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Familiale Generationenbeziehungen und der Übergang in die Elternschaft: Eine qualitativ kulturvergleichende StudieUlbrich, Katharina 29 August 2011 (has links)
Das Forschungsinteresse der Arbeit zielt auf die Funktion und Bedeutung familialer Beziehungen in einem Mehrgenerationennetzwerk aus Sicht verschiedener Akteure und in verschiedenen kulturellen Kontexten. Die Rekonstruktion familialer Generationenbeziehungen zwischen erwachsenen Kindern und ihren Eltern erfolgt im Rahmen eines spezifischen Lebenslaufereignisses: dem doppelten generationalen Übergang in die (Groß-)Elternschaft. Dieses familiale Übergangsereignis bringt ein Aufrücken der einzelnen Familienmitglieder im Generationengefüge und eine Pluralisierung individueller Generationenzugehörigkeiten mit sich und führt so zu verstärkten (inter-)subjektiven Aushandlungsprozessen und einer Neubestimmung von familialen Rollen.
Gleichzeitig ist die Arbeit als ein Kulturvergleich zwischen ostdeutschen und süditalienischen Familien angelegt. Damit wird die Absicht verfolgt, die Funktion und Bedeutung intergenerationaler Familienbeziehungen in unterschiedlichen geschlechterkulturellen Kontexten zu untersuchen.
Es handelt sich um eine qualitative Untersuchung, in deren Rahmen insgesamt 19 leitfadengestützte teilnarrative Interviews mit Müttern und Vätern eines Kindes bis max. 3 Jahre und den dazugehörigen Großmüttern durchgeführt wurden. Jeweils drei der untersuchten Familienkonstellationen stammen aus Dresden und Neapel.
Aus dem empirischen Material wurde ein vierstufiges Phasenmodell des Übergangsprozesses entwickelt, welches diesen als einen Prozess der geschlechterspezifischen Elternrollendifferenzierung auf der Paarebene konzipiert. Zentral sind dabei die beiden komplementären Konzepte der natürlichen Mütterlichkeit und der fragilen Väterlichkeit. In Analogie dazu wurden für die Beziehungen der neuen Eltern zu den jeweiligen Herkunftsfamilien die komplementären Konzepte der natürlichen Matrilateralität und der fragilen Patrilateralität entwickelt, welche das Muster einer latenten intergenerationalen Asymmetrie zum Ausdruck bringen. Der Übergang in die Elternschaft wird somit als ein familiales Übergangsereignis beschrieben, welches maßgeblich zur Reproduktion einer weiblichen bzw. matrilinearen Dominanz im familialen Bereich beiträgt.
Dieses Muster findet sich sowohl bei den deutschen als auch bei den italienischen Familien und kann somit in gewissem Sinne als kulturübergreifend angesehen werden. Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungsgruppen zeigen sich hingegen mit Blick auf grundlegende Wertorientierungen, die der alltäglichen Lebenspraxis und den familialen Beziehungen zugrunde liegen. So sind die Familienbeziehungen deutscher Interviewpartner(innen) stärker durch Vorstellungen von Unabhängigkeit und Autonomiestreben (independence) charakterisiert. Italienische Interviewpartner(innen) hingegen brachten stärker am Prinzip der wechselseitigen Abhängigkeit und Verbundenheit (interdependence) orientierte Vorstellungen und Einstellungen zum Familienleben zum Ausdruck.:1 Einleitung 1
2 Generationenbeziehungen in Familien – ein Überblick über den Stand der Forschung 11
2.1 Begriffserklärungen 12
2.1.1 Familie – ein kontrovers diskutiertes Konzept 12
2.1.2 Generation, Generationenbeziehung, Generationenverhältnis 15
2.2 Intergenerationenbeziehungen als soziologischer Forschungsgegenstand 18
2.3 Generationen- und Lebenslaufforschung: die Bedeutung familialer Übergangsprozesse für intergenerationale Beziehungen 28
2.3.1 Der Übergang in die Elternschaft aus einer Mehrgenerationenperspektive 30
2.3.2 Der Übergang in die Elternschaft aus einer Geschlechterperspektive 37
2.4 Kulturvergleichende Familienforschung 42
2.5 Zusammenfassung 49
3 Die Untersuchungsregionen 52
3.1 Ostdeutschland 52
3.2 Süditalien 58
3.3 Zusammenfassung 65
4 Theoretisch-konzeptioneller Rahmen 68
4.1 Das konstruktivistisch-interpretative Paradigma in der Familienforschung 69
4.2 Der Symbolische Interaktionismus in der Familienforschung 70
4.3 Zusammenfassung 76
5 Anlage der Untersuchung und Methodik 77
5.1 Untersuchungsdesign 77
5.2 Der qualitativ angelegte Kulturvergleich 79
5.3 Forschen im fremdsprachigen Kontext 81
5.4 Strukturierung vs. Offenheit im Forschungsprozess 82
5.5 Darstellung des Forschungsprozesses 83
5.5.1 Samplingverfahren 84
5.5.2 Struktur des Samples 85
5.5.3 Interviewtechnik 90
5.5.4 Vorstellung der untersuchten Fälle 96
5.5.5 Datenauswertung 104
6 Der Übergang in die Elternschaft – ein Phasenmodell 107
6.1 Familienplanung und Elternschafts-Timing 108
6.1.1 Kinderwünsche 109
6.1.2 Familienplanungs-Agency und Paarkommunikation 112
6.1.3 Elternschaftsnormen – eine komparative Perspektive 116
6.2 Schwangerschaft 129
6.3 Geburt und erste Zeit mit dem Neugeborenen 137
6.4 Etablierung einer Alltagsroutine und Work-Life-Balance 141
6.4.1 Organisationsprinzipien häuslicher Aufgaben- und Rollenverteilung 142
6.4.2 Vereinbarkeit 164
6.5 Zusammenfassung 172
7 Generationenbeziehungen 173
7.1 Die Beziehungen zwischen erwachsenen Kindern (G2) und ihren Eltern (G1) 175
7.1.1 Auszug aus dem Elternhaus und räumliche Abgrenzung 176
7.1.2 Der Übergang in die (Groß-)Elternschaft 185
7.1.3 Intergenerationale Asymmetrie 194
7.2 Die Beziehung zwischen der Großeltern (G1) und Enkeln (G3) 218
7.2.1 Großelternrollenmodelle und die (kulturspezifische) Bedeutung familialer Beziehungen 220
7.2.2 Selbstkonzepte der Großeltern und Großelterntypen 236
7.2.3 Intergenerationale Interaktionsformen 241
7.3 Zusammenfassung 263
8 Diskussion der Ergebnisse und Ausblick 266
Zusammenfassung der Ergebnisse 266
Diskussion der Ergebnisse mit Blick auf den Stand der Forschung 272
Ausblick 279
Literatur 282
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Missionale Ansprechbarkeit ostdeutscher Konfessionsloser : eine qualitative Untersuchung am Beispiel der Treffen der "Nonamechurch" in Parchim / The missional receptiveness of the "non-churched" in Eastern Germany : a qualitative analysis using the example of the meetings of the "no-name church" in ParchimBaumann, Roland 11 1900 (has links)
In this research work the missional receptiveness of the non-churched in eastern Germany is examined qualitatively using the example of the meetings of the “no-name” church. The goal of the study is to find out what motivates the non-churched to attend Christian meetings, and to recognize patterns/indicators behind the motivation. For this the context of the non-churched in eastern Germany is first highlighted and the structure of the missional church described. Based on the empirical-theological practice cycle, both planning and execution as well as the results of qualitative interviews carried out with ten visitors to the meetings of the “no-name” church planting initiative are then presented. As a result of repeated coding using the Grounded Theory, five typologies of the non-churched can be highlighted. On the basis of the research results, hypotheses for the missional reachability of the non-churched are formulated and challenges for the practical application indicated.
This study wants to contribute to a better understanding of the problems of the reachability of the non-churched in eastern Germany. It shows the strengths and weaknesses of the missional church model which should be taken into account in this context. / In dieser Forschungsarbeit wird qualitativ die missionale Ansprechbarkeit ostdeutscher Konfessionsloser am Beispiel der Treffen der nonamechurch untersucht. Das Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, was Konfessionslose motiviert zu christlichen Veranstaltungen zu kommen, um Muster/Indikatoren hinter der Motivation zu erkennen. Dazu wird zunächst der Kontext der ostdeutschen Konfessionslosen aufgezeigt und die Struktur der missionalen Gemeinde beschrieben. Anschließend werden anhand des empirisch-theologischen Praxiszyklus sowohl Planung und Durchführung, als auch die Ergebnisse qualitativer Interviews dargestellt, die mit zehn Besuchern der Treffen der Gemeindegründungsinitiative nonamechurch geführt wurden. Als Ergebnis des mehrmaligen Codierens unter Anwendung der Grounded Theory lassen sich fünf Typologien von Konfessionslosen herausarbeiten. Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse werden Thesen bezüglich der missionalen Erreichbarkeit von Konfessionslosen formuliert und Herausforderungen für die praktische Umsetzung aufgezeigt.
Die vorliegende Studie will einen Beitrag zum besseren Verständnis der Problematik der Erreichbarkeit ostdeutscher Konfessionsloser leisten. Sie zeigt Stärken und Schwächen des missionalen Gemeindemodells auf, die in diesem Zusammenhang zu beachten sind. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / M. Th. (Missiology)
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Missionale Ansprechbarkeit ostdeutscher Konfessionsloser : eine qualitative Untersuchung am Beispiel der Treffen der "Nonamechurch" in Parchim / The missional receptiveness of the "non-churched" in Eastern Germany : a qualitative analysis using the example of the meetings of the "no-name church" in ParchimBaumann, Roland 11 1900 (has links)
In this research work the missional receptiveness of the non-churched in eastern Germany is examined qualitatively using the example of the meetings of the “no-name” church. The goal of the study is to find out what motivates the non-churched to attend Christian meetings, and to recognize patterns/indicators behind the motivation. For this the context of the non-churched in eastern Germany is first highlighted and the structure of the missional church described. Based on the empirical-theological practice cycle, both planning and execution as well as the results of qualitative interviews carried out with ten visitors to the meetings of the “no-name” church planting initiative are then presented. As a result of repeated coding using the Grounded Theory, five typologies of the non-churched can be highlighted. On the basis of the research results, hypotheses for the missional reachability of the non-churched are formulated and challenges for the practical application indicated.
This study wants to contribute to a better understanding of the problems of the reachability of the non-churched in eastern Germany. It shows the strengths and weaknesses of the missional church model which should be taken into account in this context. / In dieser Forschungsarbeit wird qualitativ die missionale Ansprechbarkeit ostdeutscher Konfessionsloser am Beispiel der Treffen der nonamechurch untersucht. Das Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, was Konfessionslose motiviert zu christlichen Veranstaltungen zu kommen, um Muster/Indikatoren hinter der Motivation zu erkennen. Dazu wird zunächst der Kontext der ostdeutschen Konfessionslosen aufgezeigt und die Struktur der missionalen Gemeinde beschrieben. Anschließend werden anhand des empirisch-theologischen Praxiszyklus sowohl Planung und Durchführung, als auch die Ergebnisse qualitativer Interviews dargestellt, die mit zehn Besuchern der Treffen der Gemeindegründungsinitiative nonamechurch geführt wurden. Als Ergebnis des mehrmaligen Codierens unter Anwendung der Grounded Theory lassen sich fünf Typologien von Konfessionslosen herausarbeiten. Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse werden Thesen bezüglich der missionalen Erreichbarkeit von Konfessionslosen formuliert und Herausforderungen für die praktische Umsetzung aufgezeigt.
Die vorliegende Studie will einen Beitrag zum besseren Verständnis der Problematik der Erreichbarkeit ostdeutscher Konfessionsloser leisten. Sie zeigt Stärken und Schwächen des missionalen Gemeindemodells auf, die in diesem Zusammenhang zu beachten sind. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / M. Th. (Missiology)
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JUGENDARBEIT IN OSTDEUTSCHLAND EINE EMPIRISCH-THEOLOGISCHE UNTERSUCHUNG MISSIONALER JUGENDARBEITEN IN OSTDEUTSCHEN STÄDTEN / Youthwork in Eastern Germany : an empirical-theological study of missional youthwork in Eastern German citiesZiegenthaler, Judith Katrin 11 1900 (has links)
Abstracts in German and English / In dieser empirisch-theologischen Untersuchung werden ExpertInnen missionaler Jugendarbeiten in ostdeutschen Städten befragt. Es soll herausgefunden werden, welche Vorgehensweisen im Blick auf die missionarische Erreichbarkeit Jugendlicher wirksam sind.
Der Aufbau der Masterthesis orientiert sich am Forschungsprozess des empirisch- theologischen Praxiszyklus. (Faix 2007:64ff)
Im ersten Teil befindet sich die Einleitung, welche Forschungsmotivation und -Ziel erläutert und einen Überblick über die Methodologie und Vorgehensweise gibt.
Dem folgt eine Einführung anhand der Schlüsselbegriffe, welche die soziologischen und theologischen Bedingungen des Praxisfeldes darlegt.
Im dritten Teil befindet sich die missiologische Problem- und Zielentwicklung.
Die methodologische Grundlegung schließt sich an: Der empirisch-theologische Praxiszyklus, die Vorgehensweise bei den ExpertInneninterviews und die Auswertung anhand der Grounded Theory.
Dieser folgt die qualitative Erhebung. Die ExpertInnen werden nach ihren Sichtweisen befragt und diese werden nach der Grounded Theory ausgewertet.
Die Ergebnisse werden im fünften Teil zusammengefasst und anhand der Frage nach wirksamen Vorgehensweisen für missionale Jugendarbeiten reflektiert. / This empirical theological study surveys experts in missional youth work in east German towns. The aim is to discover which approaches constitute effective means for missionaries to reach out to young people.
The work is structured in line with the research process found in the praxis cycle of empirical theology. (Faix 2007: 64ff)
The Master’s thesis thus starts with a preamble explaining the motivation and goal of research, and an overview of the methodology and approach used in the work.
This is followed by an introduction, setting out the sociological and theological conditions of this field of practice based on the key terms.
The third section contains the missiological problem statement and formulates objectives.
After this, the methodological basis of the Master’s thesis is formed, with a description of the praxis cycle based on empirical theology, the procedure used in interviews and the analysis following grounded theory.
The qualitative survey follows in the fourth section. Experts in missional youth work in east German towns are asked about their subjective views on how missionaries can reach out to young people in their projects, and their answers are analysed using grounded theory.
The fifth part summarises the findings of this analysis, and reflects on means of effective practice for missional youth work, based on the research question. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / M. Th. (Missiology) / M. Th. (Missiology)
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Leerstand nutzen: Perspektivenwechsel im Umgang mit dem strukturellen Wohnungsleerstand in ostdeutschen GründerzeitgebietenPfeil, Anne 07 October 2015 (has links)
Trotz unterschiedlich ausgerichteter Städtebauförderprogramme nach 1989 ist in vielen ostdeutschen Mittelstädten nach wie vor ein überdurchschnittlicher struktureller Wohnungsleerstand in Wohnquartieren aus der Gründerzeit anzutreffen. Tritt die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung ein, wird der aus heutiger Sicht erhöhte Wohnungsleerstand hier für die nächsten 15-20 Jahre ein dauerhaftes Phänomen bleiben. Dies wirft die Frage nach dem möglichen Nutzen des Leerstands in ostdeutschen Gründerzeitquartieren auf. Ihr geht die Autorin nach und vollzieht einen Perspektivenwechsel, indem sie die von 1990 bis 2010 in der Städtebauförderung und Praxis verfolgten Strategien im Umgang mit dem Wohnungsleerstand aufzeigt, dessen Auswirkungen auf die Wohnqualität aus Sicht der Bürger am Beispiel der sächsischen Stadt Görlitz untersucht und neue Lösungsansätze im Umgang mit dem Wohnungsleerstand in Gründerzeitquartieren ableitet.
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Einzelpersuasion als Kernstück der DDR-AuswanderungspolitikKlabunde, Fabian Heinz-Dieter 04 May 2020 (has links)
Die Arbeit erforscht das Politikfeld der Auswanderungspolitik in der DDR zwischen 1949 und 1989 in Form einer Policy-Analyse. Sie untergliedert sich in drei Fragstellungen: Lässt sich eine charakteristisch auswanderungspolitische Kombination von Steuerungsinstrumenten nachweisen? Welche Funktion erfüllten spezifische Policy-Akteure? In welchem Verhältnis standen sie zu den Policy-Phasen?
Quellengrundlage ist die Aktenhinterlassenschaft der Ministerien des Inneren und für Staatssicherheit einerseits sowie die Protokolle von Politbüro und Ministerrat andererseits. Untersucht wird die Darstellung des Auswanderungsproblems, der eigenen Handlungsmotive, der Wirksamkeit der Steuerungsinstrumente und anderer Akteure. Die theoretischen Folien für die Politikfeldanalyse sind die Totalitarismustheorie von Carl Friedrich, die Theorie der Coercive Persuasion (Zwangspersuasion) von Edgar Schein, sowie der Begriff des Eigen-Sinn von Alf Lüdtke.
Die Arbeit legt ihren innovativen Schwerpunkt auf das Steuerungsinstrument der „Einzelpersuasion“. Damit ist der hier als totalitär qualifizierte Aufwand gemeint, mit dem das Regime versuchte, die Abwanderung durch individuelles Zureden in den Griff zu bekommen. Die Arbeit zeigt, dass während der gesamten SED-Herrschaft ein spezifisches Set weiterer Steuerungsinstrumente – im Sinne der Theorie der Zwangspersuasion – zur Unterstützung der Einzelpersuasion eingesetzt wurden. Dazu gehörten die berühmt gewordenen auswanderungspolitischen Instrumente des Zwangs wie Berliner Mauer, Schießbefehl und Republikflucht-Paragraph einerseits und der negativen Anreize durch die Diskriminierung von Auswanderungswilligen andererseits.
Policy-Zyklen werden mit den Zäsuren in den Jahren 1952, 1953, 1958, 1961, 1975 und 1989 identifiziert. Mit Blick auf die Einflussnahme diverser auswärtiger Akteure auf die Policyphase des Agendasetting für die Auswanderungspolitik wird eine auswanderungspolitische DDR-Außenpolitik identifiziert. / The dissertation explores the emigration policy in the GDR between 1949 and 1989 by means of a policy analysis. It breaks down into three questions: Is it possible to detect a characteristic set of emigration policy instruments? Which policy actors can be identified and what was their relevance in specific policy phases during the policy process?
The policy history is examined through an archival analysis based on the huge body of files left over from the ministries of internal affairs and state security as well as minutes from Politbureau and Council of Ministers. The study examines the presentation and perception of the emigration problem, the subjective motives, the effectiveness of policy instruments and the perception of other players. This policy analysis is based on several theories – Carl Friedrich’s Totalitarianism, Edgar Schein’s Coercive Persuasion and Alf Lüdtke’s Eigen-Sinn.
The study’s innovative emphasis lies on the policy instrument of „Einzelpersuasion“ (individual persuasion). This refers to the totalitarian effort with which the regime tried to prevent emigration attempts by personal cajolery. The study will show that during the entire SED rule a specific set of additional policy instruments were used to support the individual persuasion according to the theory of Coercive Persuasion. These included on the one hand the infamous coercive emigration policy instruments such as the Berlin Wall, the shoot-on-sight order and the criminal provisions for Republikflucht (escaping GDR). On the other hand, there were always negative incentive instruments discriminating against people intending to emigrate.
Policy cycles with remarkable policy reformulation are identified in 1952, 1953, 1958, 1961 with the Berlin Wall, 1975 and 1989. Referring to the influence of various foreign actors on the policy phase of agenda setting for emigration policy the study identifies an “emigration-driven foreign policy”.
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