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Emanzipatorische Erziehung und Gewalt an Schulen: Linke Lehrer zwischen paedagogischem Anspruch und Burnout

Bovier, Elke 14 January 1998 (has links)
Der Zustand der Schulen in Deutschland ist in den letzten Jahren zunehmend in den Mittelpunkt des oeffentlichen Interesses geraten. Dabei werden in erster Linie ansteigende Fremdenfeindlichkeit und Gewalttaetigkeit der Schuelerschaft verzeichnet. Haeufig wird dies begruendet mit einem Versagen der emanzipatorischen Erziehung; die Gewalt von rechts wird als Folge der linken Aufklaerung gedeutet. Angesichts der Tatsache, daß ein Großteil der amtierenden Lehrerschaft zumindest in den alten Bundeslaendern zur Generation der sog. 68er zaehlten, bietet sich als Erklaerung an, von einem Versagen der Prinzipien der 68er generell zu sprechen und so ein Umdenken in der Erziehung einzuleiten. Ohne großen Widerstand wurde auch im ´linken´ Lager die These aufgegriffen, die Renate SCHEFFLER 1993 im SPIEGEL aufgestellt hat: ¨Linke Lehrer = rechte Schueler¨. Damit wird zumindest implizit die These aufgestellt, daß Werthaltungen und Unterrichtsstil eines Großteils der Lehrerschaft ursaechlich fuer Fremdenfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft an Schulen verantwortlich sind. Diese populistische These empirisch zu ueberpruefen ist zunaechst Anliegen der hier berichteten Studie. Im Rahmen des wertepsychologischen Ansatzes von SCHWARTZ soll versucht werden, die in Werthaltungen zum Ausdruck kommenden Lebensziele einer Stichprobe von Lehrern und Schuelern abzubilden, um daraus Aufschluesse zu erhalten, auf welche Weise Werthaltungen von Lehrern sich auf die Ausbildung von Werthaltungen und Handlungsbereitschaften von Schuelern (Fremdenfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft) auswirken. Untersuchungsstichprobe sind Schueler der 9. Klassen und deren Lehrer aus vergleichbaren Schulen mehrerer Schultypen (anteilig aus West- und Ostberlin). Es handelt sich in erster Linie um eine mit quantitativen Methoden arbeitende Fragebogenstudie, die durch exemplarische Tiefeninterviews ergaenzt wird. Aufgrund der empirischen Befunde laeßt sich eine eindeutige Tendenz aufzeigen, derzufolge ¨linke¨ Lehrer, die ihre humanistischen Werthaltungen auch durch ihren Unterrichtsstil und ihre Parteipraeferenzen zum Ausdruck bringen ¨Praeventoren¨ fuer Gewalt und extrem rechten Einstellungen sind. Sind jedoch humanistische Einstellungen nicht eingebettet in eine homogen ¨linke¨ Orientierung, sondern werden parallel mit einem autoritaerem Unterrichtsstil verknuepft, ist dies ein wichtiger Vorhersagefaktor fuer extrem rechte Einstellungen und Gewalt. Solche Inkongruenzen werden - so die neu entwickelte These - beguenstigt durch ein Phaenomen, das in den letzten 15 Jahren unter dem Begriff ¨Burnout¨ abgehandelt wird. Da eine solche These zunaechst nicht Gegenstand der Studie war, kann sie auch nicht hinreichend durch die empirischen Befunde der schriftlichen Befragung ueberprueft werden, es ergeben sich lediglich Hinweise auf ein Zusammenwirken von moeglichen Indikatoren von Burnout und Gewalt. Um jedoch Kausalitaeten aufdecken zu koennen und tieferen Einblick in Zusammenhaenge von Lehrerburnout und Schuelerverhalten zu ermoeglichen werden in einem weiteren Forschungsschritt zehn narrative Interviews von Lehrerinnen und Lehrern aus Ost- und Westberlin herangezogen werden, auf deren Grundlage die Ergebnisse der schriftlichen Befragung inhaltlich ausdifferenziert werden.
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Emanzipatorische Erziehung und Gewalt an Schulen: Linke Lehrer zwischen paedagogischem Anspruch und Burnout

Bovier, Elke 20 November 1997 (has links)
Der Zustand der Schulen in Deutschland ist in den letzten Jahren zunehmend in den Mittelpunkt des oeffentlichen Interesses geraten. Dabei werden in erster Linie ansteigende Fremdenfeindlichkeit und Gewalttaetigkeit der Schuelerschaft verzeichnet. Haeufig wird dies begruendet mit einem Versagen der emanzipatorischen Erziehung; die Gewalt von rechts wird als Folge der linken Aufklaerung gedeutet. Angesichts der Tatsache, daß ein Großteil der amtierenden Lehrerschaft zumindest in den alten Bundeslaendern zur Generation der sog. 68er zaehlten, bietet sich als Erklaerung an, von einem Versagen der Prinzipien der 68er generell zu sprechen und so ein Umdenken in der Erziehung einzuleiten. Ohne großen Widerstand wurde auch im ´linken´ Lager die These aufgegriffen, die Renate SCHEFFLER 1993 im SPIEGEL aufgestellt hat: ¨Linke Lehrer = rechte Schueler¨. Damit wird zumindest implizit die These aufgestellt, daß Werthaltungen und Unterrichtsstil eines Großteils der Lehrerschaft ursaechlich fuer Fremdenfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft an Schulen verantwortlich sind. Diese populistische These empirisch zu ueberpruefen ist zunaechst Anliegen der hier berichteten Studie. Im Rahmen des wertepsychologischen Ansatzes von SCHWARTZ soll versucht werden, die in Werthaltungen zum Ausdruck kommenden Lebensziele einer Stichprobe von Lehrern und Schuelern abzubilden, um daraus Aufschluesse zu erhalten, auf welche Weise Werthaltungen von Lehrern sich auf die Ausbildung von Werthaltungen und Handlungsbereitschaften von Schuelern (Fremdenfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft) auswirken. Untersuchungsstichprobe sind Schueler der 9. Klassen und deren Lehrer aus vergleichbaren Schulen mehrerer Schultypen (anteilig aus West- und Ostberlin). Es handelt sich in erster Linie um eine mit quantitativen Methoden arbeitende Fragebogenstudie, die durch exemplarische Tiefeninterviews ergaenzt wird. Aufgrund der empirischen Befunde laeßt sich eine eindeutige Tendenz aufzeigen, derzufolge ¨linke¨ Lehrer, die ihre humanistischen Werthaltungen auch durch ihren Unterrichtsstil und ihre Parteipraeferenzen zum Ausdruck bringen ¨Praeventoren¨ fuer Gewalt und extrem rechten Einstellungen sind. Sind jedoch humanistische Einstellungen nicht eingebettet in eine homogen ¨linke¨ Orientierung, sondern werden parallel mit einem autoritaerem Unterrichtsstil verknuepft, ist dies ein wichtiger Vorhersagefaktor fuer extrem rechte Einstellungen und Gewalt. Solche Inkongruenzen werden - so die neu entwickelte These - beguenstigt durch ein Phaenomen, das in den letzten 15 Jahren unter dem Begriff ¨Burnout¨ abgehandelt wird. Da eine solche These zunaechst nicht Gegenstand der Studie war, kann sie auch nicht hinreichend durch die empirischen Befunde der schriftlichen Befragung ueberprueft werden, es ergeben sich lediglich Hinweise auf ein Zusammenwirken von moeglichen Indikatoren von Burnout und Gewalt. Um jedoch Kausalitaeten aufdecken zu koennen und tieferen Einblick in Zusammenhaenge von Lehrerburnout und Schuelerverhalten zu ermoeglichen werden in einem weiteren Forschungsschritt zehn narrative Interviews von Lehrerinnen und Lehrern aus Ost- und Westberlin herangezogen werden, auf deren Grundlage die Ergebnisse der schriftlichen Befragung inhaltlich ausdifferenziert werden.
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A Novel Approach to Youth Crime Prevention: Mindfulness Meditation Classes in South African Townships / A Novel Approach to Youth Crime Prevention : Mindfulness Meditation Classes in South African Townships

Kneip, Katharina January 2020 (has links)
Children growing up in poor areas with high crime rates are shown to easily get involved in violent actions and criminal gangs. In South Africa, despite considerable efforts to reduce youth delinquency, youth crime rates are still disturbingly high – specifically, in the townships of the Cape Flats. This paper points out an important aspect previously unaddressed by most youth crime prevention: the subconscious roots of youth crime. What if we could develop youth crime prevention programs that manage to impact the subconscious behavioral patterns of youth in high crime areas? This paper proposes a  promising and cost-effective approach that has great potential to affect multipe causes of crime: mindfulness meditation. Built upon newest findings in Neuroscience, this paper suggests that mindfulness meditation classes are associated with a reduction in aggressive behavior, a risk factor for youth crime, and an increase in self-efficacy, a protective factor. The impact of mindfulness classes at a high school in Khayelitsha, a poor and violent-stricken township of Cape Town, is analyzed. Self-reported aggression and self-efficacy are measured via a psychometric survey questionnaire created from two well-tested and validated scales. Regression analyses of 384 survey answers provided mixed results. Whilst novice meditators were not associated with higher self-efficacy and lower aggression, long-term meditators performed better in several dimensions of self-efficacy and aggression, yet no significant relationship was found. Further research specifically needs to investigate the moderating effect of age (a proxy for psychological development) on meditation. This study aims to bridge the gap between the outdated paradigms of youth crime prevention and ancient wisdom via ground-breaking new evidence from the field of Neuroscience. This study furthermore hopes to point policy makers toward developing new, integrative and sustainable approaches to youth crime prevention – approaches that give back agency to our youth. / <p>Anders Westholm har inget med betygssättningen att göra annat än i rent formellt hänseende (examinator). Det är han som rapporterar in och skriver under men i sak är det seminarieledaren som har beslutet i sin hand. Statsvetenskapliga institutet har som princip att skilja på handledning och examination vilket innebär att handledaren inte får vara seminarieledare. Seminarieledare och personen som satt betygget var i det här fallet Sven Oskarsson: Sven.Oskarsson@statsvet.uu.se</p>

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