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Neuropsychologie der ZwangserkrankungRampacher, Friederike 18 April 2007 (has links)
Patienten mit Zwangserkrankung (OCD) weisen selektive Defizite in der Verarbeitung komplexer visueller Informationen sowie im Bereich der Exekutivfunktionen auf, welche sich teilweise auch bei depressiv erkrankten Patienten finden. Das Ziel der Untersuchung bestand darin, kognitive Defizite bei OCD-Patienten zu identifizieren, die ein spezifisches Korrelat der Zwangssymptomatik in Abgrenzung zu Patienten mit unipolarer Depression (MD) darstellen. Vierzig OCD-Patienten, 20 MD-Patienten sowie 40 gesunde Kontrollprobanden wurden hinsichtlich sieben kognitiver Domänen neuropsychologisch untersucht. Innerhalb der OCD-Stichprobe wurden die Leistungen von hoch- und niedrigdepressiven OCD-Patienten nach BDI-Mediansplit (MedianBDI = 15,5) sowie von Patienten mit vs. ohne familiäre Häufung der Erkrankung einander gegenübergestellt. Die OCD-Patienten zeigten Beeinträchtigungen gegenüber Gesunden in allen untersuchten Bereichen bis auf die Domäne „Verbales Gedächtnis“. Die Defizite in den Domänen „Visuelle Organisation“ und „Problemlösen/Arbeitsgedächtnis“ erwiesen sich spezifische Korrelate der Zwangssymptomatik. Die MD-Patienten wiesen ein mit den OCD-Patienten überlappendes Defizit in der Domäne „Verbale Flüssigkeit“ auf. In der OCD-Gruppe korrelierte die Schwere der Zwangsgedanken negativ mit der Domäne „Visuelle Organisation“. Das Ersterkrankungsalter korrelierte negativ mit der Domäne „Visuomotorik/Aufmerksamkeitswechsel“. Es bestand kein bedeutsamer Einfluss der depressiven Begleitsymptomatik sowie der familiären Häufung von OCD auf die kognitiven Leistungen. Anhand dieser Arbeit wurde belegt, dass es sich bei den Defiziten der OCD-Patienten hinsichtlich der visuellen Gestalterfassung sowie der mentalen Manipulation komplexer visueller Information um spezifische Merkmale der Zwangserkrankung in Abgrenzung zu milden Formen unipolarer Depression handelt. Eine leichte depressive Begleitsymptomatik mindert die kognitiven Leistungen von OCD-Patienten nicht zusätzlich. / Patients suffering from Obsessive Compulsive Disorder (OCD) show selective deficits both in the processing of complex visual information and regarding executive functions. Patients with Major Depression (MD) were found to have, in parts, similar impairments. The aim of the present study was to identify those cognitive deficits in OCD patients which are a correlate specific to OCD, as opposed to MD patients. We also looked at the influence of the following factors on the cognitive functions of OCD patients: concomitant depression, severity of the disorder, age at onset, and the occurrence of OCD symptoms among immediate family. Forty OCD patients, 20 MD patients, and 40 healthy controls underwent neuropsychological assessment and were compared across seven cognitive domains. For the OCD sample, results of highly and slightly depressive OCD patients, according to BDI median split (medianBDI = 15.5) were compared, as were those of patients with and without a family history of the disorder. OCD patients showed impairments across all domains, not including “Verbal Memory”. The deficits in the domains “Visual Organisation” and “Problem Solving/Working Memory” were found to be specific correlates of obsessive-compulsive symptoms. MD patients had a deficit in “Verbal Fluency” similar to that of OCD patients. Within the OCD group, we found a negative correlation between the current severity of obsessive thoughts and the domain “Visual Organisation”. Age at onset correlated negatively with “Visual Motor Speed/Attentional Set-Shifting”. Neither concomitant depression nor a family history of OCD symptoms influenced cognitive performance significantly. The study proved that the deficits of OCD patients concerning visual organisation and mental manipulation of complex, visually coded information are features specific to this disorder, in delimitation from mild forms of major depression. Concomitant mild forms of depression do not further impair cognitive functions in OCD-patients.
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Deciding the fast & frugal way on the application of pharmacodiagnostic tests in cancer care?Wegwarth, Odette 21 May 2007 (has links)
Pharmakodiagnostische Tests eröffnen die Möglichkeit, Krebstherapien individueller auf den Patienten zugeschnitten zu verschreiben. Die vorliegende Dissertation widmet sich deshalb der Frage, wie diese Gruppen in Deutschland sowie den USA in Bezug auf diese Tests Entscheidungen treffen. Alle im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Studien waren unterteilt in eine Vorstudie und eine Hauptsstudie. Die Ergebnisse der Vorstudie wurden im Rahmen der Hauptstudie zur Entwicklung eines Fall-Vignetten Fragebogens benutzt,um die Verwendung von kompensatorischen und nicht-kompensatorischen Entscheidungsstrategien zu untersuchen. Mit Studie I wurde gezeigt, dass sowohl deutsche als auch amerikanische Onkologen eine hohe Bereitschaft haben, solche Tests anzuwenden. Die entsprechenden Entscheidungen wurden am besten durch ein kompensatorisches Modell (Franklin’s Rule)vorhergesagt. Eine Leitlinien-Empfehlung führte nahezu immer zu einer Test-Entscheidung. Verschiedene Bedingungen machten eine Entscheidung für nicht-empfohlene Tests jedoch wahrscheinlicher. Studie II zeigte, dass Pathologen nur zu einem beschränkten Ausmaß bereit waren, von dem etablierten Test-Standard für neuartige Test-Prozeduren abzuweichen. Die Entscheidungsstrategie beider Gruppen wurde gleich gut durch die jeweiligen kompensatorischen Modelle (Franklin’s und Dawes’ Rule) sowie durch das nicht-kompensatorische Modell (Take The Best) vorhergesagt. Für die mit Studie III untersuchten Krebspatienten zeigte sich, dass ein nicht-kompensatorisches Modell (Matching Heuristic) die besten Entscheidungs-Vorhersagen machte.Während die Entscheidungen der US Patienten jedoch maßgeblich von einer Arzt-Empfehlung geleitet waren, fand sich dies nicht für die deutschen Patienten. Die sich aus den Befunden ergebenden Implikationen für die hier untersuchten Gruppen, für die mit der Leitlinien-Entwicklung beauftragten Autoritäten als auch für das Gesundheitssystem im Allgemeinen wurden abschließend diskutiert. / Upcoming pharmacodiagnostic tests offer the opportunity to better tailor cancer treatment decisions to individual patient needs. However, they put oncologists, pathologists, and cancer patients in the position of having to deal with a new technology, which often comes with its own specific risks. Little is known about how these different groups will handle this situation. This thesis is a first effort to examine, within Germany and the USA, how the respective groups would deal with a decision on applying such a test to a cancer treatment decision. All accomplished studies were divided into an explorative pilot study and a main study. Results of the pilot study were used for the main study to develop a case vignette questionnaire in order to investigate compensatory and noncompensatory decision-making strategies.In Study I, it was found that both, German and US oncologists’ decision-making policies were best described by a compensatory model (Franklin’s rule). A recommendation of a test by guidelines triggered nearly always a choice for having the test, although under different conditions also choices for nonrecommended tests were likely. Study II found that pathologists were, to a rather small extent, prepared to opt for more sophisticated test alternatives, compared to standard procedures. For both samples, decision making was equally well-predicted by two compensatory models (Franklin’s rule and Dawes’ rule), as it was by a noncompensatory model (Take The Best.Study III focused on cancer patients. The German as well as the US patients’ decisions were best predicted by a noncompensatory model (Matching Heuristic), while for the US patients, the most impacting cue was the recommendation by an oncologist, what could not be found for the German sample.Several implications of these findings for the respective groups, for authorities in charge of developing guidelines, as well as for the health systems in general, are discussed.
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Effekte automatischer Unterstützung auf die Prozessüberwachungs- und -führungsleistung von OperateurenBernstorff, Charlotte von 09 January 2015 (has links)
Mit der Automatisierung geht stets erneut die Frage nach der Funktionsallokation einher. Diese lässt sich vereinfacht wie folgt formulieren: Welche Aufgaben bzw. Funktionen soll die Automation und welche der Mensch ausführen? Abwendend von traditionellen Ansätzen maximaler Automatisierung und statischer Aufgabenteilungen haben sich heute dynamische Ansätze der Funktionsallokation bzw. kooperativen Automation durchgesetzt, bei denen sich Operateur und Automation die Kontrolle für bestimmte Aufgaben während des Prozesses teilen oder übergeben können. Die Ausgestaltung dieser kooperativen Automation wirft insbesondere zwei Fragen auf: Wer hat (wann wieviel) Kontrolle? Und wer entscheidet darüber? Diese Fragen nach Kontrolle und Autorität bilden die Grundlage für das theoretische und empirische Anliegen dieser Arbeit. Auf Basis einer umfangreichen literaturbasierten Diskussion der Fragen wird ein eigenes Rahmenmodell vorgeschlagen. Dieses erlaubt, anhand der Aspekte Authorität und Kontrolle, konkrete und trennscharfe Kooperationsformen zwischen Operateur und Automation zu beschreiben. Der einfachste Fall einer Zusammenarbeit zwischen Operateur und Automation wird sodann in einer Studie mit 81 Operateuren untersucht. Es interessiert, ob sich die Leistung von Operateuren, welche bei der Prozessüberwachung und -führung optional mit einer automatischen Unterstützung zusammen arbeiten können, im Vergleich zu Operateuren ohne eine solche automatische Unterstützung verbessert. Für bestimmte Leistungsindikatoren können in der Tat höchst positive Effekte der automatischen Unterstützung ermittelt und konkrete Interaktionsmuster der Operateure in der Kooperation mit der automatischen Unterstützung beschrieben werden. Die theoretischen und empirischen Ergebnisse der diesere Arbeit liefern eine Grundlage für differenzierte Bewertungen und somit auch Empfehlungen spezifischer Kooperationsformen, die gerade im Hinblick auf die Ausgestaltung kooperativer Automation noch rar sind. / Automation has always been accompanied by the question of function allocation, that is: which tasks and/or functions should be executed by the machine vs. by the human? Today, dynamic function allocation or cooperative automation has become the dominant approach, which allows for a more flexible sharing and trading of control between operator and automation. However, how cooperative automation is put into practice remains mainly an open question. Two central aspects have to be dealt with: Who should execute a certain function, i.e. have control (and when)? And who should decide about it? These questions of control and authority are central to this thesis. Based on an extensive literature review, a theoretical model is proposed. This model allows for a classification of specific forms of control between operator and automation based on authoriy and control. In an empirical study the effect of the most simple form of cooperation is investigated regarding its effect on performance of 81 operators. It is assumed that supervisory control performance of operators benefits from this form of cooperation with automation. Thereby supervisory control performance of operators cooperating with automation is compared to performance of operators who were not provided with such automation, i.e. had to supervise and control fully manually. Results show, that cooperation with automation has a positive effect on certain performance indicators. Also interaction patterns of operators cooperating with automation are investigated in detail. Both, the theoretical and empirical approach in this thesis provide a profound basis which allows for a more sophisticated evaluation and recommendation of forms of cooperation between operator and automation. So far, such recommendations are rare in Human Factors Research but they are desperately needed, especially when it comes to the implementation of forms of cooperative automation.
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Determinants of Emotion Work / Determinanten der EmotionsarbeitFischbach, Andrea 06 November 2003 (has links)
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Selbststeuerung und Suizidrisiko. Persönlichkeitsspezifische Antezedenzien der Suizidalität / Self-regulation and suicidal riskBlasczyk-Schiep, Sybilla 01 August 2003 (has links)
Neigung zum suizidalen Verhalten wird neurobiologisch durch eine einseitige Aktivierung der linken Hemisphäre begleitet (man spricht oft über einen "Tunnelblick" oder "Seelenschmerz" der suizidalen Menschen). Ihre psychologischen folgen wie mangelnde Affektregulation, Störungen der Selbstwahrnehmung und der polysemantischen (sinnstiftenden) Realitätswahrnehmung sowie Affektkonfundierung (d.h. atypische Hemmung des Selbstzugangs) wurden in dieser Arbeit analysiert. Die angenommenen Mechanismen der Selbststeuerung wie geschwächte Selbstregulation (z.B. rechtshemisphärische Selbstmotivierung) vs. verstärkte Willenshemmung (z.B. linkshemisphärische Zielfixierung) und erhöhter Alltagsstress (Belastung und Bedrohung), die den Zugang zum Selbst erschweren und den suizidalen Verhalten zugrunde liegen, wurden empirisch überprüft (Pfadanalyse) und aufgrund der PSI-Theorie (Kuhl, 1994, 2000) analysiert. Die auf psychologischer Ebene erfassten Befunde der interdisziplinären Forschungsarbeiten und einer hermeneutischen Analyse der biographischen Aussagen suizidgefährdeter Menschen folgt in dieser Arbeit einer holistischen Auffassung des Phänomens des suizidalen Verhalten.
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Parental belief systems, conflict resolution strategies, and cultural orientation in the mother-child interactive context: a comparative study of two Costa Rican samplesRosabal-Coto, Mariano 09 November 2004 (has links)
This document discusses and analyzes the theoretical implications as of developmental psychology, relating to variables that are essential for the study of socialization, such as parental ethno-theories and the context of the mother-child interaction, from the specificity of a cultural context. A relevant subject for psychology is approached, focusing on subjects of cultural, trans-cultural, and developmental psychology. Parental beliefs, conflict resolution strategies, and cultural orientation were assessed in two Costa Rican samples, a rural (n=14) and an urban (n=14). 28 mothers and their pre-school children were assessed in three interaction episodes (free play and two scenario conflict situations). Collectivis Scale (Yamaguchi, 1984), Family Allocentrism Scale (Lay & others, 1998) and Socialization Goals Inventory (Harwood, 1992) plus a semi-structured interview were applied. Interdependent cultural orientation among Costa Rican mothers and differences among zone were tested. Despite an interdependent cultural orientation, urban and rural samples showed certain variability concerning interactive compenents, parental beliefs and cultural values related to conflict resolution and conflict resolution styles. Results allow to detail certain cultural specific values concernin parenting, interaction patterns, parental beliefs and social values related to conflict resolution.
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Rehamotivation, psychisches Befinden und Lebensqualität bei Patienten in stationärer berufsdermatologischer Rehabilitation / Inpatients motivation for rehabilitation, emotional conditions and quality of life in occupational rehabilitation for dermatological diseasesWiedl, Katrin 16 December 2009 (has links)
Das übergeordnete Ziel der Arbeit war die Überprüfung der Vorhersagbarkeit unterschiedlicher Outcome-Kriterien bei Patienten in stationärer berufsdermatologischer Rehabilitation mithilfe der Rehamotivation und weiterer theoretisch relevanter Variablen. Zur Anwendung kamen der Rehamotivationsfragebogen PAREMO-20, Verfahren zur Erfassung von psychischer Belastung (Marburger Hautfragebogen, MHF), Krankheitsbewältigung, Selbstwirksamkeit und Lebensqualität sowie soziodemographische, krankheits- und behandlungsbezogene Daten. In einem ersten Schritt ging es um die teststatistische Überprüfung der Untersuchungsverfahren, insbesondere des PAREMO-20 bei der vorliegenden Patientengruppe (N=424). Alle Verfahren erwiesen sich als für die Anwendung bei dermatologischen Patienten geeignet. Für den PAREMO-20 ließen sich die aus der allgemeinen Rehabilitationsforschung bekannten teststatistischen Merkmale weitgehend replizieren. Als Nächstes erfolgte die Überprüfung der prädiktiven Validität dieser diagnostischen Informationen bezüglich verschiedener subjektiver und objektiver Kriterien des Behandlungsergebnisses. Im Zentrum standen hierbei deskriptiv ermittelte sowie mithilfe des Reliable Change Index ermittelte Gruppierungen von Patienten hinsichtlich ihrer Behandlungsfortschritte (verbessert, verschlechtert, gleich geblieben). Hierzu wurden Diskriminanzanalysen und logistische Regressionsanalysen durchgeführt. Als Ergebnis zeigte sich, dass Kriterien der objektiven und subjektiven Hautgesundheit mit den eingesetzten Verfahren nicht vorhersagbar sind. Der PAREMO-20 besitzt hier keine prädiktive Validität. Dagegen konnte die Veränderung der Lebensqualität als indirektes Erfolgskriterium durch die psychische Verfassung zu Beginn der 3-wöchigen Maßnahme mit dem Marburger Hautfragebogen vorhergesagt werden. Zudem wurden Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Instrumente diskutiert und Implikationen für Forschung und Praxis abgeleitet.
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Adaptive Performance: Arbeitsleistung im Kontext von Veränderungen / Adaptive Performance: Job Performance in the Context of ChangeBeuing, Ulrike 11 December 2009 (has links)
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Adaptive Performance (AP) von Individuen. AP wird definiert als ein Verhalten, mit dem auf eine veränderte Arbeitssituation reagiert wird und das funktional für die Erreichung der Unternehmensziele ist. Nach einer Auseinandersetzung mit der Definition und Dimensionalität von AP erfolgt eine Abgrenzung zu verwandten Forschungsgebieten (z.B. Flexibilität, Kreativität, Routinen). Weiter wird ein Überblick über bisherige Paradigmen und Erkenntnisse der AP-Forschung gegeben. Da bislang kein Instrument mit guter psychometrischer Qualität zur Messung von AP verfügbar ist, beschäftigt sich die erste Studie (N=216 Leistungsbeurteilungen durch Vorgesetzte) mit der Konstruktion und Validierung eines solchen Instrumentes. Hypothesenkonform lässt sich die zweidimensionale Unterteilung von sozialer und aufgabenorientierter AP bestätigen. In der zweiten Studie (N=225 Selbsteinschätzungen durch Mitarbeiter) werden Außenzusammenhänge von AP thematisiert. Dabei zeigt sich, dass sich AP sowohl von geforderter Arbeitleistung als auch von Persönlicher Initiative als proaktiv-innovativer Arbeitsleistung abgrenzen lässt. Weiter ergeben sich positive Zusammenhänge mit Arbeitszufriedenheit und Lernzielorientierung sowie negative Zusammenhänge mit Veränderungsresistenz und Vermeidungs-Leistungszielorientierung. In der dritten Studie (N=70 Studierende) kommt mit dem Task-Change Paradigma ein experimentelles Design zur Untersuchung der AP zum Einsatz. Die Ergebnisse zeigen einen Haupteffekt kognitiver Fähigkeiten auf AP sowie eine Interaktion von Zielorientierung und kognitiven Fähigkeiten: Bei hohen kognitiven Fähigkeiten ist Lernzielorientierung leistungsförderlich, bei geringen kognitiven Fähigkeiten ist Lernzielorientierung hingegen hinderlich. Abschließend werden die Ergebnisse sowie die verwendeten Methoden der Arbeit kritisch diskutiert. Dabei werden zukünftige Forschungsfelder sowie praktische Implikationen angesprochen.
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Die Abschlussphase von Psychotherapien : Untersuchung zur Gestaltung der Abschlussphase psychotherapeutischer Behandlungen / Termination phase of psychotherapeutic treatments : Structure and principles of ending psychotherapeutic treatmentsWittorf, Susanne 15 September 2000 (has links)
Die Beendigung von Psychotherapien ist ein historisch vernachlässigtes Thema, das weitgehend ausgeblendet wurde aus
der theoretischen und pragmatischen Konzeptualisierung von Psychotherapie und deren Erforschung. Begriffe wie
Abschluss, Ende und Abschied, die mit dem Ende von Therapien verbunden sind, verweisen in unserer Kultur auf
Un-Themen. Sie bedrohen mit ihrer assoziativen Verbindung zu Tod eine wesentliche Grundlage unserer normalen
Wirklichkeit: die Verleugnung unserer Endlichkeit. Unter Berücksichtigung von Regeln und Normen der
Alltagskommunikation für die Beendigung sozialer Situationen beinhaltet die Abschlussphase ein belastendes Potential
für Therapeuten und Klienten. Die Beendigung von Psychotherapien wird in Therapiemanualen und Lehrbüchern entweder
gar nicht erwähnt oder erstaunlich marginal behandelt. Dabei zeigen sich teilweise einseitige Konzeptualisierungen. So
thematisieren tiefenpsychologische Ansätze vor allem Aspekte der Trennung des Therapeuten und des Verlustes der
therapeutischen Beziehung, während verhaltenstherapeutische Ansätze fast ausschließlich Fragen des Transfers von
Therapieergebnissen in den Alltag nachgehen. Elemente der Abschlussphase werden auf der Grundlage einer Befragung
von Psychotherapeuten und Klienten empirisch erkundet. Dabei werden erstens Abschlüsse konkreter Therapien (formale
Charakteristika, Veränderungen der Kommunikation in der Abschlussphase, Perspektiven von Therapeuten und Klienten,
Katamnese, Supervision) dokumentiert und zweitens allgemeine Aspekte der Therapiebeendigung (Themen der
Beendigung, Unterbrechungen im Laufe von Therapien, Grundsätze von Therapeuten) beschrieben. Empirisch zeigt sich
die Abschlussphase als eine Zeit am Ende von Therapien, die in der Regel beginnt, wenn deutliche Verbesserungen von
therapierelevanter Symptomatik eingetreten sind, die 10 bis 20 % der Gesamtstundenzahl umfasst und die durch
spezifische Veränderungen formaler und inhaltlicher Gestaltung der Therapie gekennzeichnet ist. Auf der Grundlage von
Ergebnissen einer metaphernanalytischen Auswertung von Sprachbildern der Therapeuten zur Therapiebeendigung wird
abschließend ein Konzept von Therapiebeendigung als Übergangsphase entwickelt. In dieses Konzept sind die
vielfältigen Aspekte der Therapiebeendigung wie z. B. Zwischenzeit, Verlust, Wachstum, Prüfung und Aufbruch
integrierbar. Mit einer Sicht von Therapiebeendigung als Übergangsphase wird eine differenzierte Bearbeitung
diagnostischer und handlungsrelevanter Aspekte der Abschlussphase für Praxis und Forschung möglich.
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Die Begründbarkeit ästhetischer Werturteile / The Justification of aesthetic valuationsPiecha, Alexander 14 November 2001 (has links)
Das Ziel der hier vorliegenden Arbeit ist es, die Möglichkeiten der Begründungbarkeit ästhetischer Urteile und die Struktur dieser Begründungen zu untersuchen. Damit verknüpft ist die Frage, inwieweit und auf welche Weise sich ästhetische Urteile objektivieren lassen - also ob sich über "Fragen des Geschmacks" doch (sinnvoll) streiten läßt.
Das Thema der Arbeit sind ganz allgemein ästhetische Urteile, ihre Struktur und ihre Begründbarkeit. Unter ästhetischen Urteilen sollen hier diejenigen Urteile verstanden werden, welche den Gehalt ästhetischer Erfahrung beschreiben, wobei sowohl der Term "ästhetisch", als auch der der "ästhetischen Erfahrung" im Rahmen der Arbeit näher bestimmt werden. Sie lassen sich unterteilen in deskriptive und normative Urteile. Diese lassen sich jeweils ihrerseits in spontane und reflektierte ästhetische Urteile gliedern. Die zentrale Aufmerksamkeit der vorliegenden Arbeit gilt dabei den "reflektierten ästhetischen Werturteilen".
Im wesentlichen läßt sich der Inhalt der Arbeit auf folgende 5 Thesen reduzieren:
1. Die These vom relationalen Charakter ästhetischer Objekte
Die Gegenstände ästhetischer Urteile, die ästhetischen Objekte, unter ihnen insbesondere die Kunstwerke, sind relationale Gebilde. Wie jeder andere Wahrnehmungsgegenstand auch beruhen sie auf einer hypothetischen Konstruktion des Wahrnehmenden, wobei darüber hinaus gerade bei ästhetischen Objekten die jeweilige subjektive Wahrnehmungsweise konstitutiv ist. Die Interpretation durch den Betrachter ist - vor allem bei Kunstwerken - ein notwendiger Bestandteil ästhetischer Objekte.
2. Die These von der begrenzten Subjektivität ästhetischer Interpretationen
Ästhetische Urteile basieren auf der jeweiligen Interpretation des ästhetischen Objektes durch den Urteilenden und auf dessen Präferenzen. Sie sind damit zwangsläufig ebenfalls subjektiv und hypothetisch. Dennoch sind sie nicht völlig beliebig; der ästhetischen Interpretation sind durch das ästhetische Objekt selbst und dessen zeitliche und räumliche Bezüge Plausibilitätsgrenzen gesetzt.
3. Die These vom kognitiven Charakter ästhetischer Erfahrungen
Alle Wahrnehmungsgegenstände sind ausdruckshaft, da sie bereits vorbewußt im Prozeß der Wahrnehmung hinsichtlich ihrer Relevanz für das jeweilige Subjekt emotional bewertet werden. Diese kognitive Funktion der Emotionen, ohne die eine angemessen schnelle Orientierung in unserer komplexen sozialen Umwelt nicht möglich wäre, ist für die ästhetische Erfahrung konstitutiv. Eine darauf aufbauende Analyse ästhetischer Erfahrung eröffnet einen Zugang zum Phänomenbereich des Ästhetischen, welcher sowohl der Kunst als auch dem "ästhetischen Alltag" gerecht werden kann.
4. Die These von der grundsätzlichen Subjektbezogenheit ästhetischer Urteile
Begründungen ästhetischer Urteile beweisen nicht die objektive Wahrheit des Behaupteten, welche für alle Subjekte verbindlich wäre. Vielmehr rechtfertigen sie auf der Basis einer plausiblen Interpretation und der Präferenzen des Urteilenden die Angemessenheit der Bewertung. Dabei können ebenso Argumente hinsichtlich einer adäquaten Wahrnehmungsweise angewendet werden, wie solche, die sich auf externe Bezüge des beurteilten Gegenstandes beziehen. Die Adäquatheit der verwendeten Bewertungskriterien hängt dabei sowohl vom Urteilenden als auch wesentlich vom beurteilten ästhetischen Objekt selbst ab.
5. Die These von der subjektiven Wahrheitsdefinitheit ästhetischer Urteile
Dennoch sind ästhetische Urteile grundsätzlich wahrheitsfähig im Sinne der Korrespondenztheorie der Wahrheit. Ihre Wahrheit ist mithin deduktiv beweisbar. Allerdings ist sie immer auf ein bestimmtes urteilendes Subjekt, seine Wertdispositionen und seine Interpretation des ästhetischen Objektes bezogen - im Gegensatz zu naturwissenschaftlichen Urteilen, bei denen durch Standardisierungen von vornherein eine hohe intersubjektive Übereinstimmung gegeben ist. Um trotzdem ästhetische Urteile auf der Grundlage evolutiver und gegebenenfalls auch kultureller Gemeinsamkeiten (in deutlich begrenzterem Umfang) intersubjektiv nachvollziehbar zu machen, ist es notwendig, innerhalb der Begründung die zugrunde liegenden Annahmen und Präferenzen offen darzulegen.
Die aus diesen Thesen resultierende theoretische Grundhaltung ist die eines ästhetischen Semikognitivismus. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, daß er die Wahrheitsdefinitheit ästhetischer Werturteile zwar (im Gegensatz zum Nonkognitivismus) anerkennt, sie aber andererseits nicht emphatischer Weise für gleichermaßen objektivierbar erklärt, wie beispielsweise wissenschaftliche Hypothesen (im Gegensatz zum Kognitivismus). Insbesondere die Unterscheidungen zwischen der internen und der externen Struktur ästhetischer Objekte und die Funktion von Wahrnehmungsweise und Ausdruck eröffnen darüber hinaus noch die Möglichkeit einer differenzierten Ontologie ästhetischer Objekte.
Ein erweitertes Abstract dieser Arbeit befindet sich im WWW auf der Homepage des Autors unter:
http://www.apiecha.de/philosophy/english.html
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