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„Eingreifendes Denken”. Rezipientensteuerung aus pragmatischer Perspektive in Hartmanns von Aue Erec

Lasch, Alexander 01 September 2022 (has links)
Dieser Beitrag wirft einen pragmatischen Blick auf Hartmanns Erec, um Textstrategien zu untersuchen, die imaginäre Räume öffnen. Von besonderem Interesse sind die Strategien der Inversio und der Aposiopesis. Dieser Aufsatz konzentriert sich hauptsächlich auf den ersten Teil von Erec und argumentiert, dass der Text den Rezipienten ermutigt, „entschlossen“ zu denken. / This contribution takes a pragmatic view of Hartmann's Erec to explore textual strategies that open imaginary spaces. Of particular interest are the strategies of inversio and the aposiopesis . Focusing primarily on the first part of Erec, this essay makes the argument that the text encourages the recipient to think 'decisively'.
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Einheit ohne Gleichheit

Rösler, Katrin 18 August 2016 (has links) (PDF)
In der Studie wird der Prozess der prämonstratensischen Identitätsbildung im 12. und 13. Jahrhundert, mit Ausblick bis in das Spätmittelalter, analysiert. Diese Arbeit basiert auf der Grundannahme, dass die unter Leitung von Prémontré zügig entwickelte satzungsrechtliche Organisation der prämonstratensischen Gemeinschaft nicht zu einer einheitlichen religiösen Gemeinschaft geführt hat und im Gegenteil insbesondere die hier näher untersuchten sächsischen Stifte zunächst eher ausgrenzte denn einband. Erst der in der Mitte des 12. Jahrhunderts einsetzende Prozess der gemeinschaftlichen Selbstvergewisserung sowie die bewusst betriebene Erzeugung eines distinkten kollektiven Selbstbildes, somit also einer kollektiven Identität, in welchem sich auch und gerade die Angehörigen der sächsischen Stifte wiederfinden konnten, hat der prämonstratensischen Gemeinschaft ausreichend Stabilität verleihen können, so dass diese den weiterhin existierenden internen Spannungen auf observanzrechtlicher Ebene standhalten und als eine einzige religiöse Gemeinschaft bis in das Spätmittelalter hinein ohne Observanzbewegung überdauern konnte. Da eine Institution wie der mittelalterliche Prämonstratenserorden als „Ausdruck eines Kollektivbewußtseins“ verstanden werden kann, zeigt sich die Frage, ob und in welchem Grad die sächsischen Stifte im Hochmittelalter als der Institution Prämonstratenserorden zugehörig verstanden wurden und sich vor allem selbst als zugehörig verstanden haben, als unmittelbar verbunden mit der Frage nach der prämonstratensischen Identitätskonstruktion. Über die vornehmlich für den observanzrechtlichen Bereich relevante Bedeutung dieser Zugehörigkeit hinaus wird analysiert, welche basalen, Sinn und Identität stiftenden Geltungsbehauptungen dieser Institution zugrunde gelegt worden sind. ‚Identität‘ wird in der Studie im kulturwissenschaftlichen Sinn verstanden als bewusst gewordene Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Sie ist ein Konstrukt und als das diskursiv vermittelte Bild, welches eine Gemeinschaft von sich selbst geschaffen hat, anzusehen. Dieses Bild basiert vornehmlich auf dem Geschichtsbewusstsein der Gemeinschaft. Die ‚Vergangenheit‘ wird dabei in legitimierender und in Orientierung bietender Weise für die Identitätsbildung herangezogen. Jan ASSMANN hat dies treffend mit dem Begriff der ‚normativen Vergangenheit‘ umschrieben. Vergangenheit indes kann verstanden werden als eine „soziale Konstruktion, deren Beschaffenheit sich aus den Sinnbedürfnissen und Bezugsrahmen der jeweiligen Gegenwarten her ergibt.“ Norbert von Xanten hatte zwei bedeutende Niederlassungen, eine im französischen Prémontré, die andere im sächsischen Magdeburg, gegründet, welche beide, so eine der wesentlichen Thesen der vorliegenden Arbeit, maßgeblich an der prämonstratensischen Identitätsbildung beteiligt waren. Die Analyse dieses Prozesses im Hinblick auf diese beiden Zentren erwies sich als besonders lohnenswert, da Norbert diesen abweichende Vorschriften gemacht hatte, diese jedoch alsbald eine gemeinsame Institutionalisierung durchliefen. Die schwere Krise seiner Anhängerschaft in Prémontré nach seinem Weggang nach Magdeburg bewirkte schließlich einen Institutionalisierungsschub. Es mangelte der prämonstratensischen Gemeinschaft zunächst jedoch, trotz der zügigen Institutionalisierung, an einer tragfähigen und distinkten kollektiven Identität, mit anderen Worten an einem ausgebildeten kollektiven Gedächtnis, das die Dauer der Gemeinschaft in ihrer Gesamtheit bezeugte, deren Eigenart herausstellte und darüber hinaus die postulierte Geltung der schriftlich niedergelegten Normen für alle prämonstratensischen Häuser überzeugend legitimieren konnte. Zwar wurde frühzeitig die Ordensorganisation vorangetrieben, die Frage jedoch, woher die Rechtsvorschriften und die Ordensstruktur ihre grundsätzlich universelle Geltung für alle, in Norberts Geist gegründeten Häuser erhalten sollten, blieb zunächst ungeklärt. Erst allmählich setzte der Prozess der Identitätsbildung ein, welcher die eigene Geschichte zur ‚normativen Vergangenheit‘ erhob und aus dieser heraus die Geltung der normativen und spirituellen Grundlagen des Ordens ableitete. Diese ‚legitimatorische Lücke‘ wurde in zweifacher Hinsicht besonders virulent, da die frühe, recht heterogene prämonstratensische Gemeinschaft zum einen zunächst nur ungenügend abgegrenzt erschien beispielsweise gegenüber den gleichzeitig sich ausbreitenden Zisterziensern, von denen sie wesentliche Teile der Ordensorganisation übernommen hatte, sowie auch den anderen Kanonikergemeinschaften gegenüber distinkte Unterscheidungsmerkmale herausstellen musste. Zum anderen, und das erschien als die größere Schwierigkeit, war die Gemeinschaft gezwungen, einen Weg zu finden, die zwei von Norbert gegründeten und sich beide zu Zentren des Gemeinschaftslebens entwickelnden Stifte Prémontré und Magdeburg gemeinsam in eine tragfähige Ordensstruktur einzufügen, welche geeignet erscheinen konnte, die internen zentrifugalen Kräfte erfolgreich zu binden. Damit der Prämonstratenserorden seine spezifische Eigenart darstellen konnte, war es unumgänglich, sein Wesen insbesondere in der Abgrenzung gegenüber anderen zeitgenössischen Gemeinschaften zu konkretisieren. Erst dieser abgrenzende Blick nach ‚außen‘, die narrative und auch symbolische Kenntlichmachung von Differenzen und Grenzlinien brachte das kollektive Selbstbild hervor, formierte das ‚Innen‘ und machte es sichtbar. Der Umgang mit dem Erbe und Andenken Norberts ist als ein zentraler Aspekt der Identitätsstiftung anzusehen und wurde daher eingehend beleuchtet. Norbert ist in der Mitte des 12. Jahrhunderts in zwei beinahe identischen Viten zur ‚Integrationsfigur‘ stilisiert worden. Diese Texte sind als Höhepunkt des Prozesses der prämonstratensischen Identitätsbildung anzusehen. Die aus dem 13. Jahrhundert stammenden, in der Studie teilweise erstmalig untersuchten Quellen können als Belege für die im Verlauf des 12. Jahrhunderts erfolgreich ‚konstruierte‘ prämonstratensische Identität gelten und sind als solche teils neu interpretiert worden. Durch die nähere Analyse des Bildes, das die Angehörigen des Ordens von sich und ihrer Gemeinschaft aufbauten und kommunizierten, haben sich aufschlussreiche Befunde zu ihrer kollektiven, ‚prämonstratensischen‘ Identität aufzeigen lassen. Diese ermöglichten es, dem bisherigen Bild der Forschung, das sich bezüglich der sächsischen Stifte im Wesentlichen auf die Beschreibung der Divergenz und der Renitenz gegen die Zentralisierungsbemühungen der Ordensleitung gründet, entscheidende Impulse zu weiteren Untersuchungen sowie neue Erkenntnisse hinzuzufügen. Anhand der Betrachtung und teilweise Neubewertung der Quellen konnte gezeigt werden, dass die sächsischen Nachfolger Norberts sich, entgegen der gängigen Forschungsmeinung, im gesamten Untersuchungszeitraum überwiegend als Mitglieder des Prämonstratenserordens ansahen, ihre Identität demnach als ‚prämonstratensisch‘ verstanden. Die hinsichtlich ihrer obödienzrechtlichen Verpflichtungen gegenüber der Ordensleitung existierenden Schwierigkeiten verhinderten nicht die gelungene Konstruktion und Kommunikation einer kollektiven Identität, welche sich in erheblichem Maß legitimierend auf Prémontré als erster Gründung Norberts sowie auf dessen Anweisungen zum religiösen Lebensvollzug bezog. Im Gegenteil hatten Norberts sächsische Nachfolger entscheidenden Anteil an der Ausprägung der prämonstratensischen Identität, indem sie der anfänglich stark asketisch-eremitisch geprägten Lebensweise in Prémontré die sich ebenso auf Norbert gründende, deutliche reformkanonikale Ausrichtung entgegensetzten. Die Frage, weshalb der Prämonstratenserorden bis zum Spätmittelalter keine Observanzbewegung hervorgebracht hat und nicht in zwei unabhängige Gemeinschaften zerfallen ist, beantwortet sich durch die erfolgreiche Ausbildung einer tragfähigen kollektiven Identität, welche in entscheidendem Maß auf Norbert als gemeinsamer Gründerfigur sowie auf dem deutlich artikulierten Bekenntnis zur reformkanonikalen Lebensweise basierte, welche in Details interessanterweise deutlich verschieden ausgeprägt sein konnte, ohne dass dies zum endgültigen Zerbrechen der Ordensgemeinschaft geführt hätte.
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Il codice Mscr.Dresd.Ob.21: una possibile collocazione in area mantovana

Di Pietro, Marica 02 July 2020 (has links)
Il presente elaborato intende approfondire le ipotesi avanzate nel mio precedente lavoro di ricerca, Il Codice inedito di falconeria della Biblioteca di Dresda (Mscd.Dresd.Ob.21), stampato e catalogato presso la SLUB, sulla base delle argomentazioni dello studioso croato Grmek riguardo la tradizione letteraria del trattato di Iacobello Vitturi contenuto nel codice Ob.21. L’intento è quello di definire la collocazione spaziale del manoscritto e, al fine di raggiungere tale obbiettivo, la ricerca è stata incentrata sul raffronto linguistico del codice dresdense col manoscritto conservato presso la Biblioteca Universitaria di Bologna, ms. 1349. Le particolarità linguistiche rintracciate nel codice Ob.21 a seguito dell’analisi comparativa mi hanno permesso di chiudere la ricerca nella direzione intrapresa: le forme mantovane del lessico della lingua adoperata in tutto il codice Ob.21, insieme ad altre spie fonetiche e morfologiche, costituiscono un’ulteriore prova a favore della collocazione del manoscritto in area mantovana.
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Markus Bauer/Siegfried Hoche (Hg.): Die Juden von Görlitz. Beiträge zur jüdischen Geschichte der Stadt Görlitz

Herzig, Arno 12 August 2019 (has links)
No description available.
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mitt handtt vnd Mondtt angelobett – Eine Untersuchung zum Zwickauer Urfehdebuch

Schmucker, Tommy 29 December 2004 (has links)
Qualitative Untersuchung zum Zwickauer Liber Proscriptorum; dem so genannten Urfehdebuch. Mit Transkription von Teilen der Quelle.
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Einheit ohne Gleichheit: Aspekte der Konstruktion prämonstratensischer Identität im 12. und 13. Jahrhundert

Rösler, Katrin 13 November 2013 (has links)
In der Studie wird der Prozess der prämonstratensischen Identitätsbildung im 12. und 13. Jahrhundert, mit Ausblick bis in das Spätmittelalter, analysiert. Diese Arbeit basiert auf der Grundannahme, dass die unter Leitung von Prémontré zügig entwickelte satzungsrechtliche Organisation der prämonstratensischen Gemeinschaft nicht zu einer einheitlichen religiösen Gemeinschaft geführt hat und im Gegenteil insbesondere die hier näher untersuchten sächsischen Stifte zunächst eher ausgrenzte denn einband. Erst der in der Mitte des 12. Jahrhunderts einsetzende Prozess der gemeinschaftlichen Selbstvergewisserung sowie die bewusst betriebene Erzeugung eines distinkten kollektiven Selbstbildes, somit also einer kollektiven Identität, in welchem sich auch und gerade die Angehörigen der sächsischen Stifte wiederfinden konnten, hat der prämonstratensischen Gemeinschaft ausreichend Stabilität verleihen können, so dass diese den weiterhin existierenden internen Spannungen auf observanzrechtlicher Ebene standhalten und als eine einzige religiöse Gemeinschaft bis in das Spätmittelalter hinein ohne Observanzbewegung überdauern konnte. Da eine Institution wie der mittelalterliche Prämonstratenserorden als „Ausdruck eines Kollektivbewußtseins“ verstanden werden kann, zeigt sich die Frage, ob und in welchem Grad die sächsischen Stifte im Hochmittelalter als der Institution Prämonstratenserorden zugehörig verstanden wurden und sich vor allem selbst als zugehörig verstanden haben, als unmittelbar verbunden mit der Frage nach der prämonstratensischen Identitätskonstruktion. Über die vornehmlich für den observanzrechtlichen Bereich relevante Bedeutung dieser Zugehörigkeit hinaus wird analysiert, welche basalen, Sinn und Identität stiftenden Geltungsbehauptungen dieser Institution zugrunde gelegt worden sind. ‚Identität‘ wird in der Studie im kulturwissenschaftlichen Sinn verstanden als bewusst gewordene Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Sie ist ein Konstrukt und als das diskursiv vermittelte Bild, welches eine Gemeinschaft von sich selbst geschaffen hat, anzusehen. Dieses Bild basiert vornehmlich auf dem Geschichtsbewusstsein der Gemeinschaft. Die ‚Vergangenheit‘ wird dabei in legitimierender und in Orientierung bietender Weise für die Identitätsbildung herangezogen. Jan ASSMANN hat dies treffend mit dem Begriff der ‚normativen Vergangenheit‘ umschrieben. Vergangenheit indes kann verstanden werden als eine „soziale Konstruktion, deren Beschaffenheit sich aus den Sinnbedürfnissen und Bezugsrahmen der jeweiligen Gegenwarten her ergibt.“ Norbert von Xanten hatte zwei bedeutende Niederlassungen, eine im französischen Prémontré, die andere im sächsischen Magdeburg, gegründet, welche beide, so eine der wesentlichen Thesen der vorliegenden Arbeit, maßgeblich an der prämonstratensischen Identitätsbildung beteiligt waren. Die Analyse dieses Prozesses im Hinblick auf diese beiden Zentren erwies sich als besonders lohnenswert, da Norbert diesen abweichende Vorschriften gemacht hatte, diese jedoch alsbald eine gemeinsame Institutionalisierung durchliefen. Die schwere Krise seiner Anhängerschaft in Prémontré nach seinem Weggang nach Magdeburg bewirkte schließlich einen Institutionalisierungsschub. Es mangelte der prämonstratensischen Gemeinschaft zunächst jedoch, trotz der zügigen Institutionalisierung, an einer tragfähigen und distinkten kollektiven Identität, mit anderen Worten an einem ausgebildeten kollektiven Gedächtnis, das die Dauer der Gemeinschaft in ihrer Gesamtheit bezeugte, deren Eigenart herausstellte und darüber hinaus die postulierte Geltung der schriftlich niedergelegten Normen für alle prämonstratensischen Häuser überzeugend legitimieren konnte. Zwar wurde frühzeitig die Ordensorganisation vorangetrieben, die Frage jedoch, woher die Rechtsvorschriften und die Ordensstruktur ihre grundsätzlich universelle Geltung für alle, in Norberts Geist gegründeten Häuser erhalten sollten, blieb zunächst ungeklärt. Erst allmählich setzte der Prozess der Identitätsbildung ein, welcher die eigene Geschichte zur ‚normativen Vergangenheit‘ erhob und aus dieser heraus die Geltung der normativen und spirituellen Grundlagen des Ordens ableitete. Diese ‚legitimatorische Lücke‘ wurde in zweifacher Hinsicht besonders virulent, da die frühe, recht heterogene prämonstratensische Gemeinschaft zum einen zunächst nur ungenügend abgegrenzt erschien beispielsweise gegenüber den gleichzeitig sich ausbreitenden Zisterziensern, von denen sie wesentliche Teile der Ordensorganisation übernommen hatte, sowie auch den anderen Kanonikergemeinschaften gegenüber distinkte Unterscheidungsmerkmale herausstellen musste. Zum anderen, und das erschien als die größere Schwierigkeit, war die Gemeinschaft gezwungen, einen Weg zu finden, die zwei von Norbert gegründeten und sich beide zu Zentren des Gemeinschaftslebens entwickelnden Stifte Prémontré und Magdeburg gemeinsam in eine tragfähige Ordensstruktur einzufügen, welche geeignet erscheinen konnte, die internen zentrifugalen Kräfte erfolgreich zu binden. Damit der Prämonstratenserorden seine spezifische Eigenart darstellen konnte, war es unumgänglich, sein Wesen insbesondere in der Abgrenzung gegenüber anderen zeitgenössischen Gemeinschaften zu konkretisieren. Erst dieser abgrenzende Blick nach ‚außen‘, die narrative und auch symbolische Kenntlichmachung von Differenzen und Grenzlinien brachte das kollektive Selbstbild hervor, formierte das ‚Innen‘ und machte es sichtbar. Der Umgang mit dem Erbe und Andenken Norberts ist als ein zentraler Aspekt der Identitätsstiftung anzusehen und wurde daher eingehend beleuchtet. Norbert ist in der Mitte des 12. Jahrhunderts in zwei beinahe identischen Viten zur ‚Integrationsfigur‘ stilisiert worden. Diese Texte sind als Höhepunkt des Prozesses der prämonstratensischen Identitätsbildung anzusehen. Die aus dem 13. Jahrhundert stammenden, in der Studie teilweise erstmalig untersuchten Quellen können als Belege für die im Verlauf des 12. Jahrhunderts erfolgreich ‚konstruierte‘ prämonstratensische Identität gelten und sind als solche teils neu interpretiert worden. Durch die nähere Analyse des Bildes, das die Angehörigen des Ordens von sich und ihrer Gemeinschaft aufbauten und kommunizierten, haben sich aufschlussreiche Befunde zu ihrer kollektiven, ‚prämonstratensischen‘ Identität aufzeigen lassen. Diese ermöglichten es, dem bisherigen Bild der Forschung, das sich bezüglich der sächsischen Stifte im Wesentlichen auf die Beschreibung der Divergenz und der Renitenz gegen die Zentralisierungsbemühungen der Ordensleitung gründet, entscheidende Impulse zu weiteren Untersuchungen sowie neue Erkenntnisse hinzuzufügen. Anhand der Betrachtung und teilweise Neubewertung der Quellen konnte gezeigt werden, dass die sächsischen Nachfolger Norberts sich, entgegen der gängigen Forschungsmeinung, im gesamten Untersuchungszeitraum überwiegend als Mitglieder des Prämonstratenserordens ansahen, ihre Identität demnach als ‚prämonstratensisch‘ verstanden. Die hinsichtlich ihrer obödienzrechtlichen Verpflichtungen gegenüber der Ordensleitung existierenden Schwierigkeiten verhinderten nicht die gelungene Konstruktion und Kommunikation einer kollektiven Identität, welche sich in erheblichem Maß legitimierend auf Prémontré als erster Gründung Norberts sowie auf dessen Anweisungen zum religiösen Lebensvollzug bezog. Im Gegenteil hatten Norberts sächsische Nachfolger entscheidenden Anteil an der Ausprägung der prämonstratensischen Identität, indem sie der anfänglich stark asketisch-eremitisch geprägten Lebensweise in Prémontré die sich ebenso auf Norbert gründende, deutliche reformkanonikale Ausrichtung entgegensetzten. Die Frage, weshalb der Prämonstratenserorden bis zum Spätmittelalter keine Observanzbewegung hervorgebracht hat und nicht in zwei unabhängige Gemeinschaften zerfallen ist, beantwortet sich durch die erfolgreiche Ausbildung einer tragfähigen kollektiven Identität, welche in entscheidendem Maß auf Norbert als gemeinsamer Gründerfigur sowie auf dem deutlich artikulierten Bekenntnis zur reformkanonikalen Lebensweise basierte, welche in Details interessanterweise deutlich verschieden ausgeprägt sein konnte, ohne dass dies zum endgültigen Zerbrechen der Ordensgemeinschaft geführt hätte.
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Zu einer bislang unbekannten mittelalterlichen Wüstung bei Großzöberitz, Ldkr. Bitterfeld (Sachsen-Anhalt)

Fahr, Jochen 29 May 2019 (has links)
Im Frühjahr 1999 wurden bei der Verlegung der Erdgastrasse JAGAL zwischen Großzöberitz und Zörbig (Lkr. Bitterfeld; deshalb zuständig: LfA Halle/Saale) Reste einer mittelalterlichen ländlichen Siedlung, einer Wüstung entdeckt. Das Grabungsteam unter der Leitung von Frau Dr. K. Bemmann legte auf vier Teilflächen 88 Befunde frei. Besonders interessant waren ein Gebäude mit Sodenwänden und ein Haus mit Steinfundamenten. Durch die Auswertung der Funde und Befunde wurden Siedlungsphasen chronologisch eingegrenzt, Strukturen der Siedlung näher untersucht und wirtschaftliche sowie soziale Fragen diskutiert. Ferner ging es darum, den Namen der „Fundstelle 1“ (unbekannt oder bekannt?) und die Ursachen des Wüstungsprozesses zu ermitteln. / Remains of a medieval rural village have been found between Großzöberitz and Zörbig (County Bitterfeld) in the spring 1999 during the building of the gas pipeline JAGAL. The excavation team run by Dr. K. Bemmann had excavated 88 features on four areas. Two buildings, one with grass packing walls and one with stone basements, were especially interesting. Through the analysis of finds and features were settlement phases chronologically fixed, structures of the settlement looked at in more detail, and social questions discussed. Furthermore, the name of ‘site 1’ (known or unknown?) and the reasons for deserting were a matter of concern.
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Lettern – Kacheln – Uhren – Pfeifen: Der Anbruch neuer Zeiten im Spiegel archäologischer Quellen

Halle, Uta 29 May 2019 (has links)
Dieser Vortrag beschäftigte sich mit einer chronologischen Nahtstelle nicht nur der Archäologie, mit dem Übergang zwischen Mittelalter und Neuzeit, im Spiegel archäologischer Quellen. Ausgangspunkt ist die Frage, ob es an dieser Nahtstelle archäologisch fassbare Unterschiede im Quellenbestand gibt. Vorgestellt werden die vier im Titel genannten Fundgruppen, die im zweiten Teil mit den kulturellen und historischen Zäsuren und Transformationen dieses Epochenwechsels verbunden werden. / This lecture deals with the changes from the Middle Ages to early modern times in the archaeological finds. It begins with the question whether there are differences in the finds. Four groups (letter, stove tiles, sundials, pipes) are presented. In the second part these groups are combined with the cultural and historical breaks and transformation of this era.
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Die Crescentia-Erzählung aus der ›Leipziger Kleinepikhandschrift‹ Ms 1279

Mierke, Gesine 03 April 2013 (has links)
Die Geschichte der ‚unschuldig verfolgten Frau‘ wurde im Mittelalter und darüber hinaus vielfach tradiert. Die Erzählung der ‚Leipziger Kleinepikhandschrift‘ Ms 1279 aus dem 15. Jahrhundert liefert eine Variante, die Crescentia als Heilige und Ärztin stilisiert. Integriert in eine literarische Sammelhandschrift vermittelt die Erzählung Handlungsanleitung auf der Ebene des sensus moralis'.:1. Einleitung 11 1.1. Erzählstoff 11 1.2 Inhalt 14 1.3 Überlieferung 16 1.4 Ms 1279 aus der Universitätsbibliothek Leipzig 18 1.5 Sprache 25 2. Textabdruck und Übersetzung 29 3. Zum Verständnis 71 4. Literaturverzeichnis 91 4.1 Quellen 91 4.2 Forschung 93
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Die Rezeption der ottonischen Kunst im Leoneser Königreich des 11. Jahrhunderts

Kempf, Janet 25 July 2019 (has links)
Die Kirche von San Isidoro in León besitzt einen der umfangreichsten und ambitioniertesten Kirchenschätze, der sich – aus einem Stiftungszusammenhang stammend – über die Wirren der Jahrhunderte in Europa erhalten hat. Als kulturelles Erbe des christlichen Königreiches Spanien wird der Schatz in unzähligen Beiträgen erwähnt. Wiederholt hervorgehoben wird seine Bedeutung für die Einführung und Ausbreitung des romanischen Stils auf der Iberischen Halbinsel und die damit verbundene Europäisierung der spanischen Königreiche. Aus welchen Quellen die neu eingeführten Stilmittel schöpften, wird in der Wissenschaft konträr diskutiert. Sowohl Frankreich als auch England, Byzanz und die arabische Welt werden als Vorbilder in Betracht gezogen. In den 1920er und 1930er Jahren nahmen Arthur Kingsley Porter und Manuel Gómez-Moreno erstmals an, dass die visuelle Ursprünge auch in der ottonische Kunst zu finden seien. Das Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, dieser vor rund 100 Jahren formulierten und immer wieder aufgegriffenen Vermutung erstmalig in vertiefenden Studien kritisch nachzugehen. Die nordspanischen Könige, so die These, rezitierten die ottonisch-frühsalische Herrschaftspräsentation, um den eigenen imperialen Machtanspruch auf der Iberischen Halbinsel zu manifestieren. Mit den neuen ikonographischen Formen zog analog dazu ein neuer künstlerischer Stil ein. / The Church of San Isidoro in León has one of the most extensive and ambitious ecclesiastical treasures, which - based on a foundation context - has survived the turmoil of the centuries in Europe. Being a cultural heritage of the Christian Kingdom of Spain, the treasure is mentioned in countless articles. Its importance for the introduction and spread of the Romanesque style on the Iberian Peninsula and the associated Europeanization of the Spanish kingdoms is repeatedly emphasized. It is contrarily discussed in science from which sources the newly introduced stylistic devices drew. Both France and England, Byzantium and the Arab world are considered role models. In the 1920s and 1930s, Arthur Kingsley Porter and Manuel Gómez-Moreno first assumed that the visual origins were also to be found in Ottonian art. The aim of the present dissertation is to critically investigate the assumption, which was formulated around 100 years ago and has been repeatedly taken up, in-depth studies for the first time. According to the thesis, the Northern Spanish kings recited the Ottonian-early Salian rule presentation to manifest their own imperial claim to power on the Iberian Peninsula. Analogous to this, a new artistic style was introduced with the new iconographic forms.

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