Spelling suggestions: "subject:"linguistik"" "subject:"linguistikoa""
471 |
The interplay of object animacy and verb class in representation buildingCzypionka, Anna 09 July 2014 (has links)
Bei der Verarbeitung transitiver Sätze verwendet der Parser verschiedene Informationen, wie die Wortstellung, die Belebtheit und die Kasusmarkierung der Argumente, um eine Repräsentation der im Satz beschriebenen Situation aufzubauen. Frühere psycholinguistische Arbeiten zeigen, dass zwei belebte Argumente in einem Satz zusätzliche Verarbeitungskosten verursachen, außer wenn andere Informationen die Zuweisung der grammatischen und thematischen Rollen an die Argumente erlauben. In kasusmarkierenden Sprachen wie Deutsch ist einer dieser Hinweise die morphologische Kasusmarkierung. Die meisten zweistelligen deutschen Verben weisen ihren Argumenten das kanonische Nominativ-Akkusativ-Kasusmuster zu. Eine kleine Gruppe von zweistelligen Verben weist jedoch das nichtkanonische Nominativ-Dativ-Muster zu. Diese Verben unterschieden sich in ihrer Syntax und Semantik von kanonisch transitiven Verben und verursachen beim Satzverstehen höhere Verarbeitungskosten. In dieser Dissertation wird untersucht, wie die Verarbeitung von Argumentbelebtheitskontrasten während der Satzverarbeitung vom verbalen Kasuszuweisungsmuster moduliert wird. Ich stelle die Ergebnisse vier verschiedener Experimente vor (selbstgetaktetes Lesen, Blickbewegungsmessungen und EKP-Messungen). Alle experimentellen Methoden zeigen, dass der Effekt der Argumentbelebtheitskonstraste mit dem Effekt des verbalen Kasuszuweisungsmusters interagiert. Die Ergebnisse zeigen ein detaillierteres Bild der Satzverarbeitung und tragen zur Vereinigung der Transitivätsbegriffe in theoretischer Linguistik und Psycholinguistik bei. / During the comprehension of transitive sentences, the parser uses different kinds of information like word order, the arguments'' animacy status and case marking to build a representation of the situation the sentence describes. Previous research in psycholinguistics has shown that two animate arguments in a sentence cause additional processing costs, unless other cues allow the assignment of grammatical and thematic roles to the arguments. In case-marking languages like German, one of these cues is morphological case marking. While most German verbs assign the canonical nominative-accusative case pattern to their arguments, a small group of verbs assign noncanonical nominative-dative. These verbs differ from standard transitive verbs both in their syntax and their semantics, and are known to cause higher processing cost during comprehension. This dissertation examines how the processing of argument animacy contrasts during sentence comprehension is modulated by the verbal case marking pattern. I report the results of four different experiments, using self-paced reading time measurements, eyetracking and ERP measurements. All experimental methods show that the effect of argument animacy contrasts interacts with the effects of the verbal case marking pattern. The findings add further details to the existing knowledge about sentence comprehension, and combine perspectives on transitivity from theoretical linguistics and psycholinguistics.
|
472 |
Das Thema der Lebenswahl in Platons PoliteiaHarbsmeier, Martin Sander 08 June 2017 (has links)
Die Dissertation greift zwei neuere Ansätze der Platonforschung (P. Stemmer, N. Blößner) auf. Demnach ist Platons ''Politeia'' keine Lehrschrift, sondern eine kohärente Argumentation, die zudem den im ''Phaidros'' entfalteten Kommunikationsregeln folgt, also auf konkrete Situationen, Beweisziele und Personen bezogen ist. Der Autor konzentriert sich besonders auf den letzten Aspekt und hier vor allem auf die jugendlichen Gesprächspartner des Sokrates, die Brüder Glaukon und Adeimantos. Er zeigt, dass deren Analyse, die öffentliche Meinung der Zeit impliziere eine starke Tendenz zum Egoismus, und das bei ihnen daraus erwachsene, im Dialog drängend artikulierte Bedürfnis nach Gewinnung einer fundierten Gegenposition, die sie von Sokrates erwarten, Anlage und Durchführung von dessen Argumentation in der Tat wesentlich beeinflussen. Weil eine allen Einwänden standhaltende Begründung stets den Nachweis erfordert, dass gerecht zu sein ein intrinsisch notwendiger Bestandteil der Eudaimonie, d.h. eines gelingenden Lebens ist, erweist sich die reflektierte Lebenswahl somit als das zentrale Thema der ''Politeia'', das den Dialog zusammenhält und seinen Aufbau sowie den Zusammenhang seiner vielen unterschiedlichen Sachthemen letztlich erklärt. Behandelt wird dieses Thema aber nicht abstrakt, sondern mit Bezug auf die konkrete Situation der Brüder, von denen Glaukon (so der Autor) die initiative Rolle zuzuschreiben sei. Trotzdem gelinge es Platon, das Gespräch nicht um die Entscheidung einzelner Personen für ihre individuelle Lebensführung kreisen zu lassen, sondern um die grundsätzliche – und sich somit auch auf den Leser des Textes beziehende – Frage, auf welcher Erkenntnisbasis, auf welcher methodischen Grundlage und mit welchem Grad an Gewissheit man solche Entscheidungen überhaupt treffen kann. Diese Sicht macht auch die methodischen und erkenntnistheoretischen Explikationen, die Platons Dialog in beträchtlichem Maße enthält, zu essentiellen Bestandteilen der Argumentation. / This dissertation picks up on two recent approaches in Platonic scholarship (P. Stemmer, N. Bloessner), which view Plato’s ''Politeia'' not as a doctrinal work, but rather a coherent argumentation, which, moreover, applies the rules of communication as laid out in the ''Phaedrus'' and is thus related to the argumentative goals of concrete persons in a specific situation. The author primarily focuses on the second aspect, particularly on Socrates’ young interlocutors, the brothers Glaucon and Adeimantus. He shows how their analysis, according to which the public opinion of their time implies a strong tendency towards egoism, and their consequent desire for a well-founded counterargument, for which they turn to Socrates, in fact determines the structure and development of the latter’s argumentation. Since a justification which can withstand all objections requires the demonstration that being just is an intrinsically necessary component of eudaimonia, i.e. of true happiness, a rational life choice thus emerges as the central theme of the ''Politeia'', which gives the dialogue its inner coherence and ultimately explains its structure as well as the connection between the various topics it deals with. This theme is not, however, developed abstractly, but in connection with the concrete situation of the brothers, with Glaucon (according to the author of the dissertation) taking the initiative. However, Plato nonetheless succeeds at not letting the discussion revolve around the particular decisions of an individual regarding a particular way of life, but rather around the fundamental question – which thus also relates to the reader of the text – as to the epistemological and methodological basis for such decisions and the degree of certainty with which they can be reached. According to this interpretation, the methodological and epistemological explications, which figure prominently throughout the dialogue, should be viewed as essential elements of the argumentation.
|
473 |
Auf den Spuren von Yrjö Wichmann. Sprache, Geschichte und Kultur der Moldauer Tschangos / On the traces of Yrjö Wichmann. Language, history and culture of the Moldavian CsángósKraus, Andrea 11 January 2008 (has links)
No description available.
|
474 |
Die Raumadverbien des Mittelhochdeutschen (1050-1350) / Wörterbuch und Untersuchungen / Middle High German Spatial Adverbs / A Lexicological SurveyGraën, Stefan 06 July 2004 (has links)
No description available.
|
475 |
Die Grammatik prädikativer Ausdrücke im Polnischen und Russischen / The Grammar of Predicate Expressions in Polish and RussianPitsch, Hagen 28 February 2014 (has links)
Diese Dissertation untersucht die lexikalischen und morphosyntaktischen Eigenschaften polnischer und russischer Prädikatsnomina sowie der Kopula (des Kopulalexems). Sie stellt die Kasusvariation (Nominativ vs. Instrumental) sowie die Formvariation (Kurz- vs. Langformadjektiv) an diesen Prädikativen in den Mittelpunkt und hat das Ziel, ihre grammatische Quelle, Funktionsweise und Interpretation bzw. Lesart zu erklären. Dabei werden sowohl die primäre als auch die sekundäre Prädikation betrachtet. Im Rahmen der Formulierung der theoretischen Grundlagen wird ein Vorschlag gemacht, der es gestattet, den viel diskutierten Begriff "Prädikation" referenzsemantisch zu erfassen. Ferner wird vorgeschlagen, Flexionsmorphologie und Semantik (im Sinne von "grammatischer Bedeutung") voneinander zu trennen. In diesem Sinne leistet die vorgelegte Dissertation auch einen Beitrag zur Forschung über die Schnittstelle zwischen Morphosyntax und Semantik.
|
476 |
E-Mail - SMS - MMS : the linguistic creativity of asynchronous discourse in the New Media Age /Frehner, Carmen. January 2008 (has links)
Zugl.: Zürich, University, Diss., 2006/2007.
|
477 |
Migrationsverket vill veta vem du är och var du kommer ifrån! : En systemisk-funktionell analys av en tysk och en svensk informationsbroschyr för flyktingbarn / Migrationsverket wants to know who you are and where you come from! : A Systemic-Functional analysis of a German and a Swedish information brochure for refugee childrenPfister, Linda January 2016 (has links)
I denna uppsats analyseras två informationsbroschyrer för ensamkommande flyktingbarn, en svensk och en tysk. Syftet är att ta reda på hur sändarna beskriver de asylsökande, och om det finns skillnader i hur de olika länderna tilltalar flyktingbarnen. I studien utgår jag ifrån att broschyrerna konstruerar hypotetiska ensamkommande flyktingbarn som modelläsare. Dessa står i ständig kontakt med mottagarländernas statliga företrädare. Sålunda skapas även en relation mellan dessa parter, vilket påverkar hur flyktingbarnen tilltalas. Studien grundar sig på den antropologiskt inriktade språk- och kontextteorin systemisk-funktionell grammatik (SFG) som möjliggör att studera texter som realiseringar av sociala betydelser. Broschyrerna tolkas utifrån att kontext, text och grammatik hänger tätt samman och är beroende av en socialt skriven diskurs. Broschyrerna återspeglar viktiga situationskontextuella aspekter i ideationella erfarenhetsmässiga och interpersonella metafunktioner. Dessa metafunktioner tolkas sedan utifrån SFG:s satsgrammatiska redskap. I studiens ideationella analys diskuteras processer och de deltagare som ingår i dessa. Materiella processer med flyktingbarn eller statliga företrädare som aktörer visar att barnens första tid i respektive mottagarland är föränderlig och dynamisk. Sändarna betonar flyktingbarnens handlingskraft och utnyttjar den för att integrera barnen i samhället. Genom plats och- och tidsomständigheter avgränsas ursprungslandet från mottagarländerna. Analysen visar även på att sändarna förmedlar en osäkerhet hos barnen genom många villkor som uttrycks genom adverbiella konditionala bisatser. Här omtalas vilka krav som barnen måste uppfylla. I den interpersonella analysen behandlas modus och modulering. Denna del av analysen beskriver kvantitativa och kvalitativa skillnader mellan broschyrerna. T.ex. ingår svenska statliga företrädare oftare i moduselementet och tilldelas därigenom även semantiskt en inflytelserik ställning för barnen. Flyktingbarnen hänvisas till statliga myndigheter. Vidare de svenska statliga företrädarnas förpliktelser inskränker barnens rättigheter. I den tyska broschyren är förhållandena omvända. Tyska statliga företrädare får ett mindre utrymme än barnen i subjektspositionen, och i modulerade handlingar lyfts barnens rättigheter fram och blir till företrädarnas skyldigheter. Analysens huvudresultat är sålunda att de utgivande institutionerna upprättar skiftande relationer till ensamkommande flyktingbarn fastän de har liknande erfarenheter. Migrationsverket identifierar sig inte ovillkorligt med barnen, utan visar auktoritet och konstruerar maktförhållanden. Däremot, den tyska sändaren BumF är en icke-statlig organisation som kämpar för ensamkommande flyktingbarns rättigheter. BumF tar därför parti för barnen och tonar ner hierarkier. Då båda sändarnas syfte är att vägleda nyanlända barn pekar resultaten av denna studie på att sannolikheten är större att den tyska broschyren lyckas med detta. / In diesem Aufsatz werden zwei Informationsbroschüren für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge analysiert, eine schwedische und eine deutsche. Ziel ist es herauszufinden, wie die Sender Asylsuchende beschreiben, ob Unterschiede im Hinblick darauf bestehen, wie die unterschiedlichen Länder Flüchtlingskinder anreden. In der Studie gehe ich davon aus, dass die Broschüren hypothetische unbegleitete minderjährige Flüchtlinge als Modelleser konstruieren. Diese stehen in ständigem Kontakt mit den staatlichen Vertretern der Empfängerländer. Folglich wird auch zwischen diesen beiden Parteien eine Beziehung geschaffen, was Einfluss auf die Anrede der Flüchtlingskinder nimmt. Die Studie gründet sich auf der anthropologisch ausgerichteten Sprach- und Kontexttheorie systemisch-funktionale Grammatik (SFG), die es ermöglicht, Texte als Realisierungen sozialer Kontexte zu studieren. Die Broschüren werden ausgehend davon analysiert, dass Kontext, Text und Grammatik eng miteinander verbunden und abhängig von einem sozial geschriebenen Diskurs sind. Die Broschüren spiegeln wichtige situationskontextuelle Aspekte in den ideationellen, erfahrungsgemäßen und interpersonellen Metafunktionen wider. Diese Metafunktionen werden dann ausgehend von SFG:s satzgrammatischen Werkzeugen interpretiert. In der ideationellen Analyse der Studie werden Prozesse und Teilnehmer, die in diese eingehen, diskutiert. Materielle Prozesse mit Flüchtlingskindern oder staatlichen Vertretern als Akteure zeigen, dass die erste Zeit der Kinder im jeweiligen Empfängerland veränderlich und dynamisch ist. Die Sender betonen die Handlungskraft der Kinder und nutzen diese, um die Kinder in die Gesellschaft zu integrieren. Durch Platz- und Zeitumstände wird das Ursprungsland von den Empfängerländern abgegrenzt. Die Analyse zeigt auch, dass die Sender durch zahlreiche Bedingungen, die durch adverbiale konditionale Nebensätze ausgedrückt werden, eine Unsicherheit bei den Kindern vermitteln. Hier wird beschrieben, welchen Anforderungen die Kinder entsprechen müssen. In der interpersonellen Analyse werden Modus und Modulierung behandelt. Dieser Teil der Analyse beschreibt quantitative und qualitative Unterscheide zwischen den Broschüren. Beispielsweise gehen schwedische staatliche Vertreter häufiger in das Moduselement ein und dadurch wird ihnen auch semantisch eine einflussreiche Stellung für die Kinder zuteil. Die Flüchtlingskinder werden auf staatliche Behörden verwiesen. Weiterhin schränken Verpflichtungen der schwedischen staatlichen Vertreter die Rechte der Kinder ein. In der deutschen Broschüre sind die Verhältnisse umgekehrt. Deutsche staatliche Vertreter bekommen weniger Raum als die Kinder in Subjektposition und in modulierten Handlungen werden die Rechte der Kinder hervorgehoben und zu Verpflichtungen der Vertreter. Die Hauptergebnisse der Analyse sind folglich, dass die herausgebenden Institutionen unterschiedliche Beziehungen zu unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen errichten, obwohl sie ähnliche Erfahrungen haben. Das Migrationsverket identifiziert sich nicht bedingungslos mit den Kindern, sondern zeigt Autorität und konstruiert Machtverhältnisse. Hingegen ist der deutsche Sender BumF eine nicht-staatliche Organisation, die für die Rechte unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge kämpft. BumF ergreift deshalb Partei für die Kinder und spielt Hierarchien herunter. Da es das Ziel beider Sender ist, neuangekommenen Kindern den Weg zu weisen, deuten die Ergebnisse dieser Studie darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass dies der deutschen Broschüre gelingt.
|
478 |
Four Essays on Language Competition and Dynamic Language Policy EvaluationTemplin, Torsten 25 September 2019 (has links)
Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Evaluation von Sprachpolitiken mit Hilfe von Sprachdynamik Modellen. Da sprachliche Diversität ein zentrales Merkmal moderner Gesellschaften darstellt, müssen Staaten und Administrationen Sprachpolitiken sorgfältig gestalten und evaluieren. Mögliche Effekte, Nutzen und Kosten von Politiken müssen bewertet und gegeneinander abgewogen werden. Eine wichtige Eigenschaft von Sprachpolitiken ist dabei, dass sich die Anzahl derer, die von ihnen profitieren, sowie deren Kosten über die Zeit stark verändern können. Um dies zu berücksichtigen, präsentiert die Dissertation eine Kombination aus klassischen Politikanalyse Werkzeugen und neuen Sprachdynamik Modellen. Im Gegensatz zu bereits existierenden Modellen, können in den neu entwickelten Modellen Parameter aus empirischen Daten geschätzt werden. Dies ist eine Voraussetzung, um langfristige Effekte von Politiken realistisch abbilden zu können.
Die Dissertation besteht aus vier eigenständigen Aufsätzen. Im ersten Aufsatz wird mit einem abstrakten Modell gezeigt, dass es für einen Staat optimal sein kann die Minderheitensprache in Form von Bilingualität am Leben zu erhalten. In den folgenden beiden Aufsätzen werden realistischere Modelle entwickelt und damit zwei empirische Fälle analysiert. Im letzten Aufsatz werden Erweiterungen der vorherigen Modelle auf den Fall multipler Minderheitensprachen vorgestellt. / This thesis deals with language policy evaluation from a language dynamics modeling perspective. As linguistic diversity is an essential feature of most modern societies, states and administrations have to thoroughly design and analyze language policies. Potential effects, benefits and costs have to be assessed and weighted against one another. A pivotal characteristic of language policies is that the numbers of their beneficiaries and costs can change dramatically over time. To account for these changes, the thesis proposes a combination of traditional policy evaluation techniques with well designed language dynamics models. In contrast to previous models in the literature, the thesis proposes and analyzes models based on parameters obtainable from empirical data. It is argued that this is a prerequisite to analyze the long term effects of policies in a realistic fashion.
This thesis consists of four self-contained essays. In the first essay we show with the help of an abstract model that it can be optimal for the state to keep a minority language alive in the form of bilingualism. In the next two essays more realistic models are developed and applied to the empirical cases. In the last essay extensions of the previous models to the case of several minority languages are presented.
|
479 |
Grammar learners as hypertext users and usability informants: an empirical evaluation of the Chemnitz InternetGrammarHeller, Isabel Kristina 28 January 2010 (has links)
Trotz weit entwickelter Technologien und dem weltweiten Zugang zu Informationen müssen diese immer noch von jedem einzelnen in Wissen umgewandelt werden, um sinnvoll und nützlich zu sein (Rüschoff, 1999). Um die immer wachsenden Sprachausbildung in der Lingua Franca Englisch zu unterstützen, wurde die Chemnitz InternetGrammar (CING) entwickelt. Sie vereint authentische Sprachmaterialien mit Grammatikübungen und Feedback sowie eine Auswahl von deduktivem und/oder induktivem Grammatikmaterial (Dual Approach) in einem einzigen web-basierten Selbstlernmmittel für fortgeschrittene Lerner.
Um den Erfolg des besonderen CING Grammatikmaterials (Hypertext, DualApproach, Feedback) CING als Lehrmittel nachhaltig zu sichern, wurde das Programm einer empirischen Usability-Evaluation (im Sinne von Jakobs & Lehnen, 2005) unterzogen.
Durch die Untersuchung wurde der Inhaltsrahmen der CING für die Grammatikstrukturen definiert, die in der empirischen Untersuchung verwendet wurden (Simple Past und Present Perfect). Ausserdem wurden die Lernfortschritte von Lernern mit der CING und deren Verhalten in der InternetGrammar beobachtet sowie ihre Erfahrungen mit dem Programm in Kommentaren zu lernrelevanten Aspekten (z.B. Autonomes Lernen, Verständlichkeit des Materials) ermittelt.
Dabei werden zentral vor allem die Fragestellung der CING-eigenen Struktur der Grammatikthemen, des Hypertextverhaltens fortgeschrittener deutscher Englischlerner und die des autonomen Lernens mit Hilfe von quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden untersucht.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die InternetGrammar schon ein nützliches Grammatiklerntool ist, doch dass sein Einfluss durch Nutzerunterstützung in den verschiedenen Bereichen weiter verbessert werden kann. Ein Ansatz den die Autorin vorschlägt für einen neuen, verbesserten Einsatz der CING ist ein Lehrerunterstütztes Lernszenario wie Blended Learning (Kapitel 6), wo Lerner nur in Phasen mit Instruktoren zusammen arbeiten und sonst autonom lernen.
Damit wird nicht nur fachliche (z.B. in der Fremdsprache) sondern auch die Ausbildung des Lerners zu einem autonomen, fähigen Nutzer moderner Lernmethoden ermöglicht. Nur unter diesen Voraussetzungen werden wir aktive Mitglieder einer modernen Wissensgesellschaft werden und uns ihre Vorzüge erfolgreich zu Nutzen machen können.
|
480 |
Die Anrede als Intervention: Eine empirische Untersuchung zu Anredeformen von Professionellen in der Sozialen Arbeit am Beispiel der Sozialpädagogischen FamilienhilfeSehm-Schurig, Sylvi 06 February 2013 (has links)
Die Arbeit wurde mit dem Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der Sozialen Arbeit 2013 des Deutschen Berufsverbandes Soziale Arbeit (DBSH) und des Fachbereichstages Soziale Arbeit (FBTS) ausgezeichnet.
Die Verfasserin bearbeitet in dieser Arbeit die relevante Frage nach Anredeformen von Professionellen in der Sozialen Arbeit am Beispiel der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH). Durch eine kleine qualitative Untersuchung subjektiver Sichtweisen von MitarbeiterInnen aus dem Arbeitsfeld SPFH nimmt sie zudem eine bislang kaum beachtete Forschungslücke auf.
Die Arbeit führt konzentriert, umfassend und schlüssig in den komplexen Kontext des Forschungsfeldes ein. Neben der Darstellung relevanter und neuer empirischer Ergebnisse führt die sie zusätzlich eine theoretische Abstraktion der Ergebnisse sowie eine überzeugende Schlussbetrachtung durch.
In der Einleitung nimmt Frau Sehm-Schurig zunächst einen inhaltlich substanziellen Auftakt vor, um die hier eingebrachten Aspekte zum Thema in den folgenden Kapiteln theoretisch zu klären bzw. zu vertiefen. Zunächst wird die Leserin / der Leser u.a. im Rückgriff auf Ergebnisse aus der Linguistik über unterschiedliche Dimensionen des Themas „Anrede“ informiert. Im Anschluss daran werden wesentliche (Struktur-)Merkmale des Arbeitsfeldes „Sozialpädagogische Familienhilfe“ aufgeführt. Der „Forschungsstand“ im Kapitel 3 verweist auf empirische Ergebnisse aus Studien mit ähnlichen Schwerpunkten und arbeitet ansonsten die Forschungslücke zur o.g. Fragstellung deutlich heraus.
Die Ergebnisdarstellung im Kapitel 5 ist aufgrund von Belegzitaten aus den geführten Interviews schlüssig und nachvollziehbar aufgeführt. Besonders ergiebig erweist sich der von Sehm-Schurig eingebrachte Begriff des Regulativs, um die intentionale Verwendung von Anrede zu kennzeichnen. Das Kapitel 5 ist wegen der hohen empirischen Dichte und der begleitenden Interpretation sowohl für Theoretiker als auch für Praktiker der Sozialen Arbeit besonders lesenswert und führt zu einer hohen Sensibilisierung zur Frage von Anredeformen.
Für die Diskussion der Ergebnisse im Kapitel 6 führt die Autorin Schaubilder ein, um die zumeist theoretisch geführte Abstraktion sehr gut zu veranschaulichen. Dieser Teil der Arbeit ist gefüllt mit zahlreichen bemerkenswerten Aussagen, die im Punkt 6.4. „Zusammenfassung und Fazit“ hervorragend gebündelt werden. Dieser Abschnitt endet mit empirisch gestützten Hypothesen aus dem Forschungsprozess der Arbeit.:1 Einleitung 2
2 Theoretischer Rahmen 3
2.1 Anrede 3
2.1.1 Funktion von Anrede 5
2.1.2 Modell der Macht/Status- und Solidaritätssemantik 6
2.1.3 Theorie der Standard-Anreden 10
2.1.4 Standardanreden als Möglichkeitsraum 13
2.1.5 Missverständnisse 14
2.1.6 Implizites Wissen 16
2.2 Sozialpädagogische Familienhilfe 18
2.2.1 Symmetrie und Asymmetrie 21
2.2.2 Nähe und Distanz 22
2.2.3 Das Arbeitsbündnis 24
2.2.4 Intervention 25
3 Forschungsstand 28
3.1 Gesprächsstrategien in der Sozialpädagogischen Familienhilfe 29
3.2 Interventionsstrategien in der Sozialpädagogischen Familienhilfe 31
3.3 Der institutionelle Kontext von Sozialpädagogischer Familienhilfe 32
3.4 Die Anrede in der Pflege 34
3.5 Zusammenfassung 35
4 Dokumentation des Forschungsprozesses 36
4.1 Forschungsanliegen 36
4.2 Vorannahmen 36
4.3 Forschungsfrage 37
4.4 Praxisrelevanz 37
4.5 Weiterführendes Forschungsinteresse 38
4.6 Methodologie 39
4.6.1 Das Problemzentrierte Interview 39
4.6.1.1 Kurzfragebogen 41
4.6.1.2 Leitfaden 41
4.6.1.3 „Anredepraxis als Möglichkeitsraum“ - ein Instrument 42
4.6.1.4 Die Sozialpädagogischen Familienhilfe als untersuchtes Handlungsfel 42
4.6.2 Die Wahl der InterviewpartnerInnen 43
4.7 Datenerhebung 43
4.7.1 Kontaktaufnahme 43
4.7.2 Durchführung der Interviews 44
4.7.3 Auswertung der Interviews 45
4.7.4 Validierung 45
5 Darstellung der Ergebnisse 46
5.1 Fallporträts 46
5.1.1 AM1: „Ich bin anders“ 46
5.1.2 AW2: „Ich hab so die strukturierende Rolle“ 47
5.2 Ergebnisse 48
5.2.1 Anrede als Regulativ für Distanz 49
5.2.1.1 Charakterisierung von KlientInnen und pädagogische Intention 49
5.2.1.2 Abstand, um arbeiten zu können 49
5.2.1.3 Anrede zur distanzierenden Rollenklärung 50
5.2.1.4 Anredewechsel als Distanzregulierung 50
5.2.2 Anrede als Regulativ für Nähe 52
5.2.3 Verhinderung von Nähe 53
5.2.4 Anrede zur Vergewisserung und Darstellung einer Rolle 54
5.2.4.1 Respektiert werden wollen 54
5.2.4.2 Verbünden wollen 55
5.2.5 Anrede als Produkt von Gemeinsamkeit 56
5.2.6 Anrede im institutionellen Raum 57
5.2.7 Persönliche und berufliche Erfahrungen mit Anrede 58
5.2.7.1 Familie 58
5.2.7.2 Anrede zwischen Hierarchie und Beziehung 58
5.2.7.3 Handlungsfeld und Haltung 59
6 Diskussion 61
6.1 Interpretationen von Anredeverwendung - ein Möglichkeitsraum 61
6.2 Der Anredewunsch 62
6.3 Der Anredewechsel 63
6.3.1 Verbünden wollen 65
6.3.2 Konflikte 65
6.3.3 Besondere Anredekonstellationen und Interpretationen 66
6.4 Zusammenfassung und Fazit 67
Literaturverzeichnis 71
|
Page generated in 0.0719 seconds