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Sie lebt für ihre Arbeit. Die schöne Arbeit. Gehen sie an die Arbeit. / die Inszenierung von Arbeit und Geschlecht in Dramatik und Spielfilm der DDRSchemel, Bianca 24 February 2011 (has links)
Das titelgebende Zitat von Volker Braun kann als poetische Quintessenz eines vielschichtigen Verständnisses von Arbeit in der DDR gelten. In ihm enthalten sind ein identifikatorisches Verhältnis zur Arbeit, die utopische Bestimmung von Arbeit als nicht entfremdete, schöpferische und ästhetische Tätigkeit sowie eine vom Staatsapparat erzwungene Disziplinierung durch Arbeit. In der vorliegenden Dissertation werden die Inszenierungen von Arbeit und Geschlecht in künstlerischen Diskursen der Dramatik und des Spielfilms der DDR im Zeitraum 1961 bis 1990 analysiert. Die Theatertexte und Filme werden hinsichtlich ihrer Konstruktion von Arbeit, den darin enthaltenen geschlechtsspezifischen Konnotationen sowie den damit verbundenen künstlerischen Inszenierungsstrategien untersucht. Die metaphysischen Bestimmungen von und Zuweisungen an Arbeit werden unter einer poststrukturalistischen Perspektive als historische Konstrukte gefasst, die bestimmter kultureller Moral- und Wertvorstellungen bedürfen, um sich zu entfalten, und gleichzeitig diese Vorstellungen beständig erzeugen und bestärken. In einem Ausblick auf die künstlerischen Arbeiten von ostdeutschen DramatikerInnen und FilmemacherInnen nach 1990 werden die Brüche und Kontinuitäten in der Inszenierung von Arbeit und Geschlecht nach dem Ende der DDR aufgezeigt. Die Dissertation ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit. Peggy Mädler übernahm die Analyse der Theatertexte und Bianca Schemel führte die Untersuchung der Spielfilme durch. / The citation of Volker Braun that gives this publication its title can be read as the poetic quintessence of a multilayer understanding of work in the GDR. It transports an identificatory relationship to work, the utopian designation of work as not alienated, creative and aesthetic activity as well as the disciplinary role of work that is enforced within the state apparatus. In the dissertation at hand, the performances of work and gender in the artistic discourses of drama and film of the GDR between 1961 and 1990 are analysed. The theatre texts and films are examined with regard to their construction of work, the gender specific connotations contained therein and the associated artistic staging strategies. The metaphysical designations of and assignations to work are conceived of, from a poststructural perspective, as historic constructs that require specific moral concepts and cultural ideals to unfold themselves, and at the same time incessantly produce and reinforce these notions. In an outlook on the artistic works of eastern German dramatists and filmmakers after 1990, the ruptures and continuities in the performance of work and gender after the end of the GDR are brought into focus. The dissertation is the outcome of a collaboration. Peggy Mädler undertook the analysis of the theatre texts and Bianca Schemel conducted the examination of the feature films.
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Reizkompetition und positive Schizotypie / eine elektrophysiologische UntersuchungWolff, Monika 08 June 2004 (has links)
Bei Untersuchungen zur klassischen Konditionierung mit mehreren prädiktiven Hinweisreizen konnte in den letzten Jahren gezeigt werden, daß Personen mit schizophrenen Spektrumsstörungen Besonderheiten beim Erlernen von Ereignisrelationen aufweisen. Bei den in dieser Arbeit vorgestellten Experimenten wird assoziatives Lernen bei Gesunden und bei Personen mit schizophrenen Spektrumsstörungen einer elektrophysiologischen Betrachtung zugänglich gemacht. Zu diesem Zweck wurde ein modifiziertes Reizinteraktionsparadigma verwendet, bei dem mit Hilfe zweier Hinweisreize ein Zielreiz vorhergesagt werden soll. Dabei wurde das prädiktive Potential eines Hinweisreizes konstant gehalten. Die Änderung der prädiktiven Validität des zweiten Hinweisreizes führte zu zwei Versuchsbedingungen: In einer war dieser Hinweisreiz ein guter Prädiktor für den Targetreiz, in der anderen ein schlechter Prädiktor. Die Kontingenzurteile der unselektierten und der niedrigschizotypischen Probanden sind durch eine kompetitive Beziehung der Hinweisreize charakterisiert. Die Kontingenzen eines Hinweisreizes werden unterschätzt, wenn ein zweiter besser zur Vorhersage des Targets geeignet ist. Die Kontingenzurteile der hochschizotypischen Probanden weisen dieses Muster nicht auf. Wird hier ein Hinweisreiz als ein valider Prädiktor für den Zielreiz erkannt, fällt auch die Beurteilung für die Kontingenzbeziehung zwischen dem zweiten Reiz und dem Zielreiz höher aus. Die elektrophysiologischen Daten unterstützen die Auffassung, daß nach jedem Lerndurchgang eine Fehlerkorrektur stattfindet. Normale und Schizotypiker unterscheiden sich diesbezüglich nicht. Gruppenunterschiede gibt es allerdings bei der durch die Hinweisreize ausgelösten N150, deren Amplitude bei den Schizotypikern an temporo-okzipitalen Ableitorten kleiner ist. Der Reizkompetitionseffekt konnte nur in der Versuchsbedingung induziert werden, die eine hohe Arbeitsgedächtnisauslastung erforderte. Die Bedeutung dieser Ergebnisse wird vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstands diskutiert. / Several studies of classical conditioning with more than one predictive stimulus report that persons with schizophrenia spectrum disorders have deviances in learning how related to each other. I used a modified cue interaction paradigm to make associative learning accessible to an electrophysiological investigation. Participants had to predict a target stimulus based on two preceding cues, keeping the predictive potential of one cue constant. The predicitve validity of the second cue changed, yielding two different validity conditions: in one condition the second cue was a very good predictor of the target cue, in the other validity condition this cue predicted the target at random level. Judgements of contigencies of unselected probands and psychometric selected low schizotypals between target and each cue can be described as "competitive": Contingencies between one cue and target were judged lower if a second cue was a better predictor for the target, whereas contigency judgements of psychometric selected schizotypals can be described as "cooperative": If one cue is judged as being a relative valid predictor, the contingency between the second cue and target were also judged higher. Electrophysiogical dates supports the view of correcting errors after each learning trial. There seems to be no difference between high and low schizotypes. Differences on group-level appeared on cue-evoked event-related potentials, especially on the occipito-temporal N150-amplitudes, which were smaller in schizotypes. Cue-Competition could only induced in the low working memory load version of the cue competition paradigm. The relevance of these results are discussed with reference to recent research on associative learning and schizophrenia.
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A Gendered Look at Integration: The Employment of Immigrant Women and Men in GermanyKrieger, Magdalena 18 May 2021 (has links)
Weltweit migrieren Männer und Frauen, ihre Arbeitsmarktintegration ist jedoch grundsätzlich verschieden. Erklärungen hierfür sind bislang unzureichend. Daher entwickelt diese Dissertation ein Konzept zu Migration, Geschlecht und Erwerbstätigkeit, dessen Kernargument ist, dass sich Geschlechterunterschiede über die Immigration reproduzieren. Die Papiere der Dissertation testen drei Mechanismen, die diesen Prozess bedingen können. Im ersten Papier betrachtet diese Dissertation die folgende Frage: Wie wirken sich Dynamiken in den Migrationsentscheidungen von Paaren auf deren Erwerbstätigkeit aus? Das Papier diskutiert diese Frage im Licht der tied migration theory. Zur empirischen Analyse zieht das Papier Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) heran. Es zeigt sich, dass Männer, die die treibende Kraft der Entscheidung waren, nach Migration beruflich erfolgreicher sind als Männer, deren Partnerin die Entscheidung traf. Das zweite Papier fragt: Wie entwickelt sich die Zeit, die Frauen und Männer auf Hausarbeit verwenden, über den Migrationsprozess? Hierfür bezieht sich das Papier theoretisch auf Neoklassische Theorie und Verhandlungstheorie sowie auf Ideen der Geschlechterkonstruktion und integriert migrationsspezifische Aspekte. Für die Analysen verwendet das Papier Daten des SOEP und Angaben zur Zeitverwendung. Die Resultate des Papiers zeigen, dass die Hausarbeit für Männer und Frauen nach Migration stark ansteigt, jedoch nur kurzfristig. Im dritten Papier betrachtet diese Dissertation die Sozialisierung von Migrantinnen. Das Papier fragt: Wie beeinflusst die Sozialisierung von Migrantinnen ihre Erwerbstätigkeit? Die theoretische Herleitung des Papiers beruht auf der Sozialisationstheorie, die Analysen beruhen auf Daten des SOEP. Das Papier schlussfolgert, dass die Sozialisierungsanstrengungen von Müttern gesellschaftliche Effekte abfedern können. Zusammenfassend verdeutlicht diese Dissertation die Bedeutung von geschlechtsspezifischer Integrationsforschung. / Women and men are on the move, yet their employment experiences after migration differ. To date, evidence on underlying reasons is scarce. Hence, this dissertation develops a framework for understanding migration, gender, and employment. This framework argues that gender inequalities are reinforced across migration. In its empirical chapters, this dissertations tests three mechanisms hypothesized to drive this process. This dissertation’s first paper addresses the following question: How do dynamics in couples’ decision to migrate impact the employment of migrant women and men? Theoretically, this puzzle is discussed with regard to tied migration theory. Empirically, the paper analyzes data on couples’ migration decisions from the German Socio-Economic Panel (SOEP). The results show that migrant men who drove decisions are vocationally more successful after migration than men whose partners initiated migration. The second paper of this dissertation asks: How does migration impact the time spent on domestic work of immigrant women and men? Therefore, the paper draws on theoretical notions of Neoclassical Economic and Bargaining Theory, ideas of Gender Construction, and integrates migration-specific aspects. For its analyses, the paper uses SOEP data and couples’ time use. The results of this paper indicate that the time spent on domestic work increases drastically for migrant women and men after migration, yet only in the short-term. The third empirical paper of this dissertation looks at female migrants’ socialization. It asks: How does adolescent socialization impact the employment of immigrant women? The paper’s hypotheses are based on Socialization Theory, it bases its analyses on SOEP data. The paper concludes that mothers and their socialization efforts can buffer societal impacts.
Overall, this dissertation emphasizes the significance of gendered integration research and the necessity to further explore the differential employment of migrant women and men.
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Sie lebt für ihre Arbeit. Die schöne Arbeit. Gehen sie an die Arbeit. / die Inszenierung von Arbeit und Geschlecht in Dramatik und Spielfilm der DDRMädler, Peggy 24 February 2011 (has links)
Das titelgebende Zitat von Volker Braun kann als poetische Quintessenz eines vielschichtigen Verständnisses von Arbeit in der DDR gelten. In ihm enthalten sind ein identifikatorisches Verhältnis zur Arbeit, die utopische Bestimmung von Arbeit als nicht entfremdete, schöpferische und ästhetische Tätigkeit sowie eine vom Staatsapparat erzwungene Disziplinierung durch Arbeit. In der vorliegenden Dissertation werden die Inszenierungen von Arbeit und Geschlecht in künstlerischen Diskursen der Dramatik und des Spielfilms der DDR im Zeitraum 1961 bis 1990 analysiert. Die Theatertexte und Filme werden hinsichtlich ihrer Konstruktion von Arbeit, den darin enthaltenen geschlechtsspezifischen Konnotationen sowie den damit verbundenen künstlerischen Inszenierungsstrategien untersucht. Die metaphysischen Bestimmungen von und Zuweisungen an Arbeit werden unter einer poststrukturalistischen Perspektive als historische Konstrukte gefasst, die bestimmter kultureller Moral- und Wertvorstellungen bedürfen, um sich zu entfalten, und gleichzeitig diese Vorstellungen beständig erzeugen und bestärken. In einem Ausblick auf die künstlerischen Arbeiten von ostdeutschen DramatikerInnen und FilmemacherInnen nach 1990 werden die Brüche und Kontinuitäten in der Inszenierung von Arbeit und Geschlecht nach dem Ende der DDR aufgezeigt. Die Dissertation ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit. Peggy Mädler übernahm die Analyse der Theatertexte und Bianca Schemel führte die Untersuchung der Spielfilme durch. / The citation of Volker Braun that gives this publication its title can be read as the poetic quintessence of a multilayer understanding of work in the GDR. It transports an identificatory relationship to work, the utopian designation of work as not alienated, creative and aesthetic activity as well as the disciplinary role of work that is enforced within the state apparatus. In the dissertation at hand, the performances of work and gender in the artistic discourses of drama and film of the GDR between 1961 and 1990 are analysed. The theatre texts and films are examined with regard to their construction of work, the gender specific connotations contained therein and the associated artistic staging strategies. The metaphysical designations of and assignations to work are conceived of, from a poststructural perspective, as historic constructs that require specific moral concepts and cultural ideals to unfold themselves, and at the same time incessantly produce and reinforce these notions. In an outlook on the artistic works of eastern German dramatists and filmmakers after 1990, the ruptures and continuities in the performance of work and gender after the end of the GDR are brought into focus. The dissertation is the outcome of a collaboration. Peggy Mädler undertook the analysis of the theatre texts and Bianca Schemel conducted the examination of the feature films.
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Einfluss des Geschlechts auf den Selenmetabolismus und die Biosynthese von SelenoproteinenRiese, Cornelia 16 August 2007 (has links)
Se ist ein essentielles Spurenelement, das seine biologische Aktivität als Selenocystein in den katalytischen Untereinheiten von Selenoproteinen entfaltet. Es wird als Supplement in der Prävention und Therapie einiger Volkskrankheiten wie Autoimmunerkrankungen und Krebs eingesetzt. Die verfügbaren Ergebnisse der klinischen Studien deuten auf geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirksamkeit von Se. Aus diesem Grunde sollte in der vorliegenden Arbeit die Biosynthese von Selenoproteinen in männlichen und weiblichen Mäusen als Modellorganismus für höhere Säugetiere analysiert und verglichen werden. Die gewonnenen Ergebnisse belegen eindeutig, dass die mRNA Konzentrationen von Selenoprotein P, der 5''-Iodothyronin-Deiodase Typ 1 und der extrazellulären Glutathion-Peroxidase 3 geschlechtsspezifische Unterschiede aufweisen. Dieser Dimorphismus ist jedoch nicht konstant, sondern variiert von Gewebe zu Gewebe und zeigt überdies auch eine Abhängigkeit vom Se-Status der Tiere und dem untersuchten Mausstamm. Überraschenderweise korrelieren die resultierenden Proteinmengen nicht linear mit den Unterschieden der mRNA Konzentrationen. Besonders die 5''-Iodothyronin-Deiodase Typ 1 zeigt ausgeprägte Unterschiede in Leber und Niere, wobei sich die Geschlechtsdimorphismen auf mRNA- und Protein-Ebene unterschiedlich stark ausprägen und vom Se-Status beeinflusst werden. Zusammengenommen zeigt diese Arbeit, dass die Expression von Selenoproteinen auf zwei Kontrollebenen geschlechtsspezifisch reguliert wird: über steroidabhängige Gentranskription werden unterschiedliche mRNA Konzentrationen abhängig vom Mausstamm, Alter und Se-Status in den Geweben exprimiert, und über noch nicht eindeutig identifizierte Mechanismen wird die Effektivität, mit der diese Transkripte in die entsprechenden Selenoproteine übersetzt werden, geschlechtsspezifisch kontrolliert. Diese Se-abhängige Regulation der Biosyntheserate, die vermutlich über eine veränderte Translationseffizienz erfolgt, stellt ein sehr überraschendes Ergebnis dar. Sollte es sich in menschlichen Proben bestätigen, so könnten diese Ergebnisse helfen, die geschlechtsspezifischen Befunde in den klinischen Supplementationsstudien zu verstehen und entsprechend abgestimmte Empfehlungen für eine unterschiedliche Supplementation von Mann und Frau zu erarbeiten. / Selenium is an essential trace element and acts as Selenocystein in the catalytic entity of selenoproteins. It is currently in use as supplement in the prevention and therapy of a variety of diseases including autoimmune diseases and cancer. The epidemiological and clinical data indicate that the effectiveness of Se supplementations is sex-specific. Therefore, this thesis was initiated to analyse and compare the expression of selenoproteins in male and female mice as a suitable model organism for higher mammals. The experimental data clearly indicate that selenoprotein P, type I 5'' iodothyronine deiodinase and the secreted glutathione peroxidase 3 display sex-specific differences in mRNA concentrations. The sexual dimorphic expression patterns of these selenoproteins are not constant but depend on the tissue, the Se-status of the animals and the specific mouse strain analysed. Surprisingly, no direct correlation is observed when mRNA levels and expressed protein concentrations are compared. This becomes very obvious in the case of type I 5'' iodothyronine deiodinase in liver and kidney. Both mRNA and protein levels differ between the sexes in a discordant and Se-dependent manner. Taken together, this thesis indicates that selenoprotein expression is regulated in a sex-specific manner by two different mechanisms. First of all, steroid-dependent gene transcription gives rise to sexually dimorphic mRNA levels in the different tissues. Mouse strain, age and Se-status influence this process. Secondly, the sexes differ profoundly with respect to the efficiency of selenoprotein biosynthesis from a given number of transcripts. Presumably, this process involves Se-dependent translational control mechanisms that have not been described before. Under the assumption that these results can be verified with human samples, it is conceivable that this new mechanism might help to explain some of the enigmatic sex-specific effects observed in human supplementary studies and that sex-specific supplementation regimen need to be worked out in the long run.
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Wissenschaftliche Bildung im Alter - ein Beitrag zur Emanzipation der Frau? / Eine qualitative empirische StudieKöhler, Helga 23 August 2005 (has links)
Ausgangspunkt der Arbeit ist die Frage, inwieweit die wissenschaftliche Bildung älterer Erwachsener, hier speziell von Frauen, emanzipative Potenziale hervorbringt und befördert. Anhand der empirischen Untersuchung von Seniorstudiengängen an zehn ausgewählten deutschen Hochschulen wird untersucht, welche persönlichkeitsformenden emanzipativen Effekte das Seniorstudium entwickelt. Im Sinne einer theoretischen Kontextualisierung der Arbeit wird dabei zunächst gefragt, wie sich Emanzipation im Feld von Bildungs- , Alters- und Geschlechterforschung darstellt. Dabei nimmt die vorliegende Untersuchung insbesondere Bezug auf die so genannte „reflexive Wende“ in der Erwachsenenbildung, die ausgehend von Alltag und Lebenswelt der Subjekte Bildung als lebenslangen Gestaltungsprozess definiert, sowie auf den „Strukturwandel des Alters“ und aktuelle Konzepte eines selbstgesteuerten Lernens im Alter. Die Arbeit liefert weiterführende Erkenntnisse darüber, wie sich geschlechterdifferente Ausgangslagen und Sozialisation auf Studienverhalten und Studienergebnisse, aber auch auf die Persönlichkeitsentwicklung insbesondere von Frauen im Seniorenstudium auswirken. Dass Frauen, die bundesweit zwei Drittel aller Seniorstudierenden bilden, trotz ungünstigerer Ausgangslagen gleichwohl einen größeren Anteil bei den Zertifikatsabschlüssen belegen, deutet auf eine hohe Motivation und nicht zuletzt ein erhebliches (nachholendes) Interesse nach selbstbestimmter Lebensgestaltung im Alter hin. Sie nehmen Lebenskrisen und Brüche zum Anlass der Neuorientierung und Weiterentwicklung durch Lernen im Alter. Zu konstatieren sind letztlich deutliche emanzipative Effekte, die sich in einem Zuwachs an Kompetenz, Status und dem damit einhergehenden Selbstbewusstsein äußern. / The starting point of this work is to question how far academic education for senior citizens generates and promotes emancipative potential, dealing in this case specifically with women. On the basis of the empirical study of courses for senior citizens at ten selected German colleges, it was investigated which personality forming emancipative effects are developed by these courses. In the sense of a theoretical contextualisation of this work, it was initially questioned in the process of the study how emancipation is reflected in the fields of educational, age and gender research. The work at hand included specific reference to both the so-called “reflexive turning point” in adult education, which defines education as a life long design process based on the everyday life and environment of the subject, as well as the “structural transformation of ageing” and current concepts of a self-directed learning with age. The study provided continuative insights into the effects of differing gender starting points and socialization on study behavior and results, but also into personality development, especially that of women in senior citizen study courses. Despite their unfavorable starting point, women, who nationally make up two thirds of all senior citizen students, take up a larger share of the graduation certificates. This indicates a high motivation and not lastly a considerable (rallying) interest towards a self-determined life as senior citizens. They take life crises and disruptions to prompt new orientation and further development by means of learning in older age. Clear emancipative effects are ultimately to be stated, manifesting themselves in a growth of competence, status and the associated self-confidence.
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Emotional openness, problematic eating behaviours, and overweight in adolescentsWalther, Mireille, Hilbert, Anja 28 June 2016 (has links) (PDF)
Overweight, a common health condition in adolescence, has been linked with difficulties in emotional processing. This study investigates associations between emotional processing, conceptualised through the model of Emotional Openness (EO), problematic eating behaviours, including Eating in the Absence of Hunger and disinhibited eating, and overweight in adolescents. Several self-report instruments were completed by 160 youngsters (mean age: 14.36 ± 0.61 years) from the community, including 39 overweight and obese adolescents (24.5%). In girls, bootstrap analyses supported a mediating effect of restrained eating on the relation between three EO dimensions and body mass index percentile, in particular the communication of emotions, the cognitive-conceptual representation of emotions, and the perception of bodily indicator of emotions. No mediating effect was found in boys. These results have important implications for psychological weight management interventions, as they underline the relevance of work on emotional processing in order to reduce problematic eating behaviours.
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尼采的女性觀及現代女性主義對尼采女性觀之評論 / Nietzsches Frauenbild und die Kritik des modernen Feminismus daran.潘玉綺, Pan, Yu Chi Unknown Date (has links)
尼采作品《查拉圖斯特拉如是說》中的一句:「你要到女人那兒去嗎?別忘記你的鞭子!」使得多數的人認為尼采是一個標準的「厭女主義者」。另外有些人則探究,到底尼采對女性真正的看法是什麼?他崇敬她們嗎?鄙視她們嗎?亦或是兩者皆是?尼采的哲學思想築於個人親身經驗並有著連貫性,唯有對其生平經歷和著作思想有全面徹底的了解,才能客觀的加以評論。
檢視19世紀的歐洲,當時的男性確實比女性來的主動,而女性也視愛情為生命中很重要的經驗。如果考慮當時的時代背景因素,尼采在當時對女性所做出的這些批評是可以理解的。他運用一種自我批評和自我嘲諷的手法,將當時社會女人的處境真實的陳述並提出他的見解,希望女人面對自己不利的情況,能夠善用自我的優勢,尋找、創造與提高自我的存在價值,以達到超人的境界。
本文從現代女性主義者的觀點出發,針對尼采一生的經歷及其作品中與女性議題相關的重要著作內容加以整理和分析,從而反思尼采論述中對女性觀的真實面目,以及現代女性主義者對他女性觀的評價。 / „Du gehst zu Frauen? Vergiess die Peitsche nicht!“ – wegen dieses Satzes in Friedrich Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ veranlasste viele anzunehmen, er sei ein Misogynist. Einige aber versuchen zu ergründen, was genau die Einstellung Nietzsches zu den Frauen ist. Verehrte er sie? Verachtete er sie? Oder beides zugleich?
Die Philosophie Nietzsches beruht hochgradig auf eigenen Erfahrungen und hat hierin seine Kohärenz. Das umfassende und vollständige Verständnis jener Lebenserfahrungen und philosophischen Schriften ist mithin Grundvoraussetzung fuer eine objective Diskussion über Nietzsches Philosophie.
Betrachtet man das Europa des XIX. Jahrhunderts, so stellt man fest, dass Männer gesellschaftlich aktiver waren als Frauen; diese wiederum betracteten Liebe als wichtige Erfahrung im Leben. Zieht man die damalige gesellschaftliche Situation in Betracht, so wird die von Nietzsche an den Frauen geäusserte Kritik verständlich. Auf selbstkritische und selbstspöttische Art und Weise stellte er die Position der Frauen jener Zeit trefflich dar und bezog Stellung, in der Hoffnung, die Frauen würden ihrer misslichen Lage entgegentreten und lernen ihre Vorteile zu nutzen um ihren Selbstwert zu finden und den Existenzwert ihrer selbst letzlich so zu erhoehen, dass sie ins Reich des Übermenschen transzendieren koennen.
Ich versuche im folgenden aus der Perspektive des modernen Feminismus eine Zusammenstellung und Analyse der in seinem Leben gesammelten Erfahrungen und der Teile seines Opus, der sich inhaltlich auf die Frage der Frau bezieht. In Anschluss sollen die tatsächlichen Merkmale des Frauenbildes Nietzschen einem Diskurs unterzogen und der Bewertung seiner Frauensicht durch den modernen Feminismus gegenübergestellt werden.
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Stereotype ThreatEckert, Christine 25 April 2017 (has links) (PDF)
Stereotype Threat wird definiert als ein Gefühl der Bedrohung, das Personen in einer Situation erleben, in der sie befürchten, aufgrund eines negativen Stereotyps über ihre Gruppe beurteilt zu werden bzw. durch ihr Verhalten das Stereotyp unbeabsichtigterweise zu bestätigen. Der Begriff geht auf Claude M. Steele und Joshua Aronson zurück. Stereotype Threat kann als ein situatives Dilemma bezeichnet werden, das bei Mitgliedern stigmatisierter Gruppen in Testsituationen kurzfristig zu signifikanten Leistungseinbußen führen kann. Es kann auch bei anderen Wahlentscheidungen auftreten. Empirisch gesicherte Befunde für die längerfristigen Auswirkungen liegen bisher kaum vor. Auch die auslösenden Bedingungen sind nicht abschließend geklärt.
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Ethnomethodologie und GeschlechtGeimer, Alexander 25 April 2017 (has links) (PDF)
Die Prozesse der stetigen, interaktiven und lokalen Herstellung der Alltagswirklichkeit zu untersuchen, ist das Anliegen der Ethnomethodologie, die dem interpretativen Paradigma der Soziologie zugerechnet wird. Ihre leitende Frage lautet: Welcher Praktiken bedienen sich Gesellschaftsmitglieder, um die geordnete Struktur ihrer Alltagswelt interaktiv hervorzubringen? Geschlecht wird entsprechend als ein interaktiv hergestelltes Merkmal sozialer Ordnung begriffen.
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