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The early repetition effect as a marker of facial representations stored in memory and its sensitivity to changes in viewpointDörr, Peggy 24 March 2008 (has links)
In Modellen der Gesichtererkennung (Bruce & Young, 1986) wird eine Verarbeitungsstufe postuliert, auf welcher strukturelle Gesichterrepraesentationen im Langzeitgedaechtnis (LZG) innerhalb von sogenannten Face Recognition Units (FRUs), abgerufen werden. Frühere Studien (z.B. Pfütze, Sommer & Schweinberger, 2002) zeigten eine Komponente in den ereigniskorrelierten Potentialen (EKPs), welche die Aktivierung solcher FRUs anzeigen - der frühe Wiederholungseffekt (oder early repetition effect). Dieser zeigt sich bei wiederholter Darbietung bekannter Gesichter um 250-350 ms mit frontaler Positivierung und temporal inferiorer Negativierung als ein EKP auf die zweite Praesentation. In Experiment I und II dieser Dissertation wurde der ERE als Marker der Aktivierung struktureller Gesichterrepraesentationen im LZG durch ein Prime-Target-Paradigma mit einer perzeptuellen Rueckwaertsmaskierung validiert. Die Maskierung mit einem unbekannten Gesicht ergab im Vergleich zu einem zerwürfelten Gesicht und der unmaskierten Bedingung eine spezifische Topographie des ERE, die den gedächtnisbasierten Anteil des ERE widerspiegelt. Dieses Paradigma wurde in Experiment III eingesetzt, um die Blickwinkelabhängigkeit des ERE zu untersuchen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, daß Gesichterdurch mehr als nur blickwinkelabhängige, zweidimensionale Abbilder repräsentiert sind, da zumindest für Frontalgesichter ein ERE sogar über eine Blickwinkelabweichung von 90 Grad gezeigt werden konnte. Dies ist vereinbar mit einer "dualen Strategie" der Gesichtererkennung (z.B. O''Toole, Edelman & Bülthoff, 1998) wobei sowohl Konfiguration als auch Einzelmerkmale eines Gesichts abgerufen werden. Die Ergebnisse sind vereinbar mit Bruce und Young (1986), welche FRUs als Einheiten konzipierten, in denen konfigurale und einzelne Merkmale verschiedener Blickwinkel miteinander verbunden sind, was in diesem Sinn einer objektzentrierten, dreidimensionalen Speicherung eines individuellen Gesichts entspricht. / Models of face recognition (Bruce & Young, 1986) postulate a processing stage where face recognition units (FRUs) are accessed. FRUs are thought to be structural representations of familiar faces stored in long-term memory (LTM). Previous work (e.g. Pfütze, Sommer & Schweinberger, 2002), suggested the existence of a component in the event-related-potential (ERP) which signals FRU activation - the early repetition effect (ERE). The ERE can be observed when familiar faces are shown repeatedly, as an ERP around 250-350 ms that is more positive at fronto-central and more negative at inferior temporal sites for the second presentation of the face. In Experiment I and II of the present dissertation the ERE was validated as a marker of FRU activation in LTM by using a repetition priming paradigm with backward masking. Compared to the scrambled and non-mask conditions, the ERE revealed a distinguishable topography when an unfamiliar face interspersed prime and target, demonstrating contributions of face identity codes to the ERE. In Experiment III, this paradigm was used to analyse the viewpoint-dependency of the ERE. Results of Experiment III indicate that facial representations are more than viewpoint-dependent, two-dimensional images of a face, because even under a 90° view deviance between prime and target an ERE was detectable at least for frontal targets. This reconciles a dual-strategy in face recognition (e.g. O’Toole, Edelman & Bülthoff, 1998). Accordingly, facial representations can be assumed as a combination of image-based views, reflecting their configuration and single features. Results are in line with Bruce and Young (1986) who postulated that FRUs contain both features and configurations of distinct head angles in an interlinked manner. In that sense, FRUs can be described as three-dimensional analogues of the face they represent making object-centered recognition on an individual level possible.
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Monitoring und Feedback in der stationären Psychosomatik mit dem OQ-Analyst und dem ICD-10-Symptom-RatingProbst, Thomas 16 March 2015 (has links)
Diese publikationsgestützte Dissertation umfasst Arbeiten zum Thema Monitoring und Feedback in der stationären Psychosomatik. In zwei Arbeiten wurde untersucht, ob die Effektivität von psychosomatischen Behandlungen gesteigert werden kann, wenn Therapeuten regelmäßig Feedbackberichte der Monitoring- und Feedbacksoftware OQ-Analyst erhalten Hier zeigte sich, dass Feedback den Outcome von Patienten mit erhöhtem Risiko einer Verschlechterung verbessern kann. Bei den restlichen Patienten dagegen konnte Feedback den Therapieprozess nur schwach und nur kurzfristig für eine Behandlungswoche verbessern. In einer weiteren Arbeit wurde untersucht, ob sich unterschiedliche Belastungsgrade im wöchentlichen Monitoring differenziell verändern. Hierfür wurde das ICD-10-Symptomrating herangezogen. Die Ergebnisse lieferten Hinweise darauf, dass sich depressive Beschwerden und Angstbeschwerden schon in der ersten Behandlungswoche verbessern, somatoforme Beschwerden jedoch erst im späteren Behandlungsverlauf. Die vierte Arbeit setze sich mit der Fragestellung auseinander, ob Therapiebeziehung, soziale Unterstützung, Motivation, und Lebensereignisse mit bedeutsamen Verbesserungen und bedeutsamen Verschlechterungen assoziiert sind. Während alle vier Bereiche mit bedeutsamen Verbesserungen verknüpft waren, waren nur soziale Unterstützung und Lebensereignisse mit bedeutsamen Verschlechterungen assoziiert. / This dissertation is based on four publications on monitoring and feedback in psychosomatic in-patient therapy. In two publication it was investigated whether the effectiveness of psychosomatic in-patient therapy can be increased when therapists routinely receive the feedback reports of the monitoring and feedback software OQ-Analyst. Feedback could improve the outcome of patients at risk of treatment failure. For the remaining patients, feedback could optimize the therapy process only slightly for one treatment week. In another publication, the ICD-10-Symptom-Rating was used to explore how different symptoms change on a weekly basis. While depressive symptoms and symptoms of anxiety disorders improved already in the first treatment week, more treatment weeks were required to improve somatoform symptoms. In a fourth publication, associations between considerable positive as well as considerable negative change and the therapeutic alliance, social support, motivation, and life events were investigated. While all four factors were associated with considerable improvements, only social support and life events correlated with considerable deteriorations.
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Empathy in intergenerational emotion communication / effects of actor age, affiliative context and perceiver's age on empathic reactions to facial expressionsHühnel, Isabell 06 January 2015 (has links)
Positive Interaktionen zwischen jüngeren und älteren Erwachsenen scheinen gefährdet, da Untersuchungen einen Mangel an Einfühlungsvermögen gegenüber älteren Menschen nahelegen. Eine Reihe von Faktoren könnte für die Verringerung oder Abwesenheit von Empathie von jüngere Erwachsenen verantwortlich sein: Studie 1 betrachtete die Wirkung von Gesichtsfalten und Stereotypen auf die Dekodierung und Imitation von emotionalen Gesichtsausdrücken und fand heraus, dass Imitationsreaktionen für ältere Erwachsene auftraten, trotz des Einflusses von Falten und Stereotypen auf die Dekodierung. Studie 2 untersuchte den Einfluss des affiliativen Kontextes in Interaktionen zwischen jungen und alten Erwachsenen und nahm an, dass der Emotionsausdruck per se (freudig vs. ärgerlich) sowie die Beziehung zwischen Beobachter und Darsteller (Eigengruppe vs. Fremdgruppe) sich auf Gesichtsmimikry in lebensechten Interaktionen auswirken. Es konnte gezeigt werden, dass Mimikry für freudige Ausdrücke älterer Erwachsener während der beiden emotionalen Ereignisse (freudig vs. ärgerlich) stattfand. Allerdings war Mimikry im freudigen Ereignis stärker gegenüber jungen Erwachsenen im Vergleich zu älteren Erwachsenen ausgeprägt, wohingegen keine Unterschiede in Mimikry im ärgerlichen Ereignis auftraten. Studie 3 untersuchte empathischen Fähigkeiten von älteren im Vergleich zu jüngeren Erwachsenen und fand keine Unterschiede in der affektiven Empathie, obwohl die Dekodierung einiger Emotionen bei den älteren Teilnehmern reduziert war. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass affektive empathische Reaktionen gegenüber älteren Menschen unabhängig von der reduzierten Akkuratheit der Emotionseinschätzung sowie vom affiliativen Kontext im Wesentlichen intakt sind und dass ältere Erwachsene die über gleichen affektiven Fähigkeiten verfügen. Somit liefert diese Arbeit einen positiveren Ausblick für intergenerationale Interaktionen als bisher gedacht. / Positive interactions between younger and older adults seem to be at risk as previous research suggests a lack of empathy to the elderly. A number of elements might be accountable for the reduction or absence of empathy by younger adults: Study 1 focused on the effect of wrinkles and stereotypes on decoding accuracy and facial mimicry of emotional facial expressions. It revealed that wrinkles and stereotypes have an impact on decoding accuracy, however facial mimicry reactions to the emotion expressions of older adults were present regardless of those decoding biases. Study 2 focused on the affiliative context of interactions between younger and older adults, and suggested that the type of emotion display (happy vs. angry) as well as the observer’s relationship to the expresser (in-group vs. out-group member) impacted on facial mimicry in real-life interactions. It revealed that mimicry of happy expressions of older adults was present during the two emotional events (happy and angry). However, mimicry of younger compared to older adults was stronger in the happy event, whereas no difference occurred in mimicry in the angry event. Study 3 investigated empathic capabilities of older compared to younger adults and found no differences in affective empathy, although decoding accuracy was reduced for some emotions in the older participant sample. Collectively, these results indicate that affective empathic responding via facial mimicry toward the elderly is essentially intact regardless of reduced decoding accuracy for older faces and affiliative context. They further indicate that older adults possess the same affective capabilities as younger adults. In sum, this work provides a more positive outlook for intergenerational interactions than previously suggested.
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Functional significance of EEG beta-band oscillations in multisensory perception and selective attentionPomper, Ulrich 16 February 2015 (has links)
Oszillationen sind ein allgegenwärtiges Phänomen neuronaler Aktivität. Der Beta Band Frequenzbereich (13-30 Hz, BBA) wurde ursprünglich vor allem mit motorischen und somatosensorischen Prozessen assoziiert. Erst jüngst schreibt man diesem auch komplexe Funktionen in selektiver Aufmerksamkeit und neuronaler Integration zu. Die vorliegende Arbeit hat mittels Elektroenzephalographie die Rolle von BBA bei einer Reihe höherer kognitiver Aufgaben untersucht. Studie 1 hat sich mit dem Einfluss visueller Reize auf die Verarbeitung von Schmerzreizen beschäftigt. Es zeigt sich, dass BBA in sensomotorischen Arealen das Ausmaß an Integration zwischen visuellen Reizen und Schmerzreizen widerspiegelt. Die Stärke der Integration ist dabei invers proportional zur Stärke der Schmerzreize. Studie 2 hat die Lokalisation und Diskrimination von Sprache bei Personen mit beidseitigem Cochlear Implantat untersucht. Diese haben Schwierigkeiten bei der Lokalisation von Sprache, was auf eine vorhergehende Degeneration von auditorischen Pfaden zurückzuführen sein könnte. Die Studie zeigt eine stärkere Modulation medio-zentraler BBA während Sprachlokalisation, was einen Zusammenhang zwischen BBA und Verarbeitungsaufwand und selektiver räumlicher Aufmerksamkeit nahelegt. In Studie 3 wurde das Verhältnis zwischen intersensorischer Aufmerksamkeit und zeitlicher Orientierung untersucht. Es zeigt sich sich dass die Modulation antizipatorischer BBA unabhängig voneinander sowohl intersensorische Aufmerksamkeit als auch zeitliche Orientierung reflektiert. Die vorliegende Arbeit erweitert somit bisherige Forschungsergebnisse, indem sie die Beteiligung von BBA während multisensorischer Verarbeitung, selektiver Aufmerksamkeit, sowie intersensorischer Aufmerksamkeit und zeitlicher Orientierung zeigt. Zugleich unterstreicht sie die Bedeutung zukünftiger Forschung, die zu einem tieferen Verständnis der Rolle von BBA bei sensomotorischen Prozessen, Aufmerksamkeit und kortikaler Integration führen wird. / Oscillations are a ubiquitous phenomenon in neural activity. The beta-band frequency range (BBA, 13-30 Hz) has traditionally been associated with sensorimotor behaviour. Only recently, research has become aware of its putative role in selective attention and large-scale neural communication. The present thesis investigated the functional significance of BBA in a broad range of cognitive tasks, using electroencephalography (EEG). Study 1 examined the influence of simultaneous visual input on the processing of pain, which is known to engage a widely distributed cortical network. The study showed that sensorimotor BBA reflects the strengths of multisensory processing between visual and pain stimuli. In Study 2, auditory speech localization and discrimination was examined in patients with bilateral cochlear implants. This group of individuals is known to have difficulties in speech localization, which might derive from a prior degeneration of auditory pathways. The study demonstrates an increased medio-central BBA suppression during speech localization in cochlear implant users, suggesting that BBA reflects selective spatial attention to auditory speech stimuli. Study 3 investigated the processes of intersensory attention and temporal orienting in a multisensory cue-target paradigm. The study showed that modulations of anticipatory BBA reflect intersensory attention as well as temporal orienting. Interestingly the results did not reveal interactions between the two mechanisms, suggesting that intersensory attention and temporal orienting can operate independent of each other. Taken together, this thesis extends previous research by demonstrating the crucial role of BBA in multisensory processing, selective attention and intersensory attention as well as temporal orienting. The studies also emphasize the relevance of future research in this field, which will further uncover the significance of BBA in sensorimotor, attentional, and integrative functions.
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How visual stimulus dynamics affect mechanisms of interval timingHerbst, Sophie 08 December 2014 (has links)
Gegenstand dieser Arbeit ist die Divergenz zwischen subjektiver und objektiver Zeitwahrnehmung. In drei empirischen Studien wird untersucht, wie Zeitwahrnehmung vom Inhalt eines Zeitintervalls beeinflusst wird. Dabei werden Paradigmen aus der Forschung zur visuellen Wahrnehmung mit Messungen der Zeitwahrnehmung kombiniert und durch Ableitungen neuronaler Aktivität (Elektroenzephalographie) ergänzt. Sensorische Modelle der Zeitwahrnehmung basieren auf der Annahme, dass die subjektive Dauer eines sensorischen Reizes in den selben neuronalen Netzwerken entsteht, die den Reiz selbst verarbeiten. Unter dieser Annahme müsste jede Veränderung des Reizes, welche neuronale Verarbeitung hervorruft, auch einen Effekt auf die wahrgenommene Dauer des Reizes haben, auch wenn diese Eigenschaft nicht bewusst wahrgenommen wird. Die Ergebnisse zeigen jedoch das nur Veränderungen die auch bewusst wahrgenommen werden einen Einflusss auf subjektive Dauer haben. Darüberhinaus zeigte sich, dass die subjektiv wahrgenommene Stärke der Veränderung die subjektive Dauer bestimmt. Die Befunde sprechen eher für das Modell einer zentrale inneren Uhr, das jedoch auch erklären muss, mittels welcher Mechanismen der Inhalt eines Zeitintervalls dessen subjektive Dauer beeinflusst. Anhand elektrophysiologischer Korrelate der Zeitwahrnehmung wird untersucht, ob die Dynamik visueller Reize die Zeitwahrnehmung schon während des Enkodierens der Zeit beeinflusst, oder erst später wenn eine Entscheidung über die Dauer des Zeitintervalls getroffen wird. Die Ergebnisse zeigen, dass die neuronalen Korrelate der Zeitwahrnehmung nicht die zeitliche Verzerrung widerspiegeln, die durch dynamische Reize hervorgerufen wird. Dies spricht dafür, dass diese Verzerrung auf einer späteren Prozessstufe eintritt. Insgesamt zeigen die Befunde der drei Studien, das Zeitwahrnehmung zwar stark vom sensorischen Inhalt beeinflusst wird, sich aber nicht direkt von der sensorischen Reizverarbeitung ableiten lässt. / Often, perceived time differs from objective time. This work addresses how perceived time is influenced by the content of a time interval. Three empirical studies were conducted to assess how visual stimulus dynamics affect perceived duration. We combined paradigms from vision research with timing tasks and measures of neural processing using electroencephalogram (EEG). Sensory models of interval timing claim that duration of a time interval is encoded in the same neural networks that process its sensory content. Thus, even stimulus dynamics that are processed only on the sensory level but are not consciously perceived should affect perceived duration. In contrary, we showed that only consciously perceived stimulus dynamics affect perceived duration, with more perceived dynamics leading to longer perceived duration. Changes that were not perceived but evoked a neural response (measured in the EEG) did not affect perceived duration. These findings argue against the assumption of sensory timing models, but are consistent with models that assume a central internal clock. However, internal clock models do not sufficiently explain why stimulus dynamics affect perceived duration. We tested whether stimulus dynamics affect the stage of temporal encoding as postulated by internal clock models, by measuring neural correlates of temporal encoding in the EEG. We found that the neural correlates of temporal encoding reflected internal variations in perceived duration, but not the dilation induced by stimulus dynamics. We argue that visual stimulus dynamics affect perceived duration after temporal encoding. In sum, the findings show that duration perception is not grounded in early sensory processing, but is probably achieved by a specialized timing system that can be biased by the perception of dynamic stimuli. The discussion addresses theoretical implication of these findings for theories of time perception, and their implications for further research in the field.
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Determinants of Emotion Work / Determinanten der EmotionsarbeitFischbach, Andrea 06 November 2003 (has links)
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Selbststeuerung und Suizidrisiko. Persönlichkeitsspezifische Antezedenzien der Suizidalität / Self-regulation and suicidal riskBlasczyk-Schiep, Sybilla 01 August 2003 (has links)
Neigung zum suizidalen Verhalten wird neurobiologisch durch eine einseitige Aktivierung der linken Hemisphäre begleitet (man spricht oft über einen "Tunnelblick" oder "Seelenschmerz" der suizidalen Menschen). Ihre psychologischen folgen wie mangelnde Affektregulation, Störungen der Selbstwahrnehmung und der polysemantischen (sinnstiftenden) Realitätswahrnehmung sowie Affektkonfundierung (d.h. atypische Hemmung des Selbstzugangs) wurden in dieser Arbeit analysiert. Die angenommenen Mechanismen der Selbststeuerung wie geschwächte Selbstregulation (z.B. rechtshemisphärische Selbstmotivierung) vs. verstärkte Willenshemmung (z.B. linkshemisphärische Zielfixierung) und erhöhter Alltagsstress (Belastung und Bedrohung), die den Zugang zum Selbst erschweren und den suizidalen Verhalten zugrunde liegen, wurden empirisch überprüft (Pfadanalyse) und aufgrund der PSI-Theorie (Kuhl, 1994, 2000) analysiert. Die auf psychologischer Ebene erfassten Befunde der interdisziplinären Forschungsarbeiten und einer hermeneutischen Analyse der biographischen Aussagen suizidgefährdeter Menschen folgt in dieser Arbeit einer holistischen Auffassung des Phänomens des suizidalen Verhalten.
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Parental belief systems, conflict resolution strategies, and cultural orientation in the mother-child interactive context: a comparative study of two Costa Rican samplesRosabal-Coto, Mariano 09 November 2004 (has links)
This document discusses and analyzes the theoretical implications as of developmental psychology, relating to variables that are essential for the study of socialization, such as parental ethno-theories and the context of the mother-child interaction, from the specificity of a cultural context. A relevant subject for psychology is approached, focusing on subjects of cultural, trans-cultural, and developmental psychology. Parental beliefs, conflict resolution strategies, and cultural orientation were assessed in two Costa Rican samples, a rural (n=14) and an urban (n=14). 28 mothers and their pre-school children were assessed in three interaction episodes (free play and two scenario conflict situations). Collectivis Scale (Yamaguchi, 1984), Family Allocentrism Scale (Lay & others, 1998) and Socialization Goals Inventory (Harwood, 1992) plus a semi-structured interview were applied. Interdependent cultural orientation among Costa Rican mothers and differences among zone were tested. Despite an interdependent cultural orientation, urban and rural samples showed certain variability concerning interactive compenents, parental beliefs and cultural values related to conflict resolution and conflict resolution styles. Results allow to detail certain cultural specific values concernin parenting, interaction patterns, parental beliefs and social values related to conflict resolution.
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Rehamotivation, psychisches Befinden und Lebensqualität bei Patienten in stationärer berufsdermatologischer Rehabilitation / Inpatients motivation for rehabilitation, emotional conditions and quality of life in occupational rehabilitation for dermatological diseasesWiedl, Katrin 16 December 2009 (has links)
Das übergeordnete Ziel der Arbeit war die Überprüfung der Vorhersagbarkeit unterschiedlicher Outcome-Kriterien bei Patienten in stationärer berufsdermatologischer Rehabilitation mithilfe der Rehamotivation und weiterer theoretisch relevanter Variablen. Zur Anwendung kamen der Rehamotivationsfragebogen PAREMO-20, Verfahren zur Erfassung von psychischer Belastung (Marburger Hautfragebogen, MHF), Krankheitsbewältigung, Selbstwirksamkeit und Lebensqualität sowie soziodemographische, krankheits- und behandlungsbezogene Daten. In einem ersten Schritt ging es um die teststatistische Überprüfung der Untersuchungsverfahren, insbesondere des PAREMO-20 bei der vorliegenden Patientengruppe (N=424). Alle Verfahren erwiesen sich als für die Anwendung bei dermatologischen Patienten geeignet. Für den PAREMO-20 ließen sich die aus der allgemeinen Rehabilitationsforschung bekannten teststatistischen Merkmale weitgehend replizieren. Als Nächstes erfolgte die Überprüfung der prädiktiven Validität dieser diagnostischen Informationen bezüglich verschiedener subjektiver und objektiver Kriterien des Behandlungsergebnisses. Im Zentrum standen hierbei deskriptiv ermittelte sowie mithilfe des Reliable Change Index ermittelte Gruppierungen von Patienten hinsichtlich ihrer Behandlungsfortschritte (verbessert, verschlechtert, gleich geblieben). Hierzu wurden Diskriminanzanalysen und logistische Regressionsanalysen durchgeführt. Als Ergebnis zeigte sich, dass Kriterien der objektiven und subjektiven Hautgesundheit mit den eingesetzten Verfahren nicht vorhersagbar sind. Der PAREMO-20 besitzt hier keine prädiktive Validität. Dagegen konnte die Veränderung der Lebensqualität als indirektes Erfolgskriterium durch die psychische Verfassung zu Beginn der 3-wöchigen Maßnahme mit dem Marburger Hautfragebogen vorhergesagt werden. Zudem wurden Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Instrumente diskutiert und Implikationen für Forschung und Praxis abgeleitet.
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Adaptive Performance: Arbeitsleistung im Kontext von Veränderungen / Adaptive Performance: Job Performance in the Context of ChangeBeuing, Ulrike 11 December 2009 (has links)
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Adaptive Performance (AP) von Individuen. AP wird definiert als ein Verhalten, mit dem auf eine veränderte Arbeitssituation reagiert wird und das funktional für die Erreichung der Unternehmensziele ist. Nach einer Auseinandersetzung mit der Definition und Dimensionalität von AP erfolgt eine Abgrenzung zu verwandten Forschungsgebieten (z.B. Flexibilität, Kreativität, Routinen). Weiter wird ein Überblick über bisherige Paradigmen und Erkenntnisse der AP-Forschung gegeben. Da bislang kein Instrument mit guter psychometrischer Qualität zur Messung von AP verfügbar ist, beschäftigt sich die erste Studie (N=216 Leistungsbeurteilungen durch Vorgesetzte) mit der Konstruktion und Validierung eines solchen Instrumentes. Hypothesenkonform lässt sich die zweidimensionale Unterteilung von sozialer und aufgabenorientierter AP bestätigen. In der zweiten Studie (N=225 Selbsteinschätzungen durch Mitarbeiter) werden Außenzusammenhänge von AP thematisiert. Dabei zeigt sich, dass sich AP sowohl von geforderter Arbeitleistung als auch von Persönlicher Initiative als proaktiv-innovativer Arbeitsleistung abgrenzen lässt. Weiter ergeben sich positive Zusammenhänge mit Arbeitszufriedenheit und Lernzielorientierung sowie negative Zusammenhänge mit Veränderungsresistenz und Vermeidungs-Leistungszielorientierung. In der dritten Studie (N=70 Studierende) kommt mit dem Task-Change Paradigma ein experimentelles Design zur Untersuchung der AP zum Einsatz. Die Ergebnisse zeigen einen Haupteffekt kognitiver Fähigkeiten auf AP sowie eine Interaktion von Zielorientierung und kognitiven Fähigkeiten: Bei hohen kognitiven Fähigkeiten ist Lernzielorientierung leistungsförderlich, bei geringen kognitiven Fähigkeiten ist Lernzielorientierung hingegen hinderlich. Abschließend werden die Ergebnisse sowie die verwendeten Methoden der Arbeit kritisch diskutiert. Dabei werden zukünftige Forschungsfelder sowie praktische Implikationen angesprochen.
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