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Dolmetschen für Geflüchtete

Wohlfarth, Maike 12 December 2016 (has links) (PDF)
Fehlerhafte Verdolmetschungen können schwerwiegende Folgen haben: Im Novem-ber 2014 löste ein Dolmetscher in der Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Dortmund einen Großeinsatz der Feuerwehr und eine Teilevaku-ierung des Gebäudes aus (vgl. Thiel 2014). Er hatte die Aussage eines Asylsuchenden falsch verstanden und verknappt wiedergegeben. Die Behörde nahm den Vorfall zum An-lass, ihre Qualitätsstandards für DolmetscherInnen zu überprüfen (vgl. ebd.). Missverständnisse aufgrund mangelhafter Verdolmetschung ziehen nicht immer derart schwerwiegende Konsequenzen nach sich. Dennoch hängt besonders für Geflüchtete viel von der korrekten Übertragung ab, bis hin zur Entscheidung über ihr Asylgesuch und damit u. U. über Leben und Tod (vgl. Krainz/Pinter/Pöllabauer 2006: 14). Leider ist es beim Dolmetschen für Geflüchtete jedoch keine Ausnahme, dass ungeeignete Dolmet-scherInnen eingesetzt und niedrige Qualitätsstandards angelegt werden. Im letzten Jahr sind die Zahlen Geflüchteter in die Höhe geschnellt (vgl. BAMF III: 3f.), wodurch auch die Nachfrage nach DolmetscherInnen gestiegen ist. Es erweist sich allerdings als schwie-rig, den Bedarf zu decken, da vorwiegend „exotische Sprachen“ benötigt werden (Widmer 2014). Aus diesem Grund werden häufig Laien eingesetzt. Diese Entwicklung rückt in der aktuellen Debatte um Migration und Flucht stärker in den Fokus. Es wird vermehrt über die „große Macht der Asyldolmetscher“ (Kirst 2015) und die Notwendig-keit, professionelle DolmetscherInnen einzusetzen (vgl. Kornmeier 2015), berichtet. Auch der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e. V. (BDÜ) warnt vor der Überforderung von LaiendolmetscherInnen im Bereich Asyl (vgl. BDÜ III). Die Thema-tik wird also zunehmend von der Öffentlichkeit wahrgenommen, insbesondere wenn es Probleme gibt. Mit dem öffentlichen Interesse nehmen auch die Bestrebungen zu, die Sprachmittlung zu professionalisieren. Davon profitieren ehrenamtliche Initiativen jedoch meist nicht, da sie keine professionellen SprachmittlerInnen (SpraMi) anfordern können und somit weiter-hin auf freiwillige angewiesen sind. Könnte dies im Extremfall sogar dazu führen, dass das Menschenrecht auf ein faires Verfahren verletzt wird? Um sich dieser Frage zu nä-hern, wird in der vorliegenden Arbeit die ehrenamtliche Sprachmittlung in der Rechtsberatung für Geflüchtete in Leipzig untersucht. So sollen die Herausforderungen und Grenzen des Ehrenamts in diesem Bereich aufgezeigt werden. Das Ziel ist dabei, auf Missstände hinzuweisen und den Bedarf an professioneller Beratung und Sprachmittlung zu verdeutlichen. Da in naher Zukunft keine grundlegenden Gesetzesänderungen diesbe-züglich zu erwarten sind, sollen Empfehlungen erarbeitet werden, wie die Sprachmittlung in ihrer derzeitigen Form möglichst reibungslos ablaufen kann. Daraus können Bera-tungsinitiativen und SprachmittlerInnen, aber auch andere Ehrenamtliche und Behörden, die mit LaiendolmetscherInnen zusammenarbeiten, einen Nutzen ziehen. Um Klarheit über die aktuelle Debatte zu Migration und Flucht zu schaffen, werden in Kapitel 2 zunächst Zahlen und Fakten zu diesem Thema dargestellt. Zudem werden die in Leipzig aktiven Rechtsberatungsinitiativen vorgestellt. Im darauffolgenden Kapitel wird erläutert, wann Geflüchtete ein Recht auf Verdolmetschung haben und wann es dar-über hinaus notwendig wäre. Zudem werden offizielle Sprachmittlungsprogramme vorgestellt und es wird aufgezeigt, wie sich die Initiativen behelfen, die diese nicht nutzen können. Anschließend wird das Dolmetschen für Asylsuchende anhand der Literaturrecherche als Bereich des Community Interpreting eingeordnet, wobei Schwierigkeiten aufgezeigt wer-den. Dazu wurden v. a. AutorInnen aus Österreich und der Schweiz rezipiert, da die Forschung zu diesem Thema dort weiter fortgeschritten ist als in Deutschland. Insbeson-dere Pöllabauer und Pöchhacker haben sich mit dem Dolmetschen für Asylsuchende auseinandergesetzt. Zum Community Interpreting allgemein sind v. a. die Beiträge im Sammelband von Dahinden und Bischoff hervorzuheben. In der Forschung wurden je-doch bisher fast ausschließlich Dolmetschsituationen untersucht, in denen Asylsuchende ein Recht auf Verdolmetschung haben, während informelle Situationen kaum berücksich-tigt wurden. Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, diese Forschungslücke zu schließen. Dazu wurden qualitative Interviews mit SprachmittlerIn-nen und RechtsberaterInnen für Geflüchtete aus Leipzig durchgeführt. In Kapitel 5 wird die Methode der Befragung und der Auswertung detailliert vorgestellt. Basierend auf der Literaturrecherche werden die Interviews analysiert und die konkrete Situation der Sprachmittlung in der Rechtsberatung vorgestellt. Es soll erörtert werden, welche Erwartungen bestehen, um die Rolle der SprachmittlerInnen zu klären. Außerdem wird auf das Verhältnis zwischen den Gesprächsparteien, bestehende Schwierigkeiten, Möglichkeiten der Qualitätskontrolle und Verbesserungsvorschläge eingegangen. Ausge-hend davon werden in Kapitel 7 Schlussfolgerungen gezogen und Handlungsempfeh-lungen vorgestellt.
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Screening auf multiresistente Erreger, Erhebung von Tuberkulose- und Impfstatus sowie sonstiger meldepflichtiger Infektionskrankheiten bei Geflüchteten am Universitätsklinikum Würzburg im Zeitraum vom 1.11.2015 bis 30.04.2016 / Screening for Multidrug-Resistant Organisms, status of tuberculosis, vaccination and other infectious diseases in refugees at the University Hospital Würzburg from November 1, 2015 to April 30, 2016

Loeff, Rebekka Magdalena January 2021 (has links) (PDF)
Hintergrund: Geflüchtete haben ein hohes Risiko, Multiresistente Erreger (MRE) zu tragen. Infektionen mit MRE (Multiresistente Gram-negative Bakterien [MRGN] und Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus [MRSA]) sind mit einer erhöhten Mortalität, Krankenhausaufenthaltsdauer und Krankenhauskosten assoziiert. Der Einfluss von prädisponierenden Faktoren für eine Besiedlung mit MRE ist für Geflüchtete noch unzureichend erforscht. Kenntnisse über prädisponierende Faktoren können helfen, Infektionsschutzmaßnahmen für Geflüchtete in Krankenhäusern anzupassen. Methodik: Von November 2015 bis April 2016 wurden 134 Geflüchtete am Universitätsklinikum Würzburg auf MRE im Nasen-/Rachen- (MRSA), Rektal- (MDRGN-Enterobacteriaceae, MDRGN-Pseudomonas aeruginosa) und Haut-/Rachenabstrich (MDRGN-Acinetobacter baumannii) gescreent. Ergebnisse: 62,7% von 134 gescreenten Flüchtlingen waren männlichen Geschlechts und das Durchschnittsalter lag bei 19 Jahren [IQR: 7–31]. 23,9% (n=32) zeigten einen positiven MRE-Befund (MRSA: 3,4 % von 118, 2MDRGN-Neopäd: 19,3 % von 57, 3MDRGN: 13,6 % von 125, 4MDRGN: 0 % von 125). Es wurden 25 Escherichia coli (98,3%), 3 Klebsiella pneumoniae (10,7%) und keine positiven Befunde auf Pseudomonas aeruginosa oder Acinetobacter baumannii gefunden. 3 Geflüchtete (9,6%) zeigten eine Mehrfachbesiedlung und 2 Geflüchtete (6,2%) wiesen eine durch MRE bedingte Infektionserkrankung auf (submandibulärer Abszess, Pyelonephritis). Bei 94 Geflüchteten mit vollständigem Screening waren Geflüchtete mit positivem MRE-Befund im Vergleich zu Geflüchteten mit negativem MRE-Befund jüngeren Alters (Medianalter: 8 Jahre [IQR: 3–36] vs. 24 Jahre [IQR: 14–33]) und vermehrt weiblichen Geschlechts (61,1%). Geflüchtete mit positivem MRE-Befund wiesen zudem im Vergleich vermehrt prädisponierende Faktoren auf, bspw. einen vorherigen Krankenhausaufenthalt (61,1 % vs. 35,5%), chronische Pflegebedürftigkeit (16,7 % vs. 1,3 %) oder eine Fluchtanamnese ≤ 3 Monate (80,0 % vs. 29,4 %). Schlussfolgerung: Prädisponierende Faktoren spielen eine große Rolle für eine Besiedlung mit MRE. Prospektive Studien sollten folgen, um prädisponierende Faktoren für eine Besiedlung mit MRE bei Geflüchteten besser charakterisieren zu können. / Background: Refugees are at high risk to carry multidrug-resistant organisms (MDRO). Infections with MDRO (multidrug-resistant gram-negative organisms [MDRGN] and methicillin-resistant Staphylococcus aureus [MRSA]) are associated with increased mortality, duration of hospital stay and hospital costs. The influence of risk factors for MDRO is still insufficient for refugees. Knowledge about risk factors of refugees can help to adapt infection control measures for refugees at hospitals. Methods From November 2015 to April 2016, 134 refugees were screened at the University Hospital of Würzburg for MDRO with naso/pharyngeal (MRSA), rectal swab (MDRGN-Enterobacteriaceae, MDRGN-Pseudomonas aeruginosa) and skin/pharyngeal swab (MDRGN-Acinetobacter baumannii). Results 62.7% of 134 screened refugees were masculine and the median age was 19 years [IQR: 7-31]. 23.9% (n=32) were positive for at least one MDRO (MRSA: 3.4% of 118, 2MDRGN-Neopäd: 19.3% of 57, 3MDRGN: 13.6% of 125, 4MDRGN: 0% of 125). 25 Escherichia coli (98.3%), 3 Klebsiella pneumoniae (10.7%) and neither Pseudomonas aeruginosa nor Acinetobacter baumannii were found. We detected co-colonization with 2 pathogens in 3 refugees (9.6%) and an infection of MRDO (submandibular abscess, pyelonephritis) in 2 refugees (6.2%). In a subsample of 94 refugees screened simultaneously with all swabs abovementioned, refugees with MDRO were younger (median age: 8 years [IQR: 3-36] vs. 24 years [IQR: 14-33]) and more feminine (61.1%) in comparison to MDRO-negative refugees. Refugees screened positive for MDRO had more risk factors than refuges screened negative, e.g. previous hospital stay (61.1% vs. 35.5%), presence of care level (16.7% vs. 1.3%) or duration of stay in Germany ≤3 months (80.0% vs. 29.4%). Conclusion Risk factors are associated with higher prevalence of MDRO. Prospective studies need to follow to better understand the risk factors in refugees.
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Dolmetschen für Geflüchtete: Die ehrenamtliche Sprachmittlung in der Rechtsberatung für Geflüchtete in Leipzig – Herausforderungen und Grenzen

Wohlfarth, Maike 03 March 2016 (has links)
Fehlerhafte Verdolmetschungen können schwerwiegende Folgen haben: Im Novem-ber 2014 löste ein Dolmetscher in der Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Dortmund einen Großeinsatz der Feuerwehr und eine Teilevaku-ierung des Gebäudes aus (vgl. Thiel 2014). Er hatte die Aussage eines Asylsuchenden falsch verstanden und verknappt wiedergegeben. Die Behörde nahm den Vorfall zum An-lass, ihre Qualitätsstandards für DolmetscherInnen zu überprüfen (vgl. ebd.). Missverständnisse aufgrund mangelhafter Verdolmetschung ziehen nicht immer derart schwerwiegende Konsequenzen nach sich. Dennoch hängt besonders für Geflüchtete viel von der korrekten Übertragung ab, bis hin zur Entscheidung über ihr Asylgesuch und damit u. U. über Leben und Tod (vgl. Krainz/Pinter/Pöllabauer 2006: 14). Leider ist es beim Dolmetschen für Geflüchtete jedoch keine Ausnahme, dass ungeeignete Dolmet-scherInnen eingesetzt und niedrige Qualitätsstandards angelegt werden. Im letzten Jahr sind die Zahlen Geflüchteter in die Höhe geschnellt (vgl. BAMF III: 3f.), wodurch auch die Nachfrage nach DolmetscherInnen gestiegen ist. Es erweist sich allerdings als schwie-rig, den Bedarf zu decken, da vorwiegend „exotische Sprachen“ benötigt werden (Widmer 2014). Aus diesem Grund werden häufig Laien eingesetzt. Diese Entwicklung rückt in der aktuellen Debatte um Migration und Flucht stärker in den Fokus. Es wird vermehrt über die „große Macht der Asyldolmetscher“ (Kirst 2015) und die Notwendig-keit, professionelle DolmetscherInnen einzusetzen (vgl. Kornmeier 2015), berichtet. Auch der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e. V. (BDÜ) warnt vor der Überforderung von LaiendolmetscherInnen im Bereich Asyl (vgl. BDÜ III). Die Thema-tik wird also zunehmend von der Öffentlichkeit wahrgenommen, insbesondere wenn es Probleme gibt. Mit dem öffentlichen Interesse nehmen auch die Bestrebungen zu, die Sprachmittlung zu professionalisieren. Davon profitieren ehrenamtliche Initiativen jedoch meist nicht, da sie keine professionellen SprachmittlerInnen (SpraMi) anfordern können und somit weiter-hin auf freiwillige angewiesen sind. Könnte dies im Extremfall sogar dazu führen, dass das Menschenrecht auf ein faires Verfahren verletzt wird? Um sich dieser Frage zu nä-hern, wird in der vorliegenden Arbeit die ehrenamtliche Sprachmittlung in der Rechtsberatung für Geflüchtete in Leipzig untersucht. So sollen die Herausforderungen und Grenzen des Ehrenamts in diesem Bereich aufgezeigt werden. Das Ziel ist dabei, auf Missstände hinzuweisen und den Bedarf an professioneller Beratung und Sprachmittlung zu verdeutlichen. Da in naher Zukunft keine grundlegenden Gesetzesänderungen diesbe-züglich zu erwarten sind, sollen Empfehlungen erarbeitet werden, wie die Sprachmittlung in ihrer derzeitigen Form möglichst reibungslos ablaufen kann. Daraus können Bera-tungsinitiativen und SprachmittlerInnen, aber auch andere Ehrenamtliche und Behörden, die mit LaiendolmetscherInnen zusammenarbeiten, einen Nutzen ziehen. Um Klarheit über die aktuelle Debatte zu Migration und Flucht zu schaffen, werden in Kapitel 2 zunächst Zahlen und Fakten zu diesem Thema dargestellt. Zudem werden die in Leipzig aktiven Rechtsberatungsinitiativen vorgestellt. Im darauffolgenden Kapitel wird erläutert, wann Geflüchtete ein Recht auf Verdolmetschung haben und wann es dar-über hinaus notwendig wäre. Zudem werden offizielle Sprachmittlungsprogramme vorgestellt und es wird aufgezeigt, wie sich die Initiativen behelfen, die diese nicht nutzen können. Anschließend wird das Dolmetschen für Asylsuchende anhand der Literaturrecherche als Bereich des Community Interpreting eingeordnet, wobei Schwierigkeiten aufgezeigt wer-den. Dazu wurden v. a. AutorInnen aus Österreich und der Schweiz rezipiert, da die Forschung zu diesem Thema dort weiter fortgeschritten ist als in Deutschland. Insbeson-dere Pöllabauer und Pöchhacker haben sich mit dem Dolmetschen für Asylsuchende auseinandergesetzt. Zum Community Interpreting allgemein sind v. a. die Beiträge im Sammelband von Dahinden und Bischoff hervorzuheben. In der Forschung wurden je-doch bisher fast ausschließlich Dolmetschsituationen untersucht, in denen Asylsuchende ein Recht auf Verdolmetschung haben, während informelle Situationen kaum berücksich-tigt wurden. Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, diese Forschungslücke zu schließen. Dazu wurden qualitative Interviews mit SprachmittlerIn-nen und RechtsberaterInnen für Geflüchtete aus Leipzig durchgeführt. In Kapitel 5 wird die Methode der Befragung und der Auswertung detailliert vorgestellt. Basierend auf der Literaturrecherche werden die Interviews analysiert und die konkrete Situation der Sprachmittlung in der Rechtsberatung vorgestellt. Es soll erörtert werden, welche Erwartungen bestehen, um die Rolle der SprachmittlerInnen zu klären. Außerdem wird auf das Verhältnis zwischen den Gesprächsparteien, bestehende Schwierigkeiten, Möglichkeiten der Qualitätskontrolle und Verbesserungsvorschläge eingegangen. Ausge-hend davon werden in Kapitel 7 Schlussfolgerungen gezogen und Handlungsempfeh-lungen vorgestellt.
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Care Revolution als Lösungsansatz zur Bewältigung von Benachteiligungen geflüchteter Frauen

Hoffmann, Pauline 11 June 2021 (has links)
Die erkenntnisleitende Fragestellung der Bachelorarbeit lautet: Inwiefern liefert das Konzept der Care Revolution nach Gabriele Winker Lösungsansätze zur Bewältigung von Benachteiligungen geflüchteter Frauen?
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The Political Potential of Women’s Voluntary Activity in Refugee Support Work

Schmid, Sophia 17 December 2019 (has links)
Die vorliegende Arbeit beruht auf der Beobachtung, dass in der Geflüchtetenarbeit (GA) vor allem Frauen aktiv sind und stellt die Frage, welche Rolle Geschlecht in der GA spielt und wie die weiblichen Ehrenamtlichen ihre Arbeit mit den Geflüchteten erfahren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Wahrnehmung von Unterschiedlichkeit und Gemeinsamkeit. Ein dritter Schwerpunkt liegt auf den Strategien, die weibliche Ehrenamtliche einsetzen, um Differenz in der Arbeit mit Geflüchteten zu überwinden. Das erste Paper analysiert zwei quantitative Studien mit deutschen Ehrenamtlichen in der Geflüchtetenhilfe. Es zeigt, dass GA als eine Form von „Care Work“ verstanden werden kann, die von Care-Ethik beeinflusst ist. An zweiter Stelle ergab die Analyse, dass vor allem weibliche Freiwillige ihr Engagement auch als gesellschaftspolitischen Einsatz gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sahen. Somit argumentiert das Paper, dass GA entgegen traditionellen Annahmen in der Forschungsliteratur eine Form von politischer Partizipation von Frauen darstellt. Das zweite Paper konzentriert sich auf die direkte Beziehung mit Geflüchteten und basiert auf 22 qualitativen Interviews mit weiblichen Ehrenamtlichen. Sozialpsychologischen Annahmen folgend, dass eine gemeinsame Identität zur Verringerung von Vorurteilen beiträgt, zeigt es auf, wie die Studienteilnehmerinnen Verbundenheit mit Geflüchteten herstellten. Demgegenüber betonen poststrukturalistische, postkoloniale und feministische Theorieansätze die Bedeutung von Differenz, die Konstruktionen von Gemeinsamkeit immer wieder durchschneidet. Schließlich führt das dritte Paper den politischen Care-Ansatz und die Herausforderung durch Differenz zusammen und legt dar, wie weibliche Ehrenamtliche in der GA Differenz mithilfe care-ethischer Grundsätze zu Integration aushandeln. Das Paper bezieht sich auf Care-Ethik, die auf Beziehungen und Verantwortung als zentralen ethischen Maximen beruht und entwickelt die Idee einer ‚caring integration‘. / In German refugee support work (RSW), women comprise the majority of the volunteers. Therefore, this PhD project focuses on the experiences, motivations and attitudes of female volunteers in RSW from three angles. Apart from investigating the role of gender in RSW, it studies constructions of sameness and difference and how the female volunteers resolve the latter in their daily work. The first paper analyses two quantitative studies on German volunteers in RSW. It first establishes that RSW can be conceptualised as a form of care work influenced by care ethics, which potentially forms one motive for women to be drawn to volunteering. Secondly, female volunteers also interpret their voluntary care work politically and employ it as a tool to speak out against racism and right-wing mobilisation. The paper thus demonstrates that contrary to traditional assumptions in the literature, RSW constitutes a form of political participation for women and argues that care and politics are not mutually exclusive. The second paper takes a closer look at the actual experience of female volunteers in RSW based on 22 qualitative interviews. Following social-psychological ideas of a common identity facilitating prejudice reduction, the paper first illustrates how the volunteers form bonds with refugees. However, in a second step it employs poststructural, feminist and postcolonial theory to demonstrate how difference continually intersects and disrupts these constructions of sameness. Finally, the third paper argues that female volunteers in RSW negotiate difference by following a care-ethical approach to integration. Based on the feminist ethics of care which centres on relationships and responsibility, the paper develops the theme of a ‘caring integration’. In addition, it investigates to what extent this notion can be found in the actual practice of female volunteers in refugee support work relying both on the quantitative and qualitative data.
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Die Bedeutung von Dolmetscher·innen für die LGBTQ*-Community am Beispiel der Arbeit mit queeren Geflüchteten und Asylbewerber·innen

Wincierz, Carsten 25 July 2023 (has links)
Jedes Jahr verlassen zahlreiche queere Menschen ihre Heimat, wo sie von Hass, Diskriminierung, der Möglichkeit einer Strafverfolgung und in einigen Fällen sogar der Todesstrafe bedroht sind. Sie fliehen nach Europa und Nordamerika, wo sie nach Schutz und einem Leben in Freiheit suchen. In den Aufnahmeländern angekommen sehen sich queere Geflüchtete und Asylbewerber·innen jedoch mit einer Vielzahl gravierender Hürden konfrontiert, darunter Sprachbarrieren, eine komplizierte Bürokratie, Rassismus und intersektionale Formen der Diskriminierung. Dolmetscher·innen können als kulturelle und sprachliche Mittler·innen eine helfende Hand reichen, während sie gleichzeitig im Asylprozess eine wichtige und entscheidende Rolle spielen. Diese Rolle kann jedoch sehr leicht ausgenutzt und missbraucht werden. Viele Fälle zeigen die Probleme, die queere Geflüchtete während ihrer Asylprozesse haben - nicht nur mit den Behörden sondern auch mit den Dolmetscher·innen selbst - sowie die Konsequenzen, die sie deshalb fürchten müssen. Diese Masterarbeit beleuchtet die Rolle und Bedeutung von Dolmetscher·innen während der Asylprozesse queerer Geflüchteter, insbesondere in der Europäischen Union und Deutschland. Das Ziel ist es eine breitgefächerte Übersicht über mögliche Herausforderungen zu geben, mit denen Dolmetscher·innen, aber auch queere Geflüchtete und Asylbewerber·innen kämpfen müssen. Außerdem sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, um diese Herausforderungen zu meistern. Um als Dolmetscher·in die eigene Arbeit qualitativ zu verbessern ist es notwendig zu verstehen, wie die Umstände für queere Geflüchtete aus der ganzen Welt sind. Die Masterarbeit behandelt außerdem die Relevanz angemessener und nicht beleidigender Sprache im Kontext der LGBTQ* -Community in Verbindung mit dem Hintergrund, wie Sprache unsere Wahrnehmung beeinflusst. Ein Glossar, welches die wichtigsten queeren Begriffe, Termini und Definitionen auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Arabisch umfasst, soll Dolmetscher·innen die Arbeit mit queeren Geflüchteten und Asylbewerber·innen erleichtern. Die Arbeit ist in Deutsch verfasst und enthält Zitate auf Englisch, Französisch, Spanisch und Arabisch.:1 Einleitung 2 Definition LGBTQ* und spezifische Terminologie 3 Die Zugehörigkeit zur LGBTQ*-Community als Fluchtursache 3.1 Weltweite Lage der strafrechtlichen Verfolgung 3.2 Rechtliche Grundlagen zum Asylanspruch in Deutschland und Europa 3.2.1 Die Problematik des Diskretionsgebots 4 Dolmetschen für LGBTQ*-Geflüchtete 4.1 Allgemeiner Ablauf des Asylprozesses in Deutschland 4.2 Die Rolle von Dolmetscher·innen im Asylprozess 4.3 Herausforderungen für Dolmetscher·innen 4.4 Mögliche Konflikte mit Dolmetscher·innen 4.4.1 Laiendolmetscher·innen im Asylprozess 4.5 Mögliche Konflikte mit der Asylbehörde 4.6 Neutralität beim Dolmetschen im Asylprozess 4.7 Erfahrungsbericht und persönliche Schilderungen 4.8 Sensibilisierung und Hilfestellungen 5 Sprachliche Dimension der Verdolmetschung für LGBTQ*-Geflüchtete 5.1 Die Relevanz der Verwendung adäquater Terminologie 5.2 Die Bedeutung angemessener Sprachmittlung am Beispiel des Wortes schwul und seiner Übersetzung in andere Sprachen 6 Glossar zum Dolmetschen für LGBTQ*-Geflüchtete 7 Schlussbetrachtung 8 Nachwort Literatur- und Quellenverzeichnis Anhang o Interview mit Mohammad vom 14. April 2021 / The importance of interpreters for the LGBTQ* community as exemplified by work with queer refugees and asylum seekers. Every year, numerous queer people leave their home countries, threatened by hatred, discrimination, and the possibility of penal persecution or, – in some cases, even the death penalty. They arrive to Western countries in search of shelter and the opportunity to live in freedom. However, queer refugees and asylum seekers face a variety of tremendous obstacles in their host countries, such as language barriers, complicated bureaucracy, racism, and intersectional forms of discrimination. Interpreters in their role as cultural and linguistic mediators have the opportunity to provide them a helping hand while simultaneously playing an important and powerful role during the asylum proceedings. This role, unfortunately, can be abused and exploited easily. Various cases demonstrate the problems queer people have during asylum proceedings, not only with authorities, but also with the interpreters themselves, and what kind of consequences queer refugees have to fear. This master’s thesis focuses on the role and importance of interpreters during the asylum proceedings of queer refugees, especially in the European Union and Germany. The aim is to give a wide-ranging overview of possible obstacles faced by interpreters and queer refugees and asylum seekers alike, and, consequently, to put forth solutions to overcome these obstacles. In order to find out how interpreters can improve themselves and their work, it is necessary to understand the experiences of queer refugees from all around the world. This thesis also addresses the importance of appropriate and non-offending language and vocabulary in the context of the LGBTQ* community, considering how our perception is influenced by our own language. A glossary which includes the most important terms and definitions about the LGBTQ* community in German, English, French, Spanish, and Arabic has been provided in order to aid interpreters prepare in their work with queer refugees and asylum seekers. The thesis is written in German and includes citations in English, French, Spanish, and Arabic.:1 Einleitung 2 Definition LGBTQ* und spezifische Terminologie 3 Die Zugehörigkeit zur LGBTQ*-Community als Fluchtursache 3.1 Weltweite Lage der strafrechtlichen Verfolgung 3.2 Rechtliche Grundlagen zum Asylanspruch in Deutschland und Europa 3.2.1 Die Problematik des Diskretionsgebots 4 Dolmetschen für LGBTQ*-Geflüchtete 4.1 Allgemeiner Ablauf des Asylprozesses in Deutschland 4.2 Die Rolle von Dolmetscher·innen im Asylprozess 4.3 Herausforderungen für Dolmetscher·innen 4.4 Mögliche Konflikte mit Dolmetscher·innen 4.4.1 Laiendolmetscher·innen im Asylprozess 4.5 Mögliche Konflikte mit der Asylbehörde 4.6 Neutralität beim Dolmetschen im Asylprozess 4.7 Erfahrungsbericht und persönliche Schilderungen 4.8 Sensibilisierung und Hilfestellungen 5 Sprachliche Dimension der Verdolmetschung für LGBTQ*-Geflüchtete 5.1 Die Relevanz der Verwendung adäquater Terminologie 5.2 Die Bedeutung angemessener Sprachmittlung am Beispiel des Wortes schwul und seiner Übersetzung in andere Sprachen 6 Glossar zum Dolmetschen für LGBTQ*-Geflüchtete 7 Schlussbetrachtung 8 Nachwort Literatur- und Quellenverzeichnis Anhang o Interview mit Mohammad vom 14. April 2021
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Establishing a Survey of Refugees in Germany: Challenges in Sampling, Field Work and Measurement

Jacobsen, Jannes 16 September 2020 (has links)
Diese Dissertation betrachtet verschiedene Schritte einer sozialwissenschaftlichen Erhebung zur Integration Geflüchteter in Deutschland. Anhand von vier Zeitschriftenartikeln wird eine neuartige Strategie, um eine Zufallsstichprobe von Geflüchteten in Deutschland zu ziehen, besprochen, die Folgen fehlender muttersprachlicher Übersetzungen von Fragebögen analysiert, latente Konstrukte auf Vergleichbarkeit getestet und Fragen ökonomischer Integration in sich verändernden Migrationsregimen diskutiert. Der erste Artikel befasst sich mit einer sequentiellen Ziehungsstrategie für Zufallsstichproben. Diese ermöglicht eine zeitnahe Erhebung von Zuwanderern in Zeiten hoher Immigration, da Registerdaten Migranten nur mit zeitlicher Verzögerung umfassend abdecken. Im zweiten Artikel wird gezeigt, dass fehlende muttersprachliche Übersetzungen von Umfragen die Item-Nonresponse erhöhen. Auch die Bereitstellung von Audio-Aufnahmen kann diesem Effekt nicht entgegenwirken. Im dritten Artikel wird die Vergleichbarkeit latenter Konstrukte in multikulturellen und multisprachlichen Erhebungen am Beispiel von Vorstellungen zu demokratischen Systemen untersucht. Messinvarianztests deuten darauf hin, dass Vorstellungen von Demokratie über verschiedene Herkunftsländer und Sprachen nicht vergleichbar sind. Der letzte Artikel beschäftigt sich mit der ökonomischen Integration Geflüchteter und argumentiert, dass diese auf institutioneller Ebene betrachtet werden muss. Fixed-Effects- Regressionsanalysen kombiniert mit einem exakten Matching führen zu der Schlussfolgerung, dass sichere Aufenthaltstitel und die Teilnahme an Integrationskursen bei Geflüchteten in Deutschland zu einer erhöhten Anstrengung führt Zugang zum Arbeitsmarkt zu bekommen. / This dissertation looks at the different steps in the process of conducting a survey on refugees living in Germany and discusses key focal points of integration research. In four different articles, I discuss the novel sampling strategy used in a survey of refugees, analyze the effects of missing questionnaire languages, test latent constructs for measurement invariance, and discuss the analysis of economic integration in a changing migration regime. In the first article, I propose a sequential sampling strategy to sample refugees in times of high immigration. In the second article, I show that the lack of questionnaires in a respondent’s mother tongue increases item nonresponse. Providing additional audio recordings of the questions does not diminish this effect. In the third article, I use conceptions of democracy as a case study to show that latent constructs in multi-cultural and multi-linguistic surveys face specific challenges and limitations in their comparability. By employing tests for measurement invariance, my results show that conceptions of democracy are likely not comparable across countries of origin or across languages. The fourth and last article looks at the economic integration of refugees. In it, I propose that integration trajectories have to be observed within the specific institutional settings in which they take place. Fixed-effects regression analyses combined with a coarsened exact matching lead to the conclusion that a secure residence permit and participation in integration classes lead to increasing investments in future labor market access of refugees in Germany.
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Unbegleitet. Minderjährig. Flüchtling.: Zur Konstruktion unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in der Online-Berichterstattung

Harloff, Raimund 06 November 2020 (has links)
Die Arbeit untersucht Darstellungen von Kindern- und Jugendlichen die ohne Begleitung eines für sie verantwortlichen Erwachsenen nach Deutschland geflüchtet sind anhand von Artikeln der Online-Berichterstattung die im Zeitraum zwischen 2009 und 2017 erschienen sind. Mit einem qualitativen, triangulativen Vorgehen aus Grounded Theory Methodology und wissenssoziologischer Diskursanalyse extrapoliert die Untersuchung drei mediale Deutungsmuster: 'Ablehung und Restriktion', 'Fördern und Fordern' sowie 'Verstehen und Anerkennen' und ordnet diese Formationen des Wissens in übergeordnete Diskurszusammenhänge und Strukturen ihrer Entstehung ein.:1 Einleitung 2 Wirklichkeit als Konstruktion 2.1 Kollektive Wirklichkeitskonstruktion in der Sprache 2.2 Machtvolle Wirklichkeiten 3 Konstrukt: Unbegleitet. Minderjährig. Flüchtling. 3.1 Flüchtlings-Dispositve 3.2 Kindheits- und Jugend-Dispositive 4 Online-Berichterstattung als Massenmedium 5 Forschungsanliegen 6 Methode 6.1 Erhebung und Material 6.2 Auswertungsmethodik 6.2.1 Begrifflicher Zugang: Wissenssoziologische Diskursanalyse 6.2.2 Methodischer Zugang: Grounded Theory 7 Ergebnisse und Interpretation 7.1 Dimensionen der Deutungsmuster 7.2 Deutungsmuster: Ablehnung und Restriktion 7.2.1 Interpretationen 7.2.2 Schlussfolgerungen 7.3 Deutungsmuster: Fördern und Fordern 7.3.1 Interpretationen 7.3.2 Schlussfolgerungen 7.4 Deutungsmuster: Verstehen und Anerkennen 7.4.1 Interpretationen 7.4.2 Schlussfolgerungen 8 Zusammenfassung Literaturverzeichnis Anhang
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Large-scale Attitude Changes toward Immigrants and Refugees: The Roles of Cohort Affiliation and Threat Perceptions

Schmidt, Katja 21 November 2022 (has links)
Diese Dissertation untersucht die Determinanten für Veränderungen in der öffentlichen Meinung zu Zugewanderten und Geflüchteten. Im Mittelpunkt steht die ungeplante Zuwanderung Geflüchteter in den Jahren 2015/16. Die Untersuchung konzentriert sich auf Deutschland, erforscht aber auch den breiteren europäischen Kontext. Erkenntnisse aus Mehrebenenanalysen, Längsschnittdaten und exklusiv erhobenen Geodaten tragen zur bisherigen Forschung bei und helfen, Schlussfolgerungen zu ziehen, wie Zuwanderung in Aufnahmegesellschaften besser gesteuert werden kann. Das erste empirische Kapitel zeigt, dass der Prozess der Generationenablösung in Deutschland nicht zu einem stetig toleranteren und offeneren Meinungsklima gegenüber Zugewanderten führt. Vielmehr ist ein Generationenverlauf zu beobachten, der nicht linear verläuft, sondern schwankend. Außerdem führen die gegenwärtigen Veränderungen der makroökonomischen Bedingungen zu keinen wesentlichen Veränderungen in den Einstellungen einer Generation. Ein Anstieg an Schutzsuchenden in Deutschland führt jedoch zu einer etwas restriktiveren Haltung zu Zugewanderten. Das zweite empirische Kapitel zeigt, dass die Zunahme der Zuwanderung aus verschiedenen Herkunftsländern unterschiedliche Reaktionen in den westlichen EU-Gesellschaften hervorruft. Während der Anstieg der Einwanderungsraten von EU-Bürgern keine signifikante Rolle bei der Veränderung der Einstellung der Einheimischen spielt, erweist sich die zunehmende Einwanderung aus Ländern des globalen Südens und von Geflüchteten als stabiler Prädiktor für eine ablehnendere Haltung der Kohorten. Das dritte empirische Kapitel liefert kaum Belege dafür, dass eine Geflüchtetenunterkunft in unmittelbarer Nähe mit den Einstellungen oder Verhaltensweisen der Einheimischen verbunden ist. Weder aktuelle Bedrohungswahrnehmungen noch erhöhte Kontaktmöglichkeiten durch die Anwesenheit einer Unterkunft in der Nähe haben einen nachhaltigen Effekt auf die Einstellungen der lokalen Bevölkerung. / This dissertation offers comprehensive study on the determinants for changes in public opinion toward immigrants and refugees. Centered around the unplanned immigration of large numbers of refugees in 2015/16, it focuses on Germany but additionally examines the broader context of Europe. Insights from multilevel analysis, longitudinal data and exclusively collected geo-data contribute to previous research and help to find conclusions on how to moderate and manage immigration in host societies. The first empirical chapter concludes that the process of generational replacement in Germany will not lead to a steadily more tolerant and open climate of opinion toward immigrants. Youngest cohorts in east Germany feel equally, and in west Germany increasingly threatened by immigration in comparison to their immediate predecessors. Moreover, current changes in macro-economic conditions do not lead to substantial changes in a generation’s attitudes. An increase in the number of people seeking protection in Germany, however, leads to somewhat more restrictive attitudes toward immigrants. The second empirical chapter shows that increases in immigration from different origin-backgrounds evoke dissimilar reactions within western EU host societies. While increases in immigration rates of EU citizens do not play a significant role in changing natives’ sentiments, rising immigration from countries in the Global South and refugees proves to be a stable predictor of cohorts’ attitudes to become more disapproving. The third empirical chapter finally provides little evidence that the presence of a refugee accommodation in close proximity is associated with locals’ attitudes or behavioral patterns toward refugees in Germany. Neither current threat-perceptions nor increased contact opportunities due to the presence of a refugee accommodation nearby have a lasting effect on locals’ attitudes. Sociotropic concerns at the societal level seem to outweigh actual affectedness at the local level.
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Social Networks and Refugee Mental Health – From Social Isolation to Family Reunification

Löbel, Lea-Maria 11 January 2022 (has links)
Geflüchtete sind aufgrund ihrer Fluchterfahrung eine besonders vulnerable Gruppe. Dennoch fehlt es an Wissen über den Ressourcengewinn und andere schützende Faktoren, die mentale Gesundheit von Geflüchteten positiv beeinflussen. In dieser Dissertation wird ein soziales Ressourcenmodell der psychischen Gesundheit von Geflüchteten entwickelt, das theoretische Überlegungen aus der Soziologie und Gesundheitsforschung kombiniert (Kapitel 1). Darüber hinaus leistet diese Dissertation einen Beitrag zum Verständnis sozialer Ressourcenverluste und -gewinne sowie deren Zusammenhänge mit der psychischen Gesundheit von Geflüchteten unter Verwendung des Sozio-oekonomischen Panels. In Kapitel 2 werden Theorien zum Bedarf sozialer Ressourcen, emotionaler Taubheit und der Selbstselektion konkurrierende Hypothesen zur Stärke des Zusammenhangs zwischen sozialer Isolation und Einsamkeit bei Geflüchteten, der Aufnahmebevölkerung sowie anderen MigrantInnen getestet. Die Anfälligkeit unter sozialer Isolation an Einsamkeit zu leiden ist bei Geflüchteten und der Aufnahmebevölkerung gleich ausgeprägt. Kapitel 3 untersucht die Familienstrukturen von Geflüchteten nach der Flucht. Unter Anwendung sozialer Netzwerktheorie und der Theorie zu familiären Rollenbeziehungen weisen die Analysen auf einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen der Größe der Kernfamilie und der psychischen Gesundheit hin. Darüber hinaus zeigt sich, wie die Trennung von der Kernfamilie mit einem niedrigeren Niveau der psychischen Gesundheit von Geflüchteten korreliert. Kapitel 4 betrachtet Familienzusammenführungen von Geflüchteten in Deutschland und wie dieser Ressourcengewinn mit deren psychischer Gesundheit zusammenhängt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Familienzusammenführung mit der Kernfamilie einen signifikant positiven Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit von Geflüchteten hat. Darüber hinaus zeigt die Analyse keine klaren Geschlechterunterschiede der Assoziationen. / Refugees are a particularly vulnerable group of migrants, given experiences throughout forced migration. Yet, knowledge on their resource gain and protective factors is largely missing. This dissertation develops a social resource model of refugee mental health, combining theoretical considerations from health with sociology (Chapter 1). Moreover, this dissertation makes an empirical contribution to understanding social resource loss and gain as well as links to refugee mental health, using data from the German Socio-Economic Panel Study. Chapter 2 asks the initial question whether refugees are more susceptible to social isolation with regards to loneliness. Drawing on theories of resource needs, numbing and self-selection, the analysis tests competing hypotheses on the strength of association between social isolation and loneliness among refugees, host populations and other migrants in Germany. Susceptibility to social isolation with regards to loneliness is equally strong for refugees and host populations. Chapter 3 investigates refugee family structures after resettlement and how this potential social resource relates to refugee mental health. Applying social network theory and approaches on family role relations, the analyses point towards a significant positive association between the size of the nuclear family and mental health. Moreover, the chapter shows how separation from the nuclear family is associated with lower levels in refugee mental health. Chapter 4 observes family reunification taking place in Germany and how this resource gain specific to the migration context is associated with refugee mental health. Results show how family reunification with the nuclear family has a significant positive association with refugee mental health. However, the return on mental health outcomes decreases for additional members joining. Moreover, the analysis does not show clear gender differences between these associations.

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