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Démêler l'écheveau de la représentation politique : l’impôt sur la fortune à l’Assemblée nationale et au Bundestag / Untangling the maze of political representation : wealth tax in the Assemblée nationale and the BundestagBaloge, Martin 10 November 2016 (has links)
Cette thèse étudie dans une perspective comparée les modalités du travail de représentation en matière d’impôt sur la fortune, au Bundestag et à l’Assemblée nationale. S’appuyant sur des approches empiriques complémentaires (entretiens semi-directs, observation non-participante, bases de données prosopographiques, travail d’archive codé), cette enquête entend expliquer la variété des pratiques constatées. La recherche montre que les débats en matière d’impôt sur la fortune se caractérisent par la place centrale prise par les mondes de l’entreprise, faisant émerger le constat d’une forme d’inégalité d’accès à la parole parlementaire pour les groupes sociaux cités au sein des deux Assemblées. L’enquête souligne également que les députés développent des pratiques différenciées entre groupes en utilisant plusieurs registres de représentation visant à justifier et légitimer les différents modes d’investissement observables dans les deux pays. Face à ce constat, cette étude entend proposer un examen des causes des phénomènes observés. Plus d’une trentaine de facteurs explicatifs sont ainsi pris en compte, à des niveaux micro, méso et macrosociologiques (histoire politique, dispositions individuelles, processus de socialisation politique, économique et professionnelle, influence des entourages, effets de positions et de contextes, etc.). La thèse montre alors que les pratiques de représentation sont le résultat de l’articulation d’un système de facteurs qui interdisent de penser ces pratiques de façon réifiée. En cherchant à comprendre la complexité et l’intrication de nombreux éléments intervenant dans les prises de position des élus, la thèse cherche à démêler les fils explicatifs de l’écheveau des pratiques de représentation. / This thesis aims at analysing the methods of representing during wealth tax debates in the French Assemblée nationale and in the German Bundestag. Based on empirical researches (semi-direct interviews, non-participating observations, prosopographic data, coded archival work), this research aspires to explain the variety of identified practices. The research shows on one hand that debates around wealth tax are characterized by the central position of concerns and businesses, highlighting the following acknowledgment: the inequity in accessing speaking time for social groups mentioned in both Parliaments. The thesis also underlines that members of parliament develop differentiated practices between groups by using multiple register of representation, which aim at justifying and legitimating all the different ways of commitment observed in both countries.Facing this observation, the thesis strive to provide a review of the causes of the observed phenomena. More than thirty explanatory factors are taken into consideration on micro, meso and macro sociological levels (political history, individual provisions, political/economical/professional socialisation processes, influence of close circle, effects of positions and environment). The thesis therefore demonstrates that the practices of representation are the result of a very high number of diversifying factors, which prevent from thinking those practices on a reified way. While trying to understand the complexity of new elements intervening in elected representatives’ position statements, the thesis aspires to untangle the explanatory threads of political representation. / Diese Doktorarbeit vergleicht die Modalitäten der politischen Repräsentation in Bezug auf die Vermögensteuer im Bundestag und in der Assemblée nationale. Die Recherche will Erklärungen geben für die Vielfalt der hierbei beobachteten Praktiken. Dafür stützt sie sich auf komplementäre empirische Materialien (Gespräche, Beobachtungen, prosoprographische Daten, codierte Archivarbeit). Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die Debatten um die Vermögensteuer durch die zentrale Stellung der Unternehmen geprägt sind. Es existiert eine Form von ungleichem Zugang zur parlamentarischen Rede für die sozialen Gruppen innerhalb der beiden Versammlungen. Oft werden bestimmte soziale Gruppen einfach ignoriert. Die Studie verweist auch darauf, dass die Abgeordneten Praktiken von differenzierter Repräsentation zwischen Gruppen entwickeln, indem sie mehrere Register der Repräsentation benutzen, die darauf aus sind, verschiedene Modi der Investitionen zu rechtfertigen und zu legitimieren- in beiden Ländern. Vor diesem Hintergrund bietet diese Arbeit eine Analyse der Gründe der beobachteten Phänomene an. Dazu werden mehr als dreißig explikative Faktoren unter micro-, meso- und makrosoziologischen Gesichtspunkten untersucht (politische Geschichte, individuelle Dispositionen, Prozesse politischer, ökonomischer und professioneller Sozialisierung, Einflüsse des Umfelds, Einflüsse von institutionellen Positionen und Kontexten usw.). Diese Doktorarbeit will nachweisen, dass die Praktiken der Repräsentation das Ergebnis eines sehr hohen Anteils verschiedener Faktoren sind, die es untersagen diese Praktiken gedanklich zu verfestigen. Indem wir versuchen, die Komplexität und die Verstrickung der zahlreichen Elemente zu verstehen, die in den Stellungnahmen der Abgeordneten zum Ausdruck kommen, will diese Doktorarbeit die erklärenden Fäden des Knäuels der Repräsentationspraktiken entwirren.
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Tanz und Repräsentation: Machtdarstellung im Ballet de cour der Wettiner und ihrer Verbündeten im protestantischen Raum (1600-1725)Sauer, Uta Dorothea 26 February 2018 (has links)
Welche Bedeutung nahmen Ballets für die Machtrepräsentation der Herrscher in der Frühen Neuzeit ein? Diese Frage wird in der Dissertation ‚Tanz und Repräsentation. Machtdarstellung im Ballet de cour der Wettiner und ihrer Verbündeten im protestantischen Raum (1600-1725)‘ erörtert. Dienten die nobilitierten Tänze in Ballets der Tugenddarstellung? Wurden personifizierte Laster in mimetischen Grotesken- und Moriskentänzen choreografiert? Mit welchen Motiven, Symbolen und Bildern erfolgte die Ehrung der Herrscher? Symbolisierten tanzende Blumenmädchen, Bauern und Winzer die glückseligen Untertanen?
Dokumentarische Grundlage der Studien zu diesen Fragen bildeten Text- und Musikquellen der Tanzstücke sächsischer Kurfürsten und verbündeter Adelsfamilien, die sich heute in verschiedenen Bibliotheken Europas befinden. Die zentralen Untersuchungsgegenstände bewegen sich im Bereich der Funktionsästhetik – priorisiert behandelt werden Motivik, Symbolik und Semantik von Text, Choreografie und Dekor der Ballets. Dabei wurde der These nachgegangen, dass die genuinen Funktionen des nobilitierten Tanzes wie die Affektregulierung in bildlicher Übersetzung zur Verdeutlichung von Macht dienten.
Die Untersuchungen zeigten, dass die häufigsten Anlässe von Ballet-Aufführungen Zusammenkünfte der regierenden Familien bei Hochzeiten, Karnevalsfeiern, diplomatischen Treffen, Geburtstagen und Taufen bildeten. Die bei diesen Treffen verhandelten Themen schlugen sich oftmals in Ballets nieder und wurden darin erörtert. Dabei tanzten die jeweiligen Teilnehmer allegorische Figuren, die ihre Positionen versinnbildlichten und damit deren Macht symbolisierten – eine Bildsprache, die auf die Popularisierung politischer Intentionen abzielte.
Tanzveranstaltungen dieser Ausrichtung können am Hofe der Wettiner bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgt werden; so tanzten Kurfürst Friedrich der Weise, sein Bruder Johann und König Maximilian 1485 gemeinsam in gleichen Kostümen in einer Mummerei und verdeutlichten damit ihre Verbundenheit. Ab 1500 nahm die Zahl thematischer Maskeraden mit informativen Tanzeinlagen stetig zu. Am Hofe Johann Georgs I. begann unter der Federführung von Michael Praetorius und Heinrich Schütz die Tradition der politisch motivierten Ballets. Bereits das erste größere in Dresden arrangierte Tanzstück, Heinrich Schütz Wunderliche translocation des Berges Parnassi, kam 1617 im Rahmen von Verhandlungen zwischen Kaiser Matthias I. und Johann Georg I. zur Aufführung. Auch ein von Schütz für die Hochzeit von Prinzessin Magdalena Sibylle von Sachsen mit dem dänischen Prinzen Christian 1634 in Kopenhagen vertontes Balletlibretto stellte das Herzstück von Friedensverhandlungen dar. Die in Dresden 1678/79 inszenierten Opera-Ballet von Würckung der 7. Planeten (= Ballet von Zusammenkunft und Wirckung derer VII. Planeten) und Opera-Ballet von dem Judicio Paridis, Und der Helenae Raub versinnbildlichten in ihrer Ästhetik eines Zusammenschlusses von Dramma per musica und Ballet de cour vermutlich befriedende Interessen innerhalb des Niederländisch-Französischen Krieges.
Die von den Ballets de cour ausgehende Harmonie wurde genutzt, um die Position des Herrschers als Erschaffer einer Ordnung im Staat zu demonstrieren, in der Darstellung von Tugenden und in Affektdiskursen verdeutlichte er seine diplomatischen, militärischen und moralischen Fähigkeiten.
Hinweis der Autorin (12. März 2021): Die Überschrift auf S. 71 muss korrekt lauten: 'Friedensbilder in den Hochzeits-Ballets von Kopenhagen 1634 und Dresden 1638'.
Hinweis der Autorin (14. September 2021): Der Beginn von Zeile 2 auf S. 62 muss korrekt lauten: 'Tochter des Markgrafen Christian Wilhelm zu Brandenburg'.
Hinweis der Autorin (14. September 2021): Der Beginn von Zeile 5 im 2. Abschnitt auf S. 69 muss korrekt lauten: 'Königswahl für seinen Vetter, Erzherzog Ferdinand'. / What meaning did ballets have for the representation of rulers in the Early Modern Period? This question is discussed in the dissertation “Tanz und Repräsentation. Machtdarstellung im Ballet de cour der Wettiner und ihrer Verbündeten im protestantischen Raum (1600-1725)“. Did noble dances in ballets depict the ruler’s virtues? Were personalized vices choreographed in mimetic grotesque and moresque dances? By which motives, symbols and pictures was the honour of the rulers pointed out?
In the context of these questions, the hypothesis was derived that the functions of noble dance were used for demonstrating the ruler’s power; he represented as dancer in ballets his diplomatic, military and moral abilities. Text and music sources from the dance entertainments created for the Saxon electors and allied families (which are now to be found in various libraries in Europe) were the documentary bases of this analysis. The main objects of investigation were in the field of functional aesthetics - prioritizing the subject matter, the symbolism and semantic of text, choreography and ballet decor.
The investigation showed that the most common occasions for ballet performances were gatherings of ruling families at weddings, carnivals, diplomatic gatherings, birthdays and baptisms. The topics negotiated at these meetings were often brought up and were discussed in ballets. The respective participants danced allegorical figures that symbolized their positions and their power a pictorial language that aimed to popularize political intentions.
This political motivation of the Wettin dance entertainments dates back to the fifteenth century. Elector Friedrich der Weise, his brother Johann and King Maximilian for example danced together in 1485. They were dressed in a mummery in similar costumes and thus clarified bond and political alliance. From 1500 onwards, the number of thematic masquerades with informative dance performances steadily increased. At the court of Johann Georg I of Saxony, under the leadership of Michael Praetorius and Heinrich Schütz, the tradition of the politically motivated ballets began. Already the first dance piece arranged in Dresden, Heinrich Schütz’ Wunderliche translocation des Weitberühmbten und fürtrefflichen Berges Parnassi und seiner Neun Göttin, was performed in the context of negotiations between Emperor Matthias and Johann Georg I in 1617. Another ballet by Schütz which was created for the wedding of Princess Magdalena Sibylle of Saxony with the Danish Prince Christian in Copenhagen in 1634 was also the centerpiece of peace efforts. The Opera-Ballet von Würckung der 7. Planeten (= Ballet Von Zusammenkunft und Wirckung derer VII. Planeten) and the Opera-Ballet von dem Judicio Paridis und der Helenae Raub symbolized, in their aesthetics of a contextually interconnected meshing of arias and dances, the pacifying interests within the Dutch-French War.
In summary, it can be concluded that the harmony emanating from the ballets de cour was used to demonstrate the position of the ruler as a creator of an order within the state. These ballets portrayed the ruler’s virtues and, therefore, affected the discourse around him regarding public opinions.
Author's note (12 March 2021): The heading on p. 71 should correctly read: 'Friedensbilder in den Hochzeits-Ballets von Kopenhagen 1634 und Dresden 1638
Author's correction (14 September 2021): The beginning of line 2 on p. 62 should read correctly: 'Tochter des Markgrafen Christian Wilhelm zu Brandenburg'
Author's correction (14 September 2021): The beginning of line 5 in the 2nd paragraph on p. 69 should read correctly: 'Königswahl für seinen Vetter, Erzherzog Ferdinand
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The use of visualization for learning and teaching mathematicsRahim, Medhat H., Siddo, Radcliffe 09 May 2012 (has links) (PDF)
In this article, based on Dissection-Motion-Operations, DMO (decomposing a figure into several pieces and composing the resulting pieces into a new figure of equal area), a set of visual
representations (models) of mathematical concepts will be introduced. The visual models are producible through manipulation and computer GSP/Cabri software. They are based on the van Hiele’s Levels (van Hiele, 1989) of Thought Development; in particular, Level 2 (Informal
Deductive Reasoning) and level 3 (Deductive Reasoning). The basic theme for these models has been visual learning and understanding through manipulatives and computer representations of mathematical concepts vs. rote learning and memorization. The three geometric transformations or motions: Translation, Rotation, Reflection and their possible combinations were used; they are illustrated in several texts. As well, a set of three commonly used dissections or decompositions
(Eves, 1972) of objects was utilized.
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Cars in Sweden's Cinema & Television : AI-Guided Research of Automobiles in Sweden’s Images from 1950-1980Steck, Maximilian January 2021 (has links)
This research project centers around cinematic and societal representation of the automobile in post-war Swedish cinema and television. Due to political neutrality during World War II, Sweden’s economy benefited from an extensive surplus immediately after Germany’s capitulation in 1945. Economic prosperity was in return transferred onto Swedish society, which enabled an already high degree of motorization of Swedes in mid-1950s, while neighboring European countries struggled rebuilding overall infrastructures, basic food supply lines and often entire cities. Naturally, this would conclude that Swedes presumably had a favorable attitude towards cars from the beginning, ultimately being reflected in some sort of cultural memory. However, Stig Dagerman’s 1948 short story “To Kill a Child” (Att döda ett barn), later on realized as short film in 1953, outlines a rather suspicious and cautious attitude towards automobiles. Cars’ mass-media portrayal in Swedish cinema and television was analyzed with current AI-techniques, therewith observing notable changes in imagery, themes and attitudes surrounding cars over 30 years in history. Filmarkivet.se served as main source with 114 currently available media artifacts from 1950 to 1980, including a wide spectrum of footage i.e., weekly newsreels, private filmmakers’ collections, television commercials, movie trailers, political campaigns and documentary formats. This source material proved diversified in nature as well as redrawing accurately representations of Swedish mass media of its time as it varied between cinema and television, whilst focusing in on daily life of individuals or daily life in Sweden’s cities. While artificial intelligence object recognition helped identifying pertinent sections within a large corpus of film data, subsequently, a qualitative tf-idf-analysis of selected films based on speech-to-text output was conducted, counterbalancing quantitative research approaches.
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The use of visualization for learning and teaching mathematicsRahim, Medhat H., Siddo, Radcliffe 09 May 2012 (has links)
In this article, based on Dissection-Motion-Operations, DMO (decomposing a figure into several pieces and composing the resulting pieces into a new figure of equal area), a set of visual
representations (models) of mathematical concepts will be introduced. The visual models are producible through manipulation and computer GSP/Cabri software. They are based on the van Hiele’s Levels (van Hiele, 1989) of Thought Development; in particular, Level 2 (Informal
Deductive Reasoning) and level 3 (Deductive Reasoning). The basic theme for these models has been visual learning and understanding through manipulatives and computer representations of mathematical concepts vs. rote learning and memorization. The three geometric transformations or motions: Translation, Rotation, Reflection and their possible combinations were used; they are illustrated in several texts. As well, a set of three commonly used dissections or decompositions
(Eves, 1972) of objects was utilized.
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Gayatri Chakravorty SpivakNandi, Miriam 20 August 2018 (has links)
Gayatri Chakravorty Spivak gilt als eine der Gründungsfiguren des postkolonialen Feminismus. Ihr Profil als postkoloniale Theoretikerin gewann sie mit der Veröffentlichung ihres Werkes In Other Worlds – Essays in Cultural Politics. In ihren Texten weist Spivak auf Widersprüche innerhalb der Nationen des Globalen Südens hin. Sie fokussiert, u. a. mit Hilfe der analytischen Konzepte Repräsentation (representation) und Subalternität (subaltern), insbesondere auf die problematische Rolle von Geschlechter- und Klassenverhältnissen in postkolonialen Widerstandsbewegungen, auf den Gegensatz zwischen den indischen Eliten und den unteren Bevölkerungsschichten und auf die gewaltsame Unterdrückung von Frauen des Südens.
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Gegen(-) AbwesenheitenBolte, Rike 18 February 2014 (has links)
Während der letzten argentinischen Diktatur (1976-1983) wurden zehntausende Menschen in geheimen Lagern festgehalten, gefoltert und ermordet – dann ''verschwanden'' sie. Die meisten Fälle sind nur schwer rekonstruierbar, viele Täter kamen ungestraft davon. Für diese staatsterroristische Praxis wurde die Bezeichnung erzwungenes Verschwinden eingeführt (spanisch desaparición forzada). Die Untersuchung beschäftigt sich mit medialen und ästhetischen Verfahrensweisen, die in Argentinien in der Auseinandersetzung mit der desaparición forzada entwickelt wurden. Im Vordergrund steht die These, dass die gewaltsame Depräsentation der Opfer zu einem gesellschaftlichen ''Wahrnehmungsmord'' ("percepticidio") geführt hat. Die medialen Strategien und ästhetischen Produktionen, die die Untersuchung analysiert, markieren den gegenwärtigen Stand einer transgenerationellen kulturellen Bearbeitung dieser wahrnehmungsrelevanten sozialen und politischen Erfahrung. Es handelt sich um Produktionen im Bereich Narrativik, Lyrik, Fotografie, Film und Theater, die im Kontext der Memoria-Hochkonjunktur nach 1989 und der digitalen Globalisierung stehen. Félix Bruzzone, Mariana Enríquez und Martín Gambarotta, Virginia Giannoni und Lucila Quieto sowie Albertina Carri und Lola Arias haben Kontra(re)präsentationen zum gewaltsamen Verschwinden entworfen, die materiell, meta-medial und kontrainformativ verfahren. Nach diskursanalytischen, repräsentations- und medientheoretischen Einführungen sowie einer Reihe terminologischer Definitionen arbeitet die Untersuchung an diesen Produktionen einer postdiktatorischen Generation, die als "Camada Cadáver" bezeichnet wird, heraus, dass ein ''Phänomen'' wie das erzwungene Verschwinden – das in vielfache Referenzlosigkeit führt – ästhetische Strategien motiviert hat, die als beispielhaft emergent und experimentell einzustufen sind, weil sie neue Erkenntnisse für die noch unabgeschlossene Erforschung eines der vielen Terrorregimes des 20. Jahrhundert liefern. / During the Argentinean dictatorship (1976-1983), tens of thousands of people were kept in secret camps, were tortured, murdered, and ''disappeared''. Most cases are difficult to reconstruct. Many of the offenders have remained unpunished. The term "forced disappearance" (Spanish desaparición forzada) was introduced for this act of state terrorism. This study addresses medial and esthetic processes that were developed in light of the debate on desaparición forzada in Argentina. At the heart of the study is the hypothesis that the violent ''depresentation'' of the victims has led to ''cognitive murder'' ("percepticidio"). The media strategy and esthetic productions analyzed in the study represent the current state of the art of the trans-generational cultural work on cognition relevant social and political experiences. The productions in the field of the study of narration, poetry, photography, film, and theater have emerged in context of the post 1989 memory-boom and digital globalization. Félix Bruzzone, Mariana Enríquez und Martín Gambarotta, Virginia Giannoni, and Lucila Quieto as well as Albertina Carri and Lola Arias have conceptualized counter(re)presentations to violent disappearance which proceed materially, meta-medially, and counter-informatively. Following introductions on discourse analysis, representation theory, and media theory as well as a number of terminology definitions, the study analyzes the above mentioned productions created by a post dictatorship generation, which are being referred to as the "Camada Cadáver", and shows that the ''phenomenon'' of forced disappearance, which leads to a repeated lack of reference, has motivated esthetic strategies that are to be classified as exemplarily emergent and experimental, because they have produced new insights for the unfinished research on one of the many terror regimes of the twentieth century.
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Frauen schreiben KriegPape, Marion 02 February 2007 (has links)
Kein anderes Thema hat die nigerianische Literatur so dominiert wie der nigerianische Bürgerkrieg, in dessen Verarbeitung sich verstärkt auch Autorinnen einmischen. Die Dissertation evaluiert 34 Texte von 16 nigerianischen Autorinnen - 12 Romane und 22 Kurzgeschichten - und analysiert sie als Gesamtkorpus, in dem die Texte miteinander und mit der Männerliteratur einen Dialog um den Bürgerkrieg führen. Die Autorinnen wenden bei ihrem "war talk" literarische Strategien wie "re-reading" und "re-writing" an, das Neu-Lesen, Fort- und Umschreiben der Texte und Diskurse des "Zentrums", durch die nicht nur die Blindstellen eines von Männern dominierten literarischen Diskurses sichtbar werden, sondern durch die auch der Prozess des Aushandelns der Geschlechterverhältnisse sowie des Krieges selbst erfolgt, seiner Ursachen, Auslöser und Folgen. Die Autorinnen stellen den Krieg als "sexuelle Unordnung" dar, als Geschlechterkrieg. Die Untersuchung zeigt, dass bei der Verortung der Perspektive der Autorinnen neben Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit auch andere Faktoren, wie Alter, Race, Grad der Distanz oder Nähe etc. berücksichtigt werden müssen, um vorschnelle Festschreibungen zu vermeiden. Hierbei spielen die Paratexte eine wichtige Rolle, in denen die Autorinnen sich persönlich zum Krieg äußern. Die Arbeit bewegt sich an den Schnittstellen mehrerer Disziplinen: Literatur, Historiographie und Geschlechterstudien. In der Einleitung werden die theoretischen Prämissen im Kontext von Krieg, Geschlecht und literarischer Repäsentation behandelt. Das 1. Kapitel ist dem historischen Kontext des Bürgerkrieges, einschließlich der Rolle der Frauen darin gewidmet. Im 2. Kapitel geht es um die Darstellung des Krieges, des Selbst- und Feindbildes sowie der Zukunft. Das dritte Kapitel handelt von der Beziehung zwischen Bürger- und Geschlechterkrieg, vermittelt durch das Medium literarischer Text. Die Zusammenfassung der Ergebnisse und der Ausblick auf zukünftige Forschung erfolgt im Schlussteil. Der Anhang enthält ein vorläufiges Verzeichnis der gesamten Frauenliteratur über den nigerianischen Bürgerkrieg. / No other topic has dominated the Nigerian literature as much as the Nigerian Civil War and female authors increasingly interfere in its literary representation. The thesis evaluates 34 literary texts by 16 female Nigerian authors - 12 novels and 22 short stories - and analyses them as distinctive corpus whose individual texts are in a state of dialogue both with each other and with texts from male authors. The female authors use, in their "war talk", literary strategies like "re-reading" and "re-writing" of texts from the "Centre". On the one hand, these strategies enable them to make the blind spots of a male dominated literary discourse apparent/visible on the other hand, they facilitate the negotiation of gender relations and of the war itself, its causes, trigger points and consequences. The female authors represent war as "sexual disorder", as gender war. The study shows that in order to be able to locate an author''s perspective (and to avoid rash conclusions) it is essential to consider the different factors determining it - besides ethnicity and gender, also age, race, the grade of emotional involvement or distance etc. It is in this regard, where the paratexts play an important part, as in these authors express their personal views and comments on the war. The thesis is located at the interfaces of several disciplines: literary, historical and gender studies. The introduction deals with the theoretical backgrounds in the context of war, literary representation and gender. The first chapter is dedicated to the historical context of the Nigerian Civil War including the role of women. The second chapter looks at the paratexts, different representations of the war''s causes, the self-image, the enemy''s image and the future. The third chapter finally deals with the question how the relationship between Civil War and gender war is negotiated/conveyed through the medium of the literary texts. In the conclusion the results are summarized and prospects for future research are discussed. The appendix contains a preliminary bibliography of all literary texts on the Nigerian Civil War written by female authors.
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