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Et non sit tibi cura quis dicat, sed quid dicatur. Kleine Gebrauchsgeschichte eines Seneca-ZitatesFasbender, Christoph 17 October 2011 (has links) (PDF)
Der Vortrag verfolgt die Geschichte und rhetorischen Funktionalisierungen des Seneca-Zitats, dass es nicht darauf ankomme, wer spricht, sondern allein darauf, was gesagt werde, von der Spätantike bis ins Spätmittelalter. Das Zitat erweist sich als polyfunktional: Geistlichen dient es zur Absicherung gegenüber der Gemeinde, Akademikern hilft es in Fällen anonymer Überlieferung - sogar eine Frau, die über das Waffenhandwerk publiziert, lenkt damit von sich als Verfasserin ab.
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Die Darstellung von Tod und Trauer im deutschsprachigen und schwedischen BilderbuchHesse, Katrin 29 November 2017 (has links)
Der Bereich von Sterben, Tod und Trauer gehört als indirekte oder auch direkte Todeswirklichkeit zum Alltag von Vor- und Grundschulkindern. Seit den 1990er Jahren finden diese Themen zunehmend Eingang in die deutschsprachigen Bilderbücher und werden dort anhand verschiedener literarästhetischer Erzählstrategien auf der Text- sowie Bildebene und deren Wechselverhältnis diskutiert.
Die vorliegende Untersuchung ordnet das Primärtextkorpus deutschsprachiger Bilderbücher zu Sterben, Tod und Trauer anhand eines untersuchungseigenen inhaltsbezogenen Rubrikenmodelles. Der für die qualitative Beurteilung der untersuchten Bilderbücher entwickelte Katalog von Analysekriterien berücksichtigt sowohl gattungsspezifische Forschungsarbeiten als auch Studien zum Verhältnis von Kind und Tod. Um in den Bilderbüchern tabuisierte, kanonisierte und innovative Erzählstrategien von Tod und Trauer nicht nur herauszuarbeiten, sondern auch komparatistisch in einen europäischen Kontext einzuordnen, wird der Untersuchung deutschsprachiger Bilderbücher die Diskussion der Entwicklung des Themenfeldes im schwedischen Bilderbuch gegenüber gestellt. Das Innovationspotenzial, das ausgewählte seit den 1970er Jahren veröffentlichte schwedische Bilderbücher für die Entwicklung des Themenbereiches Tod und Trauer im deutschsprachigen Bilderbuchmarkt besitzen, wird insbesondere in den Grenzbereichen zwischen tradierten sowie innovativen Erzählstrategien deutlich. Sowohl in den zusammenfassenden Betrachtungen der einzelnen inhaltsbezogenen Unterrubriken, die das deutschsprachige sowie schwedische Primärtextkorpus gliedern, als auch in den einzelanalytischen Abschnitten werden bestehende Kanonisierungs- sowie Tabuisierungstendenzen in Bezug auf die Darstellung einzelner Themenaspekte von Tod und Trauer deutlich, wenngleich diese zunehmend in Auflösung begriffen und in einigen Unterrubriken stärker ausgeprägt sind als in anderen. / Dying, death and grief are a direct or indirect part of the reality of preschool and primary school children. Since the 1990s, these topics increasingly find their way into German picture books, where they are discussed using different literary-aesthetic narrative strategies through text and images as well as their interrelationship.
The present study maps the primary text corpus of German picture books on dying, death and grief by means of a research-based content-related category model. The catalogue of analytic criteria developed for the qualitative assessment of the examined picture books takes into account both genre-specific research and studies on the attitudes of children toward death. In order not only to elaborate on tabooed, canonized and innovative narrative strategies of death and grief in picture books, but also to place them in a comparative European context, the study of German picture books is set against the discussion of the development of these topics in Swedish picture books. The innovation potential, which selected Swedish picture books published since the 1970s contain for the development of the theme of death and grief in the German picture book market, becomes particularly evident in the border areas between traditional and innovative narrative strategies. Both in the summary of the individual content-related subcategories, which classify the German and Swedish primary text corpuses, as well as in the individual analytic sections, existing tendencies to canonize or taboo with regard to the representation of individual aspects of death and grief become clear, though they are in a process of disintegration and are more pronounced in some subcategories than in others.
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The Affective Temporalities of Intimacy / Lesbian Feminism and Contemporary LiteratureAlexopoulos, Maria Olive 17 December 2020 (has links)
Vorliegende Dissertation greift in zeitgenössische Debatten queerer und feministischer Politiken durch die Analyse von Gegenwartsliteratur ein. Hatte die zweiten Frauenbewegung vertreten, dass im Zentrum politischer Veränderungen stets persönliche Veränderungen stehen, nutzt die Arbeit mit diesem Ausgangspunkt ein scheinbar anachronistisches Paradigma, um solche Narrative zu kritisieren, die Queerness sowie queere Politik und Theorie im Präsens, lesbischen Feminismus dagegen in der Vergangenheit positionieren wollen. These ist dagegen, dass die utopischen Impulse des lesbischen Feminismus der zweiten Frauenbewegung sich mit aktueller queerer Politik überschneiden und dass beide auf zu differenzierende Art Praktiken und Konzepte von Intimität in den Vordergrund stellen, die auf soziale Transformationen in größerem Maßstab verweisen. Die Erkundung der komplexen Weisen, in denen Politik durch Intimität praktiziert wird, erfolgt hier am Beispiel der Figur der Lesbe in der zeitgenössischen Anglo-Amerikanischen Literatur, speziell in Auseinandersetzung mit der Literatur der kanadischen Schriftstellerin Ann-Marie MacDonald. Mit Figur oder Trope der Lesbe im Zentrum der Analyse ist ein spezifischer historischer und politischer Kontext signalisiert. Die Lesbe sowie lesbian existence als eine feministische Praxis bieten einen produktiven Ausgangspunkt, weil beide im Lauf der Zeit oft und teils simultan als das Abjekt oder das idealisierte Objekt von sexueller und Genderpolitik konstruiert worden sind. Darüber hinaus markiert lesbischer Feminismus einen bestimmten zeitlichen Ort sowie eine politische Funktion und besetzt einen bestimmten Platz im feministischen und queeren Imaginären. Aufgabe der Dissertation ist es, die Potentiale herauszuarbeiten, die heute noch immer von der Figur der Lesbe und vom lesbischem Feminismus ausgehen, ohne dabei deren teils unbequeme Beziehung zum beachtlichen Einfluss der Queer Theory aus den Augen zu verlieren. / This dissertation intervenes in contemporary debates in queer and feminist politics through an analysis of literary fiction. Taking as its point of departure the second-wave feminist claim that personal and intimate transformation are at the heart of political transformation, it uses a seemingly anachronistic paradigm to critique linear narratives that position queerness and queer politics and theory in the present and lesbian feminism in the past. It argues that the utopian impulses of second-wave lesbian feminism overlap with those of contemporary queer politics, and claims that both foreground practices and conceptions of intimacy that prefigure broader social change. Exploring the ways in which politics are enacted via intimacy, this dissertation takes as its object of study the figure of the lesbian in contemporary Anglo-American literature, specifically engaging with the fiction of Canadian writer Ann-Marie MacDonald. Situating the figure of the lesbian at the centre of this analysis signals a specific historical, political, and social context. The lesbian, as a figure or trope, or lesbian existence, as a way of doing feminism, offers a productive point of departure for such considerations because both have, over time, been variously and often simultaneously constructed as either the abject or idealized object of sexual and gender politics. Lesbian feminism signals a specific temporal location and political function and holds a particular space in the feminist and queer imaginary. While exploring both the influence of queer theory and politics in the political and theoretical structures of sexuality, and the unprecedented mainstreaming both of (certain versions of) non-heterosexuality and (certain versions of) feminism, this dissertation’s project is to consider the possibilities still generated by the figure of the lesbian and lesbian feminism, while considering its sometimes-uncomfortable relationship to the considerable influence of queer theory.
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Exclusion in SophoclesSpiegel, Francesca 30 November 2020 (has links)
"Exclusion in Sophocles" dass Exklusion als Motiv sich durch alle erhaltenen Sophoklesstücke zieht nebst einiger der längeren Fragmente. Auffällig ist die Vielfalt des Motivs, welches sich auf einen Ausschluss aus der Familie (Elektra), der Stadt (Ödipus-Dramen), der Armee (Philoktet), der Gemeinschaft der Menschen (Tereus) und noch vieles Weitere bezieht.
Diese Arbeit sammelt, ordnet und analysiert sophokleische Exklusionsszenarien. Insbesondere wird der Gebrauch von Tropologien des Un/Menschlichen in der extrinsischen Charakterisierung der tragischen Protagonisten herausgestellt sowie damit verbundene Metaphern des Pathologischen, Monströsen, Bestialen und sog. Primitiven als Marker und Auslöser von strukturellen Exklusionen. Dabei wird das Exklusionsmotiv nicht als vollendete Tatsache erfasst, sondern als dynamischer und sich teilweise über ganze Plots hinweg erstreckender Prozess, als Narrativ eines ehemals gut Eingegliederten und von der Gemeinschaft nach und nach Exkludierten.
Gleichwohl diese Entwicklung vom tragischen Protagonisten in eloquenten und selbstdarstellerischen Reden vehement kritisiert wird, erwächst im Bereich der Metaphern und rhetorischen Bildsprache der Gemeinschaft eine regelrechte Ausradierung und Neuzuweisung seiner Identität. Durch eine vergleichende Gegenüberstellung beider Standpunkte stellt sich heraus, wie tiefgreifend die als Exkludierend handelnde Gemeinschaft in das Vorantschreiten des tragischen Geschehens involviert ist und die Dramen eben nicht nur—wie in zahlreichen Forschungsstandpunkten festgehalten—die Manci des Exkludierten Protagonisten als moralische Fabel vorführen. / Social exclusion as a literary theme is common to all of Sophocles' fully extant plays as well as some of the longer fragments. The variety of settings is wide, between exclusion from the family like for example in Electra, exclusion from the city as in the case of Oedipus, from a regiment of the armed forces like in Ajax or Philoctetes, or even humankind, like with Tereus.
This inquiry sets out to present, taxonomize and unpack Sophoclean discourses of exclusion and their attaining literary tropes of the pathological, the bestial, the brutish, the monstrous, and the so-called uncivilized. The aim is to demonstrate how deeply implicated the whole cast of characters and their language are in the process of a tragedy unfolding, rather than the causes of tragedy being lodged in the doings of one protagonist alone.
One key point argued here is that, instead of taking 'the isolation of the tragic hero' as fait accompli, exclusion is a dynamic process that often takes up the entire plot arc of a tragedy. In the space of extrinsic characterization, it is argued that a process of rhetorical erasure and overwriting of identity takes place, where peer groups gradually dismantle a formerly well-established identity and re-assign a new and undesirable one. It is shown how the protagonists seek to resist, lament or somehow negotiate this process through long and expansive speeches of futile self-reinstatement. In the synthesis of both, it is argued that Sophocles' deployment of the theme puts a critical spotlight on the rhetorics of exclusion and its discourses of the bestial, the brutal, and especially the pathological, which embed and frame the work's overall literary, cultural and dramatic effects.
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Verzeitlichung des Unsäglichen / Die Dynamis des Aristoxenos als zeitkritische Systemik im melodischen Potenzraum der HarmonieCarlé, Martin 07 February 2019 (has links)
Die Dissertation liefert eine Neuinterpretation des theoretischen
Hauptziels der Harmonischen Elemente des Aristoxenos, sofern in der
späten Herausbildung seines Dynamis-Begriffs unstrittig die zentrale
Konzeption eines Wissens von der Musik liegt.
Im Unterschied zur vorherrschenden Lehrmeinung und den bisherigen,
vornehmlich musikhistorisch und philosophiegeschichtlich
argumentierenden Ansätzen, welche die Innovationen des Aristoxenos auf
die Befolgung der Methodik seines Lehrers Aristoteles und einer
wissenschaftlichen Ferne von den Pythagoreern zurückführen, kommt die
vorliegende, hauptsächlich medientheoretisch vorgehende Untersuchung zu
dem gegenteiligen Ergebnis, dass (i) die Dynamis des Aristoxenos der
Metaphysik des Aristoteles eklatant widerspricht und (ii) allein aus
einer weiter gefassten Ontohistorie der griechischen Mousa-Kultur und
deren philosophischen Verarbeitung durch den späten, pythagoreisierenden
Platon in ihrer musiktheoretischen Relevanz hinreichend erkannt und in
ihrer epistemologischen Signifikanz ausreichend gewürdigt werden kann.
Für den Ansatz gilt zum einen, ernst zu nehmen, wie die in ihrer
Vehemenz und Absolutheit bislang unverstandene Kritik an der
Musiknotation aus der erstmaligen Einbeziehung der Melodie in die
Wissenschaft von der Harmonie resultiert und entsprechend die radikalen
Konsequenzen zu verfolgen, wie durch diese Verzeitlichung die Theorie
der Musik insgesamt zu einer logisch-technischen Betrachtung eines
harmonischen Prozesses wird, der unweigerlich mit virtuellen Entitäten
operieren muss.
Zum anderen sieht sich die Arbeit gezwungen, weit auszuholen, um
kulturtechnisch auf die epistemogenen Momente der Erfindung des
Alphabets und der Entdeckung des Inkommensurablen einzugehen, sowie
philologisch das Pythagoreerbild des Aristoteles zu korrigieren.
Beides zusammen führt ferner auf die Notwendigkeit, einen ‚zeiteigenen
Sinn der Geschichte‘ zu postulieren und methodisch eine ‚doppelt
negative Medienarchäologie‘ zu entwickeln. / This dissertation provides a reinterpretation of the major goal of
Aristoxenus’ Harmonic Elements, inasmuch as it is beyond dispute that
his late notion of dynamis constitutes the pivotal conception for a
scientific understanding of music.
Up to now the prevailing doctrine and a primarily music-historical
arguing underpinned by a common approach to the history of philosophy
holds that the innovations of Aristoxenus were to be explained by
reference to the methodology obtained from his teacher Aristotle and the
scientific distance taken from the Pythagoreans. By contrast, the
present, mainly media-theoretical investigation arrives at the converse
conclusion that (i) Aristoxenus’ notion strikingly contradicts the
metaphysics of Aristotle and that (ii) it is alone by attaining a deeper
onto-historical insight into the Greek Mousa-Culture and its
philosophical incorporation by the late Pythagorising Plato that the
music-theoretical relevance of the dynamis of Aristoxenus becomes
sufficiently identifiable and that its epistemological significance can
adequately be assessed.
On the one hand, regarding the approach, one has to seriously account
for the fierceness and absoluteness of the hitherto not understood
critique of musical notation resulting from the first-time inclusion of
melody into harmonic science. Accordingly, the radical consequences are
to be traced, namely how by this temporalisation the theory of music as
a whole is turned into a logico-technical consideration of a harmonic
process that inevitably has to operate with virtual entities.
On the other hand, the study is forced to go far afield in order to
elucidate the epistomogenic momentum accompanying the invention of the
alphabet and the discovery of incommensurability, as well as to correct
the image of the Pythagoreans drawn by Aristotle.
Taken together, this led to the need of postulating a ‘time’s own sense
of history’ and to methodologically develop a ‘double negative media
archaeology’.
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Die Weimarer Jahre und Weimars Ende in den frühen Romanen von Victoria WolffWenzel, Telse 18 October 2021 (has links)
Frauen*studium, Wirtschaftskrise, die Welt der Angestellten, der Topos der „Neuen Frau“ Weimars: Das sind einige der Themen von Victoria Wolffs ersten beiden Romanen – „Mädchen wohin?“ (1932) und „Eine Frau hat Mut“ (1933). „Gast in der Heimat“ (1935) und „Die Welt ist blau“ (1933) reagieren dann auf das Erstarken des Faschismus' und die Errichtung des NS-Regimes: „Gast in der Heimat“ schildert diese Zeit aus dem Blickwinkel einer deutsch-jüdischen Familie aus dem gehobenen Bürgertum, der Roman „Die Welt ist blau“ formuliert als Reaktion auf den moralischen Sinkflug in Deutschland auf einer seiner Ebenen Gegenentwürfe zum faschistischen Frauen*- und Gesellschaftsideal.
Ich möchte danach fragen, welche Interpretationen, Gedanken, Positionen die Texte bei ihrem Blick auf die damalige Gegenwart formulieren – und mit welchen literarischen Mitteln sie das jeweils tun. / Studying women*, economic crisis, the world of employees, the topos of Weimar's „New Woman“: These are some of the themes of Victoria Wolff's first two novels – „Mädchen wohin?” („Girl, Where are You Heading to?“) (1932) and „Eine Frau hat Mut” („A Woman Of Courage“) (1933). „Gast in der Heimat” („A Guest in the Homeland“) (1935) and „Die Welt ist blau” („The World is Blue”) (1933) respond to the rise of fascism, as well as the establishment of the Nazi regime: „Gast in der Heimat” („A Guest in the Homeland“) describes this time from the perspective of a German-Jewish family from the upper middle class, while the novel „Die Welt ist blau” („The World is Blue”) formulates, on one of its levels, alternative drafts to the fascist ideal of women* and society as a replica to the moral decline in germany.
I would like to ask the following questions: What interpretations, thoughts and positions do the novels formulate in their view of the present? And what literary means do they use to do it in each case?
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Plotting Horror / Horror-Ästhetik in dramaturgischer Perspektive – zwischen Medienspezifik und TransmedialitätHeuer, Thomas 06 May 2019 (has links)
Die Entwicklungsschübe der modernen Medien im 20. Jahrhundert haben die Wechselbeziehungen zwischen den Künsten, den Medien, den Sinnesmodalitäten, den verbalen und nonverbalen Ausdrucks- und Zeichenprozessen verstärkt und erweitert. Im Zuge dieser Entwicklungen sind Genre- und Formatfragen über das disziplinäre Interesse einzelner Kunst- und Medienwissenschaften hinaus ins Aufmerksamkeitsfeld einer vergleichenden Medienästhetik und -dramaturgie ge-rückt.
Aufbauend auf den Erkenntnissen von Kalisch 2014, 2016 und den Überlegungen Gaudreaults 2009 zu einer Unterscheidung zwischen Narration und Monstration, ist es gelungen ein Modell zur Analyse von Werken unter dem Ausgangspunkt von Dramaturgie und Präsentationsstruktur herauszubilden, das für jedwedes dramaturgisch motiviertes und fiktionales Werk verwendet werden kann, unab-hängig vom Medium. Als Mittel zur Verdeutlichung der Thesen wird Horror als ästhetische Kategorie definiert, die einen direkten Einfluss auf die narrativen Strukturen eines Werkes besitzt, was den narrativ-monstrativen Doppelcharakter von Werken belegt und ferner verdeutlicht, dass Erzählung und Formung eines Werkes untrennbar verbunden sind. Die Dualität von Dramaturgie und Präsenta-tionsstruktur wird in der Formung eines Werkes offenbar. Um dies zu verdeutli-chen, werden im Verlauf der Arbeit kursorisch Beispiele von Werken mit Schre-ckensinhalten diskutiert und analysiert.
Basierend auf diesem Modell wird eine Diskussion des Themenkomplexes von Intermedialität und Transmedialität im Spannungsverhältnis zur Komparistik der Künste durchgeführt. In der Folge wird eine Ästhetik des Schreckens diskutiert und anhand von ästhetischen Wertungskategorien aufgezeigt. Abschließend werden drei narrativ-motivierte Konzeptionen für dramaturgisch angetriebene Schre-ckensinszenierungen aufgeführt, die zur Kategorisierung von Werken angewendet werden können: düstere Präfiguration, düstere Konfiguration und düstere Manifestation. / The development in modern media during the 20th century (from movies over television to the hybrid forms of audiovisual and textual media in the internet) reveals interdependencies between art, media, the modalities of senses, the verbal and nonverbal dictions and semiotic processes that have evolved and expanded themselfes. According to this progress the interest in art and media studies should achive a collective interest in the changes of genre and formats, instead of a sepa-rated observation of only single disciplines.
Following the Prolegomena on a comperative drama of media by Eleonore Ka-lisch (Kalisch 2014) and the thougts of André Gaudreault on Narration and Mon-stration (Gaudreault 2009) this thesis bulids a system to analyse works of fiction (e. g. movies, pictures, literature, video games). This system allows to analyse and compare works of fiction based on drama and presentation structure. The horror genre is used to show the mechanics of this system. Horror has a direct influence on the narrative structure of a work and manifests a duality of narration and mon-stration (Kalisch 2016), that binds drama and presentation to each other and shows the necessity of a separated consideration on both aspects. The duality of drama and presentation reveals itself during the modeling of a work of fiction.
Build on the system the discourse is open to discuss intermetiality and transmedi-ality and their influence on the field of interest. Furthermore, an aesthetic of hor-ror is defined by evaluation categories of aesthetic indicators. In the end three types of narrativ driven concepts of horror are revealed and discussed: gloomy pre-figuaration, gloomy configuration and gloomy manifestation.
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