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Essays in Behavioral EconomicsAlbert, Philipp Arthur 27 July 2022 (has links)
Diese Dissertation untersucht Informationsverarbeitung und die Auswirkungen auf individuelles Entscheidungsverhalten.
Anhand von Daten, die durch Experimente gewonnen wurden, wird untersucht wie Individuen von Anreiz- und Marktstrukturen auf Verhalten und dessen Auswirkungen schließen (Kapitel 1), wie sie die Adressaten einer Nachricht berücksichtigen, wenn sie Vorhersagen treffen und aktiv handeln (Kapitel 2) und unter welchen Umständen sie auf Informationen über das Verhalten Anderer reagieren (Kapitel 3).
In den ersten beiden Kapiteln finde ich, dass Menschen fehlerhafte Erwartungen bilden, da sie (1) das Ergebnis von Marktinteraktionen falsch vorhersagen und (2) den Informationsgehalt von Informationsquellen falsch einschätzen. Das führt zu nicht-optimalen Investitionsentscheidungen und überschätzten Erwartungen. In dem dritten Kapitel finde ich, dass es sehr kontextabhängig ist, ob Menschen auf Informationen über die Ambitionen anderer Individuen reagieren. In dem quantitativen Kontext von Zielsetzungen gibt es einen starken Effekt durch die Kenntnis über Ambitionen anderer Individuen, in dem qualitativen Kontext von Entscheidungen über die Aufgabenschwierigkeit vertrauen Menschen ihrem eigenen Urteil. / This dissertation studies information processing and its impact on individual decision making.
It uses data collected from experiments to examine how individuals extrapolate from incentive and market structures to behavior and outcomes (chapter 1), how they take the audience of a message into consideration when making predictions and taking actions (chapter 2) and under what circumstances they react to information about others’ behavior (chapter 3).
In the first two chapters, I find that individuals form biased beliefs due to (1) mispredicting the outcome of market interactions, and (2) misevaluating the informativeness of information structures. This leads to non-optimal investment decisions and overconfident beliefs. In the third chapter, I find that it is very domain specific whether individuals react to information about their peers’ ambitions. In the quantitative domain of goal setting peer effects of ambitions are strong, in the more qualitative domain of difficulty choice individuals trust their own judgment.
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Non-Standard Preferences and Beliefs in Financial Decision MakingKoch, Melanie 27 April 2020 (has links)
Finanzielle Resilienz und der Umgang mit finanziellen Risiken sind wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen finanziellen Inklusion. Die persönlichen Faktoren, die finanzielles Management formen, sind allerdings nicht umfassend bekannt. Diese Dissertation untersucht wie nicht-standard-ökonomische Präferenzen und Vorstellungen („Beliefs“) dazu beitragen können verschiedene Vorgehensweisen im finanziellen Risikomanagement von Haushalten zu verstehen. Der Fokus liegt dabei auf Ländern, die kurz davor stehen einkommensstarke Ökonomien zu werden und in denen die Auswahl an finanziellen Produkten und die finanzielle Inklusion stetig wachsen. Vier Bereiche des finanziellen Risikomanagements werden betrachtet. Kapitel zwei analysiert den Zusammenhang zwischen Ungleichheitsaversion und der Aufnahme von Versicherungen. Dazu wird ein neuartiges Maß für Ungleichheitsaversion konstruiert und in einer Haushalts-Panelumfrage in Thailand verwendet. In Kapitel drei wird der Effekt von sozialen Vergleichen auf die Schuldenaufnahme in einem Laborexperiment in Deutschland untersucht um zwei Arten von Peer Effekten zu entflechten: Sorge um das soziale Ansehen und Peer Information. Kapitel vier erforscht potenzielle Unterschiede in Unsicherheitspräferenzen und in Beliefs zwischen Individuen, die vermeintlich ein hohes Risiko managen: Selbständige aus der Notwendigkeit und Selbstständige aus der Möglichkeit heraus als auch Menschen mit Migrationsgeschichte in Albanien und im Kosovo. In Kapitel fünf werden Beliefs und deren potenzieller Effekt auf Überschuldung innerhalb der gleichen Panel-Stichprobe in Thailand wie in Kapitel zwei studiert. Alle Kapitel folgen einem gemeinsamen methodologischen Ansatz indem Labor- oder sogenannte lab-in-the-field-Experimente verwendet werden. In drei Kapiteln wird die Evidenz aus dem Labor in Relation zu Resultaten aus dem wahren Leben gesetzt, die mit selbstberichteten Umfragedaten erfasst werden. / Financial resilience and managing financial risks are key factors of a successful financial inclusion. The personal factors that shape financial management are, yet, not well understood. This dissertation studies how non-standard economic preferences and beliefs might help explain different financial management practices of households. The focus is on countries that are on the verge of becoming high income economies and where financial products and inclusion are steadily expanding. Four domains of financial risk management are considered. Chapter two analyzes the relationship between inequality aversion and insurance take-up. To this end, a novel measure for inequality aversion is constructed and employed in a household panel survey in Thailand. In chapter three, the effect of social comparison on debt taking is investigated in a lab experiment in Germany to disentangle two kinds of peer effects: social image concerns and peer information. Chapter four explores potential differences in uncertainty preferences and in beliefs between supposedly high-risk managers: necessity and opportunity entrepreneurs as well as return migrants in Albania and Kosovo. In chapter five, beliefs and their potential effect on over-indebtedness are studied using the same panel sample in Thailand as in chapter two. All chapters follow a common methodological approach by using lab(-in-the-field) experiments. In three chapters, lab evidence is set in relation to real life outcomes elicited with self-reported survey data.
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Institutions, behavior, and the environmentRommel, Jens 12 March 2015 (has links)
Das Kerninteresse der Dissertation gilt den Einsatzmöglichkeiten ökonomischer Experimente in der Institutionenanalyse. Sie setzt sich aus einem konzeptionellen und vier empirischen Aufsätzen zusammen. Im ersten Aufsatz werden drei theoretische Blickwinkel auf institutionellen Wandel unterschieden. Diese werden dann mit empirischen Arbeiten in der experimentellen Wirtschaftsforschung in Beziehung gesetzt. Die empirischen Aufsätze greifen diese Überlegungen auf. Im zweiten Aufsatz findet für die Analyse der Verkehrsmittelwahl von Pendlern unter verschiedenen Politikszenarien ein „Framed Field Experiment“ Anwendung. Es wird gezeigt, wie Verlustaversion und Statusängste die Entscheidungen der Pendler erklären können. Im dritten Aufsatz kommt ein „Public Goods Game“ zum Einsatz, um den Einfluss von ökonomischer Ungleichheit und Vorbildverhalten auf Beiträge zu einer gemeinsam genutzten sanitären Einrichtung zu untersuchen. In einer strukturell ähnlichen Entscheidungssituation verhalten sich Teilnehmerinnen häufig so wie es ihnen aus anderen Zusammenhängen bekannt ist. Der vierte Aufsatz untersucht den Einfluss des sogenannten Status-Quo-Effekts auf umweltfreundliches Verhalten. In einem Feldexperiment wird gezeigt, dass sich ein Zwang zur Entscheidung positiv auf umweltfreundliches Verhalten auswirken kann. Der fünfte Aufsatz geht der Frage nach, ob sich Experimente als didaktisches Werkzeug zur Schaffung größeren Umweltbewusstseins einsetzen lassen. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zeigen selbst Teilnehmende mit negativen Erfahrungen aus dem Experiment einen positiven Effekt auf umweltfreundliches Verhalten. In einem Fazit findet eine Synthese der Aufsätze statt. Ein Ergebnis ist die Entwicklung eines analytischen Rahmens für die Durchführung ökonomischer Experimente zur Untersuchung institutionellen Wandels. Konstitutionelle Regeln, also Regeln zur Änderung von Regeln, werden als erfolgversprechender Ansatzpunkt für die zukünftige Forschung identifiziert. / The dissertation focuses on the use of economic experiments for institutional analysis. It consists of one conceptual and four empirical essays. In the first essay, three theoretical perspectives on institutional change are distinguished. These are linked to empirical work in Experimental Economics. The empirical essays expand on these considerations. In the second essay, commuters’ transportation mode choice is analyzed. It is shown that loss aversion and status concerns drive behavior. In the third essay, a public goods game is employed to investigate the effect of endowment heterogeneity and leading by example on voluntary contributions to a jointly used sanitation facility. It is demonstrated that in a structurally similar decision context, choices are driven by experiences from other contexts. The fourth essay examines the impact of the so-called status quo bias on pro-environmental behavior. In a field experiment, it is shown that forcing a decision has a positive effect on pro-environmental behavior. The fifth essay investigates whether experiments can be used as a tool for environmental awareness building. Even participants with negative experiences from taking part in the dilemma experiment show a greater likeliness of behaving environmentally friendly in comparison to a control group. In a concluding part, the essays are synthesized. One outcome is an analytical framework for developing economic experiments on institutional change. Constitutional rules (i.e., rules on how to change the rules) are identified as a promising starting point for future research.
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Essays on the Impact of Behavioral Aspects and Education for Financial DevelopmentHamdan, Jana Samira 26 April 2022 (has links)
Diese Arbeit untersucht den Einfluss verhaltensökonomischer Aspekte und Bildung für die finanzielle Entwicklung. Sie besteht aus vier Kapiteln, welche jeweils ein separates Forschungspapier darstellen. Die Kapitel decken folgende Themen ab: Determinanten einer impulsiven Kreditaufnahme, Hindernisse bei finanzieller Inklusion, die Auswirkungen von finanzieller Bildung und die finanziellen Folgen eines Schocks. Alle Kapitel nutzen Umfragedaten. Außerdem nutzen einige Kapitel experimentelle (Labor-)Ergebnisse. Nach einer Einleitung untersucht Kapitel zwei die Rolle von Selbstkontrolle und finanzieller Bildung bei einer impulsiven Kreditaufnahme und analysiert experimentelle Daten, die in einem Labor in Berlin erhoben wurden, sowie Umfragedaten aus der Innovations-Stichprobe des Sozio-oekonomischen Panels. Kapitel drei trägt zu einem besseren Verständnis der Determinanten und Hindernisse für die Nutzung von Mobile Money in einem einkommensschwachen Land bei, wobei es auch den Beitrag von Mobile Money zur finanziellen Inklusion betrachtet. Da Bildung die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass neue Technologien genutzt werden, könnte finanzielle Bildung weitere Bemühungen zur finanziellen Inklusion und zum Verbraucherschutz für die finanzielle Entwicklung sinnvoll ergänzen. Daher ist es wichtig, die Auswirkungen von Programmen zu bewerten, die auf finanzielle Bildung abzielen. Dafür werden in Kapitel vier die Auswirkungen eines Finanzbildungsprogramms und seine Spillover-Effekte anhand einer randomisierten kontrollierten Studie analysiert. Kapitel fünf beleuchtet die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das finanzielle Wohlergehen und die Technologienutzung von Kleinstunternehmern. Die in Kapitel drei bis fünf verwenden Daten wurden in zwei groß angelegten Erhebungswellen im ländlichen Uganda erhoben. / This thesis focuses on the role of behavioral characteristics and education for financial development. It consists of four chapters, each being a separate research paper, covering related areas: determinants of impulsive borrowing, barriers to financial inclusion, the impact of financial education, and the financial consequences due to a shock. All chapters use survey evidence, and some include (lab) experimental findings. After the introduction, Chapter two investigates the role of self-control and financial literacy for impulsive borrowing, analyzing experimental data collected in a laboratory in Berlin and survey data provided by the German Socio-Economic Panel's Innovation Sample. Chapter three contributes to a better understanding of the determinants and barriers to mobile money adoption in a low-income country, and the contribution of mobile money services to financial inclusion. As education makes it more likely to adopt new technologies, financial education could complement other financial inclusion and consumer protection efforts for financial development. Thus, it is relevant to assess the consequences of programs targeting financial education. Therefore, chapter four analyzes the impact of a financial education program and its spillover effects via a randomized controlled trial. Chapter five sheds light on the consequences of the COVID-19 pandemic on the financial well-being and technology adoption of micro-entrepreneurs. Chapter three to five use data collected in two large-scale survey waves in rural Uganda.
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Three Essays on the Economics of PhilanthropyTeirlinck, Maria 05 July 2022 (has links)
In der ersten Abhandlung untersuche ich die Auswirkungen von Informationsfriktionen und Aufwandskosten auf die Effektivität von Steuervergünstigungen bei der Förderung von Spenden für wohltätige Zwecke. Mittels eines groß angelegten Umfrageexperiments und einem Feldexperiment prüfe ich empirisch, ob die Verringerung von Informationsfriktionen durch Hervorhebung von Steuervergünstigungen und Bereitstellung von Informationen über die Höhe von Steuervergünstigungen Spendenentscheidungen verändert. Meine Ergebnisse zeigen, dass die Spenden steigen, wenn Steuervergünstigungen hervorgehoben und Informationen bereitgestellt werden. Ich lege dar, dass der Hauptverhaltensmechanismus, der Informationsfriktionen zugrunde liegt, Unaufmerksamkeit ist.
Die zweite Abhandlung ist eine gemeinsame Arbeit mit Steffen Altmann, Armin Falk, Paul Heidhues und Rajshri Jayaraman. In dieser Arbeit untersuchen wir die Auswirkungen von voreingestellten Beträgen auf Spenden für wohltätige Zwecke in einem groß angelegten Feldversuch auf einer Online-Spendenplattform. Wir beobachten eine starke Auswirkung von voreingestellten Beträgen auf das individuelle Verhalten, stellen jedoch fest, dass die Gesamtspende nicht von voreingestellten Beträgen beeinflusst wird. Mit einem Strukturmodell wird untersucht ob die Personalisierung von voreingestellten Beträgen die Spendeneinnahmen erhöhen kann.
In der dritten Abhandlung, die in Zusammenarbeit mit Rajshri Jayaraman und Michael Kaiser verfasst wurde, untersuchen wir gemeinnützige Spenden für Naturkatastrophen auf einer großen Online-Plattform. Wir beobachten, dass der Großteil der Spenden für wohltätige Zwecke an einen winzigen Teil der Naturkatastrophen geht, bei denen es sich in der Regel um besonders schwere Katastrophen handelt, über die in den Medien berichtet wird. Unter Verwendung eines Ereignisstudiendesigns finden wir Hinweise, die mit zwei Erscheinungsformen der Spenderermüdung übereinstimmen, jedoch nicht mit einer dritten. / In the first essay, I study the implications of information frictions and hassle costs for the effectiveness of tax incentives in encouraging charitable giving. Empirically, I test whether mitigating information frictions by making tax incentives more salient and by providing information on the magnitude of tax incentives alters donation decisions by conducting a large-scale survey experiment, representative of the German adult population and I complement this with a large-scale field experiment on an online donation platform. My findings indicate that when tax incentives are made salient, and when information is provided, donations increase. I find that the main behavioral mechanism underlying information frictions is inattention. Analyzing who responds more to salience and information provision shows that it is predominantly individuals that face lower hassle costs and have high incomes.
The second essay is joint work with Steffen Altmann, Armin Falk, Paul Heidhues, and Rajshri Jayaraman. In this paper, we study the effects of defaults on charitable giving in a large-scale field experiment on an online fundraising platform. We document a strong effect of defaults on individual behavior but nevertheless find that aggregate donation levels are unaffected by defaults. In contrast, co-donations increase in the default amount. We complement our experimental results with a structural model that investigates whether personalizing defaults based on individuals’ donation histories can increase donation revenues.
In the third essay, which is joint work with Rajshri Jayaraman and Michael Kaiser, we investigate charitable donations to natural disasters on a large online platform. We document that the bulk of charitable donations go to a tiny fraction of natural disasters, which tend to be severe disasters that receive media coverage. Using an event study design, we find evidence consistent with temporal fatigue and donor fatigue, but not with crowding out.
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Experimental Studies on Social Behavior of EntrepreneursLauritzen, Christine Elisabeth Thomsen 23 August 2021 (has links)
Unterscheidet sich die Ausprägung sozialer Präferenzen zwischen Unternehmern und Nicht-Unternehmern? Beeinflussen die sozialen Präferenzen von Unternehmern welchen Geschäftstyp (soziales vs. kommerzielles Unternehmen) sie gründen? Haben soziale Präferenzen einen Einfluss auf produktive und/oder unproduktive unternehmerische Motive? Spielt die Persönlichkeitsstruktur in diesem Kontext eine Rolle? Die vorliegende Dissertation behandelt diese Fragen anhand von vier experimentellen Studien mit Unternehmern, Landwirten, Studierenden der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, sowie Mitarbeitern, Kollaboratoren und Investoren von Start-up-Unternehmen. Dabei werden unterschiedliche Methoden in Labor, Online, sowie „Lab-in-the field“ Experimenten angewendet. Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmer im Vergleich zu den anderen Testgruppen, generell stärker ausgeprägte soziale Präferenzen besitzen, insbesondere bezüglich kooperativer Eigenschaften. Darüber hinaus wird kein Zusammenhang zwischen den sozialen Präferenzen von Unternehmern und ihrer Entscheidung ein soziales oder kommerzielles Unternehmen zu gründen gefunden. / How do entrepreneurs’ social inclinations compare to those of non-entrepreneurs? Does the social preference structure of entrepreneurs provide us with information regarding the business type they choose to operate (i.e., whether they choose to run a social business versus a commercial business)? Do social preferences relate to (un)productive entrepreneurial motives? Does personality play a role in this context? This dissertation addresses these research questions by conducting four experimental studies with actual entrepreneurs, business and economics students, farmers, and start-up employees, collaborators and investors. Thereby, different methods are applied in laboratory, online, and lab-in-the-field experiments. The findings suggest entrepreneurs to hold generally stronger social tendencies, in particular in relation to cooperation. No link between social preferences and the choice of founding a social or commercial business is found.
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Narrative persuasion, signaling motives, and entitlement / Behavioral economic essays on communicationFries, Tilman 21 March 2024 (has links)
Kapitel 1: Narrative persuasion (mit Kai Barron)
Anhand eines Experiments untersuchen wir die Verwendung von Narrativen in einem Kontext in dem Sender:innen möglicherweise andere Anreize haben als Empfänger:innen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Sender:innen eigennützige Narrative konstruieren und sie auf objektive Informationen zuschneiden. Desweiteren finden wir, dass Sender:innen in der Lage sind, die Erwartungen von Empfänger:innen zu verändern. Drittens ermitteln wir, dass Empfänger:innen Narrative überzeugend finden, die gut zu den objektiven Informationen passen. Schließlich stellen wir fest, dass es schwierig ist, gegen narratives Überreden zu schützen.
Kapitel 2: Signaling motives in lying games
Dieses Kapitel untersucht ein Lügenspiel, in dem Agent:innen ihren moralischen Typ signalisieren. In der theoretischen Analyse zeigt sich ein Signalisierungsmotiv, bei dem es den Agent:innen missfällt, der Lüge verdächtigt zu werden, und bei dem einige Lügen stärker stigmatisiert werden als andere. Die Gleichgewichtsvorhersage des Modells kann experimentelle Daten aus früheren Studien erklären. Ich verdeutliche die Beziehung des untersuchten Modells zu Modellen in denen Agent:innen eine Abneigung haben, des Lügens verdächtigt zu werden und biete Anwendungen auf Narrative, Lernen und das Offenlegen von Lügen.
Kapitel 3: Because I don't deserve it: Entitlement and lying (mit Daniel Parra)
Wir untersuchen die Auswirkungen von Anspruchsdenken auf die Bereitschaft zu lügen. In einem Laborexperiment erhalten Teilnehmer:innen entweder ein hohes oder niedriges Einkommen. Das Einkommen wird entweder leistungsabhängig oder unabhängig gezahlt. Die Ergebnisse zeigen folgendes: Unter Teilnehmer:innen die ein leistungsabhängiges Einkommen erhalten haben, lügen diejenigen, die weniger Geld verdient haben, weniger als diejenigen, die mehr verdient haben. Wir finden keine Unterschiede bei denjenigen die lügen können, um leistungsunabhängiges Einkommen zu behalten. / Chapter 1: Narrative persuasion (with Kai Barron)
Using an experiment, we examine the use of narratives as a persuasive tool in a context where senders may hold incentives that differ from those of receivers. Our results reveal several insights about the underlying mechanisms that govern narrative persuasion. First, we show that advisors construct self-interested narratives and make them persuasive by tailoring them to fit the objective information. Second, we demonstrate that advisors can shift investors' beliefs about the future performance of a company. Third, we identify the types of narratives that investors find convincing. Finally, we find that narrative persuasion is difficult to protect against.
Chapter 2: Signaling motives in lying games
This chapter studies the implications of agents signaling their moral type in a lying game. In the theoretical analysis, a signaling motive emerges where agents dislike being suspected of lying and where some lies are more stigmatized than others. The equilibrium prediction of the model can explain experimental data from previous studies, on partial lying, where individuals lie to gain a non-payoff-maximizing amount. I discuss the relationship with theoretical models of lying that conceptualize the image concern as an aversion to being suspected of lying and provide applications to narratives, learning, and the disclosure of lies.
Chapter 3: Because I don't deserve it: Entitlement and lying (with Daniel Parra)
We study the effect of entitlement on the willingness to lie. In a laboratory experiment, participants receive either a high or low endowment. In one treatment, the allocation depends on participants' performance, and in the other, it depends on random draw. Our study shows that entitlement influences lying in an intuitive direction: when performance determines income, those who earn less money lie less than those who earn more. We do not find differences in lying when participants lie to keep windfall endowments.
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Decision-Making in MarketsNgangoue, Kathleen Maryse 28 December 2017 (has links)
Diese Dissertation erforscht, auf welchen unterschiedlichen Wegen Informationsverarbeitung Investitionsentscheidungen beeinflusst. Auf der Basis kontrollierter Laborexperimente wird untersucht, wie Entscheidungen mit der Art der Information sowie mit dem Entscheidungskontext variieren. Im ersten Kapitel legt ein Experiment die Schwierigkeit mit hypothetischem Denken bzw. mit dem Lernen aus hypothetischen Ereignissen offen. Im Kapitel Zwei untersucht ein anderes Experiment, wie Informationsverarbeitung die Reaktionen der Investoren auf Ambiguität verändert, denn ein eindeutiges, optimales Lernverhalten gibt es unter Ambiguität nicht. Das letzte Kapitel stellt anhand desselben Experiments die Unabhängigkeit zwischen dem Lernprozess und den Risikopräferenzen in Frage. / This dissertation investigates various channels through which information processing affects investment decisions. Controlled laboratory experiments allow for studying how subjects’ decisions vary with the type of information and the decision-context. The experiment in the first chapter discloses the difficulty with contingent reasoning, i.e. learning from hypothetical events. A different experiment in Chapter Two analyzes how information processing changes investors’ reactions to ambiguity—an environment with multiple rational learning rules. Using the same experiment, the last chapter questions the independence between belief updating and risk preferences.
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Plattformarbeit als neuer Kooperationsmodus der Erwerbsarbeit – eine einkommensteuerrechtliche HerausforderungHeinrichs, Christian 13 October 2021 (has links)
Essenslieferungen, Fahrdienste oder etwa die Erledigung von Kleinstaufträgen sog. „Microjobs“, besonders seit der COVID-19-Pandemie erfolgt diese Arbeit immer häufiger unter Vermittlung digitaler Plattformen. Diese Untersuchung eröffnet den Blick auf eine in der Vergangenheit gänzlich unbekannte Form der Arbeitsorganisation, bei der einer vermeintlichen Autonomie der Plattformarbeiter ein Intermediär gegenübersteht, der seine zentrale Position zur Steuerung und Kontrolle ebendieser Plattformarbeiter nutzt und dennoch das Vorliegen eines Arbeitsverhältnisses in der Regel vehement bestreitet. Die Dissertation arbeitet zunächst die theoretischen Grundlagen und wirtschaftlichen Hintergründe derartiger Plattformarbeit heraus. Im zweiten Schritt erfolgt auf Basis von Fallbeispielen – Clickworker, Deliveroo, Upwork – erstmals eine umfassende steuerrechtliche Einordnung des Phänomens Plattformarbeit. Hierbei werden die wesentlichen Besonderheiten im Vergleich zu tradierten Arbeitsverhältnissen, insbesondere die Steuerung der Plattformarbeiter mittels algorithmusbasierter Methoden der Verhaltensökonomie, und deren Auswirkungen auf die steuerliche Einordnung ausführlich beleuchtet. Es kann nachgewiesen werden, dass abhängig von der Art der zu erledigenden Aufgaben vom Intermediär ein Anreizsystem geschaffen werden muss, welches eine indirekte Steuerung des Plattformarbeiters zum Ziel und den Bezug von Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit zur Folge hat. Abschließend werden für die ermittelten Unzulänglichkeiten der tradierten steuerlichen Abgrenzungskriterien Lösungsvorschläge entwickelt, etwa eine Beweislastregelung zu Gunsten der Plattformarbeiter. Auf Grund des Querschnittcharakters des Themas schafft die Arbeit zugleich interessante Ansatzpunkte für andere Rechtsgebiete, beispielsweise das Arbeits- oder Vertragsrecht. Stand des Werkes ist Juli 2020.
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