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Zum Vorhandensein des zahnmedizinischen Bonusheftes bei jungen Senioren: Beobachtungen, Auswirkungen und Effekte

Maas, Benedikt Theodor 22 March 2017 (has links)
Im Jahr 1986 wurde über das Gesundheitsreformgesetz ein zahnmedizinisches Bonusheft für gesetzliche Krankenversicherte eingeführt. Über dieses sollte mit der Möglichkeit einer erhöhten Zuzahlung bei Zahnersatz ein Anreiz für eine Individualprophylaxe in Form von regelmäßigen jährlichen zahnärztlichen Kontrolluntersuchung geschaffen werden. Im Gegensatz zur Einführung des Systems befundbezogener Festzuschüsse im Jahr 2005 wurde eine begleitende Evaluation des Systems nicht durchgeführt. Im Zuge des demographischen Wandels in Deutschland mit einer überproportionalen Zunahme der älteren Bevölkerung, bis 2060 werden 9 Millionen bzw. 13 % der Bevölkerung über 85 Jahre alt sein, kommt der Erforschung des Alterns eine hohe Bedeutung zu. Dieser widmet sich die Interdisziplinäre Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE). Zum ILSE-Untersuchungszeitpunkt 2006 wurden soziodemographische und dentale Parameter, die Inanspruchnahme von zahnmedizinischen Leistungen und mundgesundheitsbezogenes Verhalten sowie das Vorhandensein des zahnmedizinischen Bonusheftes erhoben. Mit diesen Daten werden Beobachtungen, Auswirkungen und Effekte des Bonusheftes bei jungen Senioren auf ihre orale Gesundheit sowie das mundgesundheitsbezogene Verhalten untersucht. Hierzu wurden zwischen 2005 und 2006 insgesamt 240 Probanden aus Heidelberg und Leipzig mit den Geburtsjahren 1930-1932 mit einem Durchschnittsalter von 74 Jahren untersucht und befragt. Über eine Selektion von gesetzlich Versicherten mit der beantworteten Frage nach dem zahnmedizinischen Bonusheft ergaben sich 182 Probanden (88 Frauen, 94 Männer). Hiervon kamen 81 aus Heidelberg und 101 aus Leipzig. Alle Probanden ohne zahnmedizinisches Bonusheft, bis auf einen, waren in Heidelberg ansässig. Die soziodemographischen Faktoren umfassen das Geschlecht, Ort und Bildungsstand in Jahren. Zu dem Inanspruchnahme- und mundgesundheits-bezogenen Verhalten wurden die Parameter GOHAI, OHIP, Bedeutung der Mundgesundheit, Vorhandensein des eigenen Zahnarztes, Besuchsverhalten, Häufigkeit der Kontrollbesuche, Zurückliegen des letzten Zahnarztbesuchs und der Grund des Zahnarztbesuchs (Schmerzen, Wunsch auf neue Prothese, Kontrolle, Bonusheft) ausgewertet. Die dentalen Parameter beinhalten den DMF/T, mDMF/T, Anzahl vorhandener Zähne (28/32) und Zahnlosigkeit. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS 15.0.1. Es wurden den Parametern entsprechend der exakte Test nach Fischer, der Odds Ratio und der Mann-Whitney-U-Test als statistische Testverfahren genutzt. Aufgrund des enggeschnittenen Alterslimits, der städtischen Region und der Ungleichverteilung der Studienteilnehmer ohne zahnmedizinisches Bonusheft sind Abweichungen möglich und Verallgemeinerungen auf die Gesamtbevölkerung nur eingeschränkt möglich. Zudem sind Fragen zum Ursache-Wirkung-Verhältnis wegen der retrospektiven Betrachtung der Daten nicht endgültig zu beantworten. Signifikant mehr zahnmedizinische Bonushefte besaßen Probanden aus Leipzig und solche mit einer längeren Bildungsdauer. Das Geschlecht hatte keinen Einfluss auf das Vorhandensein eines Bonushefts. In Bezug auf das Inanspruchnahmeverhalten von zahnmedizinischen Leistungen konnte festgestellt werden, dass Teilnehmende mit Bonusheft signifikant eher einen eigenen Zahnarzt haben, der Mundgesundheit eine höhere Bedeutung beimaßen und kontrollorientierter, mindestens einmal im Jahr, zum Zahnarzt gingen, als Probanden ohne Bonusheft. Der letzte Zahnarztbesuch lag für diese Gruppen im Median 4 zu 15 Monaten signifikant unterschiedlich lang zurück. Der Grund des letzten Zahnarztbesuchs war für Studienteilnehmer ohne Bonusheft signifikant eher Schmerzen oder der Wunsch nach einer neuen Prothese und weniger der Wunsch nach Kontrolle oder wegen des Bonushefts. Das Risiko, wegen Schmerzen zum Zahnarzt zu gehen, war für diese Probanden um 7,2 erhöht. Die Einschätzung der subjektiven Mundgesundheit ergab für Probanden mit Bonusheft für den GOHAI einen signifikant niedrigeren Wert und somit bessere Einschätzung der Mundgesundheit, wobei der OHIP nur einen tendenziellen Unterschied erkennen lies. Bei der Untersuchung der dentalen Parameter fiel eine signifikant höhere Zahnlosigkeit, ein höherer DMF/T sowie mDMF/T und eine geringere Anzahl von Zähnen bei Probanden ohne Bonusheft auf. So hatten diese Teilnehmer im Median 16 Zähne weniger und ein 6,8-fach erhöhtes Risiko zahnlos zu sein. Bemerkenswert war bei diesen Studienteilnehmern auch, dass der Median des DMF/T bzw. des mDMF/T beim jeweiligen Maximalwert von 28 bzw. 32 lag. Durch diese Ergebnisse zeigt das zahnmedizinische Bonusheft unter Berücksichtigung der Limitierungen dieser Studie einen positiven Effekt auf die orale Gesundheit und ein mundgesundheitsbewussteres Verhalten. Insgesamt handelt sich jedoch um ein rein reparatives System ohne zeitlichen Zusammen-hang zwischen Aktion und Bonus, welches erst einen Nutzen für den „Zahnkranken“ und nicht den „Zahngesunden“ hat. Eine Ausdehnung des Bonussystems um Leistungen, die auch „Zahngesunde“ in Anspruch nehmen können, wie z.B. professionelle Zahnreinigungen, wäre wünschenswert.
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Müssen wir hier jetzt richtig Fakten wissen?: Sächsische Schülerinnen und Schüler und ihre Geschichte(n) von der DDR - qualitative Erkundungen

Hanisch, Norbert 01 March 2021 (has links)
Schaffen es Untersuchungen zum DDR-Bild junger Ostdeutscher in die Medien, was in erster Linie nicht selten im Zuge von begangen DDR-Jubiläen der Fall ist, dann lassen sich dort unschwer Schlagzeilen finden, ebenjene würden die DDR verharmlosen oder wüssten nicht, ob Willy Brandt ein DDR- oder BRD-Politiker gewesen ist. Thematisiert werden in der öffentlichen Diskussion zuvorderst geringe politikgeschichtliche Kenntnisstände der Lernenden, die vor allem eben in den neuen Bundesländern zu geschönten Sichtweisen führen würden – mit familiären Schilderungen eines vermeintlich unbeschwerten Alltags im Fokus, in denen die Diktatur mit ihren politischen Restriktionen gar nicht oder zu wenig vorkomme. Und der Geschichtsunterricht – dem es diesbezüglich nicht an ihn herangetragenen Erwartungen mangelt – vermag daran anscheinend nur sehr wenig zu ändern. Ausgehend von der Hypothese, dass die hier zugespitzt skizzierte Argumentationslinie zwar bedeutsame Aspekte umfasst, in ihrer simplifizierenden Art und Weise jedoch vor allem den Herausforderungen ostdeutscher Lernender im Umgang mit DDR-Geschichte nicht gerecht wird, bestand das Ziel der Arbeit zum einen in einer kritischen Kontrastierung weiter Teile der öffentlichkeitswirksamen Auseinandersetzung mit DDR-Bildern ostdeutscher Schüler*innen. Zum anderen sollten am Beispiel sächsischer Schüler*innen die Herausforderungen im Umgang mit DDR-Geschichte nachgezeichnet werden. Das Erkenntnisinteresse lag dabei einerseits auf deren Wahrnehmung von und dem Umgang mit unterschiedlichen Darstellungen, denen die jungen Menschen in ihrem sozialen Umfeld begegnen. Zum anderen ging es um ein Eruieren jener Aspekte, die für die Befragten ausschlaggebend dafür sind, die DDR (nicht) als Diktatur zu klassifizieren. Es ist an dieser Stelle mitnichten in Abrede zu stellen, dass die zahlreichen empirisch-quantitativen Befunde jener Studien, die sich der Untersuchung des DDR-Bildes junger (Ost-)Deutscher widmen, eine umfassende und facettenreiche Skizzierung von ebenderen Vorstellungsinhalten ermöglichen. Dennoch gilt es, einem Eindruck entgegenzuarbeiten, den deren interessierter Rezipient allzu leicht gewinnen kann – dass nämlich in diesen Studien gewissermaßen nach dem ‚richtigen’ DDR-Bild bzw. den ‚wirklich wichtigen’ Punkten von DDR-Geschichte gefragt worden sei. Und von dieser ‚Norm’ weichen gerade die ostdeutschen Befragten merklich ab, was an zu geringen Wissensständen und einseitig wohlwollenden Familienerzählungen liege. Zwar wird in der fachdidaktischen Debatte, aber nicht im öffentlichen Diskurs ausreichend transparent gemacht, dass solcherlei Untersuchungen – vor allem die medienwirksamen Untersuchungen von Klaus Schroeder und Kolleg*innen – eine gleichsam als selbstverständlich vorausgesetzte Fokussierung auf politikgeschichtliche Bereiche von DDR-Geschichte legen: Wenn die Resultate dieser Studien dann, wie zweifelsohne geschehen, aus Forscherperspektive ernüchternd ausfallen, so ließe sich die allgemein kolportierte Diagnose, ostdeutsche Lernende wüssten kaum etwas über die DDR, in einer kritischen Perspektive auch wenig präzise oder gar irreführend bezeichnen. Eine – mit Blick auf erinnerungskulturelle Funktionslogiken sowie einschlägige fachdidaktische Überlegungen – angemessenere Einschätzung würde zum einen die seitens der Wissenschaftler in Ansatz gebrachten Bewertungsmaßstäbe reflektieren und könnte anderseits etwa dahingehend lauten, dass die Vorstellungen der jungen Menschen auffällig begrenzte Schnittmengen mit dem Bild des ‚Arbeiter- und Bauernstaates’ im öffentlichen Erinnern aufweisen. Die quantitativen Befunde lassen demnach durchaus Rückschlüsse auf eine bestimmte Merkmalsverteilung bei den Lernenden zu, ermöglichen jedoch nur sehr bedingt adäquate Aussagen über Spezifika und Relevanz ebendieser Merkmale für die Befragten selbst. Dieser Aspekt konfligiert merklich mit der Schwere der angeführten – wenngleich an sich zweifelsohne legitimen – bildungspolitischen Forderungen nach einer wertorientierten Vermittlung von Geschichtskenntnissen oder einem intensiveren Diskurs über den Diktaturcharakter der DDR im Unterricht. Dessen ungeachtet, dass eine inhaltliche wie praxisbezogene Konkretisierung zur Umsetzung dieser Vorschläge in der Regel nicht erfolgt, bedürfen solcherlei Verlautbarungen einer eingehenderen Ergänzung und Gegenkontrolle – und die vorliegende Arbeit unternimmt einen ebensolchen Versuch. Mit Gruppendiskussionen und Grounded Theory wurde sich für ein qualitatives Untersuchungsdesign entschieden. Im Ergebnis wurde als Kernkategorie wurde ein – positiv konnotiert zu verstehendes! – Bemühen der Befragten um ein komplexes Verstehen von DDR-Geschichte herausgearbeitet. DDR-Geschichte begegnet den jungen Menschen als vielschichtiges Gebilde – und die Befragten sind bestrebt, diese Komplexität auch für ihr eigenes DDR-Bild aufzugreifen. Nach Darstellungen, in denen die DDR nach deren eigenem Dafürhalten unterschiedlich gut oder schlecht präsentiert wird bzw. in denen es um anscheinend gänzlich verschiedene Aspekte dieses Staates geht, müssen die Befragten in ihrem sozialen Umfeld nicht allzu lang suchen: Vor allem im familiären und schulischen Kontext als den zentralen Bezugsgrößen ihres eigenen DDR-Bildes, werden sie fündig. Eine weitere Facette der Komplexität ergibt sich daraus, dass es sich bei der DDR um jenen Staat handelt, in dem die Eltern und Großeltern – sowie auch die Lehrer*innen – der befragten Schüler ihre Kindheit und Jugend bzw. einen Großteil ihres Lebens verbracht haben. Diese lebensweltnahe und emotional wirkmächtige Referenz macht den Umgang mit dessen Geschichte nicht leichter, und zwar vor allem dann, wenn einander widerstreitende oder widersprüchliche Darstellungen zu bearbeiten sind. Schließlich spielt noch der Begriff der Diktatur eine Rolle: Ein Terminus, der, ohnehin schon vergleichsweise abstrakt, für die jungen Menschen sowohl durch die Verquickung mit dem verschiedentlich geschilderten, (vermeintlich) unbeschwerten Alltag ihrer Familie als auch durch die unmittelbare Nähe zum Nationalsozialismus schwierig zu handhaben bzw. für die DDR in Ansatz zu bringen ist. Die Behauptung, ostdeutsche Schüler wüssten wenig über die DDR, führt mit Blick auf die Befunde dieser Arbeit in die Irre. Fraglos und unbedingt gilt es zu problematisieren, dass die Be-fragten in ihren Darstellungen nur selten jene politikgeschichtlich-normativen Erwägungen in Ansatz bringen, wie sie im kulturellen Gedächtnis vorherrschen. Nichtsdestoweniger ist es unzulässig, diese Diskrepanz zwischen privater und öffentlicher Erinnerung damit gleichzusetzen, die jungen Menschen wüssten nur wenig über die DDR. Einerseits suggeriert eine solche Argumentation, man könne – fachdidaktisch geradezu absurd – ein ‚falsches’ DDR-Bild durch ein ‚richtiges’ ersetzen. Solange es im Zuge von Vermittlungsprozessen nicht gelingt, das seitens der Lernenden ‚mitgebrachte’, stark subjekt- und gefühlsorientiert, gegenständlich und alltagssprachlich ausgeprägte Geschichtsverständnis derart zu modifizieren, dass es sinnhaft an normative Betrachtungsweisen anschlussfähig wird, ist von einem Mehr an politikgeschichtlichen Inhalten etwa im Geschichtsunterricht wenig in Richtung der unterstellten Wirkung zu erwarten. Ohne Zweifel sind ebendiese einem differenzierten DDR-Bild nicht abträglich. Doch solange es an einem belastbaren mehrperspektivischen Verständnis für den Konstruktcharakter von (DDR-)Geschichte als jenem Rahmen fehlt, in den diese Kenntnisse eingebettet werden könnten, würde sich die ohnehin deutlich wahrgenommene Diskrepanz zwischen familiären und schulischen Darstellungen wohl nur noch weiter manifestieren. Für die jetzige Schülergeneration besteht das Spezifikum von DDR-Geschichte (noch) darin, sich in ihrem sozialen Umfeld lebensweltliche Perspektiven auf ebendiese abholen zu können. Um diesen Umstand als Potential nutzen zu können, braucht es Begegnungsräume, in denen einerseits lebensweltlich und zum anderen fachlich geklärte Vorstellungen systematisch in Beziehung zueinander gesetzt werden. Weil die jungen Menschen im Regelfall hier das erste Mal in einer für sie eindrücklicheren Art und Weise solchen Darstellungen von DDR-Geschichte begegnen, die die familiären Sichtweisen kontrastieren, kommt der Geschichtsunterricht als prädestinierter Ort für ein Übungsfeld infrage, in dem verschiedene Darstellungen von DDR-Geschichte gemeinsam als solche kenntlich gemacht, aufeinander bezogen und hinsichtlich auftauchender Widersprüche diskutiert werden können. Für die hier befragten Schüler*innen war er dies allem Anschein nach nicht.:1. EINLEITUNG 1.1 In eigener Sache 1.2 Zum grundlegenden Erkenntnisinteresse und dem Aufbau der Arbeit 2. ZWEIERLEI DDR? – PRIVATES UND ÖFFENTLICHES ERINNERN IM WIDERSTREIT 2.1 Vom Erinnern im kommunikativen und kulturellen Gedächtnis 2.2 Niemand hat die Absicht einen Konsens zu errichten? – Spannungspunkte und Kontroversen in der Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte 2.2.1 Zeitgeschichte DDR: ein alltagsweltliches Phänomen im wissenschaftlichen Zugriff 2.2.2 Notwendigkeit und Dilemma – die DDR als Diktatur im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs seit der Wiedervereinigung 2.2.3 Alltag in der Diktatur – Diktatur im Alltag 2.3 Zwischenfazit: Die DDR – keine ganz einfache Geschichte im wieder- vereinigten Deutschland 3. EMPIRISCHE ERGEBNISSE ZUM DDR-BILD VON SCHÜLERN IN DEUTSCHLAND – EIN KOMMENTIERTER ÜBERBLICK BISHERIGER BEFUNDE 3.1 Deutsche Shell 1992 3.2 Borries 1995 3.3 Arnswald 2005 3.4 Thüringen- und Sachsen-Anhalt Monitor 3.4.1 Thüringen-Monitor 2005, 2006 und 2007 3.4.2 Sachsen-Anhalt Monitor 2007 und 2009 3.5 Deutz-Schroeder / Schroeder 2008 3.6 Schröter 2008 3.7 Dietzel 2009 3.8 Hanisch 2010 3.9 Schroeder u.a. 2012 Exkurs: Facetten des ostdeutschen DDR-Bildes und Implikationen für die politische Kultur 4. OSTDEUTSCHE SCHÜLER UND DDR-GESCHICHTE – WEITERFÜHRENDE VERSTÄNDNISKONTEXTE UND DIE FORSCHUNGSLEITENDE FRAGESTELLUNG 4.1 Überlegungen zum Zusammenhang familiärer Erzählungen und wohlwollender Sichtweisen auf die DDR 4.2 Von Unwägbarkeiten und unterschiedlichen Wegen des Umgangs mit ‚mitgebrachten’ DDR-Bildern 4.3 Ein adäquater Umgang mit Geschichte?! – theoretische Ansprüche und empirische Befunde 4.4 „Das muss man doch wissen!” – Überlegungen zum Duktus der öffentlich-medialen Debatte 4.5 Zur forschungsleitenden Fragestellung 5. ZUM METHODISCHEN UND FORSCHUNGSPRAKTISCHEN VORGEHEN 5.1 Möglichkeiten und Grenzen quantitativer Studien zu DDR-Bildern junger Menschen 5.2 Ein qualitatives Forschungsdesign – Gruppendiskussionen und Grounded Theory 5.2.1 Die Gruppendiskussion als Erhebungsinstrument 5.2.2 Anmerkungen zur Stichprobe 5.2.3 Zur Verwendung der Grounded Theory in meiner Arbeit 6. AUF DEM WEG ZUR THEORIE DES UMGANGS DER BEFRAGTEN MIT DDR-GESCHICHTE 6.1 Überlegungen zu ersten Annäherungen an das Material 6.2 Der Umgang mit für das eigene DDR-Bild als wichtig erachteten Bezugspunkten 6.3 Das Thematisieren alltagsweltlicher und politischer Facetten der DDR 6.4 Die Positionierung zur Frage nach dem Diktaturcharakter der DDR 6.5 Weiterführende ‚paradigmatische’ Überlegungen zu einem für die Schüler anspruchsvollen und sinnhaften Umgang mit DDR-Geschichte(n) 6.5.1 Das Bestreben, für das eigene DDR-Bild als wichtig erachtete, unterschiedliche Darstellungen von DDR-Geschichte zu berücksichtigen – die erste Ausprägung der Kernkategorie 6.5.2 Das Bestreben, sich für das eigene DDR-Bild heutige Gegebenheiten im Vergleich zu den damaligen Verhältnissen zu plausibilisieren – die zweite Ausprägung der Kernkategorie 6.5.3 Das Auseinandersetzen mit dem Begriff der Diktatur – die dritte Ausprägung der Kernkategorie 6.6 Die Theorie eines subjektiven Umgangs mit DDR-Geschichte im Überblick 6.6.1 Das Bemühen um ein komplexes Verstehen von DDR-Geschichte – die Kernkategorie 6.6.2 Das Bestreben, für das eigene DDR-Bild als wichtig erachtete, unterschiedliche Darstellungen von DDR-Geschichte zu berücksichtigen – die erste Ausprägung der Kernkategorie 6.6.3 Das Bestreben, sich für das eigene DDR-Bild heutige Gegebenheiten im Vergleich zu den damaligen Verhältnissen zu plausibilisieren – die zweite Ausprägung der Kernkategorie 6.6.4 Das Auseinandersetzen mit dem Begriff der Diktatur – die dritte Ausprägung der Kernkategorie 7. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK 7.1 Die Befragten und unterschiedliche Darstellungen von DDR-Geschichte: Wahrnehmung, Erklärung, Umgang, Folgen 7.2 Die Befragten und restriktive bzw. alltagsweltliche Facetten der DDR 7.3 Die Befragten und der Diktaturbegriff 7.4 Abschließende Einsichten 8. ANHANG 8.1 Diagramme und Tabellen 8.2 Literaturverzeichnis 8.2.1 Monographien & Aufsätze 8.2.2 Internetquellen 9. ERKLÄRUNG ZUR SELBSTSTÄNDIGEN ANFERTIGUNG DER DISSERTATION
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Herzlich Willkommen im Leben

10 September 2019 (has links)
Flyer mit tabellarischer Zusammenfassung der Behördengänge vor und nach der Geburt eines Kindes
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The Wall Still Stands... Or Does It? Collective Memory of the Berlin Wall as Represented in American and German Newspapers

Hiller, Katlin M. 01 October 2018 (has links)
No description available.
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Sexualität nach einer Krebserkrankung im jungen Erwachsenenalter

Mütsch, Julian 04 October 2022 (has links)
Background: Sexuality is an important aspect of quality of life for adolescent and young adults that remains understudied in cancer patients. Most current knowledge about how cancer and cancer treatments can affect patients’ sexuality pertains to reproductive cancer patients (breast, gynecological, male reproductive organs), whereas only little is known about how the disease affects the sex lives of patients with other types of cancer. This study examined sexual satisfaction and sexual supportive care needs among adolescent and young adult cancer patients, with a particular focus on how the type of cancer a person has is associated with these issues differently. Methods: Five hundred seventy-seven (n = 424 females, 73.5%) patients between 18 and 39 years of age at diagnosis and representing all major tumor entities completed the standardized questionnaire. The analysis addressed the following topics: sexual satisfaction (Life Satisfaction Questionnaire), sexual supportive care needs (Supportive Care Needs Survey), and changes in sexuality (Questions on Life Satisfaction Modules). These topics were tested by mean differences between reproductive and non-reproductive cancer, equivalence testing and regression analyses. Results: About one third of the patients reported being dissatisfied with their sexuality and having supportive care needs in this area. Changes in sexuality were significantly more common in women with reproductive cancers than in those who had other types of cancer (t = − 2.693, p = .007), while both groups had equivalence in scores for sexual satisfaction and sexual supportive care needs. Reproductive cancers are not more associated with deterioration of sexual satisfaction (R2 = .002, p = .243), changes in sexuality (R2 = .006, p = .070) or increased sexual supportive care needs than non-reproductive cancers (R2 = .004, p = .131). Conclusions: The results indicate that about a third of adolescents and young adults with both reproductive but also with non-reproductive cancer experience sexual dissatisfaction in similar measure. An equal percentage of these patients also express a desire to receive supportive care in this area. Consequently, health care professionals should address issues of sexuality and cancer as a matter of routine when caring for young adults even when patients have a non-reproductive cancer.:Inhaltsverzeichnis 1. Inhaltsverzeichnis 2 2. Abkürzungsverzeichnis 3 3. Einleitung 4 3.1 Sexualität im jungen Erwachsenenalter 4 3.2 Tumorerkrankungen im jungen Erwachsenenalter 5 3.3 Auswirkungen von Tumorerkrankungen auf die Sexualität 7 3.4 Erfassung von Aspekten der Sexualität 9 3.5 Forschungsstand zur Thematik Sexualität nach einer Tumorerkrankung im jungen Erwachsenenalter 12 3.6 Forschungsfragen 13 4. Publikation 15 5. Zusammenfassung 28 5.1 Einführung 28 5.2 Methodik 29 5.3 Ergebnisse 30 5.4 Diskussion 31 6. Literaturverzeichnis 33 7. Anlagen 7.1 Spezifizierung des eigenen Beitrags 39 7.2 Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit 40 7.3 Danksagung 41 7.4 Lebenslauf 42 7.5 Verzeichnis der wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Vorträge 43
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Sexualität, Fertilität, Familienplanung, Familienleben und Partnerschaft bei jungen Brustkrebspatientinnen: eine Längsschnittstudie

Jäkel, Karoline 30 April 2024 (has links)
Brustkrebs ist mit weltweit fast 2 Millionen Neuerkrankungen jährlich (Stand 2020) das am häufigsten diagnostizierte Malignom bei Frauen im gebärfähigen Alter. Patientinnen im jugendlichen und jungen Erwachsenenalter (AYA) sind hierbei oft mit sexualitätsbezogenen Problemen konfrontiert, die nur selten in der onkologischen Routineversorgung angesprochen werden und wenig Beachtung finden. In der vorliegenden Studie wurden 139 Brustkrebspatientinnen im Alter von 18 bis 39 Jahre zu zwei verschiedenen Zeitpunkten mit einem Abstand von einem Jahr über die Zufriedenheit und den Unterstützungs-bedarf in den Bereichen der Sexualität, Fertilität, Familienplanung, Familienleben und Partnerschaft befragt. Ziel unserer Studie war es, anhand der Einschätzung der Veränderungen in den verschiedenen Bereichen Daten bereitzustellen, die dazu genutzt werden können, die multimodale, interdisziplinäre Betreuung der Betroffenen in medizinischer und psychosozialer Sicht auf die Bedürfnisse der Patientinnen anzupassen und zu verbessern. Generell wurde festgestellt, dass ein geringes Level an Zufriedenheit mit hohem Unterstützungsbedarf einhergeht. Über unseren Beobachtungszeitraum von einem Jahr zeigten sich die Patientinnen eher zufrieden in den Bereichen Partnerschaft und Familienleben, während sie mit ihrer Sexualität und Familienplanung eher unzufrieden waren. Letzteres steht in engem Zusammenhang mit fertilitätserhaltenden Maßnahmen aufgrund der potentiell fruchtbarkeits-schädigenden Nebenwirkungen der onkologischen Therapie. Junge Betroffene sollten hier noch weit-reichender beraten und unterstützt werden. Besonders Frauen, deren Familienplanung noch nicht ab-geschlossen ist, benötigen vor Beginn der Behandlung aktiv Informationen und Unterstützungsbedarf.:Inhaltsverzeichnis 1. Abkürzungsverzeichis 4 2. Einleitung 5 2.1 Das Mammakarzinom 5 2.1.1 Epidemiologie 5 2.1.2 Ätiologie 6 2.1.3 Klinik des Mammakarzinoms 6 2.1.4 Lokalisation und Metastasierung 7 2.1.5 Diagnostik 8 2.1.6 Therapie 9 2.2 Das Leben mit Brustkrebs (physische, psychische und soziale Faktoren) 11 2.2.1 Lebensqualität bei Brustkrebspatientinnen 11 2.2.2 Krebs und Psyche 12 2.2.3 Krebs und Sexualität 13 2.2.4 Krebs und Fertilität 14 2.2.5 Sexualität und Partnerschaft 16 2.3 Forschungsfragen 18 2.4 Literaturverzeichnis 19 3. Publikation 24 4. Zusammenfassung 35 4.1 Einführung 35 4.2 Methodik 36 4.3 Ergebnisse 37 4.4 Diskussion 38 5. Anlagen 40 5.1 Spezifizierung des eigenen Beitrags 40 5.2 Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit 41 5.3 Danksagung 42
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Wolfgang Herrndorf: Čik. Didaktická adaptace románu a filmové adaptace. / Wolfgang Herrndorf: Didactic adaptation of novel and film.

Lang, Marek January 2019 (has links)
This master's dissertation deals with the elaboration of a didactic adaptation of the novel ​Tschick ​by Wolfgang Herrndorf and its film adaptation. The goal of this master's dissertation is to create a complete educational project that is used in a real school curriculum. In the theoretical part, the basic principles for creating such a project are expounded: The terms literature and film in teaching German are explained. Moreover, there are reasons listed why literature and films ought to be a firm part of second language teaching. The literary work ​Tschick ​by Wolfgang Herrndorf is dealt with in the perspective of literary studies. Furthermore, the theoretical and methodological principles are introduced in the purpose of creating such a project. This is implemented in the practical part of this master's dissertation using the novel ​Tschick ​by Wolfgang Herrndorf and its film adaptation as a foundation of this project. Thus, the lesson materials and plans are created that are used at a real school, ​Gymnázium, Praha 6, Arabská 14​, where a group of 17 students, who are at level A2, is chosen for this project. The author of this thesis works at this school. As the school is technically well equipped, various information technologies are utilized within the project. The entire course of the...
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Stakeholder Engagement in Sustainable Entrepreneurship and Innovation : An exploratory study on start-ups from Germany and Sweden in renewable energy and energy efficiency

Dembczyk, Alexandra, Zaoral, Jaromír January 2014 (has links)
Sustainable entrepreneurship is increasing in importance because it can lead to a socially, economically, and environmentally sustainable society. Firms can solve social and environmental problems and be economically self-sustaining at the same time. Innovation is seen as key to find new solutions for environmental sustainability. Furthermore, scholars see stakeholder engagement as a new solution to create innovations for sustainability and environmental sustainability in particular. Since there have only been few empirical studies in sustainable entrepreneurship and current literature does not sufficiently answer the question how stakeholders are engaged to create innovations for environmental sustainability, we dedicated our study to answer the following research question: How are stakeholders engaged in the creation of an innovative product and/or service for environmental sustainability in sustainable entrepreneurial start-ups from the perspective of the firm? We define sustainable entrepreneurial start-ups as self-sustaining and independent companies that discover, evaluate and exploit opportunities to transition to an environmentally sustainable society. Reviewing the literature on sustainable entrepreneurship, innovation and stakeholder engagement results in a tentative model, which shows the process of stakeholder engagement in sustainable entrepreneurial start-ups. Since the field of study is relatively new, there are some question marks and themes in the model that need to be researched further. We conduct a qualitative exploratory study on German and Swedish start-ups in the fields of renewable energy and energy efficiency with different characteristics to research stakeholder engagement from several perspectives. The data collection technique is semi-structured interviews. We use the abductive approach and the visual mapping strategy in addition to time scales in order to develop understanding of stakeholder engagement. Based on our analysis, we revise the model and show how stakeholders are engaged in sustainable start-ups. Our findings show how different groups of stakeholder such as the team, feedback givers, financial resources givers, technology developers and promoters are engaged to develop the start-ups´ business and innovation throughout the idea- and product development and commercialization. Not only the type of innovation but more aspects such as the relationship to stakeholders and secrecy influence how stakeholders are engaged. Our study has several contributions. For instance, it contributes to stakeholder (engagement) theory and an increased awareness of sustainable entrepreneurial start-ups and their innovative solutions in society. It provides guidelines to start-ups to improve engagement with stakeholders for making their innovations more successful. We recommend further research and give examples of research questions on the topic stakeholder engagement.
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Woran konfessionslose junge Erwachsene in Ostdeutschland glauben : eine empirisch-theologische Untersuchung der Glaubensvorstellungen von konfessionslosen jungen Erwachsenen in Ostdeutschland und ihre missionarische Ansprechbarkeit am Beispiel von Cottbus / What non-denominational young adults in East Germany believe : an empirical-theological study of the notion of nonconfessional religious young adults in East Germany and its missionary responsiveness, using the example of Cottbus

Schott, David 11 1900 (has links)
Text in German, summaries in German and English / Rund 70% aller Ostdeutschen gehoren keiner Kirche oder Religionsgemeinschaft an, und sind somit uberwiegend konfessionslos. Die Konfessionslosen sind jedoch keine homogene Gruppe. Zudem ist Konfessionslosigkeit ein Negationsbegriff, der lediglich besagt, was jemand nicht glaubt. Um die konfessionslosen Ostdeutschen besser mit dem Evangelium zu erreichen, ist es jedoch hilfreich zu wissen was sie glauben. Denn in dieser Untersuchung wird davon ausgegangen, dass auch Konfessionslose an etwas glauben. Der Fokus dieser Studie, richtet sich auf die Glaubensvorstellungen der ostdeutschen jungen Erwachsenen, im Alter von 18-26 Jahren, die nach der Wende 1989 geboren und sozialisiert wurden und somit ,,postsozialistisch" sind. Von Interesse ist die inhaltliche Fullung, die sinnstiftenden Elemente, die Pragung, sowie die Lebens- und Alltagsrelevanz des Glaubens dieser jungen Erwachsenen, als auch die missionarische Ansprechbarkeit auf der Grundlage dieser Ergebnisse. Dazu wurde in der brandenburgischen Stadt Cottbus, auf die sich diese Studie beschrankt, eine qualitative Studie mit halbstandardisierten Leitfadeninterviews durchgefuhrt. / Approximately 70% of Germans living in East Germany (the former German Democratic Republic) belong neither to a church, nor to a religious fellowship. These "confession-less" are, however, not a homogenous people group. To describe people as confession-less is negative terminology, which says simply that they do not believe. In order to better reach the confessionless East Germans with the Gospel, it is helpful, of course, to know what they believe. This study proceeds from the assumption, that every person believes on something. The focus of this study is on young adults in eastern Germany from 18-26 years of age, who were born and received their socialization after the peaceful revolution of 1989 and who are therefore "post-socialistic''. The belief of these young adults is analyzed in regard to its content, the elements that give it meaning, its characteristics and its relevance for their lives in general, as well as for their everyday life. In addition, of concern is their level of missional responsiveness, based on the results of this analysis. In this study, quality-based, partially standardized, guided interviews were employed in the city of Cottbus (Brandenburg, Germany), to which this study is limited. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / M. Th. (Missiology)
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Junge Erwachsene als Zielgruppe für den Bio-Markt / Eine theoretische und empirische Analyse / Young Adults as a Target Group for the Organic Market / A Theoretical and Empirical Analysis

Berlichingen, Julia Freifrau von 13 July 2006 (has links)
Die vorliegende Arbeit untersucht junge Erwachsene als Zielgruppe für den Bio-Lebensmittelmarkt. Das Wachstum des Bio-Marktes ging während der letzten Jahre mit einem deutlichen Wandel der Käuferschaft einher. Im Gegensatz zu den Anfängen der Bio-Vermarktung, als die meisten Bio-Käufer Anhänger der Vollwerternährung mit eher links-alternativem Bewusstsein waren und der Kauf von Bio-Produkten meist auch Ausdruck der politischen Einstellung war, finden sich heute vielfältigere Gründe für den Bio-Kauf und eine erweiterte Bio-Kundschaft. Diese zunehmende Heterogenität der Käufer führte u. a. auch zu differierenden Ansprüchen an die Produkte und an das Marketing im Bio-Bereich. Immer häufiger wird daher eine Segmentierung des Bio-Marktes in unterschiedliche Käufergruppen durchgeführt, die dann eine gezielte Ansprache ermöglicht. Eine interessante Zielgruppe für den Bio-Markt stellen junge Erwachsene dar. Bei ihnen handelt es sich nicht nur um eine große Kundengruppe, die sowohl heute als auch in Zukunft beträchtliche Umsätze tätigen kann, sondern es gehen auch entscheidende Konsum-Impulse von ihnen auf die übrige Bevölkerung aus. Über die Versorgung und Erziehung ihrer Kinder prägen sie einerseits das Ernährungs- und Konsumverhalten nachfolgender Generationen mit. Aber auch als Leitbild für andere Konsumenten setzen junge Menschen in der Gesellschaft vielfach Konsum-Trends, die dann übernommen werden (Diekhof 1999, S. 34f, Kumpf 1983, S. 282ff). In dieser Arbeit wurde daher die Zielgruppe der heutigen jungen Erwachsenen im Hinblick auf die Faktoren untersucht, die für den Bio-Konsum ausschlaggebend sind und anhand derer Empfehlungen für das Marketing abgeleitet werden können. Hierzu wurde zunächst eine theoretische Analyse des Bio-Marktes und der definierten Zielgruppe durchgeführt, in der vor allem die kaufverhaltensrelevanten Faktoren im Hinblick auf den Bio-Kauf herausgearbeitet und betrachtet wurden. Im Anschluss daran wurden mittels eines Methodenmix aus zwei quantitativen und einer qualitativen empirischen Untersuchung einige der Faktoren näher auf ihre Bedeutung im Hinblick auf die Konsumentscheidung für oder gegen Bio-Lebensmittel bei jungen Erwachsenen überprüft. Die erste Studie belegte mit Hilfe quantitativer Befragungsmethodik, dass fast ausschließlich hohe Bildungsschichten Bio-Produkte kannten und damit überhaupt in der Lage waren, Auskunft über das Image zu geben. Bei den Befragten überwog ein positives Image von Bio-Lebensmitteln. Jedoch wurde neben Assoziationen wie gesund , wohlschmeckend und modern in erster Linie der hohe Preis mit Bio-Lebensmitteln verbunden. Dieser konnte denn auch als die Hauptbarriere gegen den Bio-Kauf bei jungen Erwachsenen ermittelt werden. Weitere Gründe waren Zeitmangel, aber auch geringes Interesse, so dass letztlich trotz des guten Images nur etwa 11 % der Befragten regelmäßig Bio-Produkte kauften. Die befragten jungen Frauen waren dabei insgesamt gesundheitsbewusster und stärker motiviert, alternative Produkte zu kaufen, als die jungen Männer. Bei beiden Geschlechtern konnte in den höheren Altersgruppen ein stärkeres Interesse an Bio-Produkten beobachtet werden. Mit Hilfe der zweiten Studie konnten diese Ergebnisse, ebenfalls durch eine quantitative Befragung, erweitert werden. Es wurde nachgewiesen, dass die Veränderungen in den Lebensumständen eines jungen Erwachsenen sich z. T. stark auf das Ernährungs- und Lebensmittelkaufverhalten auswirken. In der Single-Phase, der ersten von drei betrachteten Phasen des Familienlebenszyklus, sind junge Erwachsene demnach i. d. R. keine Erfolg versprechende Zielgruppe für den Bio-Markt, da andere Lebensbereiche in dieser Zeit größere Bedeutung haben als die Ernährung. Während der zweiten Phase (Partnerschafts-Phase) kann das Interesse an Bio-Produkten aufgrund eines oft gestiegenen Qualitätsanspruches wachsen. In der dritten betrachteten Phase des Familienlebenszyklus (Phase mit Kindern) bestehen nach den Untersuchungsergebnissen die größten Chancen für eine erhöhte Bereitschaft zum Bio-Kauf. Diese steht v. a. im Zusammenhang mit der Verantwortung für die eigenen Kinder. Mit Hilfe der letzten Studie, einer qualitativen Befragung in Form problemzentrierter, teilbiographischer Einzelinterviews, wurde herausgearbeitet, dass die Entscheidung zum Konsum von Bio-Lebensmitteln bei jungen Erwachsenen sowohl von der Ernährung im Elternhaus, als auch von Bezugspersonen wie Freunden oder der Partnerin/dem Partner beeinflusst werden kann. Letztere erweisen sich oft als Anstoß für eigenen Bio-Konsum, jedoch müssen in jedem Fall mehrere Faktoren zusammenwirken um regelmäßigen Kauf zu initiieren. Da eine Beeinflussung dieser Faktoren durch Marketingaktivitäten nur begrenzt möglich ist, wurde geschlussfolgert, dass bei einem beträchtlichen Teil der jungen Erwachsenen unter den derzeitigen Bedingungen kaum Interesse für Bio-Produkte zu wecken ist. Obgleich es sich bei jungen Erwachsenen um eine interessante Zielgruppe mit großem Potenzial handelt, sollte daher nicht versucht werden, die gesamte Gruppe undifferenziert anzusprechen. Hierdurch würden unnötig hohe Ausgaben ohne Effekt getätigt. Die Empfehlung für das Marketing, mit der die Arbeit abschließt, lautete deshalb, in erster Linie auf die Segmente der Zielgruppe zu fokussieren, bei denen eine erhöhte Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der Thematik besteht. Dies sind kurz gefasst in erster Linie die älteren Segmente innerhalb der Gruppe junger Erwachsener mit höherem Bildungsstand. Insbesondere junge Erwachsene mit Kindern und vor allem Frauen sind dabei am ehesten Erfolg versprechende Zielgruppen. Durch die benannten Einflüsse auf andere Konsumenten und die Kinder kann so eine zwar langfristige aber auf Dauer effektive Ausweitung des Bio-Konsums bei jungen Erwachsenen erzielt werden. Zudem wurde eine veränderte Positionierung vorgeschlagen, die den untersch! iedlichen Ansprüchen dieser heterogenen Kundengruppe eher entspricht, um einen größeren Teil der jungen Erwachsenen dennoch zum Konsum zu motivieren.

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