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The Race for Waste - The Evolution and Implementation of India’s Municipal Solid Waste Management Agenda over the past Three Decades until 2016 / The Example of Delhi’s Municipal Solid Waste Management EconomyPaterok, Katharina 11 June 2020 (has links)
Die stetig wachsende Abfallerzeugung und -bewirtschaftung stellt insbesondere Städte in aufstrebenden und schnell wachsenden Volkswirtschaften wie Indien, die sich dynamischen Transformationen gegenübersehen, vor große Herausforderungen. Dies gilt auch für die städtische Behörde in Delhi, da der Mangel an finanziellen Mitteln und technischem Wissen zu einer stark eingeschränkten Infrastruktur und begrenzten Kapazitäten in den betroffenen Gemeinden führt.
Das Siedlungsabfallmanagement bietet traditionell Einkommensmöglichkeiten für Stadtbewohner, die informell arbeiten und wesentliche Dienstleistungen für die Stadt Delhi erbringen. Über viele Jahre hinweg haben die Entwicklungen im institutionalisierten Rahmen den Wettbewerb zwischen den informellen und formellen Abfallwirtschaftsakteuren um den Zugang zu Siedlungsabfällen verschärft. Dies hat die Grundlage für das Konfliktverhältnis zwischen den formellen Akteuren des Privatsektors und dem öffentlichen Sektor einerseits sowie den informellen Akteuren andererseits geschaffen.
Das zentrale Ziel dieser Doktorarbeit ist es, zum einen die in den letzten drei Jahrzehnten veröffentlichten Strategien, Programme und Richtlinien für die Abfallbewirtschaftung in Indien und zum anderen die Akteure der Siedlungsabfallwirtschaft in Delhi zu analysieren. Auf diese Weise soll herausgearbeitet werden, welche Akteure oder Elemente Veränderungen im Kontext der Siedlungsabfallwirtschaft antreiben oder verhindern. Zentrale Annahme der Dissertation ist, dass die Entwicklungen in der Siedlungsabfallbewirtschaftung Indiens, die maßgeblich von einem investitionsintensiven und technologiebasierten Ansatz angetrieben werden, erhebliche Lücken zwischen Politik und Umsetzung aufzeigen. Die Analyse findet vor dem Hintergrund statt, dass der im Übermaß vorhandene Abfall sowohl eine Managementherausforderung für die Kommunen in Delhi, als auch eine wirtschaftliche Chance für die städtischen Armen sowie für Akteure des Privatsektors darstellt. / The continually increasing generation of waste and its management pose one of the biggest challenges for cities across the world, which is especially true for emerging and fast growing economies like India that are facing dynamic transformations. The growing generation of municipal solid waste (MSW) and the management thereof are an increased challenge particularly for urban authorities, as is the case in Delhi, since the lack of financial means, skills and knowledge leads to a severely constrained infrastructure and limited capacities of the municipalities involved.
Traditionally, MSW management provides income opportunities for the urban poor working in informality. Waste workers provide essential services to the city of Delhi. However, over many years, developments in the institutionalised framework have increased the competition for access to waste between the informal and formal economies in the city. This has laid the ground for a conflicted relationship between formal private sector actors and the public sector on the one hand and informal private actors on the other.
The two central objectives of this PhD research are, first, to analyse Indian MSW management policies, programmes and guidelines that were published over the past three decades, and, second, to analyse Delhi’s MSWM stakeholders to identify underlying actors’ dynamics, and who and what drives, shapes or prevents change in the context of MSWM. At the centre of the overarching argument lies the assumption that the developments of India’s MSWM over the last thirty years, which are driven by an investment-heavy and technology-based approach, reveal major gaps between policy and implementation.
The research attempts to move between two poles: At one end, waste as something excessive and expandable is a management challenge for Delhi’s municipalities; at the other end, waste as something productive and profitable is an economic opportunity for informal as well as formal private sector actors.
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"Deutsche Kultur" und Werbung / Studien zur Geschichte der Wirtschaftswerbung von 1918 bis 1945Schug, Alexander 20 April 2010 (has links)
Die Arbeit präsentiert die Geschichte der modernen Wirtschaftswerbung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zeigt, dass Werbung trotz kultureller Barrieren die Alltagswelten der Deutschen kolonialisierte und Einfluss auf die „deutsche Kultur“ nahm. Die Arbeit zeigt, dass das Konstrukt der „deutschen Kultur“ nicht ausschließlich durch die bürgerliche Hochkultur definiert wurde, sondern zunehmend auch durch Einflüsse der Konsumkultur bestimmt war. Die Bilderwelten der Werbung prägten nationale Ikonen, schufen (bspw. durch Leuchtwerbung) modifizierte "Oberflächen" und Raumwahrnehmungen, ebenso wie die Logik der Marktdifferenzierung und des Marketing soziale Interaktionen als auch die politische Kommunikation (Hitler als Marke) zu bestimmen begann. Diese Entwicklung verlief nicht konfliktfrei. Sowohl die Debatten über Werbung als auch die direkte Konfrontation zwischen Kulturkritikern und Werbern verdeutlichen den massiven Zusammenprall zweier Mentalitäten, die den Konflikt von traditionellem zünftigem Denken, hochkultureller Repräsentation sowie einer vermeintlich authentischen Ästhetik des Inhalts auf der einen Seite und einer "Welt des Scheins" und einer Ästhetik der äußeren Form auf der anderen Seite hervortreten ließ. In dieser Debatte spielte eine Frage eine zentrale Rolle: inwieweit Kapitalismus, Marktwirtschaft, Konsum und die Ästhetik der modernen Lebenswelt mit ihrer spezifischen (werblichen) Oberflächenstruktur mit Vorstellungen "des Deutschen" zu vereinbaren waren. / This dissertation offers a history of modern commercial advertising during the first half of the twentieth century and demonstrates that despite cultural barriers, advertising colonized the everyday world of Germans and began to encroach upon “German culture”. The work shows that the construct of “German culture” was not only defined by bourgeois high culture, but rather increasingly by factors from consumer culture. The imagery of advertising shaped national icons, created modified “surfaces” (for example, through illuminated ad media) and perceptions of space. Likewise, the logic of market differentiation and marketing began to determine social interactions as well as political communication (Hitler branding). This development did not progress without conflict: Debates surrounding both advertising as well as the direct confrontation between cultural critics and advertisers make clear that there was a massive collision between two mentalities. This allowed a conflict to emerge between traditional, guild thinking, high cultural representations and a putatively authentic aesthetics of content, on the one hand, and on the other hand, a “world of appearances” and aesthetic of the exterior form. One question in particular played a central role in this debate, namely: the extent to which capitalism, the market economy, consumption and the aesthetics of the modern Lebenswelt with its specific (commercial) texture were in accord with ideas of “Germanness.”
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Making Minkaohan / An Ethnography of Young Uyghur Women in Urumchi, XinjiangErnst, Lisa 06 October 2023 (has links)
Die vorliegende Arbeit ist eine ethnografische Studie über uigurische Minkaohan Frauen, die in Urumchi, der Provinzhauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang in Chinas Nordwesten leben. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der dritten Generation von Minkaohan, die in den späten 1990er-Jahren bis in die frühen 2000er-Jahre an Han Schulen mit Chinesisch als Unterrichtssprache ausgebildet wurden. Über einen Zeitraum von neun Monaten wurden mit den Methoden der Teilnehmenden Beobachtung und der Durchführung von Interviews in Urumchi Daten gesammelt. Zu den Hauptthemen, die sich in der Analyse der Feldforschungsdaten herausbildeten, gehören die uigurische Sprachkompetenz, die Wahl von Heiratspartnern, das Erlernen von weiblichem Geschlechterrollen, das Verständnis von muslimischem Glauben und der Konsum von globaler Populärkultur als Versuch Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu erhalten. Dabei spielt die inneruigurische Vorstellung einer starren Minkaohan/Minkaomin Binarität, in der Minkaomin-Sein mit normativ- authentischem und Minkoahan-Sein mit anormalem Uigurischsein gleichsetzt wird, eine wichtige Rolle. Die Begriffe „Minkaohan“ und „Minkaomin“ sind als diskursive Kategorien zu verstehen, die in einen größeren sozio-ökonomischen und politischen Kontext von Uiguren als eine ethnische Minderheit in der Volksrepublik China eingebettet sind. Es wird untersucht, wie Minkaohan Frauen den Diskurs einer Minkaohan/Minkaomin Binarität wahrnehmen, hinterfragen und diesen in den staatlichen Mehrheitsdiskurs einordnen, um sich Selbst (Self) und den Anderen (Other) neu zu positionieren. Die vorliegende Studie zielt darauf ab die Diversität innerhalb der uigurischen Gesellschaft in China näher zu beleuchten. Diese wird nicht nur vom chinesischen Diskurs über Uiguren, sondern auch oft von der westlichen akademischen Wissenschaft, die sich auf die Beziehung zwischen Uiguren und Han Chinesen konzentriert, vernachlässigt. / The present work is an ethnographic study of young Uyghur minkaohan women living in Urumchi, the capital city of the Xinjiang Uyghur Autonomous Region (XUAR) in China’s far northwest. The focus of this study lies on a third generation of minkaohan who were educated at Han Chinese schools (with Mandarin as the medium of instruction) around the turn of the new millennium. Participant observation and interviews were conducted over a nine-month period of fieldwork in Urumchi. The main themes that emerged from the analysis of the fieldwork data include: managing language competence; choosing a marriage partner; learning about normative female gender roles; defining a personal understanding of religious belief and practice, as well as consuming global popular culture in order to perform the ideal of an independent and self-determined woman. Inner-Uyghur notions of a fixed minkaohan/minkaomin binary, which equates being minkaomin with normative, authentic Uyghurness and being minkaohan with abnormal, exceptional Uyghurness, plays a crucial role here. The terms minkaohan and minkaomin need to be understood as discursive categories embedded in the broader socio-economic and political context of Uyghur people’s position as an ethnic minority group in the PR China. This study investigates how the women perceive, question, and utilize the idea of a minkaohan/minkaomin binary and frame it within the state’s majority/minority discourse in order to renegotiate, position, and redefine Self and Other. The broader purpose of this study is to highlight the diversity of Uyghur communities in China and focus on relations between different Uyghur communities in Urumchi – a topic, which is neglected not only by the Chinese state discourse on Uyghurs but often also by Western academic literature centered on Han-Uyghur relations.
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