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Ausprägung und Ursachen geschlechtsselektiver Abwanderung aus den neuen BundesländernKröhnert, Steffen 04 June 2009 (has links)
Im Zeitraum 1989 bis 2005 sind per Saldo 1,6 Millionen Menschen aus den neuen in die alten Bundesländer gezogen. Die Mehrheit dieser Binnenwanderer war zwischen 18 und 29 Jahre alt und die Mehrheit war weiblich. Als Ergebnis dieser anhaltenden geschlechtsselektiven Wanderung ist in den neuen Bundesländern eine stark unausgewogene Geschlechterproportion in der Wohnbevölkerung entstanden. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen lag die Geschlechterproportion in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) im Jahr 2005 nur bei 90 Frauen zu 100 Männern und sank in zahlreichen Landkreisen auf Werte von weniger als 85 zu 100. Eine so unausgewogene Geschlechterproportion ist auch im europäischen Maßstab ungewöhnlich und kommt in keinem ähnlich großen und dicht besiedelten Gebiet vor. Als eine wesentliche Ursache der disproportionalen Wanderung wird ein erhebliches Bildungsgefälle zwischen jungen Frauen und Männern in den neuen Bundesländern identifiziert. Das hohe Bildungsniveau von Frauen ist dabei nicht nur als ökonomischer Faktor für den Fortzug zu sehen: Da Frauen Partnerschaften mit geringer gebildeten Partnern meiden, werden auch Paarbeziehungen mit westdeutschen Männern und damit das Verbleiben in Westdeutschland wahrscheinlicher. Als Ursache für die Auseinanderentwicklung des Bildungsniveaus von Frauen und Männern in den neuen Bundesländern sieht die Studie die Kollision eines Geschlechterarrangements, das seine Wurzeln in der DDR-Geschichte hat, mit den ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen nach der Wiedervereinigung. Das Rollenbild von Frauen, gekennzeichnet durch hohe Wertschätzung ökonomischer Selbstständigkeit und Orientierung auf Tätigkeiten im qualifizierten Dienstleistungsbereich, erweist sich im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandel als prinzipiell anpassungsfähiger als jenes der Männer, deren klassische Tätigkeiten in Industrie und Handwerk eine tief greifende Entwertung erfahren haben. / Between the fall of the Berlin Wall in 1989 and the year 2005, 1.6 million people have migrated from East Germany (the former German Democratic Republic – GDR) to West Germany. The majority of these migrants were female and between the ages of 18 and 29. This unbalanced migration has caused a disproportionate sex ratio in the East German population. The sex ratio (in the age group between 18 and 29) in 2005 was only 90 women per 100 men and in many remote counties the ratio was less than 85 to 100. In such a large and densely populated area this phenomenon is unique within Europe. This study identifies the development of a considerable discrepancy in educational levels between women and men in Eastern Germany as one important cause for the disproportionate sex ratio in migration. The higher educational level of women is not only an economic factor: Since women generally prefer partners with at least the same educational level, relationships between East German women and West German men has become much more likely than the opposite. As a cause for the discrepancy in educational levels the study highlights a clash between gender roles rooted in GDR history and structural changes that took place after German reunification. The role model of women – a high valuation of economic independence and orientation towards professions in the service sector – proves to be more adaptable to the economic and social changes in East Germany than the role model of men, whose classical vocations in industry and crafts experience a considerable devaluation.
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‚Alte’ Kompetenzen für neue Geschäftsmodelle? / Betriebliche Anpassungsstrategien im Prozess der ostdeutschen Industrietransformation / With 'Old' Competencies to new Business Models? / Corporate Adaptation Strategies in the Transformation Process of the East German IndustryBuss, Klaus-Peter 26 April 2012 (has links)
Im Zentrum der Studie stehen erfolgreiche betriebliche Anpassungsprozesse im Prozess der ostdeutschen Industrietransformation. Trotz einer breiten Forschung zur ostdeutschen Transformation ist dieses Phänomen bislang weitgehend ununtersucht. Während die Transformationsforschung in weiten Teilen vor allem von der Erwartung einer Angleichung der ostdeutschen an die westdeutschen Strukturen geprägt ist, folgen die realen Anpassungsprozesse im Zuge der ostdeutschen Industrietransformation einer eigenen, durch die spezifischen ostdeutschen Problemlagen bestimmten Logik. Auf der Mikroebene der Unternehmen entwickelte sich so eine Unternehmenslandschaft mit spezifischen Strukturmerkmalen und Eigenheiten der von den Unternehmen verfolgten Geschäftsmodelle. Auf der Makroebene sind die Unternehmen mit aus Westdeutschland transferierten Institutionen konfrontiert, die im ostdeutschen Kontext teils nur schwach institutionalisiert und begrenzt funktionsfähig sind, auch wenn der Institutionentransfer formal als gelungen gilt. Dies gilt insbesondere für die industriellen Beziehungen und die duale Berufsausbildung als Kerninstitutionen des (west-) deutschen Kapitalismusmodells. Die Studie untersucht anhand von zwölf Unternehmensfallstudien die Entwicklung und Ausprägung erfolgreicher betrieblicher Anpassungsstrategien sowie die institutionelle Einbettung der von den Unternehmen verfolgten Geschäftsmodelle. Die Arbeit stellt dabei die ostdeutschen Akteure und ihr strategisches Handeln ins Zentrum der Forschungsperspektive. Sie vertritt die These, dass die besonderen ostdeutschen Rahmenbedingungen das Handeln der ostdeutschen Akteure wesentlich stärker prägen, als dies von der Transformationsforschung wahrgenommen wird. Auf der Mikroebene müssen Unternehmen und Betriebe sich mit eigenen Strategien insbesondere auch gegen westdeutsche Wettbewerber durchsetzen. Bei der Entwicklung von Wettbewerbsstärken sind sie vor allem auf vorhandene, zu DDR-Zeiten herausgebildete industrielle Kompetenzen verwiesen, die die Transformationsforschung überhaupt nicht als betriebliche Ressource anerkennt. Auf der Makroebene müssen sie mit Institutionen umgehen, die zwar dem westdeutschem Vorbild nachgebildet wurden, aber in Ostdeutschland nicht dieselbe Funktionalität entfalten. Trotzdem unterfüttert die institutionelle Einbettung ihrer Geschäftsmodelle die von den Unternehmen verfolgten Strategien. Abschließend diskutiert die Arbeit, inwiefern das komplementäre Zusammenspiel originärer Geschäftsmodelle und spezifischer Formen der Institutionalisierung für Ostdeutschland einen eigenen sozioökonomischen Entwicklungspfad begründet.
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Jeffrey Herf: Unerklärte Kriege gegen IsraelGraf, Philipp 17 June 2020 (has links)
Jeffrey Herf: Unerklärte Kriege gegen Israel: Die DDR und die westdeutsche radikale Linke, 1967–1989. Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz, Göttingen: Wallstein 2019, 518 S., ISBN: 978-3-8353-3484-7, EUR 39,00. Besprochen von Philipp Graf.
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Empirische Untersuchung über die Leitungspraxis in den Brüder-Gemeinden im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in der Deutschen Demokratischen Republik in den Jahren 1974 bis 1989 / An empirical analysis on the practice of the leadership in the Brethren Churches in Bund Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden in the German Democratic Republic from 1974 until 1989Mack, Matthias (Theologian) 11 1900 (has links)
German text / In dieser empirischen Untersuchung wird die Leitungskultur der Brüder-Gemeinden im Bund
Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in der Deutschen Demokratischen Republik
(DDR) dargestellt. Dafür wurden Informationen von Brüdern, die damals in
Leitungsverantwortung standen, mittels eines schriftlichen Fragebogens eingeholt. Zusätzlich
wurde aus diversen schriftlichen Quellen das Leitungsverständnis der Brüderbewegung in
Deutschland während verschiedener Epochen eruiert. Anhand der verschiedenen
Ergebnisse wird die Leitungskultur in den Brüder-Gemeinden im BEFG in der DDR kritisch
bewertet.
Diese qualitative und quantitative empirische Forschung will einen Beitrag zur Erforschung
der Brüder-Gemeinden in der DDR leisten. Gleichzeitig zeigt sie auf, wie die Leitung einer
christlichen Gemeinde in einem antichristlichen Überwachungsstaat funktioniert hat. / This empirical study will show the style of leadership in the Brethren church of the “Bund
Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden” (BEFG) in the former German Democratic Republic
(GDR). Information was obtained from brothers, who held a managing position during this
time, by answering a written questionnaire. Studies of source material as well as thematic
analyses were realized as part of this research to show an overall view of the understanding
of leading the Brethren Church of BEFG in Germany in different epochs. The style of
leadership will be critically evaluated based on the different results.
This quantitative and qualitative study will not only contribute to the research of the BEFG in
the former GDR but will also show how the leading of a parish in an antichristian surveillance
state worked. / Philosophy and Systematic Theology / M. Th. (Theological Ethics)
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Intelligence and the Uprising in East Germany 1953: An Example of Political IntelligenceCollins, Steven Morris 08 1900 (has links)
In 1950, the leader of the German Democratic Republic (East Germany), Walter Ulbricht, began a policy of connecting foreign threats with domestic policy failures as if the two were the same, and as if he was not responsible for either. This absolved him of blame for those failures and allowed Ulbricht to define his internal enemies as agents of the western powers. He used the state's secret police force, known as the Stasi, to provide the information that supported his claims of western obstructionism and to intimidate his adversaries. This resulted in a politicization of intelligence whereby Stasi officers slanted information so that it conformed to Ulbricht's doctrine of western interference. Comparisons made of eyewitness' statements to the morale reports filed by Stasi agents show that there was a difference between how the East German worker felt and the way the Stasi portrayed their attitudes to the politburo. Consequently, prior to June 17, 1953, when labor strikes inspired a million East German citizens to rise up against Ulbricht's oppressive government, the politicization of Stasi intelligence caused information over labor unrest to be unreliable at a time of increasing risk to the regime. This study shows the extent of Ulbricht's politicization of Stasi intelligence and its effect on the June 1953 uprising in the German Democratic Republic.
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Selbstverständnis der ostdeutschen Frau in der Brüderbewegung in Mission und Gesellschaft / The self-conception of the East-German woman in the Brethren Movement in mission and society06 1900 (has links)
This empirical and theological research investigates the self-conception of the east-german
women in the Brethren Movement, in order to discover by which role model they predominantly
orientated themselves. Therefore women were interviewed, who are – on one hand – socialised
in the Brethren Movement, and on the other hand have partly realized the GDR role model
through working in a typically male business and/or in a leading position. It was possible to describe
in that study three contrasting typologies. On that foundation, thesis and conclusions were
drawn for the development of identity and the operation of the church.
This project wants to make a contribution to the investigation of the –almost untouched academically
– field of the women in the Brethren Movement. At the same time it should serve as an
historical example in how the church dealt with changing role models. / In dieser Forschungsarbeit wird das Selbstverständnis der ostdeutschen Frauen in der Brüderbewegung
empirisch-theologisch untersucht, um herauszufinden, an welchem der beiden divergierenden
Rollenbilder (DDR-Gesellschaft oder Brüderbewegung) sich diese Frauen stärker orientieren.
Dazu wurden Frauen interviewt, die einerseits in der Brüderbewegung sozialisiert sind, und
andererseits durch ihre Berufstätigkeit in einem männertypischen Beruf und/oder in Leitungspositionen
das DDR-Rollenbild teilweise umgesetzt haben. Im Verlauf dieser Studie ließen sich drei
kontrastierende Typologien von Selbstbildern erkennen. Auf dieser Grundlage wurden Schlussfolgerungen
und Thesen über die Identitätsfindung der Frauen und ihre gelebte Gemeindepraxis
gezogen.
Mit der Betrachtung der Frauen in den Brüdergemeinden will diese qualitative Studie einen
Beitrag dazu leisten, neue Erkenntnisse aus einem wissenschaftlich bisher kaum erforschten Gebiet
zu gewinnen. Gleichzeitig soll die vorliegende Studie anhand dieses historischen Beispiels den
Umgang einer Gemeinde mit sich verändernden Rollenbildern zeigen. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / M. Th. (Missiology)
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Geothermie / Geothermal Energy. Initial stages for the utilisation of renewable energy sources in the GDREichkorn, Florian 26 January 2016 (has links) (PDF)
Ende der 1970er Jahre sah sich die SED in der DDR gezwungen angesichts hoher Auslandsverschuldung und gestiegener Importpreise für fossile Energieträger stärker in heimische Energiequellen und rationellere Energieanwendung zu investieren. In diesem Kontext und um Anschluss an die internationale Entwicklung zu halten wurde Ende der 1970er und in den 1980er Jahren die Nutzung oberflächennaher und tiefer Geothermie gefördert.
Im Rahmen dieser Arbeit wird neben einer chronologischen Darstellung der Geothermieförderung in der DDR eine Einordnung in deren Energiepolitik, der Wärmeversorgung und der Förderung anderer erneuerbarer Energien geleistet. Aufgrund des geringen historischen Forschungsstandes zur Geothermie und der Wärmeversorgung in der DDR allgemein wurde dieser Arbeit ein explorativer Ansatz zugrunde gelegt. Als Quellenbasis dienten unter anderem Artikel aus wissenschaftlichen Zeitschriften der DDR und verschiedene Archivbestände.
Ende der 1970er Jahre bis 1983 versuchte die SED den Einsatz von Wärmepumpen für die Wärmeversorgung zu fördern. Obwohl zahlreiche Pilotprojekte wie die Wärmepumpenheizzentrale Dresden fertiggestellt wurden stießen die politischen Planvorgaben auf materielle Engpässe und wenig Nachfrage in der Wärmeversorgung. Nach der abrupten Reduzierung der Zielvorgaben für die Wärmepumpenförderung wurde ab 1984 mit besonderem politischem Interesse die Tiefengeothermie gefördert und hierfür der Spezialbetrieb VEB Geothermie Neubrandenburg gegründet. Von den geplanten Anlagen zur Versorgung von Wohngebieten mit insgesamt 110 MW thermischer Leistung konnten bis zum Ende der DDR tiefengeothermische Heizzentralen in Waren, Neubrandenburg und Prenzlau fertiggestellt werden, was 22% der geplanten Leistung entsprach. Somit scheiterte auch das Großprojekt einer geothermischen Wärmeversorgung von Schwerin. Grund waren unter anderem übersteigerte Planvorgaben, der materielle Mangel in der Wirtschaft der DDR und nicht ausreichende Erfahrungen mit der jungen Technologie. / At the end of the 1970s the socialist party of the GDR was forced by high debts in foreign currency and risen import prices for fossil fuels to invest in indigenous energy sources and more rational energy applications. In this context and to take pace with the international development the SED began at the end of the 1970s and during the 1980s to support the use of geothermal heating.
This thesis consists of a chronological representation of the geothermal energy support in the GDR and contextualizes East German energy policy, heat supply and use of other renewable energy sources. Historical sources consist to the main extent on archive material and scientific papers from the GDR.
Until 1983 the SED tried to promote the application of heat pumps for heat supply. Even though several pilot projects like the heat pump station in Dresden were successfully erected, the political plan targets collided with material short supply and low demand in the heating business. After the sudden reduction of the political targets concerning heat pumps, special political interest was given to geothermal energy in higher depths since 1984. Therefore a special company the VEB Geothermie Neubrandenburg was founded. From the planned stations for heat supply of residential areas with a total power of 110 MW only 22% were actually finished until the end of the GDR in 1990. Those stations were located in Waren, Neubrandenburg and Prenzlau in the northern part of East Germany. Consequently failed the major project of a geothermal heat supply of the city of Schwerin. Reasons were excessive plan targets, the material short supply in the East German economy and a lack of experiences in the young technology.
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Selbstverständnis der ostdeutschen Frau in der Brüderbewegung in Mission und Gesellschaft / The self-conception of the East-German woman in the Brethren Movement in mission and societyLindorfer, Cordula 06 1900 (has links)
This empirical and theological research investigates the self-conception of the east-german
women in the Brethren Movement, in order to discover by which role model they predominantly
orientated themselves. Therefore women were interviewed, who are – on one hand – socialised
in the Brethren Movement, and on the other hand have partly realized the GDR role model
through working in a typically male business and/or in a leading position. It was possible to describe
in that study three contrasting typologies. On that foundation, thesis and conclusions were
drawn for the development of identity and the operation of the church.
This project wants to make a contribution to the investigation of the –almost untouched academically
– field of the women in the Brethren Movement. At the same time it should serve as an
historical example in how the church dealt with changing role models. / In dieser Forschungsarbeit wird das Selbstverständnis der ostdeutschen Frauen in der Brüderbewegung
empirisch-theologisch untersucht, um herauszufinden, an welchem der beiden divergierenden
Rollenbilder (DDR-Gesellschaft oder Brüderbewegung) sich diese Frauen stärker orientieren.
Dazu wurden Frauen interviewt, die einerseits in der Brüderbewegung sozialisiert sind, und
andererseits durch ihre Berufstätigkeit in einem männertypischen Beruf und/oder in Leitungspositionen
das DDR-Rollenbild teilweise umgesetzt haben. Im Verlauf dieser Studie ließen sich drei
kontrastierende Typologien von Selbstbildern erkennen. Auf dieser Grundlage wurden Schlussfolgerungen
und Thesen über die Identitätsfindung der Frauen und ihre gelebte Gemeindepraxis
gezogen.
Mit der Betrachtung der Frauen in den Brüdergemeinden will diese qualitative Studie einen
Beitrag dazu leisten, neue Erkenntnisse aus einem wissenschaftlich bisher kaum erforschten Gebiet
zu gewinnen. Gleichzeitig soll die vorliegende Studie anhand dieses historischen Beispiels den
Umgang einer Gemeinde mit sich verändernden Rollenbildern zeigen. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / M. Th. (Missiology)
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Geothermie: Ansätze zur Nutzung regenerativer Energiequellen in der DDREichkorn, Florian 15 September 2015 (has links)
Ende der 1970er Jahre sah sich die SED in der DDR gezwungen angesichts hoher Auslandsverschuldung und gestiegener Importpreise für fossile Energieträger stärker in heimische Energiequellen und rationellere Energieanwendung zu investieren. In diesem Kontext und um Anschluss an die internationale Entwicklung zu halten wurde Ende der 1970er und in den 1980er Jahren die Nutzung oberflächennaher und tiefer Geothermie gefördert.
Im Rahmen dieser Arbeit wird neben einer chronologischen Darstellung der Geothermieförderung in der DDR eine Einordnung in deren Energiepolitik, der Wärmeversorgung und der Förderung anderer erneuerbarer Energien geleistet. Aufgrund des geringen historischen Forschungsstandes zur Geothermie und der Wärmeversorgung in der DDR allgemein wurde dieser Arbeit ein explorativer Ansatz zugrunde gelegt. Als Quellenbasis dienten unter anderem Artikel aus wissenschaftlichen Zeitschriften der DDR und verschiedene Archivbestände.
Ende der 1970er Jahre bis 1983 versuchte die SED den Einsatz von Wärmepumpen für die Wärmeversorgung zu fördern. Obwohl zahlreiche Pilotprojekte wie die Wärmepumpenheizzentrale Dresden fertiggestellt wurden stießen die politischen Planvorgaben auf materielle Engpässe und wenig Nachfrage in der Wärmeversorgung. Nach der abrupten Reduzierung der Zielvorgaben für die Wärmepumpenförderung wurde ab 1984 mit besonderem politischem Interesse die Tiefengeothermie gefördert und hierfür der Spezialbetrieb VEB Geothermie Neubrandenburg gegründet. Von den geplanten Anlagen zur Versorgung von Wohngebieten mit insgesamt 110 MW thermischer Leistung konnten bis zum Ende der DDR tiefengeothermische Heizzentralen in Waren, Neubrandenburg und Prenzlau fertiggestellt werden, was 22% der geplanten Leistung entsprach. Somit scheiterte auch das Großprojekt einer geothermischen Wärmeversorgung von Schwerin. Grund waren unter anderem übersteigerte Planvorgaben, der materielle Mangel in der Wirtschaft der DDR und nicht ausreichende Erfahrungen mit der jungen Technologie.:1. Einleitung 3
2. Energiepolitik in der DDR 7
2.1 Energiepolitik der SED 7
2.2 Regenerative Energiequellen in der Energiepolitik 9
3. Erdwärme in der Energiewirtschaft der DDR 13
3.1 Akteure der Energiewirtschaft 13
3.2 Wärmeversorgung 15
3.3 Nutzung regenerativer Energiequellen 18
4. Oberflächennahe und tiefe Geothermie 22
4.2 Wärmepumpen zur Nutzung von Umweltwärme 22
4.2.1 Wärmepumpen für die rationelle Energieanwendung 22
4.2.2 Fallbeispiel Wärmepumpen-Heizzentrale Dresden 28
4.2.3 Vorzeitiges Ende der Wärmepumpenförderung 33
4.3 Tiefengeothermie im Norden der DDR 35
4.3.1 Hohe Erwartungen an die Tiefengeothermie 35
4.3.2 Grenzen der Leistungsfähigkeit des VEB Geothermie 41
5. Zusammenfassung 48
Literatur 51
Archivalische Quellen 54
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 56
Abkürzungsverzeichnis 57
Physikalisch-technischer Anhang 58 / At the end of the 1970s the socialist party of the GDR was forced by high debts in foreign currency and risen import prices for fossil fuels to invest in indigenous energy sources and more rational energy applications. In this context and to take pace with the international development the SED began at the end of the 1970s and during the 1980s to support the use of geothermal heating.
This thesis consists of a chronological representation of the geothermal energy support in the GDR and contextualizes East German energy policy, heat supply and use of other renewable energy sources. Historical sources consist to the main extent on archive material and scientific papers from the GDR.
Until 1983 the SED tried to promote the application of heat pumps for heat supply. Even though several pilot projects like the heat pump station in Dresden were successfully erected, the political plan targets collided with material short supply and low demand in the heating business. After the sudden reduction of the political targets concerning heat pumps, special political interest was given to geothermal energy in higher depths since 1984. Therefore a special company the VEB Geothermie Neubrandenburg was founded. From the planned stations for heat supply of residential areas with a total power of 110 MW only 22% were actually finished until the end of the GDR in 1990. Those stations were located in Waren, Neubrandenburg and Prenzlau in the northern part of East Germany. Consequently failed the major project of a geothermal heat supply of the city of Schwerin. Reasons were excessive plan targets, the material short supply in the East German economy and a lack of experiences in the young technology.:1. Einleitung 3
2. Energiepolitik in der DDR 7
2.1 Energiepolitik der SED 7
2.2 Regenerative Energiequellen in der Energiepolitik 9
3. Erdwärme in der Energiewirtschaft der DDR 13
3.1 Akteure der Energiewirtschaft 13
3.2 Wärmeversorgung 15
3.3 Nutzung regenerativer Energiequellen 18
4. Oberflächennahe und tiefe Geothermie 22
4.2 Wärmepumpen zur Nutzung von Umweltwärme 22
4.2.1 Wärmepumpen für die rationelle Energieanwendung 22
4.2.2 Fallbeispiel Wärmepumpen-Heizzentrale Dresden 28
4.2.3 Vorzeitiges Ende der Wärmepumpenförderung 33
4.3 Tiefengeothermie im Norden der DDR 35
4.3.1 Hohe Erwartungen an die Tiefengeothermie 35
4.3.2 Grenzen der Leistungsfähigkeit des VEB Geothermie 41
5. Zusammenfassung 48
Literatur 51
Archivalische Quellen 54
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 56
Abkürzungsverzeichnis 57
Physikalisch-technischer Anhang 58
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«Avec salutations socialistes» : lettres de plaintes et relations socio-étatiques en République démocratique allemande, 1953-1967Auclair, Nadine 08 1900 (has links)
Ce mémoire de maîtrise consiste en une analyse des dynamiques relationnelles entre l'État de la République démocratique allemande et ses citoyen·ne·s à travers un échantillon de lettres de plaintes envoyées entre 1953 et 1967 concernant les problèmes liés au logement. Les plaignant·e·s ont adopté des « valeurs socialistes » tout au long de leurs discours pour justifier la légitimité de leurs demandes et ils ont utilisé les mots et les principes mêmes de l'État pour exiger des actions. Ce mémoire met en lumière non seulement ces différentes stratégies en utilisant une approche « par le bas », mais examine aussi examine également la réaction de l'État. On remarque notamment que les réponses envoyées par l’État aux plaignant·e·s étaient en général plus positives dans les années 1960 et 1950, ce qui montre d’une part une évolution dans le rapport entre l’État et la société, mais aussi d’autre part un certain changement quant à l’application même des principes socialistes. On remarque en outre que, dans les années 1960, le gouvernement de l’Est a davantage pris soin d'adapter la gestion de ses politiques intérieures aux besoins de la population. L'analyse de ces lettres se situe à la croisée de deux méthodes ; tout d'abord, une analyse discursive a permis de saisir les stratégies d'écriture récurrentes par lesquelles la population a tenté d’influencer l’État. Puis, une analyse statistique des réponses de l’État croisée à l’évolution des politiques intérieures a permis de saisir les changements d’attitude du gouvernement envers sa population. / This master’s thesis analyzes the dynamics between the German Democratic Republic and its citizens through complaint letters that East Germans sent to the State between 1953 and 1967 regarding housing problems. It argues that the complainants adopted “socialist values” throughout their discourses as a way of justifying the legitimacy of their complaints. In other words, they used the discourse and principles of the state against it in order to demand action and a resolution to their problems or concerns. This thesis not only highlight these various strategies, utilizing a “history from below” approach, but it also investigates the state’s reaction to the complaints of its citizens. It argues that the state responded overall better in the 1960s as it did in the 1950s, showing evolution in the relationship between state and society as well as a shift in the state’s way to understand socialism. By the 1960s the East German government had had time to slowly adapt its domestic politics towards the population’s needs. The analysis of these letters is at the crossroads of two methods: First I employ a discursive analysis that allows me to identify the recurring strategies by which the state and its citizens sought to influence each other. Second, I use a statistical analysis of the State’s responses coupled with an examination of domestic politics that allows me to capture the changing attitude of the government towards its population.
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