101 |
Die Anfänge bibliographischer Darstellung der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts / Untersuchungen zur Vorgeschichte des "Deutschen Schriftsteller-Lexikons 1830 - 1880"Jacob, Marianne 03 July 2003 (has links)
Das Forschungsgebiet der deutschen Literaturgeschichte verfügt heute - wie die meisten anderen Zweige der Wissenschaft - über ein leistungsfähiges Informationssystem. Dieses bestehende Netzwerk ist zugleich mit dem in den letzten einhundert Jahren konstituierten Fach entstanden und gewachsen; es spiegelt zu jedem Zeitpunkt seiner Entwicklung dessen Profil und die sich daraus ergebenden Bedürfnisse der Forschung wider. Die vorliegende Studie zeigt die frühesten Ansätze und Fortschritte auf dem Teilgebiet der (damals zeitgenössischen) Literatur des 19. Jahrhunderts, von den Versuchen einzelner Schrittmacher auf und führt bis an den Zeitpunkt, wo an deren Stelle organisierte Gemeinschaftsunternehmungen treten, die sich den veränderten Erfordernissen anpassen. Im ersten Teil werden die Ergebnisse anthologischer Sammeltätigkeit, sofern sie auf geschichtlich-biographische Aspekte eingehen, vorgestellt. Teil 2 befaßt sich mit dem Ertrag, der sich von außerhalb der Literaturforschung betriebenen bibliographischen Arbeit (Buchhändlerkataloge, Aufnahmen von Privatbibliotheken) einstellt. Im Teil 3 wird die weiterführende Leistung alphabetisch geordneter Autorenlexika des Zeitraums entwickelt, während der letzte der ausführlichen und exakten Dokumentation dem Schaffen Karl Goedekes, von dessen ersten anthologischen Versuchen bis zum Entwurf und Programm seines "Grundrisses zur Geschichte der deutschen Dichtung", in dem die Literatur seiner eigenen Zeit auf Grund authentischer Auskünfte der Schriftsteller selbst dargestellt werden sollte, gewidmet ist. / The research on the field of German literary history has today at its disposal an efficient system for current and cumulative informations. This existing network is a result of the evolution in the scientific efforts during the past hundred years and is reflecting this branch´s height at any time. The study´s intention is to lay open the early advances and steps on the field of German 19th century literature from ist beginning by individual pioneers until the first organized information system in partnership. Part 1 represents the results of anthologies provided with biographical details about the authors, pt. 2 represents bibliographical indexes compiled for various aims, pt. 3 represents contemporary author dictionaries in chronological order. A last part contains programms of encyclopadies created by Karl Goedeke, from his antological experiments with his printed highlight "Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung". The productive elements of these four varieties are the fundament of the literary information continuations.
|
102 |
Der Bibliothekssonntag / die Wiederbelebung der Sonntagsöffnung von Bibliotheken nach historischen und ausländischen Vorbildern in juristischer Perspektive und empirischer AnalyseVerch, Ulrike 19 October 2005 (has links)
Im Gegensatz zu anderen Kultur- und Freizeiteinrichtungen wie den Theatern, Kinos oder Museen sind deutsche Bibliotheken im Allgemeinen sonntags nicht zugaenglich. Nur ein Prozent der kommunalen oeffentlichen Bibliotheken und vier Prozent der Hochschulbibliotheken oeffnen an diesem Wochentag. So gering diese Anteile jeweils erscheinen, unterliegen sie seit einigen Jahren einer hohen Wachstumsrate, so dass der Bibliothekssonntag im neuen Jahrtausend inzwischen von zahlreichen namhaften Institutionen angeboten wird und im Hochschulbereich nicht mehr als ungewoehnliche Ausnahmeerscheinung anzusehen ist. Auch in den west- und nordeuropaeischen Nachbarlaendern Daenemark, Finnland, Grossbritannien und den Niederlanden ist mit der Liberalisierung des Ladenschlusses in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts ein hoher Anstieg sonntagsgeoeffneter Bibliotheken, insbesondere der Stadtbuechereien, zu verzeichnen. Das Niveau der Vereinigten Staaten von Amerika, in denen jede zweite Public Library und rund Dreiviertel der Hochschulbibliotheken sonntags oeffnet, wird in Europa jedoch nicht erreicht. Gleichwohl folgen auch deutsche Bibliotheksoeffnungszeiten dem auslaendischen Vorbild, mit der Abkehr von den regulaeren Dienstzeiten des Personals einer zunehmenden Flexibilisierung und Ausdifferenzierung im Serviceniveau zu unterfallen. Bereits vor hundert Jahren galt die Kundenorientierung der amerikanischen Gebrauchsbibliothek als wegweisend für die neugegruendeten Lesehallen, die entsprechend den Forderungen der Buecherhallenbewegung ausreichende Oeffnungszeiten für alle Bevoelkerungsschichten anboten, meist in den Abendstunden und am Sonntag. Auch wenn diese Tradition nach dem Ersten Weltkrieg allmaehlich in Vergessenheit geriet, zeigt die vorliegende Untersuchung durch die Analyse von Mitarbeiter- und Kundenbefragungen und eine umfassende Pruefung der Rechtslage auf, dass entsprechende Oeffnungszeiten auch heutzutage moeglich und nachgefragt sind. Gerade Stadtbibliotheken bietet sich die Chance, ihr Dienstleistungsniveau an das anderer kommunaler Freizeiteinrichtungen anzupassen und damit nicht nur zur Belebung des oertlichen Kulturlebens und der Innenstaedte am Sonntag, sondern nach auslaendischem Vorbild auch zur eigenen Profilierung als Freizeiteinrichtung mit hoher Aufenthaltsqualitaet beizutragen. / In contrast to other cultural and recreational facilities like theatres, cinemas or museums, the libraries in Germany are generally closed on Sundays. Only one per cent of the municipal and only four per cent of the university libraries are open on this day of the week. As small as theses percentages may seem, they have increased significantly in the last few years. Now, in the new millennium the Sunday opening is offered by well-established libraries and is no longer unusual in the academic sector. In the wake of generally liberalised opening hours in the 1990''s other northern and western European countries - Denmark, Finland, Great Britain and the Netherlands - there has been a noticeable increase in the number of libraries open on Sundays. The service level of the USA, where every second public library and roughly three quarters of the university libraries are open on Sundays, is not evident in Europe. However, German opening times are following these trends by increasing the flexibility of working hours and differentiating and adapting the delivery of service. A hundred years ago, the customer services currently offered by the American public libraries was generally practised by the new type of German municipal libraries. These so called Lesehallen, responding to the demands of the movement for open book halls (Buecherhallenbewegung), offered sufficient opening hours for all classes of population, especially in the evenings and on Sundays. Even though this tradition gradually fell into oblivion after World War I, this study shows, by the means of analyses of interviews of both employees and customers, and a comprehensive breakdown of the legal aspects, that such opening hours are possible and sought after today. Public Libraries in particular can take advantage of the public interest to align their service levels with other municipal recreational facilities, which will not only enrich the local cultural life and that of the city centres on Sundays, but also, in following international examples, enhance their image as a recreational institution with very high service standards.
|
103 |
Die Leseförderung in Spanien / eine Herausforderung im 21. JahrhundertCastronovo, Calogero 10 September 2009 (has links)
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist in Spanien eine Leseförderungsoffensive gestartet worden, deren primäres Ziel es ist, die großen Schwächen der Lesegewohnheiten in der spanischen Bevölkerung zu beheben, und somit allen Bürgern den Zugang zur Informations- und Wissensgesellschaft zu ermöglichen. Im ersten Teil der Arbeit werden die historischen Hintergründe für die heutigen Defizite erläutert und eine Reihe von aktuellen Studien zum Leseverhalten der Spanier analysiert. Eine Untersuchung über das Verlagswesen und dessen Auswirkung auf die Lesehaltung der Gesellschaft, sowie eine genaue Darstellung des im Jahre 2007 erlassenen Gesetzes zur Buch-, Lektüre- und Bibliothekspolitik dienen dazu, einen Rahmen für die unternommenen Schritte zu bilden. In dem zweiten Teil richtet sich der Fokus auf die seit Beginn des Jahrhunderts gestarteten Maßnahmen zur Leseförderung, darunter, als integrativer Mittelpunkt den Leseförderungsplan der zentralen Regierung und weiter die Projekte der Landesregierungen und der Kommunen, sowie Aktionen die zum größten Teil auf private Initiative zurückgehen. Die öffentliche Präsentation des vom Bundeskulturministerium entwickelten, ersten, nationalen Leseförderungsplanes im Jahr 2001 markierte den Anfang für einen Wandelprozess in der Lesekultur des Landes. Im letzten Teil der Dissertation wird, angesichts der basalen Funktion der Bibliotheken als Zentren der Leseanimation, auf die Entwicklung des spanischen Bibliotheksystems in den letzten drei Dekaden und insbesondere der Öffentlichen und der Schulbibliotheken eingegangen. / At the beginning of the 21st century the Spanish government launched the most important reading promotion campaign in the history of the country. The objective campaign, that still continues, is to correct the important deficiencies of the reading habits of the Spaniards and to guarantee the access to the information and knowledge society for every citizen. In the first part of the thesis, the author describes the historical reasons for the present reading deficiencies in the population. He also analyzes the most important studies about the reading habits in Spain. An investigation about the situation of the publishing world and its effects on the reading culture, and an account oft the law on Books, Reading and Libraries from 2007 helped to create the context in which the new efforts to improve the reading competence are taking place. In the second part of the work the author analyzes the most representative projects of reading promotion, that have been started from the central, but also from regional and municipal administrations, as well as from private initiators. The most important among these projects is the National Reading Promotion Plan. It was developed from the Spanish Ministry of Culture and has the function of an integration and reference point for all the local reading promotion actions in the country. The public presentation of this Plan in 2001 represented the beginning of a deep transformation process of the reading culture of the nation. As the libraries have always been indispensable centres for reading promotion, the last part of the thesis describes the development of the Spanish librarian system in the three last decades focusing special interest on the school and public libraries. I
|
104 |
Die Bibliothek des Johann Christian von Boineburg (1622 - 1672) / ein Beitrag zur Bibliotheksgeschichte des PolyhistorismusPaasch, Kathrin 14 July 2003 (has links)
Der gelehrte Politiker und Diplomat Johann Christian von Boineburg baute seit seiner Jugend eine umfangreiche Bibliothek auf, die mit mehr als 10.000 Titeln zu den großen privaten Sammlungen des 17. Jahrhunderts zählte.Inhalt und Struktur der Boineburgica zum Zeitpunkt seines Todes sind durch einen Katalog bekannt, den der junge Gottfried Wilhelm Leibniz erstellte. Durch die Stiftung seines Sohnes, Philipp Wilhelm von Boineburg, wurde die Bibliothek in weiten Teilen für die Nachwelt erhalten. Auf der Grundlage des überlieferten Buchbestandes und des erhaltenen Kataloges der Bibliothek sowie des heute bekannten Briefwechsels entwirft die Arbeit ein Bild des Büchersammlers und -lesers Boineburg in seiner Zeit. Die Einbeziehung der überlieferten Drucke mit ihren handschriftlichen Einträgen ermöglicht die Rekonstruktion der Genese der Sammlung und die Analyse der Textaneignung durch ihren Besitzer. Gezeigt wird, inwieweit Boineburgs produktive Interessen und seine wissenschaftlichen Ambitionen neben seiner beruflichen politischen Tätigkeit und seinen mäzenatischen Aktivitäten die Zusammensetzung seiner Bibliothek begründen. Deutlich wird dabei auch Boineburgs Verwurzelung im Späthumanismus insgesamt. Im Kontext der privaten Büchersammlungen der Respublica literaria zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und dem Beginn des letzten Drittels des 17. Jahrhunderts werden die individuellen Merkmale von Boineburgs polyhistorisch ausgerichteter Bibliothek dargestellt. / As a young man the politician and diplomat Johann Christian von Boineburg started to collect books. At the end of his life this collection with its 10,000 titles was one of the largest private collections of the seventeenth century. Today the content and the structure of the Boineburgica are known by a catalogue which was developed by the young Gottfried Wilhelm Leibniz. By the donation of Boineburgs son Philipp Wilhelm the library was received until today. The dissertation sketches a picture of the book collector and reader Boineburg based on the volumes, the catalogue of the library as well as Boineburgs correspondance that remained till today. The use of the volumes with the handwritten notes of Boineburg makes it possible to reconstruct the increase of the collection and to analyse how Boinebur was reading his books. It is shown to what extent Boineburgs interests, his political activity and his activities as a patron cause the content of his collection. His rootage tin the late humanism becomes evident. The characteristics of the library of the polymath Boineburg are described.
|
105 |
Analysis of the long term dynamics in thesaurus developments and its consequencesTavakolizadeh-Ravari, Mohammad 20 August 2007 (has links)
Die Arbeit analysiert die dynamische Entwicklung und den Gebrauch von Thesaurusbegriffen. Zusätzlich konzentriert sie sich auf die Faktoren, die die Zahl von Indexbegriffen pro Dokument oder Zeitschrift beeinflussen. Als Untersuchungsobjekt dienten der MeSH und die entsprechende Datenbank „MEDLINE“. Die wichtigsten Konsequenzen sind: 1. Der MeSH-Thesaurus hat sich durch drei unterschiedliche Phasen jeweils logarithmisch entwickelt. Solch einen Thesaurus sollte folgenden Gleichung folgen: „T = 3.076,6 Ln (d) – 22.695 + 0,0039d“ (T = Begriffe, Ln = natürlicher Logarithmus und d = Dokumente). Um solch einen Thesaurus zu konstruieren, muss man demnach etwa 1.600 Dokumente von unterschiedlichen Themen des Bereiches des Thesaurus haben. Die dynamische Entwicklung von Thesauri wie MeSH erfordert die Einführung eines neuen Begriffs pro Indexierung von 256 neuen Dokumenten. 2. Die Verteilung der Thesaurusbegriffe erbrachte drei Kategorien: starke, normale und selten verwendete Headings. Die letzte Gruppe ist in einer Testphase, während in der ersten und zweiten Kategorie die neu hinzukommenden Deskriptoren zu einem Thesauruswachstum führen. 3. Es gibt ein logarithmisches Verhältnis zwischen der Zahl von Index-Begriffen pro Aufsatz und dessen Seitenzahl für die Artikeln zwischen einer und einundzwanzig Seiten. 4. Zeitschriftenaufsätze, die in MEDLINE mit Abstracts erscheinen erhalten fast zwei Deskriptoren mehr. 5. Die Findablity der nicht-englisch sprachigen Dokumente in MEDLINE ist geringer als die englische Dokumente. 6. Aufsätze der Zeitschriften mit einem Impact Factor 0 bis fünfzehn erhalten nicht mehr Indexbegriffe als die der anderen von MEDINE erfassten Zeitschriften. 7. In einem Indexierungssystem haben unterschiedliche Zeitschriften mehr oder weniger Gewicht in ihrem Findability. Die Verteilung der Indexbegriffe pro Seite hat gezeigt, dass es bei MEDLINE drei Kategorien der Publikationen gibt. Außerdem gibt es wenige stark bevorzugten Zeitschriften. / This dissertation analyzes dynamic developments and use of thesauri. It focuses also on six effecting factors on the number of index terms per document or journal. MeSH and its corresponding well known database “MEDLINE” were established to conduct this research. The main consequences of statistical analyses are: 1. MeSH has developed logarithmically through three different phases. Such a thesaurus should follow the equation “T = 3,076.6 Ln(d) –22,695 + 0.0039d” (T = thesaurus terms, Ln = natural logarithm, and d = documents). To construct such a thesaurus, one needs to have at least 1,600 documents covering different topics of the thesaurus. The dynamic of thesauri such as MeSH is due to the persistent inclusion of one new term per indexing of 256 new documents. 2. The distribution of thesaurus terms yielded three classes: highly, normally, and rarely used terms. The last group is in a test phase, and only growth rates of most frequented terms in the first class and newer terms in the second class were becoming persistent over time. 3. There is a logarithmic relationship between the number of index terms per article and its pages, if the articles are between one and twenty-one pages. 4. Journal articles with abstracts received almost two more terms than those included into MEDLINE without abstracts. 5. The findability of non-English documents, such as articles written in German and indexed in an US-based database like MEDLINE, is less than that of English documents. The greatest difference is for articles with ten pages and the least is for those with twenty and more pages. 6. Journals with Impact Factors in the range from 0 to fifteen receive roughly the same number of index terms per page. 7. In an indexing system, different journals have more or less weight in their findability. Distribution of index terms per page has shown that there are three regions of journals in MEDLINE. In addition, few journals are the most favored ones and get more index term per page.
|
106 |
Re-Ranking auf Basis von Bradfordizing für die verteilte Suche in digitalen BibliothekenMayr, Philipp 06 March 2009 (has links)
Trotz großer Dokumentmengen für datenbankübergreifende Literaturrecherchen erwarten akademische Nutzer einen möglichst hohen Anteil an relevanten und qualitativen Dokumenten in den Trefferergebnissen. Insbesondere die Reihenfolge und Struktur der gelisteten Ergebnisse (Ranking) spielt, neben dem direkten Volltextzugriff auf die Dokumente, inzwischen eine entscheidende Rolle beim Design von Suchsystemen. Nutzer erwarten weiterhin flexible Informationssysteme, die es unter anderem zulassen, Einfluss auf das Ranking der Dokumente zu nehmen bzw. alternative Rankingverfahren zu verwenden. In dieser Arbeit werden zwei Mehrwertverfahren für Suchsysteme vorgestellt, die die typischen Probleme bei der Recherche nach wissenschaftlicher Literatur behandeln und damit die Recherchesituation messbar verbessern können. Die beiden Mehrwertdienste semantische Heterogenitätsbehandlung am Beispiel Crosskonkordanzen und Re-Ranking auf Basis von Bradfordizing, die in unterschiedlichen Phasen der Suche zum Einsatz kommen, werden hier ausführlich beschrieben und im empirischen Teil der Arbeit bzgl. der Effektivität für typische fachbezogene Recherchen evaluiert. Vorrangiges Ziel der Promotion ist es, zu untersuchen, ob das hier vorgestellte alternative Re-Rankingverfahren Bradfordizing im Anwendungsbereich bibliographischer Datenbanken zum einen operabel ist und zum anderen voraussichtlich gewinnbringend in Informationssystemen eingesetzt und dem Nutzer angeboten werden kann. Für die Tests wurden Fragestellungen und Daten aus zwei Evaluationsprojekten (CLEF und KoMoHe) verwendet. Die intellektuell bewerteten Dokumente stammen aus insgesamt sieben wissenschaftlichen Fachdatenbanken der Fächer Sozialwissenschaften, Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Medizin. Die Evaluation der Crosskonkordanzen (insgesamt 82 Fragestellungen) zeigt, dass sich die Retrievalergebnisse signifikant für alle Crosskonkordanzen verbessern; es zeigt sich zudem, dass interdisziplinäre Crosskonkordanzen den stärksten (positiven) Effekt auf die Suchergebnisse haben. Die Evaluation des Re-Ranking nach Bradfordizing (insgesamt 164 Fragestellungen) zeigt, dass die Dokumente der Kernzone (Kernzeitschriften) für die meisten Testreihen eine signifikant höhere Precision als Dokumente der Zone 2 und Zone 3 (Peripheriezeitschriften) ergeben. Sowohl für Zeitschriften als auch für Monographien kann dieser Relevanzvorteil nach Bradfordizing auf einer sehr breiten Basis von Themen und Fragestellungen an zwei unabhängigen Dokumentkorpora empirisch nachgewiesen werden. / In spite of huge document sets for cross-database literature searches, academic users expect a high ratio of relevant and qualitative documents in result sets. It is particularly the order and structure of the listed results (ranking) that play an important role when designing search systems alongside the direct full text access for documents. Users also expect flexible information systems which allow influencing the ranking of documents and application of alternative ranking techniques. This thesis proposes two value-added approaches for search systems which treat typical problems in searching scientific literature and seek to improve the retrieval situation on a measurable level. The two value-added services, semantic treatment of heterogeneity (the example of cross-concordances) and re-ranking on Bradfordizing, which are applied in different search phases, are described in detail and their effectiveness in typical subject-specific searches is evaluated in the empirical part of the thesis. The preeminent goal of the thesis is to study if the proposed, alternative re-ranking approach Bradfordizing is operable in the domain of bibliographic databases, and if the approach is profitable, i.e. serves as a value added, for users in information systems. We used topics and data from two evaluation projects (CLEF and KoMoHe) for the tests. The intellectually assessed documents come from seven academic abstracting and indexing databases representing social science, political science, economics, psychology and medicine. The evaluation of the cross-concordances (82 topics altogether) shows that the retrieval results improve significantly for all cross-concordances, indicating that interdisciplinary cross-concordances have the strongest (positive) effect on the search results. The evaluation of Bradfordizing re-ranking (164 topics altogether) shows that core zone (core journals) documents display significantly higher precision than was seen for documents in zone 2 and zone 3 (periphery journals) for most test series. This post-Bradfordizing relevance advantage can be demonstrated empirically across a very broad basis of topics and two independent document corpora as well for journals and monographs.
|
107 |
Effects and opportunities of native code extensions for computationally demanding web applicationsJarosch, Dennis 17 January 2012 (has links)
Das World Wide Web befindet sich im Wandel von interaktiven Webseiten hin zu Web- Applikationen. Eine steigende Zahl von Anwendern führt täglich Aufgaben ausschließlich mit Hilfe des Web-Browsers durch. Dadurch wird das Web zu einer bedeutenden Plattform für Anwendungsentwicklung. Dieser Plattform fehlt jedoch heute noch die Rechenleistung nativer Applikationen. Microsoft Xax und Google Native Client (NaCl) sind zwei neue, unabhängige Technologien zur Entwicklung nativer Web-Applikationen. Sie ermöglichen die Erweiterung herkömmlicher Web-Applikationen durch kompilierten nativen und dennoch betriebssystemunabhängigen Programmcode. Die vorliegende Dissertation untersucht die Vor- und Nachteile nativer Web-Applikationen und analysiert zudem das tatsächliche Leistungsvermögen im Vergleich zu konventionellen JavaScript Web-Applikationen. Dazu wird eine experimentelle Leistungsanalyse von nativen Applikationen in C, JavaScript Web-Applikationen und NaCl nativen Web-Applikationen anhand vier unterschiedlicher Vergleichstests durchgeführt. Dabei werden die folgenden Leistungsaspekte betrachtet: mathematische Operationen (seriell und parallel), 3D-Grafikoperationen und Datenverarbeitung. Die Ergebnisse der Leistungsanalyse zeigen, dass NaCl Stärken in mathematischen und 3D-Grafikoperationen zu Grunde liegen, jedoch erhebliche Schwächen bei der Datenverarbeitung aufweist. Entsprechende Lösungsansätze zur Optimierung der Anwendung werden erarbeitet und erörtert. Eine Bewertung anhand technischer und nicht-technischer Kriterien komplementiert die Ergebnisse der Leistungsanalyse. Darüber hinaus werden die technischen, politischen und strategischen Treiber für NaCls Marktdurchdringung diskutiert. / The World Wide Web is amidst a transition from interactive websites to web applications. An increasing number of users perform their daily computing tasks entirely within the web browser, turning the Web into an important platform for application development. The Web as a platform, however, lacks the computational performance of native applications. This problem has motivated the inception of Microsoft Xax and Google Native Client (NaCl), two independent projects that facilitate the development of native web applications. These allow the extension of conventional web applications with compiled native code, while maintaining operating system portability. This dissertation determines the benefits and drawbacks of native web applications. It also examines the actual performance capabilities of JavaScript web applications. An experimental performance analysis is undertaken in order to determine and compare the performance characteristics of native C applications, JavaScript web applications, and NaCl native web applications. Four application benchmarks consider different performance aspects: number crunching (serial and parallel), 3D graphics performance, and data processing. The results confirm that NaCl''s performance in computational tasks and 3D graphics is impeccable. On the other hand, it shows substantial limitations in data processing. These are evaluated and possible solutions are discussed. The results of the performance analysis are complemented with an evaluation on the basis of technical and non-technical criteria and a discussion of the technical, political, and strategic drivers for NaCl.
|
108 |
Teachers' conceptions of student information literacy learning and teachers' practices of information literacy teaching and collaboration with the school library / a grounded case studyMertes, Nathalie 20 March 2014 (has links)
Schulbibliothekare sollen mit Lehrern zusammenarbeiten, um die Informationskompetenz (IK) der Schüler zu fördern, aber Informationswissenschaftler berichten international über mangelnde und oberflächliche Zusammenarbeit. Die Sicht der Lehrer auf die Förderung von IK und die Zusammenarbeit mit der Schulbibliothek wurde in der Forschung bisher kaum berücksichtigt. Basierend auf einem qualitativen Design beschreibt diese Studie den Prozess der Förderung von IK in einem ganzen Lehrerkollegium in einer US-amerikanischen Privatschule in einer detaillierten Theorie. Daten über Lehrer wurden in teilstrukturierten Interviews mit der Schulleitung und Schülern erhoben, Daten von Lehrern in einem Fragebogen und teilstrukturierten Interviews. Die Lehrer identifizierten sieben Bereiche von IK. Die Ergebnisse zeigten zudem, dass die Mehrzahl der Lehrer IK unterrichtete, vor allem mit Hilfe von Rechercheaufgaben, und dabei mit der Schulbibliothek zusammenarbeitete, und dass sowohl Schulbibliothekare als auch Lehrer didaktische Maßnahmen ergriffen. Der Prozess der IK-Förderung wurde beeinflusst durch die Fachgebiete und den Umfang der Rechercheaufgaben. Beispielsweise wurden in kleineren Projekten in erster Linie Quellen aus dem Internet genutzt, in größeren hingegen Quellen aus der Schulbibliothek; auch unterrichteten die Schulbibliothekare im Rahmen von kleineren Rechercheaufgaben vorrangig Aspekte zum Auffinden von Informationen, in größeren Arbeiten hingegen Aspekte zur Mehrzahl der sieben IK-Bereiche. Die Förderung von IK in der formalen Bildung ist ein komplexes Unterfangen. Schlussfolgerungen für die Praxis sind, dass die Schulbibliothekare dieser Komplexität Rechnung tragen und sich mit den Lehrern über gemeinsame Begriffe von IK sowie Ziele, Gelegenheiten und Verantwortlichkeiten bei der Förderung von IK verständigen sollten. In Schulen ohne Bibliothekare sollten Lehrer besonders gut vorbereitet sein, um die erforderlichen didaktischen Interventionen alleine zu leisten. / School librarians are expected to interact with teachers for enhancing student information literacy (IL); however, information scientists report low numbers and levels of collaboration internationally. The teachers’ perspective on both IL teaching and collaboration with the school library has been neglected in research. Hence, a qualitative case study approach was chosen for gaining an in-depth understanding and developing a theory about the process of IL teaching in an entire faculty in a US independent high school. Data were collected about teachers in interviews with administrators, the head school librarian, and students, and from teachers in a questionnaire and semi-structured interviews. IL emerged out of the study in the form of seven concepts with major findings exhibiting that the majority of teachers do teach IL, especially through the assignment of research tasks, and collaborate with the school library, and that school librarians as well as teachers provide pedagogical interventions. IL competencies covered in research tasks, pedagogical interventions, and collaborative interactions were partly shaped by disciplines and the scope of research tasks. For example, web sources were prevalent in small-scale projects and library sources in extended projects; moreover, school librarians provided pedagogical interventions predominantly about information finding when students undertook small-scale research projects and about the majority of IL competencies when students undertook extended projects. IL teaching in formal education is a highly complex endeavor. Implications for practice include that school librarians need to take into account this complexity and agree with teachers on common understandings of IL and negotiate objectives, opportunities, and responsibilities with them for providing pedagogical interventions; where librarians are missing within schools, teachers need to be particularly well prepared for providing these interventions alone.
|
109 |
Weibliche Lesekultur als Spiegel der sozialen und kulturellen Entwicklung in Spanien im 19. JahrhundertIstúriz, Gisela Díez 20 July 2007 (has links)
Das 19. Jahrhundert wird in den westlichen Ländern Zeuge tiefer Veränderungen auf dem Bereich des Buchdruckes, der dank der Fortentwicklung der Technik ihre handwerklichen Herstellungsverfahren in eine industrialisierte Produktion umwandelt. Es erlebt den Ausbruch und die Entfaltung des Pressewesens und die rasante Steigerung der Konsumentenzahl von Druckerzeugnissen. Diese Entwicklung, die als Revolution – die zweite Revolution des Buchdruckes – bezeichnet wird, resultiert aus den parallel laufenden soziokulturellen Veränderungen – wie die Demokratisierung der Bildung –, die sich schon im 18. Jahrhundert ihren Weg anbahnten und die sich kraft des Vorantreibens und der Verbreitung einer schriftlichen Kultur fortwährend entwickeln konnten. Die Etablierung liberalen Gedankengutes treiben auch in Spanien eine neue Konzeption des Individuums voran, das Bildung, Information, öffentliche Meinungsäußerung, die eine schriftliche, gedruckte Kommunikationsform implizieren, als seine elementaren Rechte betrachtet. Infolge dieses Hergangs wird der Leserkreis stetig größer und differenzierter; nicht nur neue gesellschaftliche Schichten erringen für sich den Zugang zur Schrift, sondern auch die geschlechtsspezifischen, aus der traditionellen, patriarchalischen, spanischen Mentalität resultierenden Defizite hinsichtlich der Bildung der Frau nehmen, ihren Eintritt in die Lesergemeinschaft ebnend, konstant ab. Die Wandlung der Frau zur Teilhaberin und sogar zur Mitgestalterin der schriftlichen Kultur in Spanien erfolgt abhängig von den historischen und politischen Gegebenheiten und nicht konstant und in gleichem Maße im ganzen Land. Der schwierige Weg zur Bildung, der Einfluss der katholischen Kirche, die sozialen Unterschiede, sind entscheidende Faktoren für die Geschwindigkeit, mit der sich diese Veränderung vollzieht. Ziel dieser Arbeit ist eine geschichtliche Veranschaulichung der Entstehung und Konsolidierung einer weiblichen Leserschaft und der begleitenden Umstände auf den Bereichen des Buch-, Bibliotheks-, und Bildungswesens. / In the course of the 19th century deep changes take place in the world of printing, mostly due to the improvements of the techniques and the industrialisation of the production. But this revolutionary development, known as the second revolution of the printing, results itself from the cultural, political and social transformations which happen contemporaneously. The advance of liberal ideologies with their new conception of the individual, who regards education, information and freedom of speech - which imply a written, a printed communication form - as his elementary rights, strengthens the spreading of a written culture, so that many countries experience a rapid increase of the number of consumers of printed products. These innovations will also reach Spain and deeply influence its society and culture. The alphabetised population increases, the number of readers becomes constantly larger and the readership more differentiated. New social groups achieve the right of education and become in this way potential readers, the women being the most important of them. The traditional, patriarchal, catholic Spanish mentality changes slowly allowing them to be alphabetised and educated. Women begin in the 19th century to take actively part on the cultural live of the country and not only as readers but also as authors. This transformation does not take place continually and in the same measure all along the country, due to the influence of the historical and political conditions. The difficult way to education, the power of the Catholic Church and the social differences become for instance crucial factors which define the rapidity and the significance of the development. This thesis presents the process of the emergence and consolidation of a female readership during the 19th century, illustrated with a description of the evolution on the ranges of the book production, of the library and education system and many examples of reading materials and publications for and of women.
|
110 |
Bibliothekare in Hochschulbibliotheken als Vermittler von Informationskompetenz / eine Bestandsaufnahme und eine empirische Untersuchung über das Selbstbild der Bibliothekare zum Thema Informationskompetenz und des Erwerbs methodisch-didaktischer Kenntnisse in DeutschlandRauchmann, Sabine 07 June 2010 (has links)
Hochschulbibliotheken in Deutschland bauen ihre Schulungsaktivitäten stetig aus. Die Konzentration auf diesen Tätigkeitsbereich erfordert von den Mitarbeitern vermehrt die Beherrschung pädagogischer und kommunikativer Kompetenzen. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die Frage, ob Bibliothekare das theoretische Potenzial des Konzepts Informationskompetenz in der Praxis ausschöpfen und die für die Vermittlung benötigten Kompetenzen besitzen. Basierend auf einem umfassenden Literaturstudium von Dokumenten, Erfahrungsberichten, Befragungen und Studien aus Deutschland, den USA, Großbritannien und Australien, gibt die Arbeit zuerst einen Überblick zum Forschungsstand. Anschließend werden die für diese Arbeit in einer bundesweiten Befragung 2006 von schulenden Bibliotheksmitarbeitern gewonnenen Daten vorgestellt. Sie geben einen Einblick in die aktuelle Wahrnehmung des Begriffs Informationskompetenz, des Themas im Berufsalltag, auf benötigte Kompetenzen und die Aus- und Fortbildungssituation in Bezug auf pädagogische, kommunikative und organisatorische Fähigkeiten. Die Ergebnisse zeigen Differenzen zwischen dem theoretischen Konzept Informationskompetenz und dem Selbstbild der Bibliothekare sowie Defizite beim Erwerb von Fähigkeiten und Kenntnissen für die Vermittlung von Informationskompetenz in der Aus- und Fortbildung. Auf der Grundlage des ausgearbeiteten Anforderungsprofils sowie der Zusammenstellung der beherrschten Kompetenzen und der Wünsche zur Aus- und Fortbildung können Berufsverbände und Aus- und Fortbildungsanbieter gezielt auf die Bedürfnisse der schulenden Bibliothekare eingehen, um sie auf die quantitativ und qualitativ steigende Nachfrage vorzubereiten. / Committed to library instruction, academic libraries require pedagogical and communicative skills from their staff to an increasing degree. This dissertation evaluates whether librarians fully exploit the theoretical potential of the information literacy concept in practice and whether they possess the set of skills to teach in library instruction programs. Included is a literature review encompassing theory papers, field reports, previous studies and surveys from Germany, the U.S.A., Great Britain and Australia. This analysis is complemented with a 2006 nationwide survey of German librarians with instruction responsibilities who were asked about their views on information literacy and their instruction experience, about their assessment of required skills and about training and professional development opportunities to acquire pedagogical, communicative and organisational skills. The survey results demonstrate differences between the theoretical concept of information literacy and the self-perception of librarians as well as deficiencies in acquiring instruction proficiencies in training and continuing education programs. Based on a newly drafted profile of qualifications for instruction librarians as well as on the assessment of required competencies and requested trainings, professional organisations and providers of training and continuing education may thus target the needs of instruction librarians, preparing them for the increasing demands of the future.
|
Page generated in 0.0384 seconds