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Sozialisatorische Voraussetzungen von Statuspassagen Jugendlicher auf dem Lande in OstdeutschlandStompe, Annelie 10 October 2002 (has links)
Die Arbeit analysiert den sozioökonomischen Wandel auf dem Lande in Ostdeutschland und seine Folgen für die Sozialisation und die Statuspassagen der Jugendlichen, besonders auf dem Hintergrund der sozialökonomischen Lage ihrer Familien. Gegenstand der Untersuchung ist der Übersetzungsprozess der grundlegenden Transformation der Arbeits- und Lebensverhältnisse auf dem Lande in die familialen und weiteren Sozialisationskontexte von Jugendlichen sowie dessen Niederschlag in ihren Handlungsmustern, Wertorientierungen, Lebensentwürfen und Statuspassagen. Untersucht wurden auf der Basis repräsentativer schriftlicher Befragungen sowie einer Auswahl mündlicher Interviews Jugendliche, die sich am Ende ihrer Normalschulzeit befinden, und deren Eltern. Ihren besonderen Reiz erfährt die Untersuchung durch einen Vergleich zu einer Untersuchung, die Ende der 70er Jahre zu Lebensbedingungen und zur Lebensweise von Schuljugendlichen auf dem Lande in der DDR durchgeführt wurde. / This habilitation is examined the radical socioeconomic change in agrarian districts of East Germany and the impact of this modernisation process on the working and living conditions of families, and especially the young people. The study scrutinises the status passage of the young generation (16 to 18 year old school leavers) on the backround of the socioeconomic situation of their families. It takes into account the familial and life world context of the socialisation process and looks at the status passage from school to work as a process of translating the changing social conditions into patterns of value orientation, life course planning, and biography construction. Representative questionings and interviews of the young people and their parents are the empirical basis for this study. The special charm of this research project is the historical comparison with studies on life conditions and ways of life of young people in the GDR during the 70s.
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Generationengerechtigkeit in der AlterssicherungSchrenker, Markus 01 July 2016 (has links)
Die Arbeit zeigt im Rahmen einer theoretischen Analyse, einer Institutionenanalyse und einer empirischen Einstellungsanalyse, welche normativen Konzepte von Gerechtigkeit in der Alterssicherung relevant sind, wie vor diesem Hintergrund bestimmte institutionelle Regelungen zu bewerten sind und welche Einstellungen in der deutschen Bevölkerung dazu vorliegen. Zunächst wird dargelegt, dass es kein a priori vollständig überzeugendes Konzept von Generationengerechtigkeit gibt. Insbesondere auf Generational-Equity basierende Ansätze, die suggerieren das Problem intergenerationaler Gerechtigkeit in der Rentenversicherung finanzmathematisch lösen zu können, muss mit Skepsis begegnet werden. Aufgrund theoretischer Überlegungen vorzuziehen sind hybride Konzepte, die sowohl universalistische als auch kultur- und demo-sensitive Aspekte in sich vereinen. Die Institutionenanalyse erbringt weiter, dass das zentrale mit Generationengerechtigkeit verknüpfte Problem weniger die Ungleichheit zwischen Generationen hinsichtlich ihrer durchschnittlichen Güterausstattung ist, sondern die in der Generationenfolge zunehmende intragenerationale Ungleichheit. Schließlich zeigt die empirische Analyse der Gerechtigkeitseinstellungen, dass Statussicherung bei den Renten wichtiger einzuschätzen ist als Beitragsäquivalenz. Die primären Vorstellungen von Gerechtigkeit in der Alterssicherung orientieren sich stark am institutionellen Status quo und kaum an abstrakten Generational-Equity-Konzepten, die die in der Bevölkerung verbreitete Verlustaversion vernachlässigen. Urteilsheuristiken und regimespezifische Sozialisation erklären dabei insgesamt mehr Variation als partikulare ökonomische oder altersspezifische Interessen. Die Probleme des Rentensystems im Zuge des demografischen Wandels werden gleichwohl gesehen, wobei Lösungsansätze eher in der Familien- und Bildungspolitik gesucht werden, während Reformen im bestehenden Rentensystem Ungerechtigkeitsgefühle kurzfristig sogar verstärken. / This thesis demonstrates by theoretical, institutional and empirical analysis, which justice concepts are relevant in old-age provision, how specific institutional arrangements have to be evaluated in this context and which justice attitudes on that matter exist in the German population. Firstly, there is no a priori convincing theoretical concept of generational justice. Especially concepts based on generational equity that propose to solve the problem of intergenerational justice in old-age provision by generational accounting methods have to be considered with skepticism. For theoretical reasons, hybrid concepts that encompass universalistic as well as culture- and demo-sensitive aspects should be preferred. Institutional analysis shows furthermore that the central problem connected to generational justice has less to do with inequality between generations and more with growing inequality within cohorts in the generational succession. Finally, the empirical analysis of justice attitudes provides evidence for the relative priority of status conservation over input-equity in the determination of just old-age benefits. Primary notions of justice in old-age provision are strongly anchored in the institutional status quo and only marginally influenced by abstract generational equity concepts that also neglect widespread loss aversion among individuals. Heuristics and regime-specific socialization explain more variation in justice attitudes than particularistic economic or age-specific interests do. The general public does not neglect the problems of pension-systems in the wake of demographic changes however, but solutions are rather seen in family and education policies, while reforms in existing pension arrangements even amplify feelings of injustice in the short run.
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“How a state is made” – statebuilding and nationbuilding in South Sudan in the light of its African peersFrahm, Ole 24 November 2016 (has links)
Afrikanische Staaten werden oft mit einem ideal-typischen westeuropäischen Nationalstaat verglichen und unweigerlich für unzureichend befunden. Diese Arbeit begegnet diesem theoretischen Missstand, indem sie eine neue Typologie des territorialen afrikanischen Nationalstaats in Abgrenzung vom europäischen Model entwickelt. Die Typologie fungiert als theoretisches Prisma für eine ausführliche Analyse des Südsudan für die Jahre 2005-2014. Gleichzeitig liefert der Vergleich mit dem Sonderfall Südsudan neue Erkenntnisse zum Wandel von Staat und Nation in Afrika. Ausgehend von einer historisch-philosophischen Querschau auf Staat und Nation in Europa, werden die grundverschiedenen Umstände von Nationalstaatsbildung im postkolonialen Afrika dargestellt. Der Autor schöpft aus einer umfangreichen Literatur, die fast sämtliche Staaten in Sub-Sahara Afrika abdeckt, um typisierte Aspekte von Staat und Nation herauszuarbeiten. Für den afrikanischen Staat sind dies der hybride Quasi-Staat, der illegitime Staat, der privatisierte neopatrimoniale Staat und der aufgedunsene Zentralstaat. Die Typologie der afrikanischen Nation besteht aus inklusivem Staatsnationalismus, dem Wiedererstarken politischer Ethnizität sowie dem ausgrenzenden neuen Nationalismus. Auf der Basis von Primär- und Sekundärquellen sowie Feldforschung, haben sich südsudanesischer Staat und Nation als überwiegend kongruent mit der Typologie erwiesen. Abweichungen bestehen jedoch im Ausmaß der Übernahme von Dienstleistungen durch ausländische NGOs, in der Struktur der neopatrimonialen Netzwerke sowie in der Rolle, die Sprache für die nationale Identität spielt. Zudem weist der Südsudan sämtliche Entwicklungstrends des postkolonialen Nationalismus parallel zueinander und nicht aufeinander folgend auf. Dies deutet darauf hin, dass sich die Bedingungen für Nationenbildung im heutigen Afrika dank Urbanisierung, moderner Kommunikationswege und dem Vorherrschen von Bürgerkriegen sehr von der Vergangenheit unterscheiden. / African states are often judged by comparison to an ideal-typical Western European nation-state, which inevitably finds the African state wanting. This thesis challenges this theoretical drawback by developing a novel typology of the African territorial nation-state in juxtaposition to the European model. The typology is then applied as a theoretical prism for an in-depth analysis of the case of South Sudan, the world’s newest state, for the period 2005-2014. At the same time, comparison to the anomalous case of South Sudan provides new insights into the changing nature of statehood and nationalism in Africa. Starting out from a historical-philosophical overview of state and nation in the European context, the very different circumstances of nation-state formation in postcolonial Africa are depicted. The author then draws on a large body of literature covering almost all of Sub-Saharan Africa to distil typified facets of state and nation. For the African state, these components are the hybrid quasi state, the illegitimate state, the privatized neopatrimonial state and the swollen centralized state. The typology of the African nation consists of inclusive state-nationalism, the resurgence of political ethnicity and exclusionary new nationalism and the politics of autochthony. Based on primary and secondary sources including fieldwork in South Sudan, the empirical reality of South Sudan’s nascent nation-state is shown to largely match the typology. Important divergences exist however in the degree of service delivery by foreign NGOs, in the dispersed nature of the neopatrimonial networks, and the role of language in nationbuilding. Crucially, South Sudan exhibits all three trends of postcolonial African nationalism at the same time rather than in successive periods. This indicates that in contemporary Africa rapid urbanization, modern communications and the prevalence of civil wars create very different conditions for nationbuilding than in decades past.
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Vertriebene und Flüchtlinge im ehemaligen Regierungsbezirk Osnabrück 1945-1970: Zuwanderung, Flüchtlingsverwaltung, wirtschaftliche Integration und regionaler Strukturwandel / Expellees and Refugees in former administrative district of Osnabrueck 1945-1970: Immigration, Refugeegovernment, economic integration and regional change of structuresMeier, Hans-Bernd 22 June 2001 (has links)
This study describes and analyses the influence of immigration and integration of German expellees and refugees in the former administrative district of Osnabrueck. It is a contribution to a new regional social and economic history as well as to the history of integration of German refugees after World War II. The main goals are to close the gaps in regional pre and post war history of population, administration and economy. To a certain extent this thesis is of global importance with respect to the history of refugee integration in Germany. It deals with the refugee administration that was in place until the 1970s as well as the methodology of econometric analysis. The latter is used to show the process of modernisation from an agrarian economy to one that is dominated by industry and services. The applied methods are those of narrative history as well as social and econometric statistics on historical long-term analysis. The study describes and analyses the regional history of population, administration and economy, the latter with special respect to history of farming. To show the impact of expellees on social and economic structure, each of the three sections is analysed in a similar way: Chronologically by comparing the history and structures from about 1900 to 1945 with the period after World War II up to the 1970s. Geographically by comparing regional to country and national statistical patterns. It can be shown that the refugee administration suffered from early "ad hoc administration" days until its agony in the 1970s from the dualism with the traditional social administration. At the beginning there was no survival without the support of British military government, which consideres this area as a test field for the influence of new democratic conditions on pre-democratic administrative structures and daily work. In the 1950s the influence of military government was replaced by political power of refugee organisations and party. There decline leads to agony and subsequent take-over by traditional administration in the 1970s. The study shows the role and impact of refugees as part of the labor immigration in between the "Fremdarbeiter" and the "Gastarbeiter" on regional economy. It displays the intersectoral changes by the shifts in figures and index’ of gainfully employed people (domestic and refugees) demonstrating the shift towards an industrial or service oriented economy. From a refugee point of view there was no integration in the sense of equal opportunities in the job market as compared to native Osnabrueckians. This led to a decline in social status, especially for those who had been independent farmers in the east. The "integration" by discrimination and declining social status caused geographical and job mobility especially among the younger refugees – into better paid and modern jobs. Qualified refugee labour sped up the long term process of industrialization. Those sub areas which in pre-war times had been dominated by an agricultural sector on a 19th century level changed to an industrialized or service driven level within 15 years – much faster than during the Industrial Revolution. The study shows also that refugees had been a very successful political vehicle for claiming and getting public economic subsidaries – which mostly reached not the immigrants but native (Emsland-) farmers and companies.
All in all the integration of refugees was a bivalent process of interdependent mutual adaption: On the one hand that of immigrants towards the conditions to live and work in the Osnabrueck area. On the other side the impact of refugees onto speed and direction of post war development and modernization of regional structures.
The general result is that refugee immigration and integration had a major impact on regional post war development and modernisation of an administration with a pre-democratic understanding and an pre-war economy dominated by agriculture.
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Sozialer Wandel, wohlfahrtsstaatliche Arrangements und Gerechtigkeitsäußerungen im internationalen VergleichLippl, Bodo 21 January 2005 (has links)
In dieser Studie werden Einstellungen zu sozialer Ungleichheit bzw. Gerechtigkeitseinstellungen und die Wahrnehmung von Einkommensungerechtigkeit durch die Bevölkerung in postkommunistischen und westlich-kapitalistischen Ländern zu verschiedenen Zeitpunkten untersucht. Im Zentrum stehen vor allem die Determinanten dieser subjektiven Bewertungen und Wahrnehmungen auf der Makro-Ebene. Wie lassen sich Unterschiede in den Einstellungen und Wahrnehmungen zwischen Ländern erklären? Für westliche Länder wird davon ausgegangen, dass im Wesentlichen der Wohlfahrtsstaat als zentrales Verteilungsarrangement jeweils prägend wirkt. Um den Einfluss des Wohlfahrtsstaates zu überprüfen, wird einerseits eine Typologie wohlfahrtsstaatlicher Regime herangezogen. Andererseits wird auch der Einfluss wohlfahrtsstaatsbezogener Makroindikatoren als nähere Charakterisierung der ausgewählten Länder getestet, was in der international vergleichenden Einstellungsforschung bislang vernachlässigt wurde. In postkommunistischen Ländern, die seit dem Systemwechsel im Vergleich zu westlichen Ländern nicht durch lange wohlfahrtsstaatliche Traditionen geprägt wurden, stehen eher die unterschiedlichen Transformationsverläufe als Erklärungshintergrund von Einstellungs- und Wahrnehmungsunterschieden auf Makro-Ebene zur Verfügung. Da die objektiven Strukturen, Institutionen und individuellen Lagen in postkommunistischen Ländern einem stärkeren sozialen Wandel unterlagen, ist hier im Gegensatz zu westlichen Ländern auch mit einem entsprechend stärkeren Wandel der Gerechtigkeitseinstellungen und Bewertungen zu rechnen. Die Daten für diese Studie stammen aus zwei internationalen Umfrageprojekten, dem ''International Social Justice Project'' (ISJP) von 1991, 1996 und 2000 sowie dem ''International Social Survey Programme'' (ISSP) von 1987, 1992 und 1999. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Gerechtigkeitseinstellungen, die als normative Grundhaltungen von Menschen eher prinzipieller Art sind, besser durch wohlfahrtsstaatliche Regimes erklären lassen, die diese Grundhaltungen institutionell inkorporieren und strukturell transportieren, während subjektive Wahrnehmungen von Einkommensungerechtigkeit besser durch konkretere wohlfahrtsstaatliche Makroindikatoren beeinflusst werden. / This study analyzes attitudes towards social inequality, justice ideologies and the perceived amount of injustice with respect to the distribution of income in post-communist and western-capitalist countries at different times, with a specific focus on the macro level determinants of subjective judgements and perceptions. How can country differences with respect to subjective judgements and perceptions be explained? One can assume that, for western countries, the welfare state is the main distribution arrangement shaping these subjective aspects. In order to analyze the influence of the welfare state, a typology of welfare state regimes is developed. In addition, the effects of macro indicators of the welfare state, conceptualized as more specific characteristics of the selected countries, are tested, which has been previously neglected in cross-national attitude research. In post-communist countries, which were not shaped by long national welfare state traditions as much as in western countries, the different transformation processes and their success are more suitable for explaining divergent macro-level attitudes and perceptions. As objective structures, institutions and the individual situations in post-communist countries have gone through a stronger process of social change than in western countries, a stronger change in justice attitudes, evaluations and perceptions can be accounted here accordingly. Data for this study come from two international survey projects, the ''International Social Justice Project'' (ISJP) 1991, 1996 and 2000 and the ''International Social Survey Programme'' (ISSP) 1987, 1992 and 1999. The results demonstrate that justice attitudes, which are rather basic normative attitudes, can be better explained by welfare state regimes which incorporate these basic attitudes institutionally and transport them structurally, whereas subjective perceptions, such as the perception of social injustice with respect to the income distribution, are affected by more concrete welfare related macro indicators.
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Der Stand der Demokratisierung und der Herausbildung einer Zivilgesellschaft in Ägypten am Beispiel des Diskurses über die autochthone christliche Minderheit der KoptenMacêdo, Martina Bolz de Jesus 19 October 2009 (has links)
Die Meinungen über die Chancen einer Demokratisierung im Nahen und Mittleren Osten sind geteilt. Diese Arbeit versucht für Ägypten eine Einschätzung zu geben. Als bevölkerungsreichstes und eines der politisch bedeutsamsten Länder der Region könnte es eine Vorbildfunktion einnehmen. Die Dissertation untersucht an einem Fallbeispiel, den Ausschreitungen zwischen Muslimen und Christen in einem oberägyptischen Dorf 1999/ 2000, in welcher Form und in welchem Ausmaß sich staatliche Akteure, religiöse Institutionen und die Bürger zum heiklen Thema der Gefährdung der Rechte von Minderheiten im öffentlichen Diskurs zu Wort melden und dabei das Kriterium des Pluralismus, im Sinne von Toleranz und Ablehnung von Gewalt, erfüllen. Pessimistische Stimmen versagen dem Nahen und Mittleren Osten insbesondere wegen der dort vorherrschenden Religion eine Reformierbarkeit der politischen Kultur und stigmatisieren den Islam als Demokratisierungshindernis. Diese Arbeit beobachtet jedoch, dass es empirisch bereits einige Merkmale gibt, die auf eine Zunahme von Pluralismus in der ägyptischen Gesellschaft hindeuten. Sie zeigt die Anzeichen für die Herausbildung einer freien Öffentlichkeit und einer Zivilgesellschaft auf, die langfristig auf die Konsolidierung von Demokratie und nicht auf deren Zerstörung hinarbeitet. Gleichzeitig ist diese Arbeit eine Art in Szene gesetztes, lebendiges „Who is who?“ der gegenwärtigen Minderheiten- und Menschenrechtsbewegung in Ägypten. 1 / The current status of democratization and civil society development in Egypt through the example of the discourse on the indigenous Christian minority of the Copts. Opinions regarding the chances of democratization in the Middle East are divided. The thesis attempts to give an evaluation in the case of Egypt. As the most populous and one of the politically most influencing countries of that region Egypt could take the function of a role model. The dissertation investigates, on the basis of a case study – the clashes between Muslims and Christians in an Upper Egyptian village in 1999/ 2000 - in what form and to what extent state actors, religious institutions and citizens take a stand in public discourse on the sensitive issue of endangering the rights of minorities and thereby meet the criteria of pluralism in the sense of tolerance and rejection of violence. Pessimistic voices deny the Middle East a reformability of its political culture particularly with regard to the predominating religion there and stigmatize Islam as an obstacle to democratization. This study however, shows empirically that there are already some indications that point towards an increase of pluralism in Egyptian society and towards the development of a free public sphere and a civil society that in the long term can lead to the consolidation of democracy and not to its destruction. At the same time this study is a kind of status report and “Who’s who?” of the current minority – and human rights movement in Egypt.
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Challenges and potentials of channeling local philanthropy towards development and aocial justice and the role of waqf (Islamic and Arab-civic endowments) in building community foundationsDaly, Marwa El 16 May 2012 (has links)
Diese Arbeit bietet eine solide theoretische Grundlage zu Philanthropie und religiös motivierten Spendenaktivitäten und deren Einfluss auf Wohltätigkeitstrends, Entwicklungszusammenarbeit und einer auf dem Gedanken der sozialen Gerechtigkeit beruhenden Philanthropie. Untersucht werden dafür die Strukturen religiös motivierte Spenden, für die in der islamischen Tradition die Begriffe „zakat“, „Waqf“ oder im Plural auch „awqaf-“ oder „Sadaqa“ verwendet werden, der christliche Begriff dafür lautet „tithes“ oder „ushour“. Aufbauend auf diesem theoretischen Rahmenwerk analysiert die qualitative und quantitative Feldstudie auf nationaler Ebene, wie die ägyptische Öffentlichkeit Philanthropie, soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Spenden, Freiwilligenarbeit und andere Konzepte des zivilgesellschaftlichen Engagements wahrnimmt. Um eine umfassende und repräsentative Datengrundlage zu erhalten, wurden 2000 Haushalte, 200 zivilgesellschaftliche Organisationen erfasst, sowie Spender, Empfänger, religiöse Wohltäter und andere Akteure interviewt. Die so gewonnen Erkenntnisse lassen aussagekräftige Aufschlüsse über philanthropische Trends zu. Erstmals wird so auch eine finanzielle Einschätzung und Bewertung der Aktivitäten im lokalen Wohltätigkeitsbereich möglich, die sich auf mehr als eine Billion US-Dollar beziffern lassen. Die Erhebung weist nach, dass gemessen an den Pro-Kopf-Aufwendungen die privaten Spendenaktivitäten weitaus wichtiger sind als auswärtige wirtschaftliche Hilfe für Ägypten. Das wiederum lässt Rückschlüsse zu, welche Bedeutung lokale Wohltätigkeit erlangen kann, wenn sie richtig gesteuert wird und nicht wie bislang oft im Teufelskreis von ad-hoc-Spenden oder Hilfen von Privatperson an Privatperson gefangen ist. Die Studie stellt außerdem eine Verbindung her zwischen lokalen Wohltätigkeits-Mechanismen, die meist auf religiösen und kulturellen Werten beruhen, und modernen Strukturen, wie etwa Gemeinde-Stiftungen oder Gemeinde-„waqf“, innerhalb derer die Spenden eine nachhaltige Veränderung bewirken können. Daher bietet diese Arbeit also eine umfassende wissenschaftliche Grundlage, die nicht nur ein besseres Verständnis, sondern auch den nachhaltiger Aus- und Aufbau lokaler Wohltätigkeitsstrukturen in Ägypten ermöglicht. Zentral ist dabei vor allem die Rolle lokaler, individueller Spenden, die beispielsweise für Stiftungen auf der Gemeindeebene eingesetzt, wesentlich zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen könnten – und das nicht nur in Ägypten, sondern in der gesamten arabischen Region. Als konkretes Ergebnis dieser Arbeit, wurde ein innovatives Modell entwickelt, dass neben den wissenschaftlichen Daten das Konzept der „waqf“ berücksichtigt. Der Wissenschaftlerin und einem engagierten Vorstand ist es auf dieser Grundlage gelungen, die Waqfeyat al Maadi Community Foundation (WMCF) zu gründen, die nicht nur ein Modell für eine Bürgerstiftung ist, sondern auch das tradierte Konzept der „waqf“ als praktikable und verbürgte Wohlstätigkeitsstruktur sinnvoll weiterentwickelt. / This work provides a solid theoretical base on philanthropy, religious giving (Islamic zakat, ‘ushour, Waqf -plural: awqaf-, Sadaqa and Christian tithes or ‘ushour), and their implications on giving trends, development work, social justice philanthropy. The field study (quantitative and qualitative) that supports the theoretical framework reflects at a national level the Egyptian public’s perceptions on philanthropy, social justice, human rights, giving and volunteering and other concepts that determine the peoples’ civic engagement. The statistics cover 2000 households, 200 Civil Society Organizations distributed all over Egypt and interviews donors, recipients, religious people and other stakeholders. The numbers reflect philanthropic trends and for the first time provide a monetary estimate of local philanthropy of over USD 1 Billion annually. The survey proves that the per capita share of philanthropy outweighs the per capita share of foreign economic assistance to Egypt, which implies the significance of local giving if properly channeled, and not as it is actually consumed in the vicious circle of ad-hoc, person to person charity. In addition, the study relates local giving mechanisms derived from religion and culture to modern actual structures, like community foundations or community waqf that could bring about sustainable change in the communities. In sum, the work provides a comprehensive scientific base to help understand- and build on local philanthropy in Egypt. It explores the role that local individual giving could play in achieving sustainable development and building a new wave of community foundations not only in Egypt but in the Arab region at large. As a tangible result of this thesis, an innovative model that revives the concept of waqf and builds on the study’s results was created by the researcher and a dedicated board of trustees who succeeded in establishing Waqfeyat al Maadi Community Foundation (WMCF) that not only introduces the community foundation model to Egypt, but revives and modernizes the waqf as a practical authentic philanthropic structure.
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