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Schule als "triadischer Raum"

Schantl, Helmut 17 November 2011 (has links)
Ausgehend von der These, dass das Verhalten „schwieriger“ Kinder eine Folge kulturell-gesellschaftlicher Entwicklungen ist, die sich nachteilig auf den innerpsychischen Prozess der Triangulierung auswirken und auf die eine von zweckrationalen Organisationsstrukturen, von institutionsspezifischen Kommunikations- und Handlungsformen und von einem veränderten professionellen Selbstverständnis einzelner Lehrer dominierte Schule bislang keine befriedigenden Antworten gegeben hat, wird nach dem Potenzial der Psychoanalyse hinsichtlich der Möglichkeit gefragt, Pädagogen und Pädagoginnen bei der Konstituierung von Schule als ‚triadischer Raum’ im Sinne eines dyadisch geprägten und triadisch strukturierten, die kindliche Entwicklung fördernden psychosozialen Erfahrungsraums zu unterstützen. Am psychoanalytischen Theorem der Triangularität orientiert wendet sich die Erörterung zunächst drei von der Psychoanalyse beeinflussten sozialisationstheoretischen Konzepten unterschiedlicher Provenienz zu. Dieses methodische Vorgehen erweist sich jedoch im Kontext der zentralen Zielsetzung, ein umfassendes pädagogisches Konzept zur Stärkung kindlicher triangulärer psychischer Strukturen zu skizzieren, nur bedingt als hilfreich. Die anschließende Diskussion der Problem- und Fragestellung auf der Folie einer ‚kulturtheoretisch orientierten’ Psychoanalyse, die einem eigenständigen wissenschaftstheoretischen Selbstverständnis und Erkenntnisprozess folgend unbewusste individuelle und überindividuelle, kulturspezifische Subjektivitätsmomente wie auch biologische Determinanten seelischen Erlebens und Verhaltens berücksichtigt, führt zur Formulierung dreier Dimensionen des dialektischen Prinzips der Psychoanalyse, die sich im Bemühen um die Gestaltung triangulär organisierter Verständigungsprozesse als hilfreich erweisen können. / Based on the theory that the behavior of „difficult“ children is a result of a socio-cultural evolution that has adversely affected the inner-psychological process of triangulation and, based on the school of thought of purposive-rational organizational structures and that of institution-specific forms of communication and action, along with the altered professional self-understanding of individual teachers – noneof which have yet to offer any satisfactory answers – the question arises in accordance with the potential of psychoanalysis concerning the possibilities for educators in the constitution of a school as a ‚triadic space’, dyadically characterized and triadically structured to support the constructive psycho-social realm of experience in childhood development. Oriented on the psychoanalytical theorem of triangularity, the analysis initially adresses the varied provenience of three concepts influencing the socializationtheoretically and psychoanalytically. In the context of a central target, this methodic approach proves to be only slightly helpful when outlining a comprehensive pedagogical concept to reinforce childhood triangular psychological structures. The subsequent discussion of the problems addressed on the slides of ‚cultural-theorist-oriented’ psychoanalysis, following an independent epistemological self-understanding and cognitive process, taking unconscious individual and supraindividualculture-specific moments of subjectivity as well as biological determinants of emotional experience and behavior into consideration, leads to the formulation of tree dimensions of the dialectic principle of psychoanalysis that might prove to be helpful when attempting to configure triangularly organized processes of understanding.
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Aspekte der Validierung eines Tests zur Kompetenz in Biologie

Kampa, Nele 20 December 2012 (has links)
Durch die zunehmende Durchführung von Kompetenztestungen haben Dimensionalitäts- und Zusammenhangsanalysen an Wichtigkeit zugenommen. In der vorliegenden Studie wurde Kompetenz in Biologie mit den Dimensionen Konzept- und Prozesswissen einer Dimensionalitätsprüfung unterzogen und mit externen Kriterien in Verbindung gebracht. Die hierfür angewandten Strukturgleichungsmodelle wurden auf der Grundlage von 3 156 Zehntklässlern in Deutschland modelliert. Konkurrierende Modelle zeigten die dimensionale Struktur von Kompetenz in Biologie. Das Modell mit dem besten Modellfit wurde systematisch mit den externen Maßen in Zusammenhang gebracht. Die Ergebnisse zeigen, dass Kompetenz in Biologie aus den zwei hoch miteinander korrelierenden Dimensionen Konzept- und Prozesswissen zusammengesetzt ist. Neben den erwarteten hohen Zusammenhängen mit sprachlichen Kompetenzen und kognitiver Grundfähigkeit, lagen differentielle Effekte nur für Konzeptwissen vor. Dieses hängt höher mit sprachlichen Kompetenzen als mit kognitiver Grundfähigkeit zusammen. Die Zusammenhänge mit den Fachnoten und dem Selbstkonzept sind hingegen inkonsistent. Das vermutete Zusammehangsmuster zeigte sich für die Fachnoten nicht. Das Selbstkonzept in Biologie leistet gleichermaßen einen Erklärungsbeitrag zu den beiden Dimensionen von Kompetenz in Biologie, die Selbstkonzepte in Chemie und Physik nicht. Die Studie zeigt, dass Mehrdimensionalität von Kompetenz in Biologie und andren Disziplinen untersucht werden muss, bevor sie in Testungen, in der Lehrerbildung und in Curricula implementiert wird. / With the growing popularity of competence testing, there is a need for more research on newly developed test instruments. Therefore, I investigated competence in biology for dimensionality with regard to concept and process knowledge and its relations to linguistic competencies, cognitive ability, grades and self-concept in biology, chemistry and physics. The structural equation analyses are based on 3 165 German tenth-graders. First, concurring models reveal the dimensional structure. Second, covariates are applied systematically to the dimensional model with the best fit. The results show that competence in biology consists of two highly correlated dimensions: concept and process knowledge. Besides the high relations with linguistic competencies and general cognitive ability with both biology dimensions, differential effects could be detected for concept knowledge which is stronger associated to linguistic competencies than to general cognitive ability. The relation to the covariates grades and academic self-concept is inconsistent. Concerning grades, none of the expected patterns were found. One’s self-concept in biology helps explain concept and process knowledge in biology whereas self-concept in chemistry and physics does not. This study shows that multidimensionality of competence in biology and other disciplines will need to be tested before implementation in assessment, teacher education and curricula.
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Entwurf einer Theorie des körper- und leibbezogenen Lernens am Beispiel von Therapieansätzen aus der Ergotherapie und Physiotherapie

Becker, Heidrun 23 September 2010 (has links)
Hintergrund: Lernprozesse in der Therapie von Bewegungs- und Handlungsstörungen werden am und mit dem Körper vollzogen. Bisher fehlt eine zusammenhängende Theorie, die das gesamte Spektrum des körper- und leibbezogenen Lernens erfasst, beschreibt und erklärt. Fragestellung: Wie kann das körper- und leibbezogene Lernen definiert, beschrieben und erklärt werden? Methodisches Vorgehen: Sechs Therapieansätze aus den Bereichen der Ergotherapie und Physiotherapie werden analysiert anhand von Literatur, Gesprächen und Seminar- und Tagungsteilnahme. Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Lernprozessen der verschiedenen Therapieansätze werden anhand phänomenologischer, anthropologischer, soziologischer und kognitionswissenschaftlicher Theorien reflektiert, eine Theorie des körper- und leibbezogenen Lernens entworfen. Ergebnisse: In den Therapieansätzen werden unterschiedliche Strategien eingesetzt. Der Lernende nimmt entweder eine distanzierte und reflektierende Stellung zu seinem eigenen Körper ein oder lernt unmittelbar-erlebend mit dem Leib. „Leib“ steht für das unmittelbare Erleben, „Körper“ für das distanzierte Betrachten des Körpers. Lernen im Leibbezug geschieht durch Empfinden, Wahrnehmen und Erleben als Prägung, Inkorporierung und durch Nachahmung, als Versuch-Irrtum-Lernen, situatives Lernen und prozedurales Lernen. Lernprozesse im Körperbezug umfassen Verbalisieren, Reflektieren und Imaginieren beim motorischen und problemlösenden Lernen. Körper- und leibbezogenes Lernen geschieht im sinn- und bedeutungsvoll erlebten Handeln eingebettet in die Umwelt. Schlussfolgerungen: Lernen muss Körper und Leib einbeziehen, wenn es erfolgreich und nachhaltig sein soll. Die Theorie des körper- und leibbezogenen Lernens kann die Planung, Durchführung und Reflexion therapeutischer Praxis unterstützen. / Background: During therapy of movement and acting disorders, learning processes are executed both with and (all) over the body. To date, there is no coherent theory which covers all aspects of body-related learning. Question: How can body-related learning be defined, described and explained? Method: Six therapeutic approaches for occupational and physical therapy are analyzed based on literature, discussions and the participation in seminars and congresses. Differences in the learning processes of the various approaches are reflected on theories of phenomenology, anthropology, sociology and cognitive science and a theory of “Körper and Leib”-related learning conceptualized. Results: In the various therapeutic approaches, different strategies are used. The learner either adopts a distanced und reflecting attitude towards his body or he learns through immediate experience. “Körper” (the physical body) represents a distanced view of the body; “Leib” (the lived body) represents the immediate experience. But even the most distanced view does not take a person out of his/her “Leib”. “Leib”-related learning is based on imprinting through feeling, perception and experience, and on incorporation and imitation, trial-and-error learning, situative learning, and procedural learning. “Körper”related learning processes contain verbalization, reflection and imagination which are used with motor and problem-solving learning. “Körper and Leib”-related learning occurs through actions which are experienced as meaningful and relevant and are embedded into the environment. Conclusions: For successful and sustainable learning both “Körper” and “Leib” must be considered. The theory of “Körper and Leib”-related learning can support planning, implementation and reflection of the therapeutic practice.
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Konvergenzen oder dauerhafte Unterschiede?

Spangenberg, Heike 09 January 2017 (has links)
Ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung Deutschlands gibt es zwischen Ost- und Westdeutschland nach wie vor differierende Anteile von Personen, die eine schulische Hochschulzugangsberechtigung erlangen und diese anschließend durch den Übergang an eine Hochschule einlösen. Mittels eines selbst entwickelten Modells, das sich an die soziologische Wert-Erwartungs-Theorie von Erikson & Jonsson sowie den lebensverlaufstheoretischen Ansatz von Mayer anlehnt, werden verschiedene individuelle und kontextuelle Einflussfaktoren der Studienentscheidung erstmals in einem Kohortenvergleich seit 1990 betrachtet. Neben der Schwelle Hochschulzugang werden zudem erstmals die Bildungsverläufe von zwei Studienberechtigtenkohorten in ihrer Gesamtheit, also unter Berücksichtigung von Fortbildung, Erwerbs- und Familienverläufen über einen Zeitraum von zehneinhalb Jahren vergleichend in den Blick genommen und mittels Sequenzmusteranalysen jeweils typische Verlaufsmuster für ost- und westdeutsche Studienberechtigte ermittelt. Zur Untersuchung der zentralen Forschungsfrage nach Konvergenzen, Divergenzen und dauerhaften Unterschieden in den individuellen und kontextuellen Einflussfaktoren der Studienentscheidung sowie den nachschulischen Bildungsverläufen seit 1990 in Ost- und Westdeutschland werden Daten der DZHW-Studienberechtigtenpanel 1990, 1994, 1999, 2002 und 2006 verwendet. Zusammenfassend werden zahlreiche Konvergenzen und Gemeinsamkeiten identifiziert, insbesondere bei den individuellen Einflussfaktoren für eine Studienentscheidung. Charakteristische Ost-West-Unterschiede zeigen sich u.a. bei der Bedeutung der bisherigen Bildungsbiografie und der antizipierten Studienkosten für die Studienentscheidung sowie der Hochschulentfernung. Die nachschulischen Bildungs- und Lebensverläufe weisen bereits bei der Kohorte 1990 erhebliche Gemeinsamkeiten auf. Bei der Kohorte 1999 haben sich neue Unterschiede bei der Bedeutung von Arbeitslosigkeit und Familientätigkeit herausgebildet. / A quarter of a century has passed since the reunification of Germany. The proportion of young people who acquire a university entrance qualification and those who attend university subsequently differ in part considerably between East and West Germany. This survey examines different individual and contextual factors, which influence the decision to attend university, for the first time by contrasting cohorts since 1990, using a specifically developed model, which closely follows the rational choice model by Erikson & Jonsson and the life-course theory approach by Mayer. The transition to a university is one threshold in the complete educational after-school career. Therefore, the educational careers of two cohorts entitled to study are for the first time examined as a whole, regarding further training, as well as occupational trajectories and family development over a period of ten and a half years after schooldays; by means of sequence pattern analyses, typical sequential patterns of school leavers from East and respectively West Germany are identified. For the examination of the central research question concerning convergences, divergences and permanent differences with regard to the individual and contextual factors, which have influenced study decisions and after-school educational careers since 1990 in East and West Germany, this investigation uses data from the DZHW panels about persons entitled to study from 1990, 1994, 1999, 2002, and 2006. To sum up, numerous convergences and commonalities can be identified, especially regarding the individual factors, which influence the decision to attend university. But typical East-West differences appear with regard to the importance of the previous educational career and the anticipated costs to study, but also the distance of university. The after-school educational and life courses have already many common features in the cohort from 1990. New differences have developed in the cohort from 1999.
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Zur sprachlichen Frühförderung von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte unter besonderer Berücksichtigung der Zusammenarbeit mit den Eltern

Horbank, Ulrike 21 August 2013 (has links)
Bereits im frühen Kindesalter zeigen Kinder mit Spaltbildungen im Vergleich zu Kindern ohne Spaltbildungen eine veränderte Sprachentwicklung. Untersucht wurden die Möglichkeiten einer von Geburt ansetzenden Sprachförderung von Kindern mit Spaltbildung unter intensiver Zusammenarbeit mit den Eltern im Hinblick auf eine physiologische Sprachentwicklung. Innerhalb der Arbeit wurde ein sprachliches Frühförderkonzept für Kinder mit Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalte (LKG) für die Zeit der ersten zwei Lebensjahre entwickelt und mit sieben Kindern mit LKG (Untersuchungsgruppe) in Form von Hausbesuchen erprobt. Im Alter von zwei Jahren wurde die Sprachentwicklung dieser Kinder mit sieben Kindern ohne Spaltbildung (Vergleichsgruppe) verglichen. Für die Auswertung der Untersuchungen kamen die Testverfahren ELFRA-1, ELFRA-2 und SETK-2 sowie eine informelle Prüfung des Lautbestandes zum Einsatz. Die Ergebnisse bestätigten bei fünf Kindern der Untersuchungsgruppe Unterschiede im sprachlichen Entwicklungsverlauf, die sich in Tendenzen zu Sprachentwicklungsrückständen bzw. Auffälligkeiten auf phonetisch-phonologischer Ebene niederschlugen. Deutlichere Hinweise auf Symptome der Gaumenspaltensprache gab es nur bei zwei Probanden. Zwei Kinder der Untersuchungsgruppe zeigten eine altersgerechte sprachliche Entwicklung. Möglicherweise sind diese positiven Ergebnisse auch auf die frühe sprachtherapeutische Förderung zurückzuführen. Zukünftig müsste die Wirksamkeit frühsprachlicher Förderkonzepte anhand von größeren Probandengruppen und längerem Förderzeitraum untersucht werden. / Even in the earliest stages of speech and language development children with cleft lip and palate show differences compared to children without clefts. This study focussed on encouraging early speech development of children with cleft lip and palate and investigated an intensive cooperation between speech pathologist and parents straight after birth up to the age of two years. An early intervention speech program was developed for the first two years of life and tried out on seven children with cleft lip and palate (research group). At the age of two the speech and language development of these children was compared to seven children without clefts (control group). For the time of the investigation the speech pathologist visited the families at home on a regular basis. Evaluation was done with the help of the following instruments: parent questionnaire ELFRA-1, ELFRA-2, language test SETK-2 and an informal screening of the childrens’ sound inventory. The results show differences in speech development in five children with clefts that are reflected in tendencies for delayed speech development and decreased phonological abilities. However, only two children of the research group showed distinctive signs of cleft palate speech. Two children of this group even had speech and language outcomes without pathological findings. Tentatively, these positive results may also be attributed to the effects of the early speech intervention. In future, the effectivity of such programs must be evaluated by researching larger groups of children over a longer period of time.
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Weiterbildung für ältere Erwachsene an deutschen Universitäten

Ju, Hyun Jung 19 April 2017 (has links)
Die vorliegende Dissertation behandelt das Thema der Weiterbildung für Ältere und die didaktischen Konzepte an deutschen Universitäten. Im theoretischen Teil dieser Arbeit werden die Entwicklungen von Konzepten des Lebenslangen Lernens dargestellt und Hochschulen als Ort des Lebenslangen Lernens und der Weiterbildung für ältere Erwachsene im Wandel der Gesellschaft beschrieben. Im empirischen Teil dieser Arbeit werden fünf Weiterbildungsangebote und -programme für Ältere an ausgewählten deutschen Universitäten durch schriftliche Befragung, Experteninterview und Einzelinterview untersucht. Die Untersuchung fand auf Hochschulebene, Angebotsebene und individueller Ebene statt. / The present dissertation deals with the issue of training for the elderly and the didactic concepts at German universities. In the theoretical part of this work, the development of concepts of Lifelong Learning are presented, and universities are described as a place of Lifelong Learning and training for elderly adults in the transformation of society. In the empirical part of this work, five education programs for elderly people at selected German universities are examined based on written surveys, expert interviews and individual interviews. The study took place at the university level, the program level and individual level.
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Entwicklung von Berufspräferenzen im Schulalter

Schmude, Corinna 06 January 2011 (has links)
Ausgehend vom Rahmenmodell zur Persönlichkeitsentwicklung von Schüler/inne/n nach Pekrun/Helmke (1991), der „Eingrenzungs- und Kompromisstheorie der Berufswahl“ von Gottfredson (2005) und der Typologie des Aufbaus von Berufsidentitäten Fends (1991) wird der Berufsfindungsprozess von Schüler/inne/n der Grundschule (Kl. 5) bis in die Sekundarstufe (Kl. 9) untersucht. Analysiert werden die Berufswünsche von 600 bis 3000 Befragten und ausgewählte Variablen des längsschnittlichen Datensatzes der DFG-Projekte NOVARA, SABA und AIDA (geleitet von Prof. Dr. Renate Valtin). Es werden zwei Fragestellungen verfolgt: (1) Ist die Berufswahltheorie von Gottfredson geeignet, empirisch verifiziert die früh zu beobachtende geschlechtsspezifische Weichenstellungen in der beruflichen Orientierung fundiert zu erklären? (2) Lassen sich Zusammenhänge zwischen einer krisenhaften Bewältigung der Entwicklungsaufgabe „Berufswahl“ und der Entwicklung ausgewählter schulleistungsrelevanter Persönlichkeitsmerkmale nachweisen? Wenn ja, ab wann? Die Analysen bestätigten die Forschungsbefunde zur Geschlechtstypik der beruflichen Interessenorientierung, zum Wandel vom „Traumberuf“ zum realistischen Berufswunsch sowie zu Schwankungen der Häufigkeit geäußerter Berufswünsche in Abhängigkeit von Klassenstufe und Schulform. Des Weiteren bestätigte sich die in der Berufswahltheorie von Gottfredson beschriebene Bedeutung der Kategorie „Geschlecht“ für die Präferenz bestimmter Berufswünsche, des noch akzeptierten Prestiges der Berufswünsche und des mit der Realisierung und Ausübung des gewünschten Berufs verbundenen noch zu bewältigenden kognitiven Anspruchs. Zusammenhänge zwischen der Entwicklung schulleistungsrelevanter Persönlichkeitsmerkmale ab dem Grundschulalter und einer krisenhaften Bewältigung der Entwicklungsaufgabe „Entwicklung einer beruflichen Orientierung“ in der Sekundarstufe I konnten in Bezug auf die allgemeine Schulfreude der männlichen Befragten nachgewiesen werden. / Based on Rahmenmodell zur Persönlichkeitsentwicklung von Schüler/inne/n by Pekrun and Helmke (1991), "Eingrenzungs- und Kompromisstheorie der Berufswahl" Gottfredson (2005) and Typologie des Aufbaus von Berufsidentitäten Fends (1991), the career choice process of primary school students (Class 5) to secondary school (Class 9) is examined longitudinally. The career desires of 600 to 3000 subjects are examined longitudinally, along with selected variables of the longitudinal dataset from the DFG projects NOVARA, SABA and AIDA (led by Prof. Dr. Renate Valtin). Two questions are considered: (1) is the ''Circumscription und Compromise Theory'' according to Gottfredson suitable for explaining the empirically verified gender-specific directions in career orientation, which can be observed early, on a theoretical basis? (2) Can interconnections between a critical mastering of the development task "career selection" and the development of selected school performance-related personality attributes be demonstrated? If yes, from when? Analyses confirm the gender-specification of career orientation, about the change from "dream job" to realistic career choice and about the fluctuations in frequency of stated career desires depending on school year and type of school. Moreover, the importance of the category "gender" described in the "circumscription and compromise theory" of career choice by Gottfredson is confirmed for the preference of certain career desires, of the still accepted prestige of the career desires and of the cognitive requirement yet to be mastered in conjunction with the realisation and exercise of the desired profession. Connections between the development of school performance-relevant personality attributes from primary school age and a critical mastering of the development task "development of a career orientation" in Sekundarstufe I (equivalent to Key Stage 3) could be demonstrated with regard to general happiness at school of the male subjects.
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Implementierung der Erwachsenenbildung nach der Vereinigung Deutschlands

Kang, Gu Sup 05 August 2008 (has links)
Bei dieser Untersuchung geht es darum, welche Rolle die Erwachsenenbildung sowohl für die Anpassung der Ostdeutschen an das neue Gesellschaftssystem als auch für innere Einheit beider deutschen Staaten nach der deutschen Wiedervereinigung in Deutschland gespielt hat, da Erwachsenenbildung in Phasen des gesellschaftlichen Umbruchs auf verschiedene Weise flexibel auf aktuelle gesellschaftliche Aufgaben reagieren kann und einen Beitrag zur Bewältigung der neuen politischen und ökonomischen Anforderungen leisten kann. In diesem Hintergrund werden in dieser Untersuchung die im Bereich der EB/WB stattgefundenen Tagungsdiskussionen (Konzertierte Aktion Weiterbildung) kritisch analysiert, um zu bewerten, welche Rolle sie im Prozess der deutschen Einheit gespielt hat, wobei diese auf der Bundes- sowie Landesebene angesiedelten Tagungsdiskussionen zwischen verschiedenen Bildungsakteuren wie Wissenschaftlicher, Politiker, Praktiker, usw. für die konkrete Umsetzung der Erwachsenenbildung von entscheidender Bedeutung sind. Die Untersuchungsbefunde zeigen, dass sich die Tagungsdiskussionen hauptsächlich auf die berufliche Weiterbildung beziehen und sie andere wichtigen Herausforderungen wie die Demokratieentwicklung, die gegenseitige Annährung zwischen beiden Seiten Deutschlands wenig thematisieren. Letztendlich sie zeigen, dass der Beitrag von Weiterbildung bezogen auf die Herausforderung zur „harmonischen Integration“ darin liegt, die Menschen demokratiefähig zu machen, indem sie die Chance bekommen, ihre sozialen und personalen Kompetenzen zu erweitern und arbeitsmarktfähig zu halten, indem sie ihre beruflich-fachliche Qualifikation verbessern können. Dabei liegt die Bedeutung der Tagungsdiskussion darin, dass sie den Austausch zwischen Bildungsexperten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen ermöglicht hat. / This thesis focuses on the roles of adult education that have been played not only for the adaptation of East Germans in the new society system after the unification of Germany, but also for the inner unification between East and West Germans, since especially adult education can react flexibly to the current social challenges in various respects at the time of social changes and make a contribution to accommodate the new political and economic demands. In this research I try to analyse mainly the debate of conferences taken place in the field of adult education, particularly between experts like professors, specialists, politicians etc… and to estimate what role the debate of conferences has played in the process of German unification, especially concerning the implementation of adult education in East Germany after the German unification. The results of the research show that the debate of conferences was much more focussing on the theme about vocational education than the important problems such as Democratizing, inner Unification of East and West Germans. In terms of the ‘inner Unification’ the results of the research show that adult education contributes to make people act democratically since they have chance to extend social personal competent to improve their vocational Qualification. In this Relation the conferences make it possible for experts from various social fields to exchange and cooperate each other.
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Permanente Vaterschaft

Schmidt, Thomas 22 May 2017 (has links)
Die Familie ist ein Ort der gelebten, staatlich geförderten und geforderten Subsidiarität sowie Solidarität. Sie ist ein Ort der Identitätsbildung. In der Literatur und in der praktischen Arbeit in der Behindertenhilfe liegt der Fokus meist bei den Personen mit Behinderung selbst oder aber auf ihren Müttern. Väter finden demgegenüber bisher nur sehr vereinzelt Beachtung. Zu Vätern von erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung gibt es bis dato kaum Untersuchungen, ihre Tätigkeiten in der Familie und ihre Perspektive sind weitgehend unbekannt. Das Ziel dieser Untersuchung besteht in der Annäherung an ihre Perspektive mit Hilfe der Interpretativen Sozialforschung nach Gabriele ROSENTHAL. Durch eine tiefgreifende Betrachtung und Interpretation der Biographien von Vätern (Jahrgänge 1929-1953) sollen deren Handlungsstrukturen nachvollziehbar gemacht und ein Bewusst-sein für sie und ihr Leben entwickelt werden. In der vorliegenden qualitativen Studie werden am Beispiel von detaillierten lebensgeschichtlichen Rekonstruktionen die Familientätigkeiten der Väter, aber eben auch die Genese ihrer Handlungen und Entscheidungen im Blick auf ihre erwachsenen Kind mit Behinderung beleuchtet. Auf Basis des „verstehenden Zuganges“ werden Biographien rekonstruiert und interpretiert. Mit Hilfe des kontrastiven Vergleiches werden Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Besonderheiten herausgearbeitet. Diese Ergebnisse werden in einem weiteren Schritt einer ersten kritischen Reflektion in Hinblick auf Unterstützungsangebote in der Behindertenhilfe unterzogen. Hierbei stellt sich die „ethnographische Kompetenz“ als zentral heraus. Zudem bilden die Ergebnisse den Ausgangspunkt für weiterführende Forschungen. Diese Arbeit soll dazu dienen, die Bedeutung der Väter in Forschung und Behindertenhilfe zu fokussieren. / Family is a living and breathing space of solidarity, but it is also one of government subsidies and sponsoring. Family is a place where identities are formed. The focus of both disability literature and praxis centers primarily on the disabled themselves or on their mothers. Fathers, by contrast, have only been the occasional focus of study. Until now, no studies have been conducted that examine the Fathers of adults with intellectual disabilities; their perspective is therefore largely unknown. With the help of Gabriele Rosenthal’s interpretative social research, the goal of this study is to approach the Father-perspective and gain a deeper consideration and interpretation thereof by examining the biographies of fathers born between 1929 to 1953. In approaching fathers’ perspectives by such means, they are made tangible, and one can better understand the choices they make as well as their lives in general. This qualitative study, grounded in sociological biography research, will examine detailed examples of contrasting familial reconstructions and paternal activities. In doing so, the goal is to illuminate the fathers’ choices, coping mechanisms, and decisional reasoning with respect to, for example, their adult children with disabilities. The biographies are presented, analyzed and interpreted in accordance with "interpretive access". By using comparative contrast, differences, similarities and specificities are then elaborated. These findings are further subjected to critical reflection while regarding the structure of handicapped assistance. The result of such reflection reveals the central importance of "ethnographic competency". This work is intended to increase the significance of fathers in research that focuses on disability assistance, and the conclusions here, are a starting point for further research.
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Berufsvorbereitung durch Career Services im Rahmen der universitären Ausbildung / Rekonstruktion und Analyse der Institutionalisierung eines neuen Dienstleistungsangebotes an deutschen Hochschulen / Vocational preparation through Career Services in the context of higher education / Reconstruction and analysis of the Institutionalisation of a new service at German universities

Jörns, Susanne 27 September 2002 (has links)
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