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Europa zählt

Lammers, Anne 24 March 2022 (has links)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Europäisierung der Statistik im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sowie der Europäischen Gemeinschaften (EG) seit den 1950ern bis in die 1970er-Jahre hinein. Die Genese und Entwicklung statistischer Verfahrensweisen im supranationalen Rahmen lässt sich jedoch nicht ohne den vorgelagerten und sie begleitenden Prozess des internationalen statistischen Vergleichs verstehen. Denn seit dem Zweiten Weltkrieg setzten auch die internationalen Organisationen verstärkt auf regionale statistische Vergleiche, wobei Europa hier eine zentrale Rolle einnahm. Von den in diesen Institutionen gemachten Erfahrungen profitierten die Europäischen Gemeinschaften einerseits, versuchten sich jedoch auch stets von ihnen abzugrenzen. Mit Blick auf die International Labour Organization (ILO), der Economic Commission for Europe (ECE) sowie der Organization for Economic Co-Operation and Development (OECD) analysiert die Arbeit folglich, inwiefern die EG-Institutionen tatsächlich einen statistischen „Sonderweg“ gingen oder ihre Arbeit nicht doch vielmehr in eine Linie mit den internationalen statistischen Vergleichen zu sehen ist. Ausgangspunkt aller internationalen und europäischen statistischen Harmonisierungsvorhaben waren unterdessen die nationalen statistischen Ämter (NSÄ). Wie die EG-Institutionen mit ihnen in langwierige Aushandlungsprozesse gingen, wird vor allem mit Blick auf Deutschland als Fallbeispiel analysiert. Mit dieser Herangehensweise verfolgt die Arbeit gleichzeitig das Anliegen, die Statistiken auf ihre Funktion als Sinnproduzenten zu befragen und macht diesen Ansatz somit für die Geschichte der europäischen Integration fruchtbar. Die Darstellungen gehen damit über eine reine Institutionengeschichte deutlich hinaus. Methodisch verfolgt die Arbeit einen akteurszentrierten Institutionalismus, der kulturgeschichtlich und diskursanalytisch ergänzt wird. / This paper examines the europeanization of statistics within the framework of the European Coal and Steel Community (ECSC), the European Economic Community (EEC), and the European Communities (EC) from the 1950s to the 1970s. However, the genesis and development of statistical practices in the supranational framework cannot be understood without the preceding and accompanying process of international statistical comparison. After all, since World War II, international organizations have also increasingly relied on regional statistical comparisons, with Europe playing a central role here. On the one hand, the European Communities profited from the experience gained in these institutions, but on the other hand, they always tried to distinguish themselves from them. With a view to the International Labour Organization (ILO), the Economic Commission for Europe (ECE) and the Organization for Economic Co-Operation and Development (OECD), the thesis analyzes to what extent the EC institutions actually took a statistical "special path" or whether their work should rather be seen in line with international statistical comparisons. Meanwhile, the starting point for all international and European statistical harmonization projects was the national statistical institutes (NSIs). How the EC institutions entered into protracted negotiation processes with them is analyzed with Germany in particular as a case study. With this approach, the work pursues the concern of questioning statistics with regard to their function as producers of meaning and thus makes this approach fruitful for the history of European integration. Thus, the analysis clearly goes beyond a mere institutional history. Methodologically, the work follows an actor-centered institutionalism, which is complemented by cultural history and discourse analysis.
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Drohgebärden. Repräsentationen von Herrschaft im Wandel

Gumb, Christoph 06 December 2013 (has links)
Im Russischen Zarenreich waren Drohungen ein zentrales Instrument der Machtausübung. Die Androhung von Gewalt erlaubte es dem Staat, seine Untertanen in Schach zu halten, ohne Gewalt tatsächlich anwenden zu müssen. Als während der Gewaltexzesse der Revolution von 1905 die Drohkulisse des Zarenreiches in sich zusammenfiel, geriet das System in eine elementare Krise. In dieser Arbeit wird anhand einer Fallstudie untersucht, wie die imperiale russische Armee als zentraler politischer Akteur neue Praktiken entwickelte, die das Überleben des Zarenreichs sicherten. In Zusammenarbeit von Militäreinheiten vor Ort und dem Ministerium in St. Petersburg wurden Regelungen ausgearbeitet, mit denen die symbolische Androhung von Gewalt durch den tatsächlichen, realisierten Gewaltakt ersetzt werden sollte. Hierzu wollten die Militärs zunächst, dass die Differenz zwischen Soldaten und Zivilisten wieder sichtbar gemacht werden sollte. Soldaten sollten sich nur noch in Extremsituationen auf den Strassen blicken lassen um dann „schnell und entschieden“, wie eine der zentralen Forderungen jener Zeit lauerte, zur Waffe zu greifen. Diese Taktiken hatten kurzfristig Erfolg. Langfristig führten sie jedoch zur Erosion des russischen Zarenreichs: Die Revolution von 1905 hatte die Grenzen der Drohpotentiale des Zaren aufgezeigt. / In Tsarist Russia, the threat was an important instrument of rule. Threats of violence enabled the state to subdue its subjects without the need to resort to the actual use of violence. But when the Tsar’s threats lost their effectiveness during the excessive violence of the revolution of 1905, Russia endured a fundamental crisis. My work uses Warsaw as a case study to examine how the Imperial Russian Army secured the survival of Tsarist Russia by developing new practices of threat. Units on the ground and the military bureaucracy in St. Petersburg developed new regulations that aimed at replacing the symbolic threat of violence with its actual and finely regulated application. As a precondition for this, the military command wanted to reestablish the symbolic boundaries between soldiers and civilians. Soldiers were allowed to leave their barracks only in situations when this was absolutely necessary. However, they then had to use violence “quickly and decisively,” as a popular phrase described it. In the short term, these tactics proved successful. In the longer run, however, they led to the erosion of the Tsarist regime during its next fundamental moment of crisis. The revolution of 1905 had shown to the people the limitations of the Tsar’s threat potential.
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Reisen, Verhandeln und Empfangen

Kraffzig, Sebastian 22 March 2017 (has links)
Zentrale Aufgabe der russischen Gouverneure war es für Ruhe und Ordnung in den Provinzen zu sorgen. Damit wurden sie zu zentralen Akteuren der ersten Russischen Revolution von 1905-1907, in der sie bei der Auflösung von Streiks, Aufständen und ländlichen Unruhen persönlich vermitteln sollten. Die an der Mikrogeschichte orientierte Frage nach den Einflüssen des revolutionären Raums auf die Praktiken und Inszenierung ihrer Herrschaft steht im Mittelpunkt dieser Arbeit. Seit der Gründung des Gouverneursamtes waren die Gouverneure als Stellvertreter des Zaren mit einer umfassenden Machtfülle ausgestattet und zählten zu den wichtigsten Stützen der autokratischen Herrschaft im imperialen Russland. Die eingeübten Herrschaftspraktiken der Gouverneure wurden in der Revolution von 1905-1907 auf eine harte Probe gestellt und verlangten von den Stellvertretern des Zaren sich der neuen Situation anzupassen und ihre Herrschaft neu zu inszenieren. Wie sich die Repräsentationen der Autokratie und ihrer Vertreter unter dem Druck des sozialen und gesellschaftlichen Wandels veränderten, spiegelte sich unter anderem in den Begegnungen zwischen den Gouverneuren und den Bewohnern der Provinzen. Die persönliche Anwesenheit und die individuelle Ausgestaltung des Amtes stellten eine Konstante in den Herrschaftspraktiken der Gouverneure dar. Dies ermöglichte es ihnen entweder als Vollstrecker des zarischen Willen Aufstände niederzuschlagen oder als Vertrauens- und Konfliktvermittler aufzutreten und damit am Sieg der Autokratie über die revolutionären Kräfte entscheidend mitzuwirken. / The primary task of the Russian governors was to provide peace and order in the provinces. This is why they were central protagonists of the first Russian Revolution of 1905-1907. Here they personally had to enter into conflicts like for instance strikes, peasant disturbances and uprisings. Which effect this revolutionary space had on the governors'' way to rule, in their ability to use their symbolic power and on their old fashioned practices to solve conflicts, is the leading question of this book. Since the establishment of the gubernatorial office during Peter the Great''s reign the governors were the viceroys of the czar in the provinces. Provided with immense power the governors were very important supporters of the autocratic regime. But the violent revolution of 1905-1907 put the established ways to rule and practiced rituals to hard test and demanded from the governors skills for adaptation and improvisation in many difficult situations. The representations of the autocracy changed. This can for example be studied in the direct encounters between the governors and the inhabitants of the provinces. The personal presence of the governor and his ability to individually define his politics in the gubernatorial office were two important moments in the viceroys'' power in the provinces. These enabled them to act as the executors of the Czar''s intentions. In this role the governors could strike down riots and disturbances violently but could also act as trust brokers and mediators of conflicts. This scope of action and how the individual governor filled in his role therefore had a deep impact of the autocratic victory over the revolutionary forces.
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Das Brjansker Gebiet unter der Besatzungsherrschaft der Wehrmacht 1941 bis 1943

Stopper, Sebastian 06 June 2013 (has links)
Während des deutsch-sowjetischen Krieges war ab Herbst 1941 das Gebiet um die russische Stadt Brjansk von der Wehrmacht besetzt. Die 2. Panzerarmee verwaltete dieses Territorium über den Kommandanten des rückwärtigen Armeegebietes 532. Wie überall im besetzten Gebiet verübten die Einsatzgruppen des SD zahlreiche Morde und es kam zum Massensterben der Kriegsgefangenen in den Durchgangslagern. Starke, in den ausgedehnten Waldmassiven versteckte sowjetische Partisanenverbände erschwerten die Beherrschung des ausgedehnten Raumes. Aufgrund des Mangels an deutschen Soldaten wurden zahlreiche Bewachungseinheiten aus Einheimischen und Kriegsgefangenen gebildet. Der Kommandeur der Armee Generaloberst Rudolf Schmidt ging sogar so weit, einen von der russischen Bevölkerung vollständig selbst verwalteten Bezirk zuzulassen. Kollaboration mit den deutschen Besatzern war ein weit verbreitetes Phänomen, während gleichzeitig in den Wäldern die Partisanen herrschten. Die Sicherungsverbände führten zahlreiche Antipartisanenunternehmen durch, die meist ohne anhaltende Erfolge blieben, aber in deren Verlauf zahlreiche Zivilisten als vermeintliche Partisanen getötet wurden. Obwohl die Besatzungsherrschaft der Wehrmacht in diesem Gebiet von der in Berlin beschlossenen Generallinie der Ausbeutung, Unterdrückung und Vernichtung in vielem abwich, wurde nicht für eine ausreichende Ernährung der Bevölkerung gesorgt. Dem Hunger und dem Partisanenkrieg fielen bis zum Rückzug der Wehrmacht im Herbst 1943 tausende Zivilisten zum Opfer. / During the German-Soviet war by autumn 1941 the area around the Russian city Bryansk was occupied by the Wehrmacht. The Second Tank Army administrated this territory through the commander of the backward area of the army 532. Like everywhere in the occupied territories the Einsatzgruppen of the SD committed numerous murders and it came to the widespread deaths of the prisoners of war in the transit camps. Strong Soviet partisan groups hidden in the vast forest massifs complicated the control of the vast area. On account of the lack of German soldiers numerous guarding units from locals and prisoners of war were formed. The commander of the army senior general Rudolf Schmidt went even so far of admitting a district completely administered by Russians themselves. Collaboration with the occupying forces was a widespread phenomenon, while at the same time in the woods the partisans ruled. The guarding troops carried out numerous anti-partisan operations which mostly remained without during success but killed numerous civilians as putative partisans in the course. Although the occupation of the Wehrmacht in this area in many aspects deviated from the in Berlin concluded general line of exploitation, suppression and destruction, it was not provided for a sufficient supply of food for the population. Until the retreat of the Wehrmacht in autumn 1943 thousand of civilians fell victim to hunger and partisan warfare.
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Les espaces ferroviaires en France et en Allemagne pendant la Première Guerre mondiale

Devauchelle, Romain 14 April 2023 (has links)
Bereits im 19. Jahrhundert, besonders mit dem deutsch-französischen Krieg von 1870-1871, nahm die Eisenbahn eine zunehmende Rolle in der militärischen Taktik ein. Als der Erste Weltkrieg anfängt sind die Eisenbahnen und ihre Netze die Hauptwerkzeuge der Kriegsführung in Deutschland wie in Frankreich. Material, Menschen, Verpflegung, Waffen, Post werden per Bahn transportiert. Die militärische Machtübernahme der Eisenbahnnetze waren, im Kriegsfall 1914, schon lange vorher geplant gewesen. Die Eisenbahnräume spielen eine wichtige Rolle beim Abschied von Angehörigen. Die Bahnhöfe stehen sinnbildlich als Mittelpunkt der Mobilmachung im August 1914 und sind in fast jede Zeugenaussage erwähnt. Eisenbahnräume sind Zwischenräume zwischwen Heimatfront und Front. Abschied - Spionfieber - Schwarzmarkt - Schwerverletzte Umtausch - / Major logistical and tactical tool during the war, the railway network is devoted to the war effort and, both in Germany and France, is placed under the authority of the military command who manages and reorganises it, making use of regulatory stations, according to the war needs. From a railway perspective, waging war depends on civilians (railway workers, Red Cross) and soldiers (transports routes guardsmen, stations quartermasters generals), ready to step up and shoulder a massive workload and, for some of them, to risk their lives. Civilians (particularly refugees), soldiers (among which soldiers on leave, sick, wounded, repatriated critically wounded), and the vast majority of war equipment (ammunitions, weapons, food supply, mails, ...) need to be transported. Nothing, not even some of these types of travellers, is to jeopardize the war though. A war implying a greater human presence in the railway space, which, in turn, leads to spying, spymania, bombings, evacuations, constructions and destructions of railway facilities, curiosity, gatherings, groups phenomena, unruliness, prostitution, spreading of writings and words of protest, additional travels for the industry and agriculture, and black market. This railway network must be defended and maintained, while at the same time making sure railway workers and soldiers are disciplined and in good moral and physical conditions. Goals and wishes less and less in tune with the reality of the ground, made worse by a dragging war, always increasing the cost in human resources and railway equipments.
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Der „Charakter" des deutschen Feindes

Amr, Firas 25 July 2016 (has links)
Der Zweite Weltkrieg war von neuer Technik und damit auch von neuen Möglichkeiten in der Propaganda und Psychologischen Kriegsführung geprägt. Speziell in der britisch-deutschen Auseinandersetzung wurden aus den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges neue Konzepte entwickelt, mit denen eine Manipulierung feindlicher Soldaten und Zivilisten ermöglicht werden sollte. Die Dissertation setzt sich mit den Mentalitäts- bzw. Charaktereinschätzungen der Deutschen aus Sicht der britischen Akteure auseinander, die für eine effiziente Propaganda und Psychologische Kriegsführung gegen das sogenannte ''Dritte Reich'' sorgen sollten. Die oftmals präzisen Einschätzungen der Propagandisten, teils auch unter Verwendung psychologischer und psychiatrischer Dossiers hatten jedoch nicht immer den gewünschten Effekt. Auch aus diesem Grund wurden neue Strategien im Rahmen der sogenannten ''schwarzen'' Propaganda entwickelt, die den Gegner in den Grundfesten seiner Seele erschüttern sollte (und zu Teilerfolgen führte). Auch wenn die Briten auf beeindruckende Art und Weise die Deutschen hinsichtlich politischer, sozialer, religiöser oder lokaler Zugehörigkeit analysierten und Versuche unternommen wurden, diese Gruppen anhand dieser vermeintlichen Schwächen zu manipulieren, wurde nie das Ziel erreicht, via der Provokation von Differenzen innerhalb der Bevölkerung oder zwischen Bevölkerung und NS-Regime den Krieg zu verkürzen. Dabei ist die britische Effizienz im Einzelnen wiederum schwer messbar, festzustellen ist jedoch eindeutig, dass die britischen Propaganda-Maßnahmen keinen durchschlagenden Erfolg hatten, da die Autorität des NS-Regime zu keinem Zeitpunkt durch Massenaufstände oder Meutereien bzw. Massendesertionen an der Front gefährdet waren. Im Großen und Ganzen war die Entwicklung der mentalitätsorientierten ''geistigen Kriegsführung'' ein beeindruckendes Kapitel der britischen Geschichte, jedoch ohne messbare Auswirkung auf den Kriegsverlauf bzw. seiner Verkürzung. / The beginning of the Second World War imposed a new kind of warfare on the battlefield. The progress of radio and flight techniques permitted measures to manipulate the enemy with a combination of propaganda and psychological warfare. Furthermore, an analysis of his character was needed to spot the weak points in German psychology, to support the enemy population and soldiers in enmity towards their own government and to the war and to induce political uprising, sabotage and desertion. But the economic rebirth of Germany had created a strong connection between the Germans and Hitler, that would not be easy to weaken. British attempts to manipulate the German mind were wholly unsuccessful. Even the best analysis, very often close to the truth, could not jeopardize the efforts of Nazi propaganda, that drummed successfully into the German mind that the intentions of the Allied forces would be to destroy and enslave Germany. Furthermore, efforts to drive a wedge between the Germans and their leaders failed. Even in decline and defeat, the average German remained incapable of drawing his own conclusions and rising up against the Nazis. The history of the British attempts to manipulate the German mind was yet an impressive chapter of the Second World War, even if not entirely successful. The propaganda-organization of those measures and the confirmation of at least some of the estimates proved the efficiency of a well-organized brain-pool. For the totalitarian regime, it was easier in the end to oppress opposition, and for the democratic system too difficult to penetrate the German minds.
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Ethnienbildung von Muslimen als Abwehr von Antiziganismus

Lichnofsky, Claudia 15 January 2015 (has links)
Sowohl Ägypter als auch Ashkali sind heute in der Verfassung der Republik Kosovo festgeschriebene communities mit Minderheitenrechten. Ihre Angehörige sind mehrheitlich muslimisch. Ashkali und Ägypter sind albanischsprachig während Roma meist einen der drei im Kosovo vorkommenden Dialekte des Romanes sprechen. In dieser Arbeit wurde untersucht, wie und vor welchem Hintergrund neue ethnische Identifizierungen in Konfliktgesellschaften entstehen, welche historischen und politischen Rahmenbedingungen dafür gegeben sein müssen, damit sie sich erfolgreich etablieren und was der jeweilige Vorteil für eine Identifizierung mit der einen oder der anderen Gruppe ist. Historisch-kritisch untersucht wurden schriftliche Ego-Dokumente von Ägyptern und Ashkali (Webseiten, Offene Briefe, Artikel und Monographien) sowie problemzentrierte Interviews, Statistiken, Menschenrechtsberichten und Artikel aus serbischen und kosovarischen Zeitungen. Der Zusammenhang von Antiziganismus und dem Wunsch nach Schaffung einer neuen nationalen Kategorie wurde dabei in der historischen Perspektive deutlich: in den 1960er/70er Jahren grenzten sich jugoslawische Roma von den negativen Stereotypen und ihrer Bezeichnung als „Zigeuner“ ab, promoteten die Bezeichnung ''Roma'' und vernetzten sich mit Roma anderer europäischer Ländern. Ab Ende der 1980er Jahre versuchten in Südwest-Mazedonien einige Menschen sich zu organisieren und ihr Image als „Zigeuner“ zu verlieren, ohne gleichzeitig den Albanern zugerechnet zu werden, die sich von Jugoslawien separieren wollten. Sie organisierten sich über die Republik Mazedonien und auch Jugoslawien hinaus und schafften es, in Serbien und Mazedonien als positive Alternative zur albanischen Minderheit anerkannt zu werden und ihre eigene Kategorie in der Volkszählung zu erhalten. Die Ashkali entstanden 1999 als Ausweg aus der Nachkriegs-Gewalt im Kosovo. / Both Egyptians and Ashkali are formally defined as communities with minority rights in the current constitution of the Republic of Kosovo. Their members are overwhelmingly Muslim. Ashkali and Egyptians are Albanian-speaking whereas Roma tend to speak one of the three Romany dialects spoken in Kosovo. This work examined how new ethnic identifications originate in societies in conflict and the causes behind this development; the historical and political conditions that must be in place to enable these new identities to become successfully established and what the respective benefits are behind identifying with one group over another. Written autobiographical documents from Egyptians and Ashkali (web sites, open letters, articles and monographs) as well as problem-centred interviews, statistics, human rights reports and articles from Serbian and Kosovan newspapers were critically examined from a historical standpoint. The relationship between antiziganism and the desire to establish a new national ethnic grouping is evident when viewed from a historical perspective: in the 1960s and 70s the Yugoslav Roma distanced themselves from the negative stereotypes associated with the name “Zigeuner” (gypsy), promoted the name Roma and built links with Roma from other European countries. At the end of the 1980s groups in south-west Macedonia joined together to shed their “Zigeuner” (gypsy) image, creating a group distinct from the Albanians who in turn were trying to separate themselves from Yugoslavia. The groups became more organised, extending beyond the Republic of Macedonia and Yugoslavia and they succeeded in being recognised as a positive alternative to the Albanian minority in Serbia and Macedonia where they were included in the census as a separate ethnic category. The Ashkali identity was created in 1999 in response to the post-war violence in Kosovo.
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Die Gegenwart der toten Bischöfe / Episkopale Memoria in England von 1200 bis 1550

Wolf, Sören 05 May 2022 (has links)
Die Dissertation stellt erstmals die episkopale Memoria in England von 1200 bis 1550 im Zusammenhang dar. Das christliche, rituelle Totengedenken, das in der heutigen Forschung mit den Begriffen des Memorial- und Stiftungswesens beschrieben wird, sorgte in diesem Zeitraum für gesellschaftliche Dynamik. In England war die soziale Gruppe der Bischöfe einer der bedeutendsten Träger jener Gedächtniskultur, die auf der Vorstellung beruhte, dass die Toten und ihre im Fegefeuer leidenden Seelen in der Welt gegenwärtig blieben. In einem System gegenseitiger Hilfestellungen hofften die Lebenden und die Toten bis zum Jüngsten Gericht das Seelenheil zu erlangen. Dabei sollten ihr gesellschaftlicher Status und ihre eingenommenen, sozialen Rollen im Tod beibehalten werden. Religiöse Gründe und Repräsentationsstreben bestimmten alle Formen episkopalen Totengedenkens. Die Variabilität bischöflicher Memoria, die sich in Gegenständen und Ritualen äußerte, ist so anhand der englischen Beispiele vorher nicht behandelt worden. Jeder Aspekt wird als Baustein für das erst in seiner Gesamtheit voll wirksame Totengedächtnis verstanden. Fehlende Bausteine oder isolierende Betrachtungen führen zu verzerrter Wahrnehmung. Von zentraler Bedeutung sind hier dennoch die Grabmäler und ihre Typologie. Sie werden vor dem Hintergrund von Auftraggeberanforderungen, funktionalen Aspekten sowie künstlerischen, orts- und zeitspezifischen Optionen der Handwerker behandelt. Formen und Funktionen der Grabmäler, Liturgien, außerliturgischen Rituale, Bau- und Kunstwerke bedingten und durchdrangen sich gegenseitig. Aus dem Anspruch auf ein angemessenes Totengedenken ergaben sich weitreichende soziale Folgen und ein reiches Erbe an Objekten und Bauwerken. Die vorliegende Arbeit verschafft Einsichten in die Phänomene episkopaler Memoria in England, indem sie gegenseitige Kommentierungen und Wechselwirkungen aufzeigt und sich dafür kunst-, glaubens- und sozialgeschichtlich relevanter Quellen bedient. / The dissertation is presenting a unique as well as coherent treatment of the topic of episcopal memorialization in England from 1200 to 1550. The English episcopacy was of substantial importance for furthering the promotion of what is now called the medieval system of foundation and commemoration. During the period concerned, it was believed that the dead and their suffering souls would stay alive in purgatory and were thought to be still present and spiritually connected to the living. By providing mutual support, people hoped to gain salvation on Last Judgement. Social status and role gained in life were to be retained after death and also had to be visually represented in tombs and rituals. Religious reasons and criteria of representation dominated all kinds of episcopal commemoration. Variability of memorialization, expressed in objects and rituals, was yet to be documented with English episcopal monuments and features. The commemoration of one single bishop consisted of many individual aspects. Hence, missing aspects and isolated interpretations are causing misunderstandings and distorted views. Forms and functions of tombs, liturgies, non-liturgical rituals, buildings and artworks influenced each other and were substantially linked. The typology of bishop’s tombs explains which options craftsmen and clients had in certain ages and under certain conditions. Patrons made demands for the look of the monuments. On the other hand, craftsmen created a personal portfolio of what they could offer to potential customers. Bishop’s tombs were also orchestrated with theatrical effects. Aspiration of appropriate commemoration led to wide-ranging social implications and a rich inheritance of objects and building constructions. This dissertation provides annotations and interrelations within the phenomenon of memorialization by considering various areas of history, like the history of art, faith and society.
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Händler und Helden

Schröder, Benjamin 22 August 2019 (has links)
Die Dissertation untersucht mittels Lokalstudien die Massendemokratie der Zwischenkriegszeit im Medium der Praxis von Wahlkämpfen. Sie argumentiert, dass die britische Demokratie bereits in den 1920er Jahren in deutlich stärkerem Maße als die deutsche nach den Prinzipien eines politischen Marktes funktionierte. Während in der hiesigen politischen Kultur Wähler als Individuen von den Parteien umworben wurden, standen sie sich in Deutschland als Großgruppen und feste Anhängerschaften der Parteien als Gegner - und Feinde - entgegen. Das gab der demokratischen Auseinandersetzung in der Weimarer Republik ein kriegerisches Gepräge, im Kontrast zum pragmatisch-spielerischen Umgang mit Konflikt in Großbritannien. Erklären lässt sich dieser Unterschied aus den Traditionen der Eingewöhnung politischer Partizipation in beiden Ländern im Verlauf des 19. Jahrhunderts, die der „Politik“ in Deutschland ein deutlich höheres Gewicht im sozialen Miteinander mitgab als in Großbritannien. Das letztendliche Scheitern der Weimarer Republik an dieser Attributierung des Politischen mit Bedeutung und des Konflikts mit Ernsthaftigkeit, wirft die Frage auf, ob die moderne Demokratie für ihr Bestehen ein gewisses Maß an Gleichgültigkeit benötigt. / The thesis uses local contexts to study mass democracy in the inter-war period in the medium of electioneering practice. It argues that British democracy already followed the logic of a political market in the 1920s, to a much higher degree than was the case in Germany. Whereas parties wooed voters as individuals here, they were rather seen as part of big social groupings in German political culture, standing off against each other as opponents - and as enemies. This gave democratic contests in the Weimar Republic a war-like character, which stood in contrast to the pragmatic and playful way of dealing with conflict in Britain. The difference is explained by the traditions of how political participation had been learned throughout the 19th century in both countries, where the German path had resulted in 'politics' weighing much more heavily on social relations than was the case in Britain. The eventual failure of the Weimar Republic due to the attribution of meaning to everything political, and due to the seriousness of conflict, begs the question of whether modern democracy, to persist, requires a certain amount of disinterest among the electorate.
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Internet censorship in the European Union

Ververis, Vasilis 30 August 2023 (has links)
Diese Arbeit befasst sich mit Internetzensur innnerhalb der EU, und hier insbesondere mit der technischen Umsetzung, das heißt mit den angewandten Sperrmethoden und Filterinfrastrukturen, in verschiedenen EU-Ländern. Neben einer Darstellung einiger Methoden und Infrastrukturen wird deren Nutzung zur Informationskontrolle und die Sperrung des Zugangs zu Websites und anderen im Internet verfügbaren Netzdiensten untersucht. Die Arbeit ist in drei Teile gegliedert. Zunächst werden Fälle von Internetzensur in verschiedenen EU-Ländern untersucht, insbesondere in Griechenland, Zypern und Spanien. Anschließend wird eine neue Testmethodik zur Ermittlung der Zensur mittels einiger Anwendungen, welche in mobilen Stores erhältlich sind, vorgestellt. Darüber hinaus werden alle 27 EU-Länder anhand historischer Netzwerkmessungen, die von freiwilligen Nutzern von OONI aus der ganzen Welt gesammelt wurden, öffentlich zugänglichen Blocklisten der EU-Mitgliedstaaten und Berichten von Netzwerkregulierungsbehörden im jeweiligen Land analysiert. / This is a thesis on Internet censorship in the European Union (EU), specifically regarding the technical implementation of blocking methodologies and filtering infrastructure in various EU countries. The analysis examines the use of this infrastructure for information controls and the blocking of access to websites and other network services available on the Internet. The thesis follows a three-part structure. Firstly, it examines the cases of Internet censorship in various EU countries, specifically Greece, Cyprus, and Spain. Subsequently, this paper presents a new testing methodology for determining censorship of mobile store applications. Additionally, it analyzes all 27 EU countries using historical network measurements collected by Open Observatory of Network Interference (OONI) volunteers from around the world, publicly available blocklists used by EU member states, and reports issued by network regulators in each country.

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