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Zerebrale Strukturkorrelate persönlichkeitsbezogener Impulsivität bei GesundenSchilling, Christina 10 January 2013 (has links)
Impulsivität ist ein zentraler Aspekt der Persönlichkeit, welcher entlang eines Kontinuums in normaler bis devianter Ausprägung auftreten kann. So moduliert persönlichkeitsbezogene Impulsivität sowohl das Verhalten Gesunder, als auch, in ihrer extremen Ausprägung, klinisch relevante Verhaltensweisen. Signifikant überdurchschnittlich ausgeprägte Impulsivität gilt als charakteristisch für eine Vielzahl psychiatrischer Krankheitsbilder wie Abhängigkeitserkrankungen. Die differentiell-psychologische Forschung geht von einer Persönlichkeitseigenschaft aus, welche den verschiedenen Facetten des Phänomens Impulsivität zu Grunde liegt. Jedoch sind strukturelle Bildgebungsstudien an gesunden Probanden zu diesem Gegenstand noch immer rar und ihre Befunde sehr heterogen. Ziel der vorliegenden publikationsbasierten Dissertationsschrift ist es, einen Beitrag zu einem vertieften Verständnis zerebraler struktureller Korrelate persönlichkeitsbezogener Impulsivität bei Gesunden zu leisten. In drei empirischen Untersuchungen wurden Daten struktureller Magnetresonanztomographie bei Gesunden erhoben und jeweils auf korrelative Zusammenhänge mit persönlichkeitsbezogener Impulsivität getestet. Insgesamt zeigten die für multiple Testung korrigierten Ergebnisse dieser Arbeit negative Korrelationen zwischen persönlichkeitsbezogener Impulsivität und morphometrischen Maßen (kortikale Dicke, kortikales Volumen) des linken superior frontalen Kortex, des linken mittleren frontalen Kortex sowie des linken orbitofrontalen Kortex. Erstmalig wurden Zusammenhänge zwischen Impulsivität als spezifischer Persönlichkeitsfacette und der Kortexdicke an einer repräsentativen gesunden Stichprobe gezeigt. Insgesamt weisen die Ergebnisse auf eine zentrale Rolle linkshemisphärischer Strukturen im Bereich des präfrontalen Kortex für Impulsivität hin. / Impulsiveness is a pivotal aspect of personality comprising a continuum from normal to deviant occurrence. Trait impulsiveness modulates both behavior in healthy individuals and, in its extreme occurrence, even clinically relevant behavior. So, inhibition disorder is understood to be a characteristic in a number of mental health problems such as addiction disorders, personality disorders and attention deficit/ hyperactivity disorders. Research in the field of personality psychology views impulsiveness as a broad trait underlying all of the different facets of impulsiveness. The interest in the biological correlates of trait impulsiveness has stimulated a growing number of neuroscientific studies. However, non-clinical structural imaging studies on impulsiveness are still rare and their findings very heterogeneous. The present cumulative thesis aims to contribute to an advanced understanding of structural cerebral correlates of trait impulsiveness in healthy individuals. Within the scope of three empirical studies structural data were acquired by means of high-resolution magnetic resonance scans in healthy participants and tested respectively for correlations with trait impulsiveness. Summarizing these present studies’ findings, the results surviving a multiple comparison corrected threshold showed negative correlations between trait impulsiveness and morphometric measurements (cortical thickness, cortical volume) of the left superior frontal cortex, the left middle frontal cortex and the left orbitofrontal cortex. For the first time, associations between impulsiveness as a certain facet of personality and cortical thickness have been shown in a representative healthy sample. The present work provides further insight into structural cerebral substrates of trait impulsiveness considering novel methodological aspects. In summary, the results suggest structures of the left prefrontal cortex play a central role in impulsiveness.
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Shared Space: Perspektiven der religiösen Pluralisierung für den öffentlichen Raum – dargestellt anhand der Entwicklung des Sakralbaus in Berlin und BrandenburgNützel, Gerda 04 December 2024 (has links)
Ausgehend von der Veränderung der Zahlenverhältnisse zwischen den Gläubigen unterschiedlicher Religionen stellt sich die Frage nach Folgen für die Einrichtung von Sakralräumen, z.B. von Kirchen, Synagogen, Moscheen, Tempel, Gurdwaras oder Cemevis. Nach welchen Kriterien wird der öffentliche Raum zwischen Kulturen und Religionen geteilt: Kampf der Kulturen, Dominanzkultur, Markt der Religionen, Diaspora, Gastfreundschaft oder Konvivenz? In fünf Phasen wird die Entwicklung der religiösen Pluralisierung in Berlin und Brandenburg dargestellt: 1671-1788: Wiederaufbau nach dem 30-jährigen Krieg und Aufnahme von Glaubensflüchtlingen; 1788-1918: Auswirkungen der ökonomischen, politischen und militärischen Expansion; 1918-1945: Religiöse Pluralisierung in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus; 1945-1989: Provisorische Häuser der Religionen im geteilten Berlin und Brandenburg. Für die gegenwärtige fünfte Phase seit 1990, die durch die Folgen der Wiedervereinigung, Globalisierung und Flüchtlingszuwanderung geprägt ist, wird untersucht, welche Kriterien und Erfahrungen es mit Umnutzungen von Kirchen durch andere Konfessionen, Kulturen und Religionen gibt. Eine weitere Frage gilt den Bedingungen für Moscheeneubauten im Vergleich zu der Sakralraumöffnung anderer Religionen und wie geteilte Sakralräume als Räume der Stille/Andachts- und Gebetsräume in öffentlichen Gebäuden, Hochschulen und Gärten gestaltet werden. Abschließend werden Perspektiven für die religiöse Pluralisierung im öffentlichen Raum entwickelt: für die Sakralbauarchitektur, die stadt- und regionalgeografischen Planungen, die Rolle von Religion im öffentlichen Raum von Politik, Militär, Bildung und Medien. Sieben Transformationsimpulse ermutigen zur interreligiösen Konvivenz: zum einander helfen, voneinander lernen, miteinander feiern, miteinander beraten und entscheiden, miteinander theologisch reflektieren, sich miteinander gesellschaftlich engagieren und miteinander spirituelle Räume eröffnen. / Based on the change in the numbers of believers of different religions, the question arises as to the consequences for the organisation of sacred spaces, e.g. churches, synagogues, mosques, temples, gurdwaras or cemevis. According to which criteria is public space divided between cultures and religions? Clash of civilisations, culture of dominance, market of religions, diaspora, hospitality or conviviality? The development of religious pluralisation in Berlin and Brandenburg is presented in five phases: 1671-1788: Reconstruction after the Thirty Years' War and reception of religious refugees; 1788-1918: Effects of economic, political and military expansion; 1918-1945: Religious pluralisation in the Weimar Republic and under National Socialism; 1945-1989: Provisional houses of religions in divided Berlin and Brandenburg. For the current fifth phase since 1990, which is characterised by the consequences of reunification, globalisation and refugee immigration, the criteria and experiences with the conversion of churches by other denominations, cultures and religions will be examined. A further question concerns the conditions for new mosque buildings in comparison to the opening of sacred spaces by other religions and how shared sacred spaces are designed as spaces of silence/worship and prayer in public buildings, universities and gardens. Finally, perspectives for religious pluralisation in public space are developed: for sacred architecture, urban and regional geographic planning, the role of religion in the public space of politics, the military, education and the media. Seven transformational impulses encourage interreligious conviviality: to help each other, learn from each other, celebrate together, consult and decide together, reflect together theologically, engage together socially and open up spiritual spaces together.
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Panislamismus und Dschihad bei Max von OppenheimQuaschinski, Tristan 07 March 2025 (has links)
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung der Konzepte Panislamismus und Dschihad innerhalb der deutschsprachigen Islamwissenschaft, der deutschen Außenpolitik des Kaiserreichs, sowie des Werks Max von Oppenheims zwischen 1896 und 1918. Primär wurden hierfür Berichte des Auswärtigen Amtes, Veröffentlichungen und Briefwechsel zeitgenössischer deutschsprachiger Islamwissenschaftler, das Werk und der Nachlass Max von Oppenheims sowie zeitgenössische Zeitungen analysiert. Zunächst wurden die Quellen der verschiedenen Bereiche innerhalb ihres jeweiligen Gebiets untersucht, sowie anschließend innerhalb ihres Themenbereichs verglichen. Anschließend wurden die Aufzeichnungen Oppenheims mit den Berichten des Auswärtigen Amtes und der Islamwissenschaft dahingehend verglichen, welche Bedeutung die Konzepte Panislamismus und Dschihad innerhalb ihres jeweiligen Bereiches hatten und welche Relevanz den Konzepten für antikoloniale Bewegungen und mögliche Aufstände in den europäischen Kolonien zugestanden wurden. Abschließend wurde Oppenheims Schrift „Denkschrift betreffend die Revolutionierung der islamischen Gebiete unserer Feinde“ im Lichte der gewonnenen Erkenntnisse analysiert und versucht die Entstehung der Schrift zu rekonstruieren. Die Untersuchung zeigt, dass Max von Oppenheim - entgegen der bisherigen Forschung - nicht bedingungslos vom Konzept des Panislamismus in der Form überzeugt war, dass lediglich der Aufruf des Kalifen zum Dschihad genüge, um muslimische Aufstände in den Kolonien der Entete auszulösen. Vielmehr erweist sich Oppenheim als exzellenter Kenner der islamischen Welt sowie seiner religiösen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Arbeit erweitert das Verständnis der Rolle des Panislamismus innerhalb seiner Rezeption in der Außenpolitik und Islamwissenschaft des Deutschen Kaiserreichs im historischen Kontext sowie dessen tatsächlicher Bedeutung für seinen Einfluss auf die deutsche Propaganda- und Kriegsstrategie im Ersten Weltkrieg. / This work examines the significance of the concepts of pan-Islamism and jihad within German-speaking Islamic studies, German foreign policy during the German Kaiserreich (German Empire 1871 – 1918), and the work of Max von Oppenheim between 1896 and 1918. The primary sources analyzed include reports from the German Ministry of Foreign Affairs, publications and correspondence of contemporary German-speaking Islamic scholars, the work and estate of Max von Oppenheim, as well as publications in contemporary newspapers. First, the sources from the various areas were examined within their respective fields and then compared within their subject areas. Oppenheim's notes were then compared with the reports of the Foreign Office and Islamic studies to determine the significance of the concepts of pan-Islamism and jihad within their respective contexts and their relevance of the concepts for anti-colonial movements and possible uprisings in the European colonies. Finally, Oppenheim's document Denkschrift betreffend die Revolutionierung der islamischen Gebiete unserer Feinde (Memorandum concerning the revolutionization of the Islamic territories of our enemies) was analyzed in the light of the findings obtained and an attempt was made to reconstruct the document. The study demonstrates that Max von Oppenheim - contrary to previous research - was not unconditionally convinced of the concept of pan-Islamism in the sense that the Caliph's call to jihad would be enough to trigger Muslim uprisings in the colonies of the Entete. It was shown that Oppenheim was an excellent expert on the Islamic world and its religious and social developments. This work expands the understanding of the role of pan-Islamism within its reception in the foreign policy and Islamic studies of the German Kaiserreich in the historical context as well as its actual significance for its influence on German propaganda and war strategy in the First World War.
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Yārıstān - die Freunde der Wahrheit: Religion und Texte einer vorderasiatischen Glaubensgemeinschaft / Yārıstān - the friends of truth: religion and middle-eastern denomination textsGeranpayeh, Behrouz 14 November 2006 (has links)
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Die Bedeutung der Inspiration für die Autorität der Schrift bei Calvin / eine Untersuchung im Hinblick auf das Verständnis der Schriftinterpretation und der Schriftauslegung in den gespaltenen Gruppierungen der süd-koreanischen presbyterianischen KircheYang, Shin Hye 17 April 2009 (has links)
Die presbyterianische Kirche in Süd-Korea ist vor allem aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen über die Verbalinspiration der Bibel in etwa 100 Denominationen gespalten. Der Streit hat sich um die Verbalinspiration in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts besonders auf die Auseinandersetzung zwischen Hyongyong Park als einem Vertreter der Verbalinspiration und Chaechun Kim als Vertreter der sogenannten „Sachinspiration“ fokussiert. Ich stellte in meiner Arbeit dar, wie es zu diesen Spaltungen gekommen ist, die ihre Wurzel schon in der presbyterianischen Mutterkirche in den USA haben. Dabei verdeutlichte ich, dass dieser Streit Auseinandersetzungen über grundsätzliche theologische und ethische Fragen zur Folge hatte, z. B. über den Kreationismus oder über die Frauenordination. Um einen Anstoß zu einem Versöhnungsprozess zwischen den gespaltenen presbyterianischen Kirchen in Süd-Korea zu geben, ging ich auf Johannes Calvin als einem der Väter der Presbyterianischen Kirche zurück, mit der Begründung, dass sich alle Parteien auf ihn berufen. Hilfreich ist dabei meine Analyse, wie Calvin die Inspiration der Schrift durch Gottes Geist verstanden hat. Ich habe zunächst untersucht, wie sich Calvin in seinen theologischen Schriften und exegetischen Arbeiten auf die Inspiration der Schrift bezogen hat. Auf dieser Grundlage werden dann die verschiedenen, in der Calvinforschung vertretenen Interpretationen von Calvins Begründung der Autorität der Schrift thematisiert; (1) was bei ihm „Wort Gottes“ bedeutet, inwiefern er dieses Wort als „spezielle Offenbarung“ versteht und in welchem Sinne er von einer „Selbstevidenz der Schrift“ redet. (2) Calvins Kanonverständnis wird berücksichtigt, obwohl es in der dem Schriftverständnis Calvins geltenden Forschung bislang verhältnismäßig geringe Aufmerksamkeit gefunden hat. (3) Darüber hinaus untersuchte Ich, dass Calvin das Verb dictare, auf das sich die Vertreter der Verbalinspirationslehre vor allem berufen, häufig verwendet, wenn er von der Inspiration der Schrift spricht. (4) Anschließend war es nötig, eine Auseinandersetzung mit der These zu führen, da Calvins Verständnis der Allmacht Gottes auf die Behauptung der Unfehlbarkeit der Schrift hinaus führt. / The Presbyteran church in South-Korea is divided in to around 100 different denominations because of their varying opinons about the verbal inspiration of the Bible. It results from the discussion about the verbal inspiration in the fifties between Hyongyong Park as the representative of the verbal inspiration und Chaechun Kim as the representative of the Understanding of the inspiration, which the Holy Spirit inspiriers only content of the Bible with regarding to the salvation of Jesus Christ. I gave a detailed description, how the church is seperated and showed the connection between the seperation of the Presbyteran church in Korea and in the USA and I became aware of the fact, that the discussion resulted in the disputes about creationism and ordination of woman. Every denomination refers to John Calvin as the spiritual father of the Presbyteran church. Therefore it would be helpful, if we considered, how Calvin unterstood the biblical inspiration by the Holy Spirit. At first we scrutinized, how Calvin reflected it in his theological writings und his biblical exegeses. On the basis of the results, I analysed the various interpretations, which researchers gave according to the verbal inspiration in their research. (1) We investigated, what the term of „Word of God“ meant, how Calvin establiched a connection between the „Word of God“ and the „special revelation“ and what he exactly signified as „self-authentication“. (2) We had to take the unterstanding of canon in to consideration, although the researchers of Calvin didn’t especially point it out. (3) We need to analyse the verb dictare, on the one side because of the fact that Calvin used it often, when he talked about the inspiration of the Bible and on the other side because the representatives of the concept of verbal-inspiration use it as an argument. (4) In addition it was necessary to reflect on the omnipotence of God, because it is connected with irrancy of the Bible.
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Examining the ethnoreligious dimension of conflicts in NigeriaTuki, Daniel 13 December 2024 (has links)
Gewaltsame Konflikte sind nach wie vor ein drängendes Problem in Nigeria. Da die nigerianische Bevölkerung entlang ethnischer und religiöser Linien polarisiert ist, werden Konflikte, die nichts mit ethnischer Zugehörigkeit und Religion zu tun haben, aufgrund der ethnischen und religiösen Identitäten der Konfliktakteure oft ethnoreligiös. Dadurch werden die Konflikte oft gewalttätiger und unlösbarer. Obwohl einige Studien über die ethnisch-religiöse Dimension von Gewaltkonflikten in Nigeria durchgeführt wurden, sind die meisten von ihnen qualitativ. Generell mangelt es an quantitativen Studien, die die ethnoreligiöse Dimension von Gewaltkonflikten in Nigeria untersuchen. In dieser Dissertation verwende ich große N-Erhebungsdaten und ökonometrische Techniken, um diese Lücke zu schließen. Ich konzentriere mich speziell auf zwei aktuelle Konflikte in Nigeria, nämlich den Sezessionskonflikt in der Ostregion Nigerias und die Gewalt zwischen nomadischen Hirten und ansässigen Gemeinschaften (insbesondere denjenigen, die Ackerbau betreiben) um Land und Wasserressourcen. Die drei empirischen Kapitel dieser Dissertation zeigen, dass Ethnizität und Religion für das Verständnis der gegenwärtigen Konflikte in Nigeria von entscheidender Bedeutung sind. Die Themen Ethnizität und Religion sind zwar umstritten, aber ihre Vernachlässigung bei der Analyse von Gewaltkonflikten verhindert ein ganzheitliches Verständnis des Problems. Lösungen können manchmal dort gefunden werden, wo wir am wenigsten bereit sind zu suchen. / Violent conflicts remain a nagging problem in Nigeria. Because Nigeria’s population is polarized along ethnic and religious lines, conflicts that have nothing to do with ethnicity and religion often turn ethnoreligious owing to the ethnic and religious identities of the conflict actors. This often makes conflicts more violent and intractable. Although some studies have been conducted on the ethnoreligious dimension of violent conflicts in Nigeria, most of them are qualitative. There is generally a dearth of quantitative studies examining the ethnoreligious dimension of violent conflicts in Nigeria. In this dissertation, I use large-N survey data and econometric techniques to fill this gap. I focus specifically on two contemporary conflicts in Nigeria—i.e., the secessionist conflict in Nigeria’s Eastern Region and the intercommunal violence between nomadic pastoralists and resident communities (especially those engaged in crop cultivation) over land and water resources. The three empirical chapters in this dissertation show that ethnicity and religion are crucial in understanding contemporary conflicts in Nigeria. While the topics of ethnicity and religion are contentious, their neglect in the analysis of violent conflicts prevents a holistic understanding of the problem. Solutions can sometimes be found in the places where we are least willing to look.
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Konversionen zum Islam in westeuropäischen Gesellschaften. / Eine explorative Studie der Konversion zum "reflexiven Islam" und der Alternation zu einer jugendkulturellen Ausprägung des Salafismus.Uhlmann, Milena 15 July 2021 (has links)
Konversionen zum Islam erregen Neugier, Faszination, und auch Angst – gerade seit den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001 und den darauffolgenden islamistischen Anschlägen auch in Europa. Das Phänomen wirft besonders in diesem Kontext Fragen zu Motivation zur Konversion, dem Bezug der Konvertiten zu ihrem zum Herkunftskontext und zur sozialwissenschaftlichen und sicherheitspolitischen Bewertung des Phänomens auf.
Um Antworten auf diese Fragen näher zu kommen, hat die Autorin zwischen 2009 und 2011 insgesamt 27 Konvertiten zum Islam in Deutschland, England und Frankreich interviewt und ihre Einstellungen, Identitätsausdeutungen und Relevanzen untersucht. Die Ergebnisse ihrer Auswertung setzt sie mit einer Betrachtung des Phänomens des jugendkulturellen Salafismus in Bezug und entwickelt auf dieser Basis zwei grundlegend unterschiedliche Kategorien des Wechsels zum Islam: Die „Konversion zum reflexiven Islam“ und die „Alternation zu einer jugendkulturellen Ausprägung des Salafismus“. / Conversions to Islam evoke curiosity, fascination, and also fear – especially since the terrorist attacks of September 11, 2001 and Islamist terrorist attacks that followed also in Europe. The phenomenon raises questions regarding the motifs for conversion, the relation of converts to their society of origin, and the sociological assessment as well as security policy aspects of the phenomenon.
In order to come closer to answers to these questions, the author interviewed 27 converts to Islam in Germany, England and France, and analysed their attitudes, identity reconstruction and relevances. She compared the results with a reflection on the phenomenon of a youth-cultural phenomenon of Salafism and developed two fundamentally different categories of people choosing Islam as their religion: “conversion to reflexive Islam” and “alternation to a youth-cultural interpretation of Salafism”.
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The images of space in the Third Sibylline OracleJacobs, Deborah 25 March 2014 (has links)
Von Haus aus sind Sibyllinische Orakel eine griechisch-römische Literaturgattung, eine Sammlung von Orakelsprüchen in griechischen Hexametern, die nicht erhalten ist. Die uns überlieferten Sibyllinischen Orakel sind jüdischen, christlichen und teilweise paganen Ursprungs. Die insgesamt 14 Bücher sind in den Jahren 150 vor bis 300 nach Christus entstanden. Bis zu ihrer Wiederentdeckung im Vatikan waren die Sibyllinischen Orakel nur durch Zitate der Kirchenväter bekannt. Buch 3 ist laut Mehrheit der Forscher das älteste der Sammlung und entstand im zweiten vorchristlichen Jahrhundert in Ägypten. Die Arbeit stellt diesen Konsens in Frage. Sie konzentriert sich dabei auf die Vorstellung der Beherrschung des Raumes im dritten Sibyllinischen Orakel. Dabei geht es einerseits um die rein geographische Vorstellung der Welt, die der Sibylle zugrunde liegt und andererseits um die politisch-theologische Vorstellung der Abfolge von Weltreichen, die diese Welt nacheinander beherrschen und schlussendlich von der Herrschaft Gottes abgelöst werden. Das Thema Gottesherrschaft nimmt in den jüdischen Pseudepigraphen eine relativ marginale Rolle ein. Dies könnte sicherlich damit zusammenhängen, dass die Diasporaschriften nicht unmittelbar unter dem Einfluss der sogenannten Antiochenischen Verfolgung und den Makkabäeraufständen standen, anders als z.B. das Danielbuch. In den Texten aus der Diaspora findet sich das Thema Gottesherrschaft sogar nur im dritten Sibyllinischen Orakel und in der Weisheit Salomos. Besonderes Gewicht hat die Gottesherrschaft schließlich in den Schriften des Neuen Testament. Ich hoffe mit meiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Genese der Vorstellung der Gottesherrschaft im Neuen Testament zu leisten. Der endzeitliche Zustand, den die Sibylle für die Umsetzung der göttlichen Herrschaft auf Erden prophezeit, kann mit dem Begriff Utopie beschrieben werden. / Originally, the Sibylline Oracles were a Graeco-Roman literary genre, namely a collection of oracles composed in Greek hexamters which have not come down to us. The Sibylline Books that we have today are of Jewish and Christian origin and stem from a time when the genre was adapted first by Jews and then Christians. The altogether 14 books have developed between 150 BCE and 300 CE and for the longest time were only known through quotations in the church fathers such as Eusebius and Lactantius. According to the majority of scholars, Book III is the oldest of the Sibylline corpus and developed in the 2nd century BCE in Egypt. This thesis reconsiders the established consensus using old and new evidence alike. It focuses on the image of dominion of space in the Third Sibyl. On the one hand, space is looked at as the geographical image of the world as the Sibyl has access to, on the other, space is looked at as the political-theological image of succession of empires that rule the world consecutively until eventually they are superseded by the dominion of God. The dominion of God only play a minor role in Jewish pseudepigraphy. This could be related to the fact that the writings of the Diaspora were not immediately affected by the so-called Antiochene persecution and the Maccabean revolt unlike, for instance, the Book of Daniel. In the writings of the Diaspora the topic only occurs in the Third Sibyl and in the Wisdom of Solomon. It becomes particularly important in the New Testament. With this thesis I hope to provide an important contribution to the genesis of the image of the dominion of God in the New Testament. The eschatological age that the Sibyl prophecies for the establishment of the divine dominion on earth can be described using the term utopia.
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"In this body and life" / the religious and social significance of hermits and hermitages in Eastern Tibet today and during recent historyTurek, Magdalena Maria 14 March 2013 (has links)
Tantrische Praktiken von Meditation in Zurückgezogenheit sind auf der tibetischen Hochebene seit mindestens einem Jahrtausend verbreitet, doch ihre äußerst elitäre und geheime Natur hat ihre Erforschung bisher verhindert. Diese Dissertation definiert die vormoderne Struktur der eremitischen Tradition in Khams, die von der Ris med-Bewegung festgelegt wurde, und widmet sich der Wiederbelebung dieser Tradition im modernen Khams unter der chinesisch-kommunistischen Herrschaft. Die Fallstudie bildet die ’Ba’ rom bKa’ brgyud- "Meditationsschule von La phyi" (La phyi sgom grwa) mit Fokus auf den gTum mo-Verwirklicher Tshul khrims mthar phyin (geb. 1947), der als zeitgenössische Verkörperung des Mi la ras pa gilt. Gemäß der Dissertation liegt die rituelle und soziale Macht des tibetischen Eremiten in der Ausführung, Verkörperung und Aussöhnung von Paradoxa: das Erreichen von soteriologischen Zielen im weltlichen Leben sowie die Lösung der Dilemmas der Tibeter in Krisenzeiten. So wird Entsagung zu einer affirmativen Strategie, die Netzwerke aktiviert, die wiederum Eremiten, ihre Linien, Praktiken und Trainingsstätten seit Jahrhunderten unterstützten. Der Antrieb für soziale Ermächtigung der Einsiedler liegt in der Radikalität ihrer Entsagung, bei der nicht nur erwartet wird, Befreiung und Erleuchtung unvermeidlich zu generieren, sondern diese wie Mi la ras pa "in diesem Leib und Leben" zu verwirklichen. Eine solche wahrgenommene Transformation des Körpers durch Meditation ist entscheidend für die Befähigung der Eremiten, Widersprüche zu versöhnen und Einsiedeleien zu gründen, die als Orte für eine effektive Identitätskonstruktion und Sphären der Autonomie und Macht, die aus der lokale Geschichte und heilige Stätten gewonnen werden, dienen. Gerade in Krisenzeiten neigen Einsiedeleien dazu, Netzwerke zu bilden und zu einer alternativen Bewegung zu werden, die die etablierten Machtstrukturen umgeht oder gegen sie spricht, zugleich aber ihren religiösen Charakter behält. / Tantric practices of meditation in retreat have been prevalent across the Tibetan Plateau since at least a millennium, yet their highly elitist and clandestine nature has hitherto prevented their exploration and analysis. This thesis defines the pre-modern structure of the hermitic tradition in Khams, codified by the nonsectarian Ris med movement, but devotes most attention to the examination of its revival in contemporary Khams under the Chinese communist rule through the case study of the ’Ba’ rom bKa’ brgyud “meditation school of La phyi” (La phyi sgom grwa), centered around the cotton-clad gtum mo-accomplisher Tshul khrims mthar phyin (b. 1947), eulogized as the contemporary embodiment of Mi la ras pa. The main claim of this dissertation is that the ritual and social power of the Tibetan hermit lies in the performance, embodiment and final reconciliation of paradox – generally attaining soteriological goals in mundane life and specifically, resolving the dilemmas of Tibetans during times of perceived crisis. Acts of renunciation become an affirmative strategy, activating networks that have sustained hermits, their lineages, practices, and training venues for centuries. The reason for social empowerment of hermits lies in the radical nature of their training, which by social agreement is not only bound to generate liberation and enlightenment, but is even able to yield fruit “in this very body and life,” in emulation of Mi la ras pa. Such transformation of the body through meditation is crucial to the hermit’s ability to reconcile contradictions and to establish hermitages as venues for effective identity construction and spheres of autonomy and power, extracted from local history and sacred geography. Especially in times of crisis, hermitages tend to form networks and evolve into a movement for counter-culture, which circumvents or speaks against the established power structures of the day, but at the same time, maintains its essentially religious character.
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