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The Brain at War: Stress-Related Losses and Recovery-RelatedButler, Oisin 10 May 2019 (has links)
Stress ist Teil unseres Lebens und unsere Stressreaktion oft adaptiv. Unter extremen
Bedingungen oder chronischem Stress kann diese Stressantwort jedoch maladaptiv werden
und das Gehirn, Verhalten und Kognition negativ beeinflussen. Die Erfahrung von
militärischen Kampfeinsatz ist eine spezifische Form von anhaltendem Stress, die aufgrund
einer zunehmenden Anzahl und zunehmender Intensität militärischer Konflikte auf der
ganzen Welt an Bedeutung gewinnt.
In der vorliegenden Dissertation untersuche ich stressbedingte Verluste und
erholungsbedingte Gewinne der grauen Hirnsubstanz, hauptsächlich in militärischen
Populationen. Diese Dissertation trägt auf vier Wegen zum Wissen über die Beziehung
zwischen Stress und Gehirn bei: Sie untersucht (a) den Zusammenhang zwischen
Stressbelastung und Gehirn in subklinischen Populationen, (b) mögliche funktionelle
Mechanismen für die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Posttraumatischer
Belastungsstörung (PTBS) bedingt durch militärischen Einsatz, (c) Veränderungen im
Volumen der grauen Substanz nach therapeutischen Interventionen für einsatzbedingte PTBS,
und (d) die neuronalen Korrelate der Symptomübertreibung in PTBS.
Die Dissertation ist publikationsorientiert und besteht aus sechs Artikeln. Zum
Zeitpunkt der Einreichung sind Artikel I, Artikel II, Artikel III und Artikel IV veröffentlicht.
Artikel V und Artikel VI wurden eingereicht und werden derzeit überprüft. / Stress is an unavoidable part of life and the stress response is often highly adaptive. However,
under conditions of extreme or chronic stress, the stress response can become maladaptive
and can negatively impact the brain, behavior, and cognition. Combat exposure is a specific
instantiation of prolonged stress, and one that is growing in relevance due to an increasing
number and escalating intensity of military conflicts across the globe. In this dissertation, I
investigate stress-related losses and recovery-related gains in gray matter volume, mainly in
combat-exposed military populations.
The present dissertation contributes to knowledge about the relationship between
stress and the brain in four ways: (a) it investigates the relationship between stress exposure
and the brain in subclinical populations, (b) it investigates potential functional mechanisms
for the development and maintenance of combat-related posttraumatic stress disorder (PTSD),
(c) it investigates alterations in grey matter volume following therapeutic interventions for
combat-related PTSD, and (d) it investigates the neural correlates of symptom exaggeration in
PTSD.
The dissertation is publication-orientated and consists of six papers. At the time of
submission, Paper I, Paper II, Paper III and Paper IV have been published. Paper V and
Paper VI have been submitted and are currently under review.
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Warning Design for Connected CarsSchwarz, Felix 03 July 2017 (has links) (PDF)
Future connected vehicles will be able to warn about hidden dangers already before they are visible for the driver. With sight obstructions as one of the most common factors of accident causation, there is a huge potential to improve traffic safety.
However, it is unclear how to design the human-machine-interface of such systems to effectively warn drivers about invisible dangers. Especially the expectation that such warnings will be comparably unreliable lead to conflicting demands on amount and coding of warning information.
Earlier work shows that warnings that contain more specific information about a hazard can improve drivers understanding of and responses to warnings but they can also raise processing costs and delay reactions or even distract drivers. Psychological theories as well as related research indicates that augmented reality (AR) has the potential to improve warning effectiveness through optimized coding of additional information. AR warnings can inherently transmit the location of a hazard and – due to the corresponding approach of the referenced display towards the driver – could increases the salience of a warning.
The general aim of this work is to understand the human factors of future communication-based collision warnings. Based on a theoretical analysis revealing the most relevant questions within that context, we conducted three driving simulator studies to understand the impact of AR warning design on the effectiveness of unreliable warnings about sight obstructed dangers. To consider not only short-term effectiveness, all studies contained several necessary as well as unnecessary warnings that were analyzed in detail.
The first study with 88 participants investigated the benefit of prototypical AR warnings over unspecific warnings of different modalities (visual vs. auditory). Visual AR warnings showed advantages over the other warning designs in gaze and brake reaction times, passing speeds, collision rates and subjective evaluation. Auditory AR warnings did not reveal comparable effects.
The second test with 80 participants examined the contribution of different design aspects of visual AR warnings. Adding specific warning symbols or scaling animations to the warnings showed some positive but rather inconsistent effects. In contrast, spatial referencing even of an unspecific warning symbol with AR consistently improved driver’s reactions and evaluations. A third experiment with 36 participants observed the differential effects of the spatial information per se and the coding of the information with AR. The warnings had either no spatial information, symbolically encrypted spatial information or AR encrypted spatial information. A higher amount of information consistently led to stronger brake reactions, higher
trust and better subjective evaluation. Additionally, with AR encryption we observed faster fixations as well as brake reactions.
The present research emphasizes the importance of specificity for warnings about hidden hazards and the potential of AR especially for in-vehicle warnings of future collision avoidance systems. The systematic analysis of psychological factors of warning design and the corresponding findings on their relative contribution to driver’s behavior might also be transferred to other domains and applications of warning and information design. / In naher Zukunft werden vernetzte Fahrzeuge bereits vor sichtverdeckten Gefahren warnen können, noch bevor diese für den Fahrer sichtbar sind. Da Sichtverdeckungen bei einem Großteil schwerer Verkehrsunfälle eine Rolle spielen, stellt dies ein großes Potenzial zur Erhöhung der Verkehrssicherheit dar. Unklar ist jedoch, wie die Mensch-Maschine- Schnittstelle solcher Systeme gestaltet werden sollte, um Autofahrer möglichst effektiv vor noch nicht sichtbaren Gefahren zu warnen. Insbesondere die Vorhersage, dass solche Systeme nur eine begrenzte Zuverlässigkeit haben werden, führt zu teilweise widersprüchlichen Anforderungen an Informationsmenge und Kodierung der Warnungen.
Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass Warnungen mit spezifischen Informationen über eine Gefahr einerseits Verständnis und Reaktionen der Fahrer auf die Warnungen verbessern, andererseits aber auch kognitiven Verarbeitungsaufwand und Reaktionszeiten erhöhen und ablenken können. Sowohl kognitionspsychologische Theorien als auch Studien aus unserem Forschungsgebiet deuten darauf hin, dass die Darstellungsprinzipien der erweiterten Realität (AR, für engl. augmented reality) das Potenzial bieten, die Effizienz solcher Warnungen durch eine optimierte Kodierung von Zusatzinformationen zu steigern. AR-Warnungen können inhärent die Position einer Gefahr übermitteln, ohne dass der Fahrer dazu eine abstrakte Repräsentation der Information auf die reale Umwelt übertragen muss.
Das grundlegende Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, die psychologischen Faktoren zukünftiger vernetzter Kollisionswarnungen zu verstehen. Ausgehend von der theoretischen Analyse relevanter psychologischer Theorien wurden wesentliche Implikationen und offene Fragestellungen abgeleitet. Zur Beantwortung dieser Fragen wurden drei Fahrsimulator- Studien durchgeführt, in denen der Einfluss von AR als Darstellungsprinzip auf die Effizienz begrenzt zuverlässiger Warnungen über sichtverdeckte Gefahren untersucht wurden. Um valide Aussagen über die längerfristige Wirksamkeit treffen zu können, wurden in den Versuchen sowohl notwendige als auch unnötige Warnungen betrachtet.
Eine erste Studie mit 88 Teilnehmern untersuchte den Mehrwert prototypischer AR-Warnungen unterschiedlicher Modalität (visuell vs. auditiv) gegenüber unspezifischen Warnungen. Visuelle AR-Warnungen zeigten klare Vorteile bezüglich Blick- und Bremsreaktionen, Geschwindigkeiten, Kollisionszahlen und subjektiven Bewertungen. Auditive AR-Warnungen hingegen führten zu einzelnen positiven, jedoch auch einigen negativen Effekten.
In der zweiten Studie mit 80 Teilnehmern wurden die Auswirkungen gestalterischer Teilaspekte visueller AR-Warnungen verglichen. Das Hinzufügen von spezifischen Warnsymbolen über Bewegungsrichtung und Typ der Gefahr oder einer Vergrößerungs-Animation mit gleicher
zeitlicher Veränderung wie bei der AR-Warnung führte zu einzelnen positiven aber nicht konsistenten Effekten. Im Gegensatz dazu führten räumlich verortete AR-Warnungen erneut sowohl zu schnelleren und stärkeren Fahrerreaktionen als auch zu besseren subjektiven Bewertungen.
In der dritten Studie mit 36 Teilnehmern wurden schließlich die individuellen Effekte der räumlichen Information an sich und der Codierung dieser Information mittels AR analysiert. Dazu wurden Warnungen ohne Information über die Position der Gefahr, mit symbolisch kodierter Information, sowie mit AR-kodierter Information verglichen. Der höhere Informationsgehalt führte zu durchgehend stärkeren Bremsungen, höherem Systemvertrauen und besseren subjektiven Bewertungen. Darüber hinaus ermöglichte die AR-Kodierung desselben Informationsgehalts der Warnungen sowohl schnellere Gefahrenentdeckung als auch kürzere Bremsreaktionszeiten.
Insgesamt bestätigen die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit einen deutlichen Mehrwert von spezifischen Informationen bei Warnungen vor sichtverdeckten Gefahren sowie das hohe Potenzial von AR als Darstellungsprinzip, insbesondere für Warnungen zukünftiger Kollisionsvermeidungssysteme. Die systematische Analyse der bei der Gestaltung von Warnungen relevanten psychologischen Faktoren sowie unsere empirischen Erkenntnisse zu deren relativen Einfluss auf das Nutzerverhalten können zudem auf Warnungen anderer Anwendungen und Domänen übertragen werden, und somit einen generellen Beitrag zur Vermeidung von Unfällen in Mensch-Maschine-Systemen liefern.
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Berufsbezogene Handlungs- vs. Lageorientierung: Skalierbarkeit und Beziehung zu beruflicher Arbeitsleistung: Occupational action state orientation: Scalability and its relation to job performanceStadelmaier, Ulrich W. 01 December 2016 (has links)
Die vorliegende Arbeit verknüpft die Theorie der Interaktion psychischer Systeme von Kuhl (2000, 2001) mit dem Modell beruflicher Arbeitsleistung von Tett und Burnett (2003). Unter Anwendung reizorientierter arbeitspsychologischer Stressmodelle werden Hypothesen über einen durch das subjektive Bedrohungs- und Belastungspotenzial der Arbeitssituation moderierten Zusammenhang zwischen dem berufsbezogenen und nach Maßgabe der Item Response Theorie skalierbaren Persönlichkeitsmerkmal Handlungs- vs. Lageorientierung und beruflicher Arbeitsleistung aufgestellt. In drei Befragungen an N = 415, N = 331 sowie N = 49 Berufstätigen wurden querschnittliche Daten zur Hypothesenprüfung erhoben. Berufsbezogene Handlungs- vs. Lageorientierung zeigt sich als valides Subkonstrukt der allgemeinen Handlungs- vs. Lageorientierung, welches gemäß Graded Response Modell von Samejima (1969, 1997) mit 14 Items skalierbar ist. Prospektive berufsbezogene Handlungs- vs. Lageorientierung erklärt in multiplen hierarchischen Regressionsanalysen, im Gegensatz zu allgemeiner Handlungs- vs. Lageorientierung, inkrementell zu Gewissenhaftigkeit, Extraversion und Neurotizismus Anteile kontextueller und aufgabenbezogener Arbeitsleistung. Hypothesenkonträr werden diese Zusammenhänge nur marginal vom subjektiven Belastungspotential der Arbeitssituation moderiert. Die Prädiktorfunktion prospektiver berufsbezogener Handlungs- vs. Lageorientierung für berufliche Arbeitsleistung bleibt auch unter pfadanalytischer Kontrolle eines vorhandenen Common Method Bias erhalten. Die dispositionelle Fähigkeit, durch berufliche Hindernisse gehemmten positiven Affekt vorbewusst gegenregulieren zu können, scheint demnach ein bedeutender Prädiktor beruflicher Arbeitsleistung zu sein, insbesondere bei Führungskräften. Für die berufliche Eignungsbeurteilung ist es damit von diagnostischem Mehrwert, Handlungs- vs. Lageorientierung kontextualisiert zu erheben. Der Einsatz probabilistisch- testtheoretisch konstruierter Skalen steigert dabei die Effizienz des Beurteilungsprozesses. / The current paper combines personality systems interaction theory (Kuhl, 2000, 2001) with the model of job performance by Tett and Burnett (2003). Using established stress models from work psychology it is hypothesized that there is a relation between occupational action state orientation, scalable by means of items response theory, and job performance, which is moderated by the subjective stress level of job characteristics. Three surveys among samples of N = 415, N = 331, and N = 49 professionals yielded cross sectional data for investigating the hypotheses. Occupational action state orientation proves a valid construct which is compatible with Samejima’s (1969, 1997) Graded Response Model using a 14-item scale. As a result of multiple hierarchical regression analyses, the hesitation dimension of specifically occupational, in contrast to general action state orientation is a predictor of both contextual and task performance, incremental to conscientiousness, extraversion, and neuroticism. Contrary to expectations this relation is only marginally moderated by stress-relevant job characteristics. Even when controlling for an occurring common method bias by means of path analysis the occupational hesitation dimension’s predictor role perseveres. Therefore, the dispositional ability in subconsciously regulating inhibited positive affect due to occupational obstacles, seems to be a crucial predictor of job performance, especially regarding leaders. Hence, professional aptitude assessment benefits from assessing action state orientation in a contextualized manner. Application of item response theory-based scales further enhances assessment process efficiency.
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Warning Design for Connected Cars: A Psychological Analysis of the Potential of Augmented RealitySchwarz, Felix 11 May 2017 (has links)
Future connected vehicles will be able to warn about hidden dangers already before they are visible for the driver. With sight obstructions as one of the most common factors of accident causation, there is a huge potential to improve traffic safety.
However, it is unclear how to design the human-machine-interface of such systems to effectively warn drivers about invisible dangers. Especially the expectation that such warnings will be comparably unreliable lead to conflicting demands on amount and coding of warning information.
Earlier work shows that warnings that contain more specific information about a hazard can improve drivers understanding of and responses to warnings but they can also raise processing costs and delay reactions or even distract drivers. Psychological theories as well as related research indicates that augmented reality (AR) has the potential to improve warning effectiveness through optimized coding of additional information. AR warnings can inherently transmit the location of a hazard and – due to the corresponding approach of the referenced display towards the driver – could increases the salience of a warning.
The general aim of this work is to understand the human factors of future communication-based collision warnings. Based on a theoretical analysis revealing the most relevant questions within that context, we conducted three driving simulator studies to understand the impact of AR warning design on the effectiveness of unreliable warnings about sight obstructed dangers. To consider not only short-term effectiveness, all studies contained several necessary as well as unnecessary warnings that were analyzed in detail.
The first study with 88 participants investigated the benefit of prototypical AR warnings over unspecific warnings of different modalities (visual vs. auditory). Visual AR warnings showed advantages over the other warning designs in gaze and brake reaction times, passing speeds, collision rates and subjective evaluation. Auditory AR warnings did not reveal comparable effects.
The second test with 80 participants examined the contribution of different design aspects of visual AR warnings. Adding specific warning symbols or scaling animations to the warnings showed some positive but rather inconsistent effects. In contrast, spatial referencing even of an unspecific warning symbol with AR consistently improved driver’s reactions and evaluations. A third experiment with 36 participants observed the differential effects of the spatial information per se and the coding of the information with AR. The warnings had either no spatial information, symbolically encrypted spatial information or AR encrypted spatial information. A higher amount of information consistently led to stronger brake reactions, higher
trust and better subjective evaluation. Additionally, with AR encryption we observed faster fixations as well as brake reactions.
The present research emphasizes the importance of specificity for warnings about hidden hazards and the potential of AR especially for in-vehicle warnings of future collision avoidance systems. The systematic analysis of psychological factors of warning design and the corresponding findings on their relative contribution to driver’s behavior might also be transferred to other domains and applications of warning and information design. / In naher Zukunft werden vernetzte Fahrzeuge bereits vor sichtverdeckten Gefahren warnen können, noch bevor diese für den Fahrer sichtbar sind. Da Sichtverdeckungen bei einem Großteil schwerer Verkehrsunfälle eine Rolle spielen, stellt dies ein großes Potenzial zur Erhöhung der Verkehrssicherheit dar. Unklar ist jedoch, wie die Mensch-Maschine- Schnittstelle solcher Systeme gestaltet werden sollte, um Autofahrer möglichst effektiv vor noch nicht sichtbaren Gefahren zu warnen. Insbesondere die Vorhersage, dass solche Systeme nur eine begrenzte Zuverlässigkeit haben werden, führt zu teilweise widersprüchlichen Anforderungen an Informationsmenge und Kodierung der Warnungen.
Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass Warnungen mit spezifischen Informationen über eine Gefahr einerseits Verständnis und Reaktionen der Fahrer auf die Warnungen verbessern, andererseits aber auch kognitiven Verarbeitungsaufwand und Reaktionszeiten erhöhen und ablenken können. Sowohl kognitionspsychologische Theorien als auch Studien aus unserem Forschungsgebiet deuten darauf hin, dass die Darstellungsprinzipien der erweiterten Realität (AR, für engl. augmented reality) das Potenzial bieten, die Effizienz solcher Warnungen durch eine optimierte Kodierung von Zusatzinformationen zu steigern. AR-Warnungen können inhärent die Position einer Gefahr übermitteln, ohne dass der Fahrer dazu eine abstrakte Repräsentation der Information auf die reale Umwelt übertragen muss.
Das grundlegende Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, die psychologischen Faktoren zukünftiger vernetzter Kollisionswarnungen zu verstehen. Ausgehend von der theoretischen Analyse relevanter psychologischer Theorien wurden wesentliche Implikationen und offene Fragestellungen abgeleitet. Zur Beantwortung dieser Fragen wurden drei Fahrsimulator- Studien durchgeführt, in denen der Einfluss von AR als Darstellungsprinzip auf die Effizienz begrenzt zuverlässiger Warnungen über sichtverdeckte Gefahren untersucht wurden. Um valide Aussagen über die längerfristige Wirksamkeit treffen zu können, wurden in den Versuchen sowohl notwendige als auch unnötige Warnungen betrachtet.
Eine erste Studie mit 88 Teilnehmern untersuchte den Mehrwert prototypischer AR-Warnungen unterschiedlicher Modalität (visuell vs. auditiv) gegenüber unspezifischen Warnungen. Visuelle AR-Warnungen zeigten klare Vorteile bezüglich Blick- und Bremsreaktionen, Geschwindigkeiten, Kollisionszahlen und subjektiven Bewertungen. Auditive AR-Warnungen hingegen führten zu einzelnen positiven, jedoch auch einigen negativen Effekten.
In der zweiten Studie mit 80 Teilnehmern wurden die Auswirkungen gestalterischer Teilaspekte visueller AR-Warnungen verglichen. Das Hinzufügen von spezifischen Warnsymbolen über Bewegungsrichtung und Typ der Gefahr oder einer Vergrößerungs-Animation mit gleicher
zeitlicher Veränderung wie bei der AR-Warnung führte zu einzelnen positiven aber nicht konsistenten Effekten. Im Gegensatz dazu führten räumlich verortete AR-Warnungen erneut sowohl zu schnelleren und stärkeren Fahrerreaktionen als auch zu besseren subjektiven Bewertungen.
In der dritten Studie mit 36 Teilnehmern wurden schließlich die individuellen Effekte der räumlichen Information an sich und der Codierung dieser Information mittels AR analysiert. Dazu wurden Warnungen ohne Information über die Position der Gefahr, mit symbolisch kodierter Information, sowie mit AR-kodierter Information verglichen. Der höhere Informationsgehalt führte zu durchgehend stärkeren Bremsungen, höherem Systemvertrauen und besseren subjektiven Bewertungen. Darüber hinaus ermöglichte die AR-Kodierung desselben Informationsgehalts der Warnungen sowohl schnellere Gefahrenentdeckung als auch kürzere Bremsreaktionszeiten.
Insgesamt bestätigen die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit einen deutlichen Mehrwert von spezifischen Informationen bei Warnungen vor sichtverdeckten Gefahren sowie das hohe Potenzial von AR als Darstellungsprinzip, insbesondere für Warnungen zukünftiger Kollisionsvermeidungssysteme. Die systematische Analyse der bei der Gestaltung von Warnungen relevanten psychologischen Faktoren sowie unsere empirischen Erkenntnisse zu deren relativen Einfluss auf das Nutzerverhalten können zudem auf Warnungen anderer Anwendungen und Domänen übertragen werden, und somit einen generellen Beitrag zur Vermeidung von Unfällen in Mensch-Maschine-Systemen liefern.
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Kulturell divergierende Vorstellungen von Erziehung, frühkindlicher Bildung und Betreuung in deutschen Kindertageseinrichtungen. Die Perspektiven von pädagogischen Fachkräften und von Müttern aus unterschiedlichen ökosozialen Kontexten. / Cultural diversity in concepts of childcare: Perspectives of childcare professionals and mothers from different ecosocial backgrounds.Bossong, Laura 13 September 2017 (has links)
In Folge von Migration treffen in deutschen frühpädagogischen Einrichtungen Familien und pädagogische Fachkräfte aus vielfältigen ökokulturellen Kontexten aufeinander. Ihre Vorstellungen über Erziehung, die optimale Förderung der kindlichen Entwicklung und die Gestaltung von Bildungsprozessen können sich jedoch je nach ihrem kulturellen Modell stark voneinander unterscheiden. Ziel der explorativen Studie ist es, diese kulturell geprägten Vorstellungen über frühkindliche Erziehung, Bildung und Betreuung zu erfassen und einander gegenüber zu stellen. Dazu wurden N = 151 Mütter mit Kindern im Alter von null bis sechs Jahren, divergierendem formalen Bildungsniveau und ethnischem Hintergrund (türkisch, russisch, deutsch) befragt. Außerdem wurden Daten von N = 36 pädagogischen Fachkräften, ebenfalls mit unterschiedlichem ethnischem Hintergrund (türkisch, russisch, deutsch) erhoben. Mit den Müttern sowie mit den pädagogischen Fachkräften wurden teilstrukturierte Interviews durchgeführt. Weiterhin wurden in beiden Gruppen Skalen zur Erfassung ihrer Sozialisationsziele und der Akkulturationsorientierung eingesetzt. Die Auswertung der Daten erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse und quantitativer Methoden. Die Ergebnisse zeigten, dass pädagogische Fachkräfte, unabhängig von ihrem eigenen ethnischen Hintergrund, stark autonomieorientierte Sozialisationsziele sowie einen konstruktivistischen Bildungsansatz verfolgten. Die Erziehungs- und Bildungsideale von deutschen Müttern der Mittelschicht stimmten weitgehend mit denen der pädagogischen Fachkräfte überein. Mütter mit Migrationshintergrund und niedrig gebildete deutsche Mütter wichen hingegen deutlich von den Erziehungs- und Bildungsvorstellungen der pädagogischen Fachkräfte ab. Diese Gruppen befürworteten stärker verbundenheitsorientierte Sozialisationsziele und einen didaktischen Bildungsansatz. Zudem betonten sie stärker die Notwendigkeit, sich um das physische Wohlergehen und die körperliche Unversehrtheit des Kindes in der außerhäuslichen Betreuung zu kümmern. Besonders ausgeprägt waren diese Diskrepanzen zwischen pädagogischen Fachkräften und niedrig gebildeten Müttern mit türkischem sowie mit russischem Migrationshintergrund. Praktische Implikationen für einen kultursensitiven Umgang mit divergierenden frühkindlichen Erziehungs- Bildungs- und Betreuungsvorstellungen werden diskutiert.
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Die Gesundheit spanischer Migranten in Deutschland. Effekte nach Migration aus interkultureller, stresspsychologischer und gesundheitspsychologischer Sicht. / The health of Spanish migrants in Germany. Effects after migration from intercultural, stress-psychological and health-psychological view. / La salud de inmigrantes españoles en Alemania. Efectos después de la migración del punto de vista intercultural, sicológico de estrés y sicológico de salud.Schrader, Anne-Catherine 12 May 2010 (has links)
Diese Untersuchung erweitert die Arbeit von Schrader (2004). Ziel von beiden Arbeiten ist, das Zustandekommen des emotionalen und des körperlichen Befindens bei spanischen Migranten durch das Akkulturationsmodell von Berry (z. B. 1997) aus interkultureller und stresstheoretischer Perspektive zu erklären. In dieser Untersuchung wird der Kohärenzsinn aus gesundheitspsychologischer Sicht als zentrale Variable zusätzlich in das Modell integriert. Ein hoher Kohärenzsinn wirkt sich günstig auf das Befinden aus. Als weitere zentrale Variablen fördern Akkulturationsstile die Gesundheit abnehmend in folgender Rangfolge: Integration, Assimilation, Separation und Marginalisierung. Befragt wurde eine Anzahl von N = 112 Spaniern mit dem Emotionalitätsinventar (EMO, Bartram & Rogner, 2003), der Kurzversion des Giessener Beschwerdebogens (GBB-24, Brähler & Scheer, 1995), der Stephenson Multigroup Acculturation Scale (SMAS, Stephenson, 2000) und der Leipziger Kurzskala
(SOC-L9, Schumacher et al., 2000a), jeweils in spanischer Übersetzung bei ausreichend hoher Reliabilität und Validität. Die Stichprobe weist mit einem Durchschnittsalter von M = 46 Jahren (Range: 17 - 81 Jahre), bestehend aus n = 63 Spaniern aus der ersten Generation und n = 43 Spaniern aus der zweiten Generation, bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von M = 27 Jahren und einem eher geringen Bildungs- und Beschäftigungsniveau typische Merkmale von Gastarbeitern auf. In den Ergebnissen zeigen Spanier verglichen mit Deutschen mehr körperlichen Beschwerdedruck, Erschöpfung, Gliederschmerzen und ein höheres Ausmaß an Ängstlichkeit Depressivität. Außerdem sind sie positiv gestimmter, vital aktiver, elativer und geringer emotional erschöpft. Günstige Effekte auf das emotionale Befinden zeigen Integration und Assimilation im Vergleich zu Separation und Marginalisierung wie auch ein hoher Kohärenzsinn; der Kohärenzsinn wirkt sich zusätzlich günstig auf das körperliche Befinden aus. Die Rangfolge der Akkulturationsstile bezogen auf die Gesundheit kann beibehalten und der Kohärenzsinn in das Akkulturationsmodell von Berry (1997) integriert werden. Weitere Zusammenhänge des Befindens und der Akkulturationsstile mit dem Generations-, Ausbildungsstatus, Geschlecht und Alter sprechen für eine Vermittlerfunktion der Akkulturationsstile. Eine Vermittlerfunktion zeichnet sich auch über Zusammenhänge des Kohärenzsinns und des Befindens mit den Akkulturationsstilen, der Aufenthaltsdauer, dem Ausbildungs- und dem Berufsstatus für den Kohärenzsinn ab. Ein zwingender Nachweis der kausalen Wirkung dieser beiden Variablen bei der Vermittlung soziodemographischer Einflüsse müsste in zukünftigen Untersuchungen mit Hilfe eines Längsschnittdesigns erbracht werden. Die ermittelten Effekte dieser Untersuchung werden vergleichend mit den Ergebnissen von Schrader (2004) diskutiert.
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Activity Trackers @ Work / An Evaluation of a Cognitive-Behavioral mHealth Intervention in the WorkplaceLennefer, Thomas 29 January 2021 (has links)
Heutzutage erfüllen nur 35 % der Deutschen das empfohlene Maß an körperlicher Bewegung (Robert Koch Institute, 2015). Ein möglicher Grund für diese Inaktivität ist, dass die körperliche Betätigung am Arbeitsplatz sich in den letzten Jahren um insgesamt 28% verringert hat (Wilke, Ashton, Elis, Biallas, & Froböse, 2015). Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, evaluiert die vorliegende Dissertation eine mHealth Intervention bestehend aus Fitnessarmbändern und einem Online Coach, welche die Bewegung von inaktiven Beschäftigten mit Gesundheitsrisiko fördern soll. Zusätzlich wird das Occupational Health Behavior Change (OHBC) Modell als theoretische Grundlage für Veränderungen von Gesundheitsverhalten im betrieblichen Kontext entwickelt. Das OHBC Modell verbindet ein gesundheitspsychologisches Modell mit einem Modell aus dem Bereich der Arbeits-& Organisationspsychologie und stellt die Grundlage für die beiden veröffentlichten Studien der Dissertation dar. Studie I bewertet den Effekt der Intervention auf körperliche Gesundheit und arbeitsbezogenem Wohlbefinden anhand eines randomisiert kontrollierten Studiendesigns und unter Berücksichtigung von Langzeiteffekten. Beschäftigte in der Interventionsgruppe zeigten eine Verbesserung ihrer physischen Gesundheit bis zu einem Jahr nach der Intervention, jedoch wurde kein Effekt auf arbeitsbezogenes Wohlbefinden gefunden. Studie II zeigt, dass die Schrittanzahl und die Beeinträchtigung des Wohlbefindens während der Intervention verbessert werden und beantwortet weiterführende Fragen über die Effektivität der Intervention anhand von modernen statistischen Methoden. Abschließend werden die Ergebnisse der beiden Studien diskutiert und dabei die Struktur des neu kreierten OHBC Modells überprüft. Insgesamt zeigt die vorliegende Dissertation, dass Fitnessarmbändern kombiniert mit einem Online Coach eine effektive Intervention darstellen, um körperliche Aktivität, physische Gesundheit und das Wohlbefinden von Beschäftigten zu fördern. / Nowadays only 35% of the German population performs the recommended amount of physical activity (Robert Koch Institute, 2015). A reason for this inactivity might be that the amount of moderate to vigorous physical activities at work (e.g., brisk walking or moving heavy loads) has diminished by about 28% within the last decades (Wilke et al., 2015). To counteract this alarming development, this dissertation evaluates an mHealth intervention that aims to promote physical activity in the working environment. In particular, this intervention combines activity trackers with an online coach to promote physical activity among inactive employees at risk. Furthermore, this dissertation creates the Occupational Health Behavior Change (OHBC) model as a theoretical framework for changing health behavior within a work setting by combining a model of the health psychology with a model of the industrial and organizational psychology. The model functions as the basis for the two published studies of the dissertation. Study 1 evaluated the intervention by using a randomized controlled trial design and assessed long-term effects on employees’ physical health and work-related well-being. The results show that employees in the intervention group improved their physical health up to one year after the intervention whereas no effect was found for work-related well-being. Study 2 shows that the number of steps and impaired well-being were improved during the intervention and clarified several additional questions about the intervention’s efficacy by applying modern statistical methods. Finally, the findings of the studies were discussed and the theoretical structure of the newly created OHBC model was reviewed based on the studies’ results. Taken together, the overall findings show that combining activity trackers with an online coach constitutes an effective intervention for occupational health promotion with the aim of promoting physical activity, health and well-being among employees.
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Universal Basic Income from a psychological perspective / Mental health trajectories in dependence of work motivation and interindividual differencesMalinka, Julia 07 October 2024 (has links)
Ein Grundeinkommen, ohne Bedingungen, für ein Jahr. Ein Einkommen, welches in seiner Höhe die Existenz sichert und Teilhabe ermöglicht. Während aller „ups and downs“ des Lebens, aller Freudensprünge und Schicksalsschläge. Während des Alltags und des Urlaubs, während Krankheit und Pandemie. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Bildung, Herkunft oder tätigkeitsbezogenen Einkommen. Wenig ist bekannt über die Wirkungsweise eines solchen Grundeinkommens, da nur wenige wissenschaftliche Studien existieren. Ziel der Dissertation ist es, die Verläufe mentaler Gesundheit zu untersuchen und ausgewählte Determinanten aus der Arbeitsmotivationsforschung sowie auf Ebene der interindividuellen Unterschiede zu identifizieren.
Der empirische Teil der Dissertation besteht aus zwei Studien. Die erste befasst sich mit den Einflüssen von der Qualität der Arbeitsmotivation und von der Bedürfnisbefriedigung bei der Arbeit auf die Verläufe mentaler Gesundheit. In der Studie wurden Berufstätige während eines Jahres mit monatlichem Grundeinkommen untersucht (N = 357). Die Analyse wurde mit Strukturgleichungsmodellen durchgeführt und zeigte, dass die mentale Gesundheit während des Grundeinkommens stieg. Als zentraler Prädiktor für das Wachstum konnte die selbstbestimmte, autonome Arbeitsmotivation herausgestellt werden. Geringe Ausprägungen der autonomen Arbeitsmotivation waren assoziiert mit Wachstum in mentaler Gesundheit, was auf einen kompensatorischen Effekt des Grundeinkommens deutet. Die zweite Studie (N = 573) untersuchte den Einfluss von interindividuellen Unterschieden auf die Verläufe der mentalen Gesundheit. Es konnten Persönlichkeitseigenschaften und persönliche Werte identifiziert werden, welche die Verläufe der mentalen Gesundheit vorhersagten. Die Dissertation diskutiert die Implikationen für die mentale Gesundheit, für das jeweilige Forschungsfeld, führt die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick für die Praxis und die weitere Forschung mit Grundeinkommen. / A universal basic income, without conditions, for one year. An income that secures the subsistence and enables participation in society. Through all the ups and downs of life, all the leaps of joy and blows of fate. During everyday life and vacations, during illness and pandemics. Regardless of gender, age, education, heritage or activity-related income. Little is known about the effects of such a basic income, as only a few scientific studies exist. The aim of the dissertation is to investigate the trajectories of mental health and to identify selected determinants from work motivation research and at the level of interindividual differences.
The empirical part of the dissertation consists of two studies. The first deals with the influences of the quality of work motivation and the satisfaction of needs at work on the trajectories of mental health. In the study, working people were examined during one year with a monthly basic income (N = 357). The analysis was carried out using structural equation modeling and showed that mental health increased during the basic income. Self-determined, autonomous work motivation was identified as a key predictor of growth. Low levels of autonomous work motivation were associated with growth in mental health, indicating a compensatory effect of the basic income. The second study (N = 573) examined the influence of interindividual differences on the trajectories of mental health. Personality traits and personal values were identified that predicted mental health trajectories. The dissertation discusses the implications for mental health, for the respective research field, summarizes the results and provides an outlook for practice and further research with basic income.
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Zur Feststellung der Eignung von Schülern für das Fachgymnasium Wirtschaft: Entwicklung und Validierung eines Auswahlinstrumentariums / The diagnosis of aptitude of students for an economical grammar school: Development and evaluation of a system of tools for a scholastic selection processDittmar, Maike 18 January 2007 (has links)
No description available.
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Imaging of cognitive outcomes in patients with autoimmune encephalitis / Insights from neuropsychological assessments to functional brain networksHeine, Josephine 13 July 2022 (has links)
Die Autoimmunenzephalitis ist eine kürzlich beschriebene entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die Gedächtnisdefizite, Psychosen, oder epileptische Anfälle hervorrufen kann. Derzeit ist hingegen noch nicht ausreichend verstanden, welche pathologischen Veränderungen zu den kognitiven Defiziten führen und welche neuropsychologischen und bildgebenden Langzeitoutcomes zu erwarten sind.
Anhand von strukturellen und funktionellen Bildgebungsanalysen zeigt diese Dissertation, dass kognitive Defizite auch nach der akuten Phase der Autoimmunenzephalitis fortbestehen können. Bei der LGI1-Enzephalitis gehen Gedächtnisdefizite mit fokalen strukturellen Läsionen im Hippocampus einher. Durch eine funktionelle Störung der Resting-State-Konnektivität des Default-Mode- und Salienznetzwerkes beeinträchtigen diese Hippocampusläsionen auch Hirnregionen außerhalb des limbischen Systems. Bei Patient:innen mit NMDA-Rezeptor-Enzephalitis finden sich in der longitudinalen neuropsychologischen Untersuchung trotz guter allgemeiner Genesung auch noch mehrere Jahre nach der Akutphase persistierende Defizite des Gedächtnisses und exekutiver Funktionen. Zuletzt zeigt eine transdiagnostische Analyse, dass der anteriore Hippocampus eine erhöhte Vulnerabilität gegenüber immunvermittelten pathologischen Prozessen aufweist.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass kognitive Symptome auch noch nach der Entlassung aus der stationären Behandlung fortbestehen können. Sowohl umschriebene strukturelle Hippocampusläsionen als auch Veränderungen in makroskopischen funktionellen Hirnnetzwerken tragen zur pathophysiologischen Erklärung dieser Symptome bei. Zudem erlauben diese Ergebnisse einen Einblick in neuroplastische Veränderungen des Gehirns und haben weitreichende Implikationen für die Langzeitversorgung und das Design zukünftiger klinischer Studien. / Autoimmune encephalitis is a recently described inflammatory disease of the central nervous system that can cause memory deficits, psychosis, or seizures. The trajectory of cognitive dysfunction and the underlying long-term imaging correlates are, however, not yet fully understood.
By using advanced structural and functional neuroimaging, this thesis shows that cognitive deficits persist beyond the acute phase. In LGI1 encephalitis, MRI postprocessing revealed that memory deficits are related to focal structural hippocampal lesions. These hippocampal lesions propagate to brain areas outside the limbic system through aberrant resting-state connectivity of the default mode network (DMN) and the salience network. In NMDA receptor encephalitis, a longitudinal analysis of neuropsychological data describes persistent cognitive deficits, especially in the memory and executive domains, despite good physical recovery several years after the acute disease. Lastly, a transdiagnostic analysis reveals that the anterior hippocampus is particularly vulnerable to immune-mediated damage.
In conclusion, these results demonstrate that cognitive symptoms in autoimmune encephalitis can persist beyond discharge from neurological care. Both discrete structural hippocampal damage and changes in macroscopic functional networks shed light on the pathophysiological basis of these symptoms. These findings help to explain how the brain responds to pathological damage and have substantial implications for long-term patient care and the design of future clinical studies.
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