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'Dann verlieren sich die Vorschriften des Widerstands.' - Die Lyrik Uwe Kolbes in den literarischen Feldern der Vorwendezeit (1976-87)Deloglu, Katharina 07 December 2018 (has links)
Die Dissertation untersucht Uwe Kolbes Frühwerk und dessen zeitgenössische Rezeption in der DDR und der BRD sowie sein (semi)öffentliches Handeln und Wirken während der Vorwendezeit,d.h. eines spezifischen, von Transformationsprozessen geprägten Zeitraums. Dieser reicht von Kolbes erster Zeitschriftenpublikation 1976 bis zu seiner Übersiedlung in die BRD 1987. Kolbes literarische Produktion in der bezeichneten Zeitspanne und die damit zusammenhängenden sozialen Faktoren seiner Autorenbiographie – politische Privilegien, ökonomische Möglichkeiten und soziale Beziehungen als Voraussetzungen für sein Schreiben und seine Veröffentlichungen sowie sein (semi)öffentliches Handeln und Wirken – und seine Rezeption in von spezifischen Machtverhältnissen geprägten literarischen Aktionsräumen werden in der vorliegenden Arbeit als ein zusammengehöriges Ganzes untersucht und punktuell auf ihren Aussagewert für Situationen und Entwicklungen in den literarischen Feldern der Vorwendezeit befragt.
Die Arbeit fokussiert mit Hineingeboren auf den Eintritt Uwe Kolbes in das literarische Feld unter der Mentorschaft Franz Fühmanns, seine davon ausgehende Rezeption als generationsspezifischer Repräsentant der jungen DDR-Autorengeneration und die damit verbundenen Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster in den literarischen Feldern DDR und BRD. Des Weiteren untersucht sie Kolbes Rolle in der inoffiziellen Szene am Prenzlauer Berg. Sie analysiert seine zeichentheoretisch fundierte Sprach- und Machtkritik in Abschiede und seine politische Poetologie in Bornholm II und Das Kabarett. Darüber hinaus arbeitet sie Kolbes Rolle des widerspenstigen und politisch kritischen Vorzeigeautors heraus, infolge derer er in der BRD als außenpolitisches Aushängeschild einer vermeintlich toleranten DDR-Kulturpolitik fungierte. Sie erforscht schließlich seine Rezeption in der BRD u.a. durch seine Position in verschiedenen Anthologien junger DDR-Literatur und analysiert seine Integration in den bundesdeutschen Kanon. / This dissertation examines Uwe Kolbe’s early work and its reception in East and West Germany as well as his (semi-)public activities and their impact in the pre-Wende era, i.e. over a distinct time frame characterised by transformation processes. It spans the period from Kolbe’s first publication in a literary journal in 1976 to his relocation to West Germany in 1987. The present study views Kolbe’s literary production, the associated social factors of his literary career – political privileges, economic opportunities and social relationships as prerequisites for his writing and publications as well as his (semi-) public activities and their impact – and his reception as inextricably linked, and, by way of selected examples, shows their significance for situations and developments in the literary fields of the pre-Wende era.
In the case of the poetry volume Hineingeboren, the study focuses on Kolbe’s entry into the literary field with the support of his mentor Franz Fühmann, his subsequent reception as a representative of the young generation of GDR authors, and the patterns of perception and evaluation associated with that in the literary fields of the GDR and West Germany. Kolbe’s role in the unofficial literary scene in Prenzlauer Berg is also investigated. The study analyses his semiotic critique of language and power in Abschiede and his political poetics as revealed in Bornholm II and Das Kabarett. In addition, it explores Kolbe’s role as a recalcitrant and politically critical author who became the poster boy of a supposedly tolerant East German cultural policy in West Germany. Finally, it examines Kolbe’s reception in West Germany, among other things through publications in various anthologies of contemporary GDR literature, and analyses how his work has been integrated into the German literary canon since Reunification.
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Unterwegs zwischen Elbe und Oder: Neues erfahren - Geschichte(n) erzählenGrahl, Stefan 14 September 2021 (has links)
Eine zur Kulturlandschaft gewordene Natur und die gemeinsame Geschichte prägen das Land zwischen Elbe und Oder und ihre Bewohner. Inmitten des Hauses Europa, wo Ost auf West und West auf Ost trifft. Von langen Entdecker-Radtouren durch weite Landschaften und stille Dörfer wird berichtet. Von Reisen im Auto und mit der Eisenbahn in alte Städte mit neuem Leben, vor dem Umbruch 1989 und heute. Von historischen Ereignissen, über die man staunt und erschreckt.
Stromaufwärts geht die Reise von Wittenberg an der Elbe durch Sachsen und Böhmen bis Königgrätz, wo die deutsche Geschichte eine leidvolle Wendung nahm. Von der mährisch-schlesischen Grenze an folgt eine Tour dem Lauf der Oder und berührt dabei auch das polnisch-deutschen Miteinander. Niederschlesien und die Mark Brandenburg, mit der Lausitz mittendrin, werden zum Zwischenland. Dem Land zwischen den Flüssen. Schließlich bleibt der Autor seinem Beruf treu und geht der Frage nach, auf welchen Wegen die Nachbarn zwischen Elbe und Oder unterwegs waren und sind. Ein kurzes Resümee nennt Chancen und Gefahren für die Zukunft des Landes zwischen Elbe und Oder.
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Die Wiedervereinigung Deutschlands: Das Bild der Deutschen in der tschechischen PresseKočandrlová, Hana 13 July 2011 (has links)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Die Wiedervereinigung Deutschlands: Das Bild der Deutschen in der tschechischen Presse“. Der 3. Oktober 2010, der 20. Jahrestag der deutschen Einheit, zeigt die große Aktualität vieler Aspekte der deutschen Frage nicht nur im deutsch-tschechischen, sondern vor allem im europäischen Kontext, der in dieser Arbeit eine herausragende Rolle spielt.
Die politische Wende im Jahre 1989 und die darauf rasch folgende Wiedervereinigung Deutschlands bietet den Tschechen eine einmalige Chance, die Beziehungen zu dem deutschen Nachbarn neu zu gestalten und einen gemeinsamen Weg „nach Europa“ zu suchen.
Diese emotional und politisch sehr exponierte Zeit ist theoretisch auch eine Möglichkeit, die problematische deutsch-tschechische Geschichte zu überwinden. Die im 19. und 20. Jahrhundert gewonnene historische Erfahrung der Tschechen mit Deutschland korrespondiert sehr eng mit der Hoffnung auf ein gemeinsames, friedliches Europa, in dem das vereinigte Deutschland eine seinem Potenzial angemessene - dennoch nicht dominante - Rolle einnimmt, die selbstverständlich auch auf die deutsch-tschechischen Beziehungen projiziert wird.
Als Ausgangsquelle der Analyse werden Presseartikel aus drei tschechischen Zeitungen Mladá fronta Dnes, Lidové noviny und Právo von Juli 1989 bis Dezember 1990 verwendet. In diesem Untersuchungszeitraum wird versucht zu beantworten, welche Bilder der Deutschen in der tschechischen Presse vorkommen. Zu erforschen ist, ob in der Presse schon existierende, meistens auf der historischen Erfahrung des 19. und des 20. Jahrhunderts basierende Bilder konstruiert bzw. rekonstruiert werden, die für die Tschechen und Europäer als bedrohlich eingestuft werden. Oder wird ein neues Bild dargestellt, das Deutschland als Vorbild und neue europäische Großmacht präsentiert, die die europäische Vereinigung aktiv mitgestaltet und vorbehaltlos stiftet. Diese beiden polarisierenden Fragestellungen spiegeln deutlich die zwiespältige Sicht auf Deutschland, sowohl im europäischen wie auch im nachbarschaftlichen Kontext.
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Fortgang und Rückkehr der Türkei / Die Hidschra als historischer Basisnarrativ europäischer Muslime des Balkans und türkischer KulturdiplomatenSchad, Thomas 16 October 2024 (has links)
Diese Dissertation ist im Rahmen der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies entstanden. / Diese historische Diskursanalyse untersucht zwei Stränge des zusammenhängenden historischen Basisnarrativs der Hidschra, welcher bosniakische Muslime Südosteuropas, ihre ausgewanderten Verwandten sowie das Denken politischer Eliten in der Türkei seit dem schrittweisen Niedergang des Osmanischen Reichs auf wechselvolle Weise verbindet. In den ersten beiden Teilen wird gezeigt, wie auch nach dem Zweiten Weltkrieg in der historischen Region des Sandžaks von Novi Pazar (Serbien/Montenegro) der Migrationsdruck auf Muslime fortdauerte, die in der Türkei ihren Reservestaat sahen. Über die durchlässigen Grenzen des blockfreien Jugoslawiens hielten jugoslawische Muslime den gesamten Kalten Krieg hinweg Kontakte zwischen alter und neuer Heimat aufrecht, sind in beträchtlicher Zahl in die Türkei ausgewandert und konnten dort paradoxerweise über ihr symbolisches Kapital, aus Europa gekommen zu sein, schnell zu Etablierten werden. In dieser Phase, die an die figurative Rede des Fortgangs der Türkei aus Europa des 19. Jahrhunderts anschließt, dauert die Abwertung des Ostens und die Aufwertung Europas an, was sich auf Denken und Selbstverständnisse sozialistischer und kemalistischer Eliten beider Länder ausgewirkt hat, die sich von der osmanischen Geschichte abzugrenzen suchten. In den beiden folgenden Teilen wird gezeigt, wie der Bosnien-Krieg (1992-95), die geopolitische Wende sowie Entwicklungen im Feld des politischen Islams auf globaler und regionaler Ebene den Diskurs veränderten: Europa erfuhr eine symbolische Abwertung, während über eine Neurezeption des Exodus- und Gründungsmythos der Hidschra ein neuer Zivilisationismus entstand. Dadurch inspirierte türkische Kulturdiplomaten entfalteten ein neues Sendungsbewusstsein, das durch restaurative Aktivitäten auf dem Balkan die figurative Rede von der Rückkehr der Türkei beförderte. Das türkische Sicherheitsversprechen Amanet wird seitdem von beiden Seiten zur Herstellung diskursiver Einheit und politischer Zustimmung bemüht. / This historical discourse analysis examines two strands of the interrelated basic historical narrative of the Hijrah, which has linked Bosniak Muslims, their emigrant relatives and the thinking of political elites in Turkey from the gradual decline of the Ottoman Empire down to the present day in varying ways. The first two parts of this study show how the migratory pressure on Muslims in the historical region of the Sandžak of Novi Pazar (Serbia/Montenegro) continued even after World War II; these Muslim emigrants perceived Turkey as their reserve state. Through the permeable borders of non-aligned Yugoslavia, Muslims from the Sandžak region emigrated to Turkey in considerable numbers, maintained contact between their old and new homelands throughout the Cold War, and managed to quickly establish themselves, profiting from their symbolic capital of having come from Europe. In this period of time, which follows on from the figurative speech of The Outgoing Turk in the 19th century, the devaluation of the East and the revaluation of Europe continued, shaping the self-image of socialist and Kemalist elites in both countries who were seeking to distance themselves from the Ottoman past. The following two parts, by contrast, show how the Bosnian war (1992-95), the broader geopolitical shift and the concomitant developments in the field of political Islam were changing the discourse on a global and regional level: Europe underwent a symbolic devaluation, while a new civilizationism emerged via a new perception of the exodus and founding myth of the Hijrah. Inspired by this intellectual movement, Turkish cultural diplomats developed a new sense of mission that promoted Turkey's figurative and political return to the Balkans through restorative activities in the formerly Ottoman lands of Southeastern Europe. The promise of acting as a protective power for European Muslims termed Amanet is used by both sides to create discursive unity and even political approval.
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Feministische GeographieMarquardt, Nadine 27 April 2017 (has links) (PDF)
Die feministische Geographie verfolgt drei miteinander verbundene Anliegen: Als geographische Geschlechterforschung untersucht sie den Zusammenhang von gesellschaftlicher Räumlichkeit und Geschlechterverhältnissen. Im Rahmen wissenschaftstheoretischer Debatten werden Möglichkeiten der Integration feministischer und geographischer Theoriebildung gesucht. Disziplinpolitisch fokussiert sie bestehende Ungleichheitsverhältnisse und geschlechtsspezifische Arbeitsteilungen in der Hochschulgeographie.
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Feministische GeographieMarquardt, Nadine 27 April 2017 (has links)
Die feministische Geographie verfolgt drei miteinander verbundene Anliegen: Als geographische Geschlechterforschung untersucht sie den Zusammenhang von gesellschaftlicher Räumlichkeit und Geschlechterverhältnissen. Im Rahmen wissenschaftstheoretischer Debatten werden Möglichkeiten der Integration feministischer und geographischer Theoriebildung gesucht. Disziplinpolitisch fokussiert sie bestehende Ungleichheitsverhältnisse und geschlechtsspezifische Arbeitsteilungen in der Hochschulgeographie.
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A QI 气 Theory of Voice: Cultivating and Negotiating Inventive and Ethical Qi-Voice in WritingZhao, Yebing 12 April 2021 (has links)
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„Nichts ist verschwunden“ : Eine Analyse des Zusammenwirkens von Dokumentarischem und Literarischem in Martin Jankowskis Roman Rabet oder Das Verschwinden einer Himmelsrichtung / “Nothing has vanished” : An analysis of documentary and literary aspects in Martin Jankowski’s novel Rabet oder Das Verschwinden einer HimmelsrichtungRödholm Siegrist, Helena January 2021 (has links)
Diese Analyse von Martin Jankowskis Roman Rabet oder Das Verschwinden einer Himmelsrichtung untersucht die Konstruktion einer literarischen Fiktion, die durch die dokumentarische Schilderung der friedlichen Revolution in Leipzig 1989 einen korrigierenden Beitrag zum Erinnerungsdiskurs leistet. Im Aufsatz werden Themen beschrieben, die durch das Fiktive, Metaphorische und Dialogische der Romanerzählung für die Gegenwart relevant gemacht werden. Dazu wird die Anwendung von literarischen Stilmitteln wie Metaphern, Ironie, Verschweigen, intertextuellen Referenzen und Transformationen analysiert. Neben der Interpretation des fiktionalen Erzählens, werden im Roman hervorgehobene und angedeutete Vorkommnisse untersucht, die noch heute sowohl auf gesellschaftliche Prozesse als auch auf private Beziehungen einwirken. / This analysis of Martin Jankowski’s Rabet oder Das Verschwinden einer Himmelsrichtung explores the construction of a literary fiction, which consists of a documentary and corrective contribution to the remembrance discourse of the Peaceful Revolution in the German Democratic Republic in 1989. Along with a description of themes which gain relevance through the fictional, metaphorical and dialogical features of the narration, the study undertakes an analysis of stylistic devises such as metaphors, irony, concealment, intertextual references and transformations. Besides an interpretation of the literary narration, the study examines the novel’s emphasis on the influence of past events on contemporary society and private relationships.
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