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De bortglömda stenarna : om byars äldre gränsmarkeringar och rågångar i Ekeberga socken / Forgotten stones : about hamlets´ older boundery markers and boundery lines in Ekeberga parishKusel, Holger January 2012 (has links)
This essay is about the hamlets´ older boundaries, i.e. boundary lines (“rågångar”) and boundary markers in the form of rocks, and an own survey of two hamlet boundaries in southeast Sweden. Many of the boundary rocks were subjected to unintentional damage or destruction that arose during forestry activities, the excavation of ditches, or road construction. Boundaries between hamlets sparsely populated areas were not clearly defined from the beginning, but were established initially in the form of boundary zones, that often consisted of wetlands, watercourses, or mountain heights. These areas were utilized collectively by neighbouring hamlets. The first boundary markers in the survey area appeared in the beginning of the Middle Ages, and were composed of natural rock formations, which were characterized by placing three loose stones on a large ground anchored stone. Unequivocally hamlet boundaries were first created by land surveyors during the 1800th century up until the early 1900th century. Following written instructions, land surveyors built specialized stone formations to serve as boundaries and placed them along a line at regular intervals, five stones in a row. The land surveyor recorded all of the boundary lines and drew an accompanying map of the area. My inventory showed that almost two thirds of all the boundary markers recorded by land surveyors were missing or damaged. The markers that remained were easily located with the help of GPS, because the distances between the boundary markers were consistent with the recorded values. / Uppsatsen handlar om byarnas äldre gränser (”rågångar”) och gränsmarkeringar i form av stenar samt en egen inventering av två bygränser i sydöstra Sverige. Många av gränsstenarna blir utsatta för omedveten skada eller förstörelse, som uppstår vid skogsavverkning, dikesgrävning eller vägbygge. Gränser mellan byar i de glest befolkade områdena var inte klar definierade från början, utan bildades först i form av gränszoner, som ofta bestod av våtmarker , vattendrag eller bergshöjder. Dessa områden nyttjades gemensamt av de angränsande byarna. De första gränsmarkeringarna i undersökningsområdet kom till i början av medeltiden och bestod av naturliga stenformationer, som kännetecknades genom att lägga tre lösa stenar på en stor jordfast sten. Entydiga bygränser skapades först av lantmätare på 1700-talet eller tidigt 1800-tal. De byggde efter föreskrivna instruktioner speciella stenformationer och satte längs den raka gränsen och med jämna mellanrum fem stenar i rad. Lantmätaren protokollerade alla gränsdragningar och ritade en tillhörande karta över området. Min inventering visade att nästan två tredjedelar av alla i lantmätarens protokoll angivna gränsmärken var försvunna eller skadade. De som fanns kvar var utan svårighet att lokalisera med hjälp av GPS, eftersom avståndet stämde väl överens med protokollets värden. / Der Aufsatz behandelt alte Dorfgrenzen ("rågångar") und Grenzmarkierungen i Form von Steinen und desweiteren eine eigene Betandsaufnahme von zwei Dorfgrenzen im südöstlichen Schweden (Småland). Viele Grenzsteine sind unabsichtlich Schädigung und Zerstörung ausgesetzt infolge Waldrohdung, Ziehung von Gräben oder Straßen- und Wegebau. Dorfgrenzen in dünn besiedelten Gebieten waren nicht von vornherein klar definiert, sondern Bildeten sich erst i Form von Grenzzonen, die oft aus Feuchtgebieten, Wasserläufen oder Berghöhen bestanden. Diese Gebiete wurden von den angrenzenden Dörfern gemeinsam genutzt. Die ersten Grenzmarkierungen im Untersuchungsgebiet entstanden zu Beginn des Mittelalters und bestanden aus natürlichen Steinformationen, die dadurch gekennzeichnet waren, dass drei Steine auf einen großen erdgebundenen Stein gelegt wurden. Eindeutige Dorfgrenzen wurden erst durch Landvermesser im 18. und frühen 19.Jahrhundert geschaffen. Sie legten fest vorgeschriebene Steinformationen an und setzten entlang gerader Grenzlinien und mit gleichmäßigem Abstand jeweils fünf Steine in einer Linie. Der Landesvermesser protokollierte alle Grenzziehungen und zeichnete eine zugehörige Karte über das Gebiet. Meine Bestandsaufnahme zeigte, dass fast zwei Drittel aller vom Landesvermesser im Protokoll angegebenen Grenzmarkierungen verschwunden oder beschädigt waren. Die verbliebenen Steine waren ohne Schwierigkeit mit einem GPS zu lokalisieren, da deren Abstände gut mit den Werten des Protokolls übereinstimmten.
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Untersuchungen zur Grundlage und Bedeutung der Einkommensquellen der Hausgrundstückseigentümer in den sächsischen Kleinstädten Siebenlehn, Tharandt und Wilsdruff während der frühen Neuzeit besonders anhand registerförmiger QuellenBlümel, Michael 15 April 2009 (has links) (PDF)
Die Dissertation untersucht am Beispiel der sächsischen Kleinstädte Siebenlehn, Tharandt und Wilsdruff die wirtschaftliche Existenz der Hausgrundstückseigentümer während der frühen Neuzeit. Dabei wird u. a. der Frage nachgegangen, wie diese Existenz und die hiermit verbundenen Grundlagen zum jeweiligen städtischen Gefüge in wirtschaftlicher, räumlicher sowie baulicher Hinsicht in Beziehung standen. Das Augenmerk ist dabei stets auf die Gesamtheit der Einkommensquellen und Hausgrundstückseigentümer einer Stadt gerichtet. Auch um dies gewährleisten zu können, werden vorrangig registerförmige Quellen (v. a. Steuerverzeichnisse) als Erkenntnisgrundlage beansprucht. Dies erfordert, sich mit dem Wesen relevanter Größen und Ausdrücke, die in diesen Quellen vorkommen, auseinanderzusetzen. Hierbei werden gemäß der Quellenüberlieferung besonders Steuerschock, Quatemberbeitrag und Hausgrundstückspreis sowie Gebäudebezeichnungen behandelt. Die Struktur des Immobiliarvermögens (hinsichtlich Gestalt, Veränderlichkeit und Ursache), die mit den Immobilien verbundenen Belastungen und die Einkommensquellen (v. a. Handwerk, Handel, Brauen, Branntweinbrennerei, Weinschank, Landwirtschaft) sind weitere Schwerpunkte. - Anhand bestimmter Struktur- und Beziehungsmuster kann gezeigt werden, daß zwischen den Einkommensquellen positive Wechselwirkungen bestanden. Die weitgehende Hausgrundstücksgebundenheit wesentlicher Einkommensquellen hat das städtische Gefüge besonders nachhaltig geprägt. Diese Nachhaltigkeit äußert sich auch in der Beständigkeit städtischer Strukturen. Überdies kann nachgewiesen werden, daß das unterschiedliche Ausmaß baulicher Degeneration und Regeneration mit der unterschiedlichen Hausgrundstücksbeschaffenheit und den anhaftenden Einkommensquellen zusammenhängt. Nicht zuletzt die bauliche Entwicklung verdeutlicht, daß die konjunkturelle Entwicklung in den untersuchten Städten individuelle Züge trug und recht wechselhaft verlief. Auf verschiedene Weise tritt die wirtschaftliche Relevanz des vornehmlich in Immobilien bestehenden 'Vermögens' zutage. Sekundär werden Fragen der Wirtschaftsstruktur, Vermögensverhältnisse, Steuerverfassung, Stadterweiterung, Sozialtopographie und Demographie berührt. Auch diese Arbeit zeigt, daß eine jede Stadt ihre Individualität besitzt.
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Qualitätsentwicklung einer außerschulischen Biodiversitätsbildung / Ein Beitrag zur formativen Evaluation von Bildungsmaßnahmen / Improving extra-curricular biodiversity education / A contribution to formative assessment of educational processesSchönfelder, Silvia 26 May 2009 (has links)
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Gunda Ulbricht/Olaf Glöckner (Hg.): Juden in SachsenGibas, Monika 09 August 2019 (has links)
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Michiel Coxcie / Studien zur flämischen Malerei im Zeitalter der Konfessionalisierung / Michiel Coxcie / Studies on Flemish painting in the age of confessionalizationTammen, Hanke E. 23 January 2020 (has links)
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Lebensrealismus. Die Geschichtsphilosophie Giovanni Battista VicosKleimann, Thomas 14 October 2009 (has links)
Die Arbeit liefert eine Gesamtinterpretation des geschichtsphilosophischen Klassikers von Giovanni Battista Vico "Prinzipien einer neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker" (1744).
Neben einer Interpretation des verum-factum-Prinzips als erkenntnistheoretische Grundlage des Werks und einer Rekonstruktion seines Geschichtsbildes schließt die Dissertation einen Vorschlag
zur ideengeschichtlichen Einordnung Vicos sowie eine Diskussion der Aktualität seiner Geschichtsphilosophie ein.
Es wird gezeigt, dass die rezeptionsgeschichtlich tonangebenden idealistischen und theologischen Interpretationsansätze dem Werk unangemessen sind. Als Alternative wird eine naturalistische Lesart entwickelt.
Diese lebensrealistische Lesart zielt auf den Nachweis ab, dass Vico den menschlichen Geschichtsprozess als evolutionären und zugleich sinnvollen Vorgang begreift, dessen Ziel im
Überleben der menschlichen Gattung besteht.
Vicos Theorie der geschichtlichen Selbstregulierung stellt hierbei die symbolische und soziale Produktivität des Menschen als körperliches Naturwesen ins Zentrum, wobei die Entstehung von sozialen Institutionen und
symbolischen Weltbildern als nicht-intendiertes Resultat subjektiv-sinnlicher Handlungsmotive begriffen wird.
Detailliert herausgearbeitet wird die Leitidee Vicos, dass soziale Institutionen durch vorrationale Fiktionen stabilisiert werden, die der menschlichen Einbildungskraft entspringen.
Insofern sind es soziale Mythen, die die Gesellschaft zusammenhalten.
Mit der Orientierung seines systemtheoretisch angelegten Geschichtsdenkens an menschlichen Überlebensfragen vertritt Vico einen Standpunkt, der bis heute nichts Aktualität verloren hat.
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Vom Schatz zum Müll und zurück: Makulierte mittelalterliche und frühneuzeitliche Musikhandschriften in der Funktion als Einbandmaterial im Bestand der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek DresdenBrown, Holly 27 January 2020 (has links)
Mit dem Aufkommen des Buchdrucks wurden mühsam gefertigte liturgische Musikhandschriften nur noch als strapazierfähiges Pergament geschätzt. Diese wurden dann als Buchumschlagsmaterial für gedruckte Bücher umfunktioniert. Ziel dieser Masterarbeit ist es, solche Fragmente in der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek zu untersuchen. Eine kurze Zusammenfassung über alle 140 in Musikhandschriften gebundenen Bücher in der Bibliothek wird gegeben, und vier Fragmente werden im Detail betrachtet. Alle Fragmente waren einstimmig, aber es wurden verschiedene Notationsformen gefunden, von Neumen bis zur gotischen Notation. Es zeigt sich, dass selbst diese Fragmente eine große Menge an Informationen über den Entstehungsprozess dieser liturgischen Manuskripte und über die Entwicklung der Notation enthalten, die die Grundlage für weitere Forschung bilden.:I. Einführung
1. Einleitung und Fragestellung
2. Forschungslage
3. Herangehensweise
II. Theoretische und methodologische Grundlagen
1. Musikpaläographische Aspekte
1.1 Kurze Zusammenfassung der Entwicklung der Neumenschrift
1.2 Quadratnotation und Gotische Notation
1.2.1 Quadratnotation
1.2.2 Gotische Notation
2. Entstehungsprozesse der ursprünglichen Musikhandschriften
2.1 Der kostbare Schreibstoff - Pergament
2.2 Arbeitsweise im Skriptorium
2.3 Vorbereitung für die Notation - Linierung der Blätter
2.3.1 Veränderungen im Zuge der Gotisierung
2.3.2 Reine Musikhandschriften und gemischte Handschriften
2.4 Kalligraphie der Musik
3. Herkunft der Trägerbände mit Musikfragmenten als Einbandmaterial
3.1 Dekontextualisierung der Musikhandschriften und die Rolle des Buchdrucks
3.2 Mögliche Entstehungen von in Musikfragmenten gebundenen Büchem
III. Analyse
1. Überblick aller in Musikfragmenten eingebundenen Objekte in der SLUB
1.1 Allgemeine kodikologische Merkmale
1. 1.1 Recycelte Musikmakulatur: pragmatisch oder dekorativ?
1.2 Vorbesitzer und Bestandsübernahmen
1. 3 Vorhandene Notationsformen
2. Tiefere Analyse ausgewählter Einbände
2.1 Beispiel für Neumen auf Linien - Signatur Biogr.erud.D.905
2.2 Beispiel für Quadratnotation - Signatur Mscr.Dresd.C.82
2.3 Beispiel für Gotische Notation - Signatur Lit.Graec.B.62
2.4 Beispiel für Ostländische Notation - Signatur Astron.166
2.5 Zusammenfassung der Analysen
IV. Schlussbemerkungen
1. Mögliche Erklärungen für den plötzlichen Anstieg von Musikhandschriften als
Einbandmaterial
2. Zusammenfassung
3. Perspektiven
Abbildungsverzeichnis
Anhänge
Literaturverzeichnis / With the advent of the printing press, painstakingly made liturgical music manuscripts became valued merely as durable parchment. These were then repurposed as book cover material for unrelated printed books. Such music manuscript fragments have gone largely unnoticed and uncatalogued by libraries and archives.The purpose of this masters’ thesis was to shed light on such holdings in one library: the Saxon State and University Library. A brief overview is provided of all 140 books bound in music in the library, and four fragments are studied in detail. All fragments were monophonic, but various types of notation were found, from neumes to gothic notation. It is shown that even these relatively small fragments hold vast amounts of information about the process of creating these liturgical manuscripts and about the evolution of notation, providing the groundwork for further research.:I. Einführung
1. Einleitung und Fragestellung
2. Forschungslage
3. Herangehensweise
II. Theoretische und methodologische Grundlagen
1. Musikpaläographische Aspekte
1.1 Kurze Zusammenfassung der Entwicklung der Neumenschrift
1.2 Quadratnotation und Gotische Notation
1.2.1 Quadratnotation
1.2.2 Gotische Notation
2. Entstehungsprozesse der ursprünglichen Musikhandschriften
2.1 Der kostbare Schreibstoff - Pergament
2.2 Arbeitsweise im Skriptorium
2.3 Vorbereitung für die Notation - Linierung der Blätter
2.3.1 Veränderungen im Zuge der Gotisierung
2.3.2 Reine Musikhandschriften und gemischte Handschriften
2.4 Kalligraphie der Musik
3. Herkunft der Trägerbände mit Musikfragmenten als Einbandmaterial
3.1 Dekontextualisierung der Musikhandschriften und die Rolle des Buchdrucks
3.2 Mögliche Entstehungen von in Musikfragmenten gebundenen Büchem
III. Analyse
1. Überblick aller in Musikfragmenten eingebundenen Objekte in der SLUB
1.1 Allgemeine kodikologische Merkmale
1. 1.1 Recycelte Musikmakulatur: pragmatisch oder dekorativ?
1.2 Vorbesitzer und Bestandsübernahmen
1. 3 Vorhandene Notationsformen
2. Tiefere Analyse ausgewählter Einbände
2.1 Beispiel für Neumen auf Linien - Signatur Biogr.erud.D.905
2.2 Beispiel für Quadratnotation - Signatur Mscr.Dresd.C.82
2.3 Beispiel für Gotische Notation - Signatur Lit.Graec.B.62
2.4 Beispiel für Ostländische Notation - Signatur Astron.166
2.5 Zusammenfassung der Analysen
IV. Schlussbemerkungen
1. Mögliche Erklärungen für den plötzlichen Anstieg von Musikhandschriften als
Einbandmaterial
2. Zusammenfassung
3. Perspektiven
Abbildungsverzeichnis
Anhänge
Literaturverzeichnis
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Grenzräume und Adel in der Frühen Neuzeit: Ein Problembericht am Beispiel der von der Leyen in LothringenSchmidt, Maike 28 April 2023 (has links)
When Anna Katharina Elisabeth von der Leyen (1652-1738) married the margrave of Haraucourt in 1669, she became a member of one of the most ancient families of the duchy of Lorraine. As for all noblewomen of that time, this marriage would be the first step into a new life: Anna Katharina left the place where she had grown up, a tiny territory of the Holy Roman Empire, to join her husband in the German district of Lorraine – just across “the border” – where she would soon be exposed to war and officially become a subject of French King Louis XIV. Obviously, in order to fulfil expectations, Anna Katharina crossed both social and territorial borders. In Lorraine, she got strongly connected to a new family acting within a different aristocratic group and geographical, political and linguistic space. Did territorial borders matter to nobility before the rise of the nation-state? Or did noble families live a rather “borderless” life as by status and traditional habits, they travelled a lot more than the commonalty? The paper examines the von der Leyen, a rather overseen regional family of the Holy Roman Empire, by drawing special emphasis on their degree of cross-border activity towards Lorraine. On the basis of historical record drawn from the archives in Coblenz, I discuss the potential as well as the problems of a nobility-based analysis of early modern borders which includes a critical examination of the term “border region” for prenational contexts. The paper also explores recent attempts to historize borders in the early modern era which are strongly connected to the question of the actual practices of border crossing. In this regard, it argues for a small-scale analysis of “regional” families to get closer to the crossing and perceptions of early modern borders. The study also shows the importance of availability of historical record on which early modernists strongly depend as information on border perception is scarce in an era when national borders were yet to come.
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From Gutenberg to Luther / transnational print cultures in Scandinavia 1450 - 1525Undorf, Wolfgang 26 January 2012 (has links)
Der Gegenstand dieser Arbeit sind die physischen, bibliographischen und infrastrukturellen Dimensionen skandinavischer Buchdruckkultur im Spannungsfeld zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit, Scholastik und Humanismus, spätem Katholizismus und früher Reformation. Ihr theoretischer Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass die vorreformatorische skandinavische Buchkultur nur im Zusammenhang und Wechselspiel mit der gleichzeitigen kontinentaleuropäischen Buchkultur verstanden werden kann. Der von Deutschland ausstrahlende Vertrieb von gedruckten Büchern erweiterte sich im Gefolge der Preiskrise der 1480er und dem Ausbau Export-orientierter kontinentaler Buchdruckzentren zu einem fest etablierten, zuverlässigen Buchhandel europäischen Ausmasses. Er stellte für skandinavische Drucker eine grosse Herausforderung dar, der sie erst nach 1525 mehr und mehr gewachsen zeigten. Auch wenn die (selbstverständlich nur ungenau zu schätzende) Zahl der gedruckten Bücher, die vor der Reformation in Skandinavien vorhanden waren, an sich klein war, stützt die weit höhere Zahl der Provenienzen eindeutig die Erkenntnis, dass wir es mit einer wesentlich grösseren Buchkultur zu tun haben als bislang angenommen. Die skandinavische vorreformatorische Buchkultur unterschied sich dabei grundsätzlich nicht von der zeitgenössischen kontinentalen oder westeuropäischen Buchkultur. Gegenüber der dynamischen zeitgenössischen kontinentalen Buchzentren entwickelte sich Skandinavien zwar langsamer, ebenso wie Auswirkungen der geographisch periphen Lage nicht ausser Acht gelassen werden dürfen. Gleichzeitig aber war es in vielerlei Hinsicht fest im Gefüge der Netzwerke des kirchlichen, akademischen, intellektuellen und buchhändlerischen Europas verankert. / The subject of this thesis are the infrastructural, bibliographical and physical dimensions of Scandinavian print culture between the contradictory contexts of the Late Middle Ages and the Early Modern Period, scholasticism and humanism, late Catholicism and the dawn of the Reformation. Its theoretical point of point of origin is the awareness of the importance of the connection and interplay of Scandinavian pre-Reformation book culture with its contemporary continental counterpart for a deeper understanding of its characteristics and development. The trade with printed books emanating from Germany expanded to a reliable, well-established trade of European dimensions. While being a challenge for Scandinavian printing, which they met successfully not before after 1525, for readers it meant an opportunity. Although the number of printed books available in Scandinavia before the Reformation was not large, the large number of provenances identified and presented in this thesis supports the assumption that this print culture was much larger than assumed up to now. The nature of the Scandinavian pre-Reformation print culture didn’t essentially differ from its continental or Western European siblings. In comparison, Scandinavia did evolve slower and we mustn’t disregard the effects of a position in the geographical periphery. But, at the same time, was Scandinavia firmly positioned in European ecclesiastical, academical, intellectual and book trade networks.
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Geometrie und Stadtgestalt / praktische Geometrie in der Stadt- und Landschaftsplanung der Frühen NeuzeitLeisse, Gisela 11 March 2010 (has links)
In der Erforschung der Städtebaukunst stehen die bildenden Künste im Vordergrund. Die Frage nach den technischen Künsten wird kaum gestellt, obwohl der Entwurf des Architekten nicht nur von individueller Intuition, sondern im gleichen Maße auch vom technisch Machbaren geprägt ist. Um aber das der Planung frühneuzeitlicher Städte zugrunde liegende Konstruktionsschema und die Planungsintention erkennen zu können, ist es notwendig die Städtebau- mit der Technikgeschichte zu verbinden. Die in den Tratakten zur geometria practica und zur architectura militaris beschriebenen Konstruktions- und Vermessungsmethoden werden städtebaulichen Planungen der Frühen Neuzeit gegenübergestellt. An einzelnen Fallstudien, die vom Ende der mittelalterlichen Stadtplanung bis hin zu barocken Stadterweiterungen reichen, wird untersucht, wie das Planungswerkzeug die Entwurfssprache des Architekten beeinflusste und die Formensprache der Stadt- und Landschaftsplanung nachhaltig veränderte. Der Paradigmenwechsel im Städtebau vollzog sich in Mitteleuropa um die Wende vom 15. zum 16. Jh. mit dem Bau der Erzgebirgsstädte Annaberg und Marienberg. Die in Annaberg noch praktizierte rhythmische und räumliche Grundrissgestaltung wurde in Marienberg zugunsten eines egalisierten Stadtgrundrisses aufgegeben. Überlegungen zur Stadtstruktur und Hygiene führten zu diesem Wandel, die Aufteilung des Grundrisses selber aber wurde durch das verwendete Instrumentarium bestimmt. Im Barock stand den Planern Geometrie als allgemeine Kulturtechnik zur Verfügung, das Denken in geometrischen Formen und Proportionen bestimmte den Entwurfsprozess. Geometrie war nicht mehr nur Planungsmittel, sondern wurde - wie bei der Anlage der Berliner Torplätze zu Beginn des 18. Jh. zu sehen ist - Planungsziel. Die Rekonstruktion der Planungsmaße beweist, dass nicht nur die Namensgebung - Rondell, Oktogon und Quarré – auf die Quadratur des Kreises hinweist, sondern die Proportion der Plätze aus ihr heraus entwickelt wurde. / In the research of the art of urban development, the fine arts are mainly taken into account. The question of the technical arts is seldom raised, even though the architect’s design is a work of personal intuition as well as of the technically possible. In order to recognize the construction scheme and the planning intention in the urban planning of Early Modern Times it is necessary to merge the history of urban development with the history of technology. The construction and surveying methods described in the essays of the geometria practica and the architectura militaris are compared to the urban planning of the Early Modern Times. In case studies reaching from urban planning at the close of the Middle Ages to Baroque city expansion it is shown how the planning tools influenced the design language of the architect and the form language of urban development. The paradigm shift in Middle European urban planning took place at the end of the 15th century with the construction of Annaberg and Marienberg in the Ore Mountains. The rhythmic and spatial floor plan design still used in Annaberg was abandoned for a leveled out town plan in Marienberg. Deliberations of city structure and hygiene lead to this change. The design of the layout itself, however, was dictated by the implemented tool. In the Baroque period, geometry was available to the planers as general cultural knowledge and technology: the use of geometrical forms and proportions determined the design process. Geometry was not only planning method, but became planning intention – as can be seen by the Berlin Gate Plazas built in the beginning of the 18th Century. Not only do the names given - Rondell, Oktogon and Quarré – refer to the squaring of the circle, but the reconstruction of the design measurements proves the connection. Only the development of practical geometry enabled the variable form language of Baroque city construction.
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