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Wandel trotz Annäherung: eine neue Sicht auf Deutschland

Lorenz, Astrid January 2011 (has links)
Die Einleitung zum vorliegenden Band zeigt anhand von Beispielen, dass die Wahrnehmung Deutschlands seit 1990 und die realen Entwicklungen auseinander driften. Die Einheit hat einen umfassenden Wandel ausgelöst oder in seiner Richtung beeinflusst. Trotzdem dominiert eine auf Kontinuitäten abhebende Sichtweise, kombiniert mit einem \"Separatblick\" auf Ostdeutschland. Es ist daher Anliegen des Buches, die Prozesse des Wandels trotz Annäherung aufzuzeigen und zu erklären sowie zu prüfen, ob es Ostdeutschland als relevante Raumgröße noch gibt. Der Beitrag resümiert zentrale Erkenntnisse des Bandes und fordert schließlich eine neue Deutschlandforschung, die regionalen Prozessen mehr Beachtung schenkt und die Entwicklung der Bundesrepublik als unabgeschlossen konzeptualisiert.
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Stabilität und De-Stabilität am betrieblichen Arbeitsmarkt: eine Untersuchung zur betrieblichen Übergangspolitik in west- und ostdeutschen Unternehmen

Struck, Olaf, Simonson, Julia January 2000 (has links)
Die institutionelle Form der Erwerbsarbeit befindet sich in einem ständigen Wandel. Sichtbarer Ausdruck dessen ist die in allen Industrienationen gesteigerte Formenvielfalt der Erwerbsarbeit. Seit den achtziger Jahren wird dabei in der Bundesrepublik eine Erosion des Normalarbeitsverhältnisses, ein Ende beruflicher Kontinuität und das Schwinden der Beruflichkeit als ökonomisches und soziales Ordnungsprinzip konstatiert. Anknüpfend an diese Diskussion wird gezeigt werden, welche Beschäftigungsmuster west- und ostdeutsche Unternehmen heute präferieren. Im Folgenden werden nach einer kurzen Einführung in die Fragestellung, in Arbeitsmarkttheorien und den Untersuchungsaufbau die Ergebnisse der Untersuchung in drei Schritten vorgestellt. In einem ersten Schritt wird die betriebliche Übergangspolitik anhand von betrieblichen Ein- und Ausstiegen untersucht. Nachfolgend wird der betriebliche Altersaufbau als Resultat betrieblicher Übergangspolitik dargestellt. Abschließend werden zwei Typen betrieblicher Übergangspolitiken vorgestellt und in ihren Folgewirkungen analysiert.:Einführung; Fragestellung; Arbeitsmarkttheorie und Beschäftigungsbewegung; Erklärungsansatz; Untersuchungsdesign; Ergebnisse; Resümee
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Das sozial-räumliche Milieu zwischen planerischer Praxis und soziologischer Perspektive. Fallbeispiel: Milieuanalyse im Stadtgebiet Brühl-Nord

Lutz, Angela 29 November 1999 (has links)
Aufgabenstellung: Durchführung einer Milieuanalyse auf der Grundlage des § 172 I Nr. 2 BauGB im Chemnitzer Stadtgebiet Brühl-Nord. Es geht darüber hinaus um die Aufgabe der soziologischen Einordnung der Begriffe "sozial-räumliches Milieu" und "Milieuanalyse" sowie der kritischen Auseinandersetzung mit dem bauplanungsrechtlichen Regularium der sogenannten "Milieuschutzsatzung".
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Gentrification in Ostdeutschland – untersucht am Beispiel der Dresdner Äußeren Neustadt.: Analyzing Gentrification in East Germany: The Case of Dresden’s Aeussere Neustadt.

Glatter, Jan 14 December 2006 (has links)
Verglichen mit der Entwicklung in Westeuropa und Nordamerika ist die Gentrification in Ostdeutschland ein junges Phänomen. Anfang der 1990er Jahre setzte in vielen ostdeutschen Altbauquartieren eine schnelle bauliche Aufwertung und ein umfangreicher Bevölkerungsaustausch ein. Doch verliefen die Aufwertungsprozesse insgesamt deutlich langsamer und ‚sanfter‘ als anfangs erwartet. Die Aufwertungsprozesse wurden zudem nur in größeren Städten Ostdeutschlands beobachtet und in diesen Städten wiederum nur in einigen wenigen, zum Teil sehr kleinen Quartieren. Die Dresdner Äußere Neustadt zählt zu den ostdeutschen Altbauquartieren, die als ‚Inseln des Aufstiegs‘ bezeichnet werden können. Ziel dieser Arbeit war es, den seit 1989 in der Äußeren Neustadt verlaufenden Quartierswandel zu untersuchen und herauszufinden, ob dieser Wandel als Gentrification bezeichnet werden kann und ob die Begriffe und Konzepte der Gentrificationforschung auf die Äußere Neustadt anwendbar sind. Die als Einzelfallstudie angelegte Untersuchung basiert auf einem breiten Methodenspektrum, zu dem u.a. eine mündlliche Bewohnerbefragung, Gebäude- und Nutzungskartierungen sowie eine Inhaltsanalyse lokaler Printmedien zählen. Zentrales Ergebnis der Arbeit ist, dass sich seit 1990 ein Gentrificationprozess vollzogen hat, der als sanfte Gentrification eines ehemaligen kleinbürgerlichen Mischgebietes zum Szeneviertel des ‚bohemian chic‘ bezeichnet wird. Die spezifische Ausprägung der Gentrification in der Äußeren Neustadt, d.h. deren Dynamik und Typik, wurde anhand der vier Dimensionen des Wandels (bauliche, soziale, kommerzielle, symbolische Gentrification), dem Entwicklungsverlauf der Gentrification und eines Vergleichs mit der Entwicklung anderer ostdeutscher Aufwertungsquartiere vorgenommen. Die bauliche Gentrification der Äußeren Neustadt ist weit fortgeschritten und entspricht dem Wandel vom baulich verfallenen zum fast vollständig sanierten Gründerzeitquartier. Träger der baulichen Aufwertung waren ‚landlord developer‘, die an einer renditeorientierten Bewirtschaftung interessiert sind. Die soziale Gentrification der Äußeren Neustadt ist ein von Pionieren vorbereiteter Wandel vom Quartier mit geringem sozioökonomischen und soziokulturellen Status zu einem Viertel mit mittlerem sozioökonomischen und hohem soziokulturellen Status. Die an der sozialen Gentrification Beteiligten wurden in die sechs Akteursgruppen Pioniere, Nachzügler, A-Gentrifier, B-Gentrifier, Aufsteiger und Andere unterschieden, wobei die Nachzügler und die B-Gentrifier neue, bislang nicht unterschiede Akteure darstellen. Die kommerziellen Gentrification der Äußeren Neustadt vollzog sich als Wandel von einem Quartier des traditionellen Kleingewerbes zu einem Standort privater Kleinbetriebe des ‚bohemian chic‘. Die symbolische Gentrification ist durch einen Imagewandel vom ‚verrufenen Viertel‘ zum ‚bunten Kneipen- und Szeneviertel‘ geprägt. Der Verlauf der Gentrification der Äußeren Neustadt wurde anhand eines induktiv abgeleiteten Entwicklungsmodells generalisiert. Fasst man dieses Modell, welches aus sechs Phasen besteht, auf einem höheren Abstraktionsniveau zusammen, lassen sich vier Hauptphasen der Gentrification unterscheiden, die auch für die Aufwertung anderer ostdeutscher Quartiere charakteristisch sind: eine frühe Pionierphase, eine Pionierphase mit prognostizierter Gentrification, eine Phase der gespaltenen Gentrification und eine Phase der sanften Gentrification. Im zeitlichen Verlauf der Gentrification wurde eine Vielzahl von Einflussfaktoren in unterschiedlicher Intensität und zu unterschiedlichen Zeiten wirksam, u.a. finanzielle Förderungen, Gewinnerwartungen, symbolische Bewertungen, Selbstverstärkungseffekte, Wohnungsmarktentwicklungen, sozialstrukturelle und soziodemographische Faktoren. Der Verlauf der Entwicklung ist teilweise auf den Einfluss politischer Entscheidungen und rechtlicher Rahmensetzungen (z.B. Restitution, Mietenüberleitung, Sanierungsgebietsstatus) zurückzuführen. Es handelt sich dabei nicht um eine Steuerung des Prozesses, sondern eher um Weichenstellungen und Interventionen. Die Gentrification gilt als multikausaler Prozess, der sich nicht auf eine Erklärungsebene reduzieren lässt, sondern aus dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren zu erklären ist.:EINLEITUNG Zielstellung der Arbeit Aufbau der Arbeit 1 ZUM STAND DER GENTRIFICATIONFORSCHUNG 1.1 Definition und Abgrenzung der Gentrification 1.2 Eine ‚kleine Geschichte‘ der Gentrification und deren Erforschung 1.2.1 Die erste Gentrificationwelle und der Beginn der Gentrificationforschung 1.2.2 Die zweite Gentrificationwelle und der Boom der Gentrificationforschung 1.2.3 Die dritte Gentrificationwelle und die Wiederbelebung der Gentrificationforschung 1.3 Gentrification in Ostdeutschland 1.3.1 Die Entwicklung der ostdeutschen Altbauquartiere bis 1989 1.3.2 Aufwertungsvorbereitung und prognostizierte Gentrification 1.3.3 Sanierungsphase und Quartiere mit gespaltener Gentrification 1.3.4 Mietermarkt und Quartiere mit sanfter Gentrification 2 KONZEPT UND METHODIK DER UNTERSUCHUNG 2.1 Untersuchungskonzept 2.1.1 Dimensionen der Gentrification 2.1.2 Erklärungen und Entwicklungsphasen der Gentrification 2.2 Messung der Gentrification in der Äußeren Neustadt 2.2.1 Untersuchungsgebiet Äußere Neustadt 2.2.2 Erhebung und Analyse der baulichen Gentrification 2.2.3 Erhebung und Analyse der sozialen Gentrification 2.2.4 Erhebung und Analyse der kommerziellen Gentrification 2.2.5 Erhebung und Analyse der symbolischen Gentrification 2.2.6 Rekonstruktion der zeitlichen Entwicklung 3 DIMENSIONEN DER GENTRIFICATION IN DER ÄUßEREN NEUSTADT 3.1 Vorgeschichte der Gentrification 3.1.1 Von der Vorstadtsiedlung zum Gründerzeitquartier 3.1.2 Die ‚real existierende Neustadt‘ der DDR-Zeit 3.2 Bauliche Gentrification der Äußeren Neustadt 3.2.1 Installierung des Sanierungsgebietes Äußere Neustadt 3.2.2 Wandel der Eigentumsstrukturen 3.2.3 Erneuerung des Gebäude- und Wohnungsbestandes und Wohnumfeldgestaltung 3.2.4 Wohnungsmarktsegmente und Mietpreisentwicklung 3.2.5 Zusammenfassung der baulichen Gentrification 3.3 Soziale Gentrification der Äußeren Neustadt 3.3.1 Einwohnerentwicklung und Wohnmobilität 3.3.2 Alters- und Haushaltsstruktur 3.3.3 Bildung und berufliche Tätigkeit 3.3.4 Einkommenssituation 3.3.5 Gentrificationproteste und Verdrängung der Bewohner 3.3.6 Erlebnismilieus in der Äußeren Neustadt 3.3.7 Die Akteure der Gentrification 3.3.8 Zusammenfassung der soziale Gentrification 3.4 Kommerzielle Gentrification der Äußeren Neustadt 3.4.1 Deindustrialisierung 3.4.2 Der Neustadt neue Kleider – Wandel der Bekleidungsbranche 3.4.3 Dresdens längster Tresen – Wandel der Gastronomiebranche 3.4.4 ‚Kulturindustrie‘ 3.4.5 Soziokulturelle Einrichtungen und ‚kreative Dienste‘ 3.4.6 Zusammenfassung der kommerziellen Gentrification 3.5 Symbolische Gentrification der Äußeren Neustadt 3.5.1 Der Entstehungsmythos der Äußeren Neustadt 3.5.2 Geschichten über die Äußere Neustadt 3.5.3 Zusammenfassung der symbolischen Gentrification 3.6 Die Geschichte der Gentrification in der Äußeren Neustadt 3.6.1 Pionierkulturen in der ‚real existierenden Neustadt‘ 3.6.2 Bunte Republik Neustadt 3.6.3 Postsozialistische Transformation und Verdrängungsangst im Goldstaubviertel 3.6.4 Sanierungsflucht und Widerstand 3.6.5 Sanierungsboom im Kneipenviertel 3.6.6 ‚bohemian chic‘ im Szeneviertel 4 ZUSAMMENFASSUNG – GENTRIFICATION IN DER ÄUßEREN NEUSTADT 4.1 Dimensionen und Phasenverlauf der Gentrification in der Äußeren Neustadt 4.2 Gentrification in Ostdeutschland und der Fall Äußere Neustadt 4.3 Die Zukunft des Falls Äußere Neustadt 4.4 Die Zukunft der Gentrificationforschung LITERATUR VERZEICHNISSE ANHANG
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‚Wenn wir nicht losgehen, geht niemand los‘

Bock, Jessica 05 May 2023 (has links)
Jessica Bocks Aufsatz mit dem Titel ‚Wenn wir nicht losgehen, geht niemand los‘: Die ostdeutsche Frauenbewegung von 1980 bis 2000 am Beispiel der Stadt Leipzig füllt eine Lücke in der jüngsten Zeitgeschichte, indem er Frauen als handelnde historische Subjekte der Oppositions- und Revolutionsgeschichte sichtbar macht. Am Beispiel von Petra Lux werden wesentliche Entwicklungslinien und Eigenheiten der Leipziger Frauenbewegung 1980- 2000 dargestellt. Hierbei wird deutlich, dass Frauen in jeder Phase, sei es in der SED-Diktatur, in Zeiten des Umbruchs oder in einer Demokratie um ihre Anerkennung als politische Subjekte mit ihren Bedürfnissen und Forderungen sowie um die Erweiterung ihrer Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten kämpfen mussten. Gleichzeitig muss die ostdeutsche Frauenbewegung trotz systembedingter Eigenheiten auch im Kontakt mit Westdeutschland als Teil einer gesamtdeutschen feministischen Entwicklung gesehen werden, wobei der Aufsatz durch seinen geografischen Fokus auf der Stadt Leipzig unterstreicht, dass Frauen auch außerhalb von (Ost-)Berlin aktiv waren.
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Cottbus hört zu, Cottbus erzählt: Materialien zur Ausstellung im Stadtmuseum Cottbus: Ausstellungsprojekt in Kooperation mit dem Forschungs- und Citizen Science-Projekt 'Ostdeutsche Migrationsgeschichte selbst erzählen' (MigOst): Materials for the exhibition at the Cottbus City Museum

Böhm, Luise, Kartashova, Evgeniya 20 December 2024 (has links)
Wie sprechen wir über die Vergangenheit? Wer ist Teil von diesem ,Wir‘? Wessen Erinnerungen werden gehört? Das partizipative Projekt ,Ostdeutsche Migrationsgesellschaft selbst erzählen - MigOst‘ (TU Dresden, Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland, BTU Cottbus; gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) hat sich zwischen März 2021 und Februar 2024 diesen Fragen im Hinblick auf die jüngere Geschichte Ostdeutschlands genähert. Zusammen mit sechs migrantischen Selbstorganisationen in Cottbus, Halle und Dresden und mit weit über 100 ehrenamtlichen Teilnehmer:innen haben wir uns auf die Spuren der städtischen Migrationsgeschichten begeben. In Cottbus hat ‚MigOst‘ besonders eng mit dem Geflüchteten Netzwerk Cottbus e.V. zusammengearbeitet. Die Zusammenarbeit hat Perspektiven von geflüchteten Menschen und Erfahrungen der jüngsten Cottbuser Migrationsgeschichte beigetragen. / How do we talk about the past? Who is part of this ´we‘? Whose memories are heard? Between March 2021 and February 2024, the participatory project ´Ostdeutsche Migrationsgesellschaft selbst erzählen - MigOst‘ (TU Dresden, Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland, BTU Cottbus; funded by the Federal Ministry of Education and Research) approached these questions with regard to the recent history of East Germany. Together with six migrant self-organizations in Cottbus, Halle and Dresden and with well over 100 volunteer participants, we set out on the trail of urban migration stories. In Cottbus, ‚MigOst‘ worked particularly closely with the Geflüchteten Netzwerk Cottbus e.V. (Cottbus Refugee Network). The collaboration has contributed perspectives from refugees and experiences of Cottbus‘ recent migration history.
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Rechtsextreme Jugend- und Erwachsenenkultur in Ostdeutschland / Folgen von Ausgrenzung und Möglichkeiten der Integration rechtsextremer junger Erwachsener am Beispiel der Stadt Henningsdorf (Brandenburg)

Gorzolka, Ina 30 November 2012 (has links)
Wie haben sich rechtsextreme Orientierungen in die Mitte der Gesellschaft drängen können? Diese Kernfrage wird am Beispiel der Stadt Hennigsdorf geklärt. Es geht darum zu zeigen, wie einige wenige Einwohner dagegen kämpfen und die Bevölkerung der Stadt, der Bürgermeister, die Stadtverwaltung, die Stadtverordnetenversammlung und die Pressevertreter darauf reagieren. Des Weiteren soll geklärt werden, welche Ansatzmöglichkeiten existieren, dem Rechtsextremismus in Hennigsdorf besser als zuvor zu begegnen. Im ersten Teil wird die Untersuchung vorgestellt: Es werden die Bedingungen der Stadt Hennigsdorf, der Zugang zu den Probanden und der rechten Szene und die Art sowie mit ausgewählten Vertretern der Institutionen, vor allem aber mit sechs rechtsextrem orientierten Jugendlichen, die auch porträtiert werden. Im zweiten Teil zur Theorie werden die verschiedenen Debatten um den Begriff des Rechtsextremismus und dem der Demokratie dargelegt und dann auf die allgemeinen und Hennigsdorf-spezifischen rechtsextremen Erscheinungsformen vor allem in der Jugendkultur und ihrer Verankerung eingegangen. Anschließend werden die makrogesellschaftlichen Bedingungen für Rechtsextremismus in der Geschichte der DDR und den Rechtsextremismus insbesondere in der späten DDR als Ausdruck von Widerstand und Ressentiments - mit einer besonderen Akzentuierung von Gewalt und gewalttätigen Formationen am Ende der DDR in und um Oranienburg – gewissermaßen als gesellschaftlichen Boden für eine dann sehr schnelle Ausweitung nach der Wiedervereinigung im Kontext schwerer sozialer, ökonomischer und mentaler Erschütterungen, die bis in die Familienkonflikte hineinreichen. / How have radically right-wing orientations been able to push to the middle of the society? This central issue is cleared at the example of the city of Hennigsdorf. It is all about showing how some few inhabitants fight against it and the population of the town, the mayor, the municipal authority, the municipal council and the representatives of the press react to it. Furthermore it shall be cleared, which possibilities exist to face the right-wing extremism better than before in Hennigsdorf. The analysis is introduced in the first part: The conditions of the city of Hennigsdorf, the entry to the probands, the right scene and representatives of the institutions, six right-wing orientated teenager also will be portrayed. The different debates about the term right-wing are explained in the second part and then discussed in relation to Hennigsdorf. Then it is explained how the macro social conditions for right-wing extremism developed in the history of the DDR as an expression of resistance and resentments - with a special accentuation of force and violent formations at the end the DDR in and around Hennigsdorf and Oranienburg.
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Essays on Consequences of a Negative Economic Shock on Migration and Expectations / Evidence from the reunification of East andWest Germany

Emmler, Julian 12 April 2022 (has links)
Diese Dissertation analysiert die Effekte der deutschen Wiedervereinigung auf Erwartungen über die Arbeitsplatzsicherheit von ostdeutschen Arbeitnehmer/innen nach der Wiedervereinigung, auf Ihre Entscheidung in den Westen zu migrieren und diskutiert zudem den Arbeitsmarkterfolg der ostdeutschen Arbeitnehmer/innen die migrierten. Im ersten Kapitel zeige ich, dass kurz nach der Wiedervereinigung der Anteil der ostdeutschen Arbeitnehmer/innen die erwarteten ihren Arbeitsplatz zu verlieren, substanziell höher war als der Anteil derjenigen, die ihn tatsächlich verloren. Der Anteil der erwarteten Arbeitsplatzverluste fiel im Anschluss aber substantiell. Dies wurde durch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in Ostdeutschland beeinflusst und durch eine veränderte Interpretation von ökonomischen Signalen durch die Arbeitnehmer/innen. Das zweite Kapitel enthält kausale Schätzungen von Migrationsgewinnen von ostdeutschen Arbeitnehmer/innen die nach der Wiedervereinigung nach Westdeutschland migriert sind. Diese Migranten erlebten oftmals einen substantiellen Rückgang in ihren Arbeitseinnahmen in den Monaten vor Migration, verursacht durch steigende Arbeitslosigkeit. Unter Verwendung von Inverse Probability Weighting und zweier Kontrollgruppen zeige ich, dass Erwartungen über die persönliche Arbeitsmarktentwicklung in der Herkunftsregion eine wichtige Rolle für die erwarteten Migrationsgewinne spielen. Im dritten Kapitel dokumentiere ich, dass sich die Mehrheit der ostdeutschen Arbeitnehmer welche zwischen 1994 - 2008 nach Westdeutschland migrierten, nach der Migration am untersten Ende der Verteilung der Verdienste in Westdeutschland eingeordnet haben. Dies kann unter anderem dadurch erklärt werden, dass Migranten oft in Industrien arbeiteten, die ein niedriges Lohnniveau in Westdeutschland aufwiesen, durch eine Entwertung des Humankapitals durch den Strukturwandel in Ostdeutschland und durch geringe Erträge für existierendes Humankapital. / Strong negative economic shocks have substantial direct impacts on workers' lives. This dissertation analyzes the effects of one specific shock, German reunification, on the labor market expectations of East German workers, on their decision whether to migrate to the more prosperous Western part of the unified country, and on migration outcomes for those who did decide to migrate. In the first essay I demonstrate that a substantial share of East German workers expected to lose their job shortly after reunification, which greatly exceeded the share of workers who actually did lose their job. Job loss expectations, however, started to decline significantly after 1992. I show that this decline in job loss expectations was driven by improved economic conditions in East Germany and by changes in the way workers interpreted the relevance of different signals. The second essay presents causal estimates of the returns to migration for East Germans who migrated to West Germany after reunification. These migrants experienced a substantial dip in their earnings in the months before migration. Using Inverse Probability Weighting and two different control groups, I show that expectations about the labor market trajectory in the source region affect expected returns to migration, which has not been a focus of the literature on individual migration decisions. In the third essay I document that the majority of East German workers who migrated to West Germany between 1994 – 2008, ended up at the bottom of the West German earnings distribution immediately after migration. I show that this was due to East German migrants being negatively selected on unobserved characteristics and working in industries which were low-paying in West Germany. Furthermore, part of their human capital was devalued during the transition process in East Germany and migrants could not obtain the same returns to their existing human capital after, compared to before migration.
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Mit dem Evangelium nach Leipzig : zur religiösen Ansprechbarkeit der leipziger Bevölkerung : Fallstudie Plattenbausiedlung Grünau im Interesse der Mission / Carrying the gospel to Leipzig : the religious responsiveness of the people of Leipzig : a case study on Plattenbausiedlung Grunau in mission per spective

Schott, Daniel 31 October 2007 (has links)
ZUSAMMENFASSUNG Die religiöse Ansprechbarkeit der Leipziger Bevölkerung in der Plattenbausiedlung Grünau ist bedingt durch den DDR-Sozialismus als ,,Ersatzreligion" gering. Doch stellt sich die Frage, inwieweit die politische Wende 1989 auch zu einer religiösen Wende im Leben der Menschen geführt hat. Für diese Erhebung habe ich zunächst die Geschichte, die sozialistische Prägung, die Rolle der Kirchen und die postmoderne Beeinflussung untersucht. Die aktuelle religiöse Ansprechbarkeit ließ sich im Zuge der qualitativen Sozialforschung mithilfe von Interviews mit den Kirchenleitungen Grünaus und der Kategorisierung religiöser Dimensionen von Charles Y. Glock eruieren. Dabei wurde nach den Ritualen, dem Sinn im Leben, dem religiösen Wissen, den Konsequenzen im Alltag und dem religiösen Erleben gefragt. Abschließend habe ich die Ergebnisse im Blickfeld der Kontextualisierung ausgehend von der Praxispyramide (Praxis-Zyklus) missionstheologisch evaluiert. Die Lage in Grünau entspricht grundsätzlich der in Gesamtostdeutschland: Konfessionslosigkeit, die sich vom bekennenden Atheismus durch die indifferente Haltung zum Glauben unterscheidet, bestimmt das Bild. Zahlenmäßig liegt die Summe der Kirchenmitglieder in Grünau (ca. 8%) sogar noch unter dem Gesamtdurchschnitt Ostdeutschlands. Aber die empirischen Ergebnisse lassen eine steigende religiöse Ansprechbarkeit nach der Wende erkennen, der mit kontextgerechten und mentalitätsadäquaten Maßnahmen, wie z. B. christlichen postsozialistischen Feiern, einem Grünauer Trabbi-Cafe, einem Plattenbaukino und anderen schöpferischen Aktionen begegnet werden kann. The religious receptiveness of the people of Leipzig, in the estate of prefabricated houses of Grünau, is low, due to GDR-socialism as an "alternative religion". However, the question arises, as to which extent the political turnaround in 1989, also brought about a religious turnaround in people's lives. For this research, I first of all analysed the history, the socialist influence, the role of the churches, and the post-modern influence. The current religious receptiveness was elicited by qualitative social research interviewing church leaders of Grünau, and by making use of the categorisation of religious dimensions by Charles Y. Glock. In the process questions pertaining to rituals, the meaning of life, religious knowledge, the consequences in everyday life, and the religious experience, were asked. Thereafter, I evaluated the results mission-theologically, in sight of the contextualisation of the so-called praxis pyramid (praxis cycle). The situation in Grünau basically corresponds with the situation in all of East Germany: Not belonging to a church which differs from confessed atheism because of the indifferent attitude towards faith dominates the picture. Numerically, the sum of church members in Grünau (approximately 8%) is even below the overall average of East Germany. However, the empirical results show an increasing religious receptiveness after the turnaround which can be met by measures fitting the context and the mentality, for example, Christian post-socialist celebrations, a "Grünau Trabbi-Café" (a coffee shop), a cinema on the housing estates, and other creative actions. / Christian Spirituality, Church History & Missiology / (M.Th.(Missiology))
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Musik für eine humanistischere Gesellschaft

Quinque, Christian 03 March 2014 (has links) (PDF)
Günter Kochan (1930-2009) war einer der erfolgreichsten und bekanntesten Komponisten der DDR. Er hinterließ über 200 Werke, darunter zahlreiche bedeutende sinfonische Arbeiten, die jedoch nach der Wende größtenteils in Vergessenheit gerieten. Kochan galt als staatsnaher Komponist und wurde dementsprechend nach 1990 an den Rand gedrängt, seine Musik wurde nun vor allem nach ihrem politischen Inhalt hinterfragt und geriet aufgrund ausbleibender Aufführungen und Neuveröffentlichungen alsbald in Vergessenheit. Die Arbeit behandelt das Spannungsfeld zwischen auferlegten kulturpolitischen Regeln und individuellem künstlerischen Entfaltungsstreben vor dem Hintergrund der offiziellen Leitlinie des "sozialistischen Realismus" in der DDR. Sie beleuchtet dieses exemplarisch anhand der Biographie und des Schaffens von Günter Kochan. Nach einer allgemeinen Darstellung der DDR-Kulturpolitik von 1949-1990, einer Kurzbiographie und einem Überblick über Kochans Gesamtschaffen konzentriert sich die Arbeit auf die Analyse und den Vergleich der 2. und 6. Sinfonie (entstanden 1969 und 2006), die als Beispiele für Kochans musikalische Hauptdomäne herangezogen werden und an denen typische Merkmale seiner Musik im mittleren und im greiften Stil vergleichend herausgearbeitet werden. Die Arbeit baut auf mehreren Interviews mit Vertrauten Kochans auf und nutzt zudem bisher wenig bis gar nicht beachtete Quellen sowie bisher unveröffentlichte Werke Kochans. Sie ist die erste Gesamtdarstellung zu Leben und Werk des Komponisten und enthält zudem das erste vollständige, systematisch und chronologisch geordnete Werkverzeichnis der Kompositionen Günter Kochans sowie eine Übersicht der derzeit verfügbaren Tondokumente.

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