht empfohlen werden. Dazu bedürfe es weiterer Forschungsarbeit. / The nationwide introduction of precision farming in Germany as a new technology in agriculture depends crucially on the incentives set by the government. Therefore, the economical analysis (cost benefit analysis) of the effects of precision farming is chosen to promote precision farming in Germany. One of the core elements of cost benefit analysis is the identification and quantification of the effects of precision farming in Germany. The direct quantification was carried out by the example of the "Wulfen study" (region Koethen, Saxonia-Anhalt). For the indirect environmental effects an experts estimation combined with a benefit analysis of those goods took place in a first step. In a second step monetary study values from literature were assigned to the individual indirect environmental effects (benefit transfer). After examining the sensitivity and the collection of the Intangibles, the net benefit of precision agriculture/ha was calculated. It varies from +24, 91 €/ha up to +244, 80 €/ha (average value over 3 years and two precision farming strategies). The regionalisation of the net benefit, calculated for the “Wulfen” region, was possible through the development of a heterogeneity indicator (HEI). This indicator describes the relationship between net benefit and site-specific heterogeneity. On the assumption that the results of the Wulfen case study are representative for other regions in Germany, the net benefit/ha was calculated to Eastern Germany. Thus does a net benefit of an introduction of precision farming on winter wheat in East Germany result of average 45,6 Mio €. Various positive environmental effects of precision agriculture appear, but with the high capital investment costs for the precision agriculture technology farmers won’t introduce this technology on their fields. Since our statements are based on many assumptions and restrictions, we cannot recommend however a national promotion of precision agriculture.
|
150 |
Struktur- und Effizienzwirkungen einer Kapitalsubventionierung im Transformationsprozeß am Beispiel des Agrarsektors PolensMoosburger, Agnes 01 January 1999 (has links)
Der vorliegenden Arbeit liegt die Fragestellung zugrunde, welche Auswirkungen von der einzelbetrieblichen Investitionsförderung (EIF) unter verschiedenen agrarpolitischen Rahmenbedingungen zu erwarten sind. Neben dem Einfluß der EIF auf den Agrarstrukturwandel werden dabei die Transfereffizienz und der Beitrag zur volkswirtschaftlichen Wohlfahrt untersucht. Die methodischen Grundlagen bilden neben einer deskriptiven Analyse des Arbeits- und Kapitalmarktes, des polnischen Agrarkreditprogrammes und desgleichen der Untersuchungsregion der Wojewodschaft Torun, die klassischen Instrumente der Investitionsanalyse. Darüber hinaus wurde ein einzelbetrieblich fundiertes, auf rekursiv-linearer Programmierung basierendes Regionalmodell, vom Typ eines 'independent farm models' erstellt. Die daraus generierten Daten werden mit einer erweiterten Nutzen-Kosten-Analyse verrechnet. Für die Modellrechnungen wurden die beiden Szenarien 'Fortführung der derzeitigen Agrarpolitik' und 'Übergang zur Agenda 2000' mit jeweils zwei Unterszenarien: 'mit EIF' und 'ohne EIF', ausgewählt. Mit Hilfe der erweiterten Nutzen-Kosten-Analyse konnte gezeigt werden, daß die EIF - abweichend von der neoklassischen Sichtweise - bei den vorliegenden Ungleichgewichten am Arbeits- und Kapitalmarkt eine positive Wohlfahrtswirkung ausüben kann. Diese ist dann zu erwarten, wenn der Gewinnanstieg der Betriebe durch die Investitionen, die ohne die EIF nicht zustande gekommen wären, zusammen mit den zusätzlichen Lohnzahlungen und zusätzlichen Pachteinnahmen die aufgewendeten Zinssubventionen übersteigt. Die Modellrechnungen weisen durch die Kapitalsubventionierung einen Anstieg der Investitionstätigkeit vorwiegend für Neubauten und Erweiterungsinvestitionen aus. Die geförderten Betriebe können ihr Einkommen z.T. deutlich steigern. Durch die Investitionsförderung wird in dem betrachteten Zeitraum weder die generationswechsel- noch die liquiditätsbedingte Betriebsaufgabe wesentlich beeinflußt. In beiden Szenarien verringert sich durch die Förderung die Insolvenzrate der Betriebe, die auch ohne die EIF investiert hätten. Betriebe, die durch die EIF ihr Investitionsvolumen ausweiten können, sind in den Folgejahren einer etwas höheren Insolvenzrate ausgesetzt. Im Zuge des Generationswechsels scheiden fast ausschließlich die kleinen Familienbetriebe aus der Produktion aus. Deren Opportunitätskosten der Weiterbewirtschaftung sind auch bei dem unterstellten höheren Erzeugerpreisniveau im Szenario 2 ("Übergang zur Agenda 2000") nicht gedeckt. Die Simulationen weisen für den Betrachtungszeitraum ebenfalls nur einen sehr geringen Einfluß der EIF auf die durchschnittliche Flächenausstattung der Betriebe aus. Es treten sowohl Betriebstypen auf, deren Flächenwachstum durch die Förderung beschleunigt wird, als auch Betriebstypen, die im Unterszenario 'mit EIF' weniger Flächen hinzunehmen können. Letzteres gilt speziell für überdurchschnittlich gut wirtschaftende Betriebe, die auch ohne die EIF investieren und Flächen aufstocken können. Werden durch die Zinssubventionierung schwächeren Betrieben Investitionen ermöglicht - und dadurch deren Konkurrenzkraft um landwirtschaftliche Flächen gestärkt - können die besser geführten Betriebe z.T. weniger Flächen hinzunehmen. Bei dem vergleichsweise niedrigen Erzeugerpreisniveau im Szenario 1 ('Fortführung der derzeitigen Agrarpolitik') wird der Pachtpreis durch die EIF weder im Niveau noch im Verlauf spürbar beeinflußt. Im Szenario 2 dagegen steigt durch die EIF, bedingt durch umfangreichere Investitionen in der bodengebundenen Produktion, die Zahlungsbereitschaft für landwirtschaftliche Flächen. Den Modellrechnungen zufolge nimmt durch die Investitionsförderung der tatsächliche Arbeitseinsatz zu; es werden aber kaum zusätzliche Fremdarbeitskräfte beschäftigt. Dies geht auf den sowohl in den bäuerlichen Betrieben als auch in den ehemals staatlichen Betrieben sehr hohen Arbeitskräftebesatz zurück. Die EIF leistet daher im wesentlichen einen Beitrag zur Verringerung der versteckten, nicht aber der offenen Arbeitslosigkeit. Im Szenario 1 werden durch die EIF, bedingt durch die geringen Produktpreise, primär überdurchschnittlich gut wirtschaftende Betriebe begünstigt. Im Szenario 2 ('Übergang zur Agenda 2000') dagegen können zwar diese Betriebe nach wie vor höhere Gewinne erzielen, eine weitere Differenzierung zwischen den überdurchschnittlich und den unterdurchschnittlich gut geführten Betrieben erfolgt allerdings nicht. In beiden Szenarien übt die EIF eine positive Wohlfahrtswirkung aus. Gleichfalls ist bei den meisten Betrieben die Transfereffizienz größer als eins. Als wesentliche Ursache für den positiven Wohlfahrtsbeitrag erwiesen sich die Unvollkommenheiten des Kapitalmarktes; insbesondere die Vergabe von zumeist nicht fristenkongruenten Darlehen ist hier von Bedeutung. Die EIF kann in dieser Situation die Finanzierung betriebswirtschaftlich rentabler Investitionen erleichtern und dazu beitragen, daß Betriebe trotz der Bedienung nicht fristenkongruenter Darlehen solvent bleiben. In den Schlußfolgerungen wird die EIF als ein politisches Instrument ausgewiesen, das, sofern man in den Strukturwandel eingreifen und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe stärken möchte, vorübergehend durchaus geeignet sein kann. Als eine unabdingbare Voraussetzung ist die Kopplung mit einem Instrument nötig, das die Freisetzung von Flächen fördert, die konsequente Selektion entwicklungsfähiger Betriebe und die verstärkte Förderung von zusätzlichen Arbeitsplätzen in den außerlandwirtschaftlichen Sektoren. / The PhD thesis presented here is based on the question of which consequences can be expected from (single farm) investment promoting measures (EIF) regarding different agricultural policies. In addition to the influence of the EIF on the agricultural structural change, its transfer efficiency and contribution to the welfare of the national economy will be examined. The methodical fundamentals are, in addition to a descriptive analysis of the employment and capital markets the Polish agricultural credit program and the area of investigation, the Wojewodschaft Torun, the classical instruments for the investment analysis. Moreover, a single-farm based type of "independent farm model" has been created along the lines of a recursive-linear programmed regional model. The data generated from that will be used for calculations in an extended cost-benefit analysis. In the simulations, both scenarios "Continuation of the Present Agrarian Policies" and "Transition to the Agenda 2000? with respectively 2 sub-scenarios: "with EIF" and "without EIF" have been chosen. With the help of the extended cost-benefit analysis, it is possible to show that EIF, differing from the neo-classical viewpoint - is able to exercise a positive welfare effect with existing imbalances in the employment and capital markets. This can be expected when the profit increase of the farms through investments that would not have been achieved without the EIF together with the additional payments of wages and additional leasing income exceeds the expended interest subsidies. The calculations reveal through capital subsidies an increase in the investment activity, mainly for new buildings and expansion investments. The majority of the promoted farms can clearly increase their income. The investment promotion during the observed period of time has no essential influence on the closing down of farms neither through the generation change nor through reasons of liquidity. In both scenarios, the insolvency rate of the farms that would have invested even without the EIF is reduced through the promotion. Farms that are able to expand their investment volume, will receive a somewhat higher insolvency rate in the years that follow. In the course of the generation change, it is almost only the small family farms that close down. Their opportunity costs for the continuation of running the business are not covered even by the assumed higher product price level in scenario 2 ("Transition to the Agenda 2000"). The simulations reveal only a very slight influence of the EIF on the average amount of worked farmland of the farms in the period of observation. Types of farms appear whose area growth is accelerated by the promotion, while others can acquire even fewer areas in the sub-scenario ?with EIF?. The latter is especially true in the case of well-managed superior farms, that could invest and stock up on areas even without the EIF. If weaker farms are enabled to invest through the interest subsidies - and therefore strengthened in their competitive capacity for agricultural areas - then the better managed farms can in part acquire less areas. With the comparatively low product price level in scenario 1 ("Continuation of the Present Agrarian Policies") the leasing price is not perceptively influenced through the EIF neither in the level nor over the course of time. Contrarily in scenario 2, through more extensive investments in land related production, the EIF causes leasing prices to increase. According to the calculations, the actual work required increases through the investment promoting; hardly any additional outside work capacities are employed. This is a result of the existing extremely high amount of work capacities in the family farms as well as in the former state-owned farms. The EIF delivers therefore an contribution towards the reduction of hidden, but not of open unemployment. Through the EIF in scenario 1, primarily superior well-managed farms will profit, as a result of the low product prices. In scenario 2 ("Transition to the Agenda 2000") however, the better farms can achieve higher profits as previously, a further differentiation between the superior and inferior well managed farms does not result. In both scenarios, the EIF has a positive welfare effect. Likewise, in most farms the transfer efficiency is greater than one. The imperfection of the capital market has proved itself to be an essential cause for the positive welfare contribution; especially the awarding of mostly non time period congruent loans is meaningful here. The EIF can simplify the financing of profitable investments and contribute toward the farms retaining their solvency in spite of the use of non time period congruent loans. In conclusion, the EIF is revealed as a political instrument, that is certainly temporarily suitable, provided that one wants to take hand in the structural change and wants to strengthen the competitive ability of the farms. An indispensable requirement for this, is the coupling with an instrument that encourages the leasing out of farmland, the consequent selection of farms capable of development and the strengthened promotion of additional jobs in the non-agricultural sectors.
|
Page generated in 0.0877 seconds