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Verantwortlicher Umgang mit Informationsasymmetrien durch Finanzinstitute im Retailbanking aus der Perspektive der ökonomischen Ethik

Förster, Michael 31 May 2017 (has links)
Banken haben nicht zuletzt durch die Finanzkrise von 2008 viel des Vertrauenskapitals in ihr Geschäftsmodell eingebüßt. Ein Hauptgrund ist die Existenz erheblicher Informationsasymmetrien zwischen Banken als Anbietern von Finanzprodukten und -dienstleistungen und ihren Kunden, die von den Banken zu ihren Gunsten und zu Lasten der Kunden ausgenutzt werden können. Die vorliegende Dissertation fokussiert primär auf die gezielte Vergrößerung dieser Informationsasymmetrien zum Zwecke opportunistisch motivierter Vorteilsausnutzung. Bereits die Möglichkeit eines derartigen Vorgehens erfordert Investitionen von Banken in ihre Vertrauenswürdigkeit, um einer Gefährdung ihrer „License to Operate“ entgegen zu wirken. Die Analyse dieser Problemstellung erfolgt bezogen auf den Kontext des Retailbankings aus der Perspektive der ökonomischen Ethik. Die Arbeit gibt Antworten auf die Frage, wie Banken Anstrengungen unternehmen sollten, um ihre Vertrauenswürdigkeit zu stärken im Angesicht von situativen Konfliktsituationen, in denen bedingt durch Informationsasymmetrien Ausbeutungspotenziale existieren.:Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Die Problemstellung im ökonomischen Kontext 1.2 Informationsasymmetrien im Spannungsfeld von Moral und Gewinnmaximierung 1.3 Überblick über den weiteren Argumentationsgang 2 Grundlagen der ökonomischen Ethik 2.1 Diskussion der Theorieentscheidung für die ökonomische Ethik 2.2 Praktischer Syllogismus 2.3 Vertrauensspiel und Gefangenendilemma 2.4 Modell der Handlungsbedingungen 2.5 Ökonomische Ethik nach Homann und Suchanek 2.6 Spielverständnis 3 Problemstellung auf dem Zenit 3.1 Vertrauensverlust durch Informationsasymmetrie im Status quo 3.2 Interaktionsprobleme 3.2.1 Informationsprobleme 3.2.2 Anreizprobleme 3.2.3 Defektion als rationale Strategie 3.3 Problemdarstellung in Dilemmastrukturen 3.3.1 Horizontale Dilemmata 3.3.1.1 Dilemma auf Beraterebene 3.3.1.2 Dilemma auf Unternehmensebene 3.3.2 Vertikale Dilemmata 3.3.2.1 Dilemma zwischen Bank und Kunde 3.3.2.2 Dilemma zwischen Bank und Berater 3.4 Informationsasymmetrie als fokale Problemstellung 3.4.1 Umgang mit bestehenden Informationsasymmetrien 3.4.2 Diskussion der gezielten Vergrößerung unerwünschter Informationsasymmetrien 3.4.3 Unvollständige Verträge 3.4.4 Informationsvorsprung als Schalthebel für Kooperation 3.4.5 Informationskosten 3.5 Komplexität 3.5.1 Essenzielle Komplexität 3.5.2 Artifizielle Komplexität 3.6 Agenturtheorie 3.6.1 Arbeitsteilung 3.6.2 Problemstellungen der Prinzipal-Agenten-Theorie 3.6.3 Bilaterales Prinzipal-Agenten-Modell 3.6.4 Multi-Agentur-Beziehungen 3.7 Transparenz und Informationsasymmetrie 3.7.1 Grenzen der Transparenz 3.7.2 Informationsqualität 3.7.3 Informationsquantität 3.7.3.1 Intransparenz durch Zuwenig an Information 3.7.3.2 Intransparenz durch Zuviel an Information 4 Maßnahmen zur Vertrauensrückgewinnung 4.1 Kooperationsgewinne und Wohlfahrt 4.2 Auswirkung der Veränderung der Handlungsbedingungen im Zeitverlauf 4.3 Regulatorik 4.3.1 Erhöhung der Transaktionskosten durch Regulatorik 4.3.2 Verstärkung der Informationsasymmetrie durch Beratungsdokumentation 4.4 Anreizbedingungen 4.4.1 Monetäre Anreize 4.4.2 Nicht-monetäre Anreize 4.5 Leitbilder und Unternehmenswerte 4.5.1 Focal Points als Erklärung der Persistenz etablierten Verhaltens 4.5.2 Formale vs. informale Organisation 4.5.3 Implizite Regeln 4.5.4 Freerider-Problem 4.5.5 Veränderung im Spielverständnis 4.6 Exogene Faktoren 4.6.1 Niedrigzinsumfeld 4.6.2 Disruption durch Fintech 4.7 Neubewertung der Informationsasymmetrie nach Etablierung der Post-Krisen-Maßnahmen 5 Etablierung eines vertrauensbasierten Geschäftsmodells 5.1 Anwendung des Praktischen Syllogismus 5.2 Moralisches Ideal 5.2.1 Verantwortungsvolle Unternehmensführung 5.2.2 Impartial Spectator 5.2.3 Institutionalisierung des Impartial Spectators im Unternehmen 5.3 Empirische Bedingungen 5.3.1 Veränderung der Unternehmenskultur 5.3.2 Angleichung der Anreizbedingungen 5.4 Kooperationsgewinne als Wettbewerbsvorteil 5.4.1 Abbau von Risiken durch Langfristperspektive 5.4.2 Erhöhung des Gesamtnutzens durch Langfristperspektive 6 Fazit – ein Plädoyer für die Selbstbindung Literaturverzeichnis
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Rhetorik in der Corona Pandemie –Appell oder Diktatur der Vernunft? : Wie drei demokratische Staatsoberhäupter, Merkel in Deutschland, Ardern in Neuseeland und Löfven in Schweden, in ihren Reden die Maßnahmen als Reaktion auf die Covid-19 Pandemie im März 2020 verbalisieren

Auf der Strasse, Alexandra January 2022 (has links)
Die vorliegende Arbeit will den Fokus auf die angewandte Rhetorik (Aristoteles & Krapinger 2019) in einer Krise lenken, da von ihrer Effektivität die Rettung von Menschenleben abhängig ist (Ernst. 2004. S.247). Der Impuls für diese Arbeit kam deshalb von zwei Richtungen: zum einen ist es die aktuelle, durch die Corona Pandemie und Klimakrise geprägte gesellschaftliche Realität, in der die Autorin sich selbst bewegt und die es besser zu verstehen gilt. Zum anderen bezweifelt die Autorin die von Szymon Wròbel (2015) gemachte Behauptung, dass die heutigen, politischen Reden sich fast ausschließlich des Pathos bedienen und vor allem an die Emotionen der Zuhörer appellieren. Für die rhetorische Analyse wurde deshalb zunächst die sprachwissenschaftliche Theorie der Textpragmatik (Ernst 2004. S. 265) mit den Grundbegriffen von Logos, Ethos und Pathos (Aristoteles 2019. S.78) verknüpft und anschließend auf die drei ausgewählten Reden strukturell angewandt. Es konnte dadurch bewiesen werden, dass sich Ethos und Pathos ausgewogen in den ausgewählten Reden vorfinden lassen. Es bleibt die Frage, ob politische Reden ohne emotionelle Wirkung überhaupt Sinn machen würden. Von dem Ergebnis der Analyse ließen sich ebenfalls Rückschlüsse zu den jeweiligen Vertrauensverhältnissen zwischen Sprecher (Regierung) und Hörer (Bürger) ableiten und eine Verbindung zur sprachlichen Machtausübung herstellen. Demnach schlägt die Autorin am Ende vor, die Reden Merkels und Arderns als Diktaturen der Vernunft zu definieren und die Rede von Löfven als Appell der Vernunft. Es wurde deutlich, welch wichtigen Einfluß Vertrauen und die umfassende Interpretation und Auswahl von wissenschaftlichem Wissen als Vorbereitung auf die Ausarbeitung von politischen Reden haben und das unterschiedliche Kulturen in diesem Sinne ihr Krisenmanagement und sprachlichen Appelle auf unterschiedliche Voraussetzungen, mit unterschiedlichen Wirkungsfunktionen aufbauen. So stimmt die Autorin am Ende Wróbels Interpretation von Nietzsches Idee bezüglich der Rationalität und Rhetorik zu: Power does not limit itself, however, to simply defining a given interpretation or view of reality, rather, power defines and creates concrete social reality. (Wróbel 2015, 410)
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System Trust through Stable-Flexible System Standards and Participation

Kunze, Matthias, Seeling, Thomas 22 February 2012 (has links)
In today´s flexible working sphere trust takes a central place in relations to customer, supplier and institutions as well as between coworkers and executives. Therefore, co-operation is not thinkable at all without a certain amount of trust. A low amount of trust is not an adequate basis for obtaining quality of living or realization of business success. In the everyday life it is to be also experienced that the structure of trust requires very much time, power, money and patience. The effects, on which an employer has to count with loss of trust by unmotivated and unproductive coworkers, can mean enormous economic damage for the enterprise and entail the loss of a market projection. So trust was determined by means of a quantitative questionnaire. The aim was to investigate the existence of trust promoting and trust inhibiting factors and to generate rankings in regard to their importance.
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Eine interdisziplinäre Annäherung an betriebliches Vertrauen

Kunze, Matthias, Seeling, Thomas 01 August 2012 (has links)
Vertrauen ist zentrales Element menschlichen Lebens und Arbeitens. Im Alltagserleben wird sichtbar, dass der Aufbau von Vertrauen Zeit, Kraft und Geduld erfordert, wohingegen der Verlust von Vertrauen sich schlagartig einstellen kann. Die Folgen, mit denen sich Unternehmen im Falle eines Vertrauensverlustes bei Mitarbeitern, Lieferanten oder Kunden konfrontiert sehen, können enormen wirtschaftlichen Schaden und den Verlust eines Marktvorsprungs zur Folge haben. Die wissenschaftlichen Disziplinen der Psychologie, Soziologie und Betriebswirtschaft analysieren das Phänomen Vertrauen aus verschiedenen Forschungsperspektiven mit je unterschiedlichem Erkenntnisinteresse. Da sich der Begriff also einer einheitlichen Begriffsbestimmung entzieht, wird versucht ihn über die Schnittmengen dieser verschiedenen Betrachtungsweisen näher zu bestimmen. Darüber hinaus werden Aspekte von Vertrauen beschrieben, die für die Entstehung einer belastbaren Vertrauenskultur in den drei Kulturdimensionen (interpersonal, intraorganisational, interorganisational) von Unternehmen relevant sein können. Die Aufarbeitung und Systematisierung des Forschungsstandes wurde dabei mit dem Ziel vorgenommen, Hinweise auf vertrauensfördernde und vertrauenshemmende Faktoren zu destillieren, letztlich also zur Beantwortung der Fragen nach Bedingungen für die Entstehung, Gewährung und Aufrechterhaltung von Vertrauensbeziehungen in betrieblichen Organisationseinheiten beitragen zu können.:1. Hinführung 1.1 Vertrauen aus soziologischer Sicht 1.2 Vertrauen aus psychologischer Sicht 1.3 Vertrauen aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht 1.4 Schnittmengen des Vertrauensbegriffs aus soziologischer, psychologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Betrachtungsweise 2. Vertrauen in Unternehmen 2.1 Bedeutung von Vertrauen in Unternehmen 2.2 Forschungsstand zum Thema Vertrauenskultur 2.3 Betriebliches Vertrauen in der interpersonalen Kulturdimension 2.3.1 Vertrauensbeziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern sowie innerhalb der Belegschaft 2.3.2 Vertrauensbeziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern während Veränderungsprozessen 2.4 Vertrauen von Mitarbeitern in die Gesamtorganisation (Systemvertrauen) 2.5 Betriebliches Vertrauen in der interorganisationalen Kulturdimension – Vertrauensbeziehungen zwischen Unternehmenspartnern sowie Kunden und Lieferanten
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Three essays on accounting standard setting, corporate governance and investor behavior

Witzky, Marcus 18 November 2015 (has links)
Die vorliegende kumulative Doktorarbeit umfasst drei Arbeiten aus dem Bereich der empirischen Rechnungslegungsforschung. Die erste Arbeit untersucht die Rolle persönlicher Eigenschaften von Rechnungslegungsstandardsetzern bei der Entwicklung der Internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS. Sie dokumentiert, dass in den IFRS insgesamt ein Rückgang der Bedeutung von Prinzipien gegenüber Regeln sowie ein Anstieg der Bedeutung des beizulegenden Zeitwerts im Zeitablauf zu verzeichnen sind. Zwischen Änderungen von IFRS-Eigenschaften sowie beruflichen und kulturellen Eigenschaften von Mitgliedern des International Accounting Standards Board (IASB) wird ein Zusammenhang festgestellt. Die zweite Arbeit widmet sich Ursachen und Folgen fehlerhafter Finanzberichterstattung im Rahmen des deutschen Systems der Durchsetzung von Rechnungslegungsregeln. Sie findet systematische Unterschiede in der Unternehmensführung von Unternehmen, bei denen fehlerhafte Finanzberichte festgestellt werden, gegenüber einer Kontrollgruppe. Weitere Ergebnisse lassen die Vermutung zu, dass die Aufdeckung fehlerhafter Finanzberichte Verbesserungen in der unternehmensspezifischen Aufsicht über den Rechnungslegungsprozess auslösen könnte. Die dritte Arbeit nutzt umfangreiche Befragungsergebnisse deutscher Privatanleger zur Untersuchung der Ursachen ihres Unternehmensüberwachungsverhaltens. Demnach üben Anleger, die ein geringeres Vertrauen in andere Anspruchsgruppen eines Unternehmens haben, zugleich eine geringere Unternehmensüberwachung aus. Darüber hinaus dokumentiert die Arbeit, dass Vertrauen und Unternehmensüberwachung in einem Zusammenhang mit dem Ausmaß der Teilnahme am Aktienmarkt und dem Bildungshintergrund der Anleger stehen. / This cumulative doctoral thesis consists of three papers within the field of empirical financial accounting research. The first paper examines the role of personal characteristics of accounting standard setters in the development of the International Financial Reporting Standards (IFRS). It documents that the full set of IFRS exhibited a decrease in the importance of principles relative to rules and an increase in its fair value orientation over time. Changes in IFRS properties are found to be associated with the professional and cultural background of International Accounting Standards Board (IASB) members. The second paper investigates determinants and consequences of erroneous financial reporting under the German financial reporting enforcement regime. The corporate governance of firms detected with erroneous financial reporting is found to differ systematically from that of control firms. Further results suggest that error detection might trigger improvements in firm-level accounting oversight. The third paper uses large-scale survey evidence from German individual investors to explore the determinants of their monitoring behavior. Investors who are less trusting in their fellow stakeholders are found to engage in less monitoring. Furthermore, trust and monitoring are documented to be associated with the stock market exposure and the educational background of investors.
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Charismen Entdecken: Eine praktisch-theologische Untersuchung in der Evangelischen Landeskirche in Baden / Discovering Chrismata : a practical theological inquiry in the United Lutheran Church of Baden

Baumert, Manfred Otto Willi 03 1900 (has links)
Summary and key words in German and English / Every church faces the challenge of procuring capable workers for the multifaceted task of ministry. For several decades now official denominational statements and the discipline of Practical Theology have been calling for a new understanding of giftedness in ecclesial service. As yet little fundamental research has been done in this area. This dissertation seeks to make a contribution both empirically and theologically. It marks the first time in the German–speaking world of Practical Theology that the issue of how one discovers charisms is addressed academically. The specific field of research is located in the Protestant Regional Church of Baden in southwest Germany. Nevertheless the findings can be applied more broadly since the research is based on thorough exegetical and systematic–theological analysis and has been verified empirically. There has been a quest for the charisms of the Spirit since the beginning of the twentieth century and even more so now in the face of the societal challenges of postmodernity. In the discussion of the different theological positionens arise as result that charisms have to be seen with an triune approach. In addtion, besindes the fact that charisms have a habitual meaning, they first of all have a relational dimension. The empirical research involved online–interviewings of pastors, plus interviews of church members. One of the major findings was that the views of pastors on how church members receive gifts is determined by their theological understanding of the charisms. Pastors discover gifts, not according to Pauline criteria, but largely according to emotional aspects, as proved by this research. It became apparent that protestant pastors are of the opinion that New Testament charisms are not first received at baptism, but already at birth. Another interesting finding is that members of both protestant main stream churches and pentacostal-charismatic churches hold the same believes about how to receive charisms. The only difference is their repertoire of gifts. This dissertation focuses on developing guidelines for the discovery of charisms within the congregation as the local body of the Church. / Fähige Mitarbeiter für eine vielgestaltige Gemeindearbeit zu finden, ist in jeder Kirche eine bleibende Aufgabe und Herausforderung. Seit einigen Jahrzehnten wird in kirchlichen Verlautbarungen und in der Praktischen Theologie verstärkt das Konzept einer gabenorientierten Mitarbeit betont. Dieses Feld ist noch wenig grundsätzlich erforscht. Die vorliegende Arbeit greift empirisch und theologisch in die aktuelle Diskussion ein. Innerhalb der Praktischen Theologie im deutschsprachigen Raum liegt mit ihr zum ersten Mal eine wissenschaftliche Untersuchung zur Frage vor, wie Charismen im Forschungsfeld der Evangelischen Landeskirche in Baden entdeckt werden. Die Ergebnisse reichen aber weit über diesen Rahmen hinaus und können grundsätzlich gelten, weil sie auf dem Hintergrund exegetischer und systematisch-theologischer Grundlagenarbeit in einer sorgfältigen empirischen Methodik erhoben, reflektiert und ausgewertet wurden. Die Ausführungen zeigen, dass die Suche nach Charismen seit Beginn des 20. Jh. angesichts der gesellschaftlichen Umbrüche im Kontext der Postmoderne zu einem großen Thema geworden ist. Aus den theologischen Positionen erwuchs die wesentliche Einsicht, dass Charismen trinitarisch einzuordnen sind und neben dem habituellen Charismenverständnis vor allem die relationale Dimension vorliegt. Die empirische Forschungsarbeit umfasst eine Online-Befragung von Pfarrern, ergänzend dazu wurden Gemeindeglieder interviewt. Als eines der Hauptergebnisse stellte sich heraus, dass die Meinung der Pfarrer, wie Gemeindeglieder Gaben empfangen, durch ihr theologisches Gabenverständnis bestimmt wird. Wie Pfarrer Gaben entdecken, richtet sich weithin nicht nach den paulinischen Kriterien, sondern nach emotionalen Gesichtspunkten, wie in der vorliegenden Arbeit nachgewiesen werden konnte. Wie sich herausstellte, sind Pfarrer der Überzeugung, dass neutestamentliche Gaben nicht erst bei der Taufe empfangen werden, sondern mit der biologischen Geburt. Ein weiterer interessanter Aspekt belegt, dass Gemeindeglieder der evangelischen Landeskirche im Vergleich zu charismatisch-pentekostalen Gemeindegliedern Gaben nach ihren subjektiven Glaubensüberzeugungen in derselben Weise empfangen, lediglich das Gabenrepertoire unterscheidet sich. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, Leitlinien zum Entdecken von Charismen im Kontext der lokalen Gemeinde zu entwickeln. / Practical Theology / Thesis (D. Th. (Practical Theology))
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Charismen Entdecken: Eine praktisch-theologische Untersuchung in der Evangelischen Landeskirche in Baden / Discovering Chrismata : a practical theological inquiry in the United Lutheran Church of Baden

Baumert, Manfred Otto Willi 03 1900 (has links)
Summary and key words in German and English / Every church faces the challenge of procuring capable workers for the multifaceted task of ministry. For several decades now official denominational statements and the discipline of Practical Theology have been calling for a new understanding of giftedness in ecclesial service. As yet little fundamental research has been done in this area. This dissertation seeks to make a contribution both empirically and theologically. It marks the first time in the German–speaking world of Practical Theology that the issue of how one discovers charisms is addressed academically. The specific field of research is located in the Protestant Regional Church of Baden in southwest Germany. Nevertheless the findings can be applied more broadly since the research is based on thorough exegetical and systematic–theological analysis and has been verified empirically. There has been a quest for the charisms of the Spirit since the beginning of the twentieth century and even more so now in the face of the societal challenges of postmodernity. In the discussion of the different theological positionens arise as result that charisms have to be seen with an triune approach. In addtion, besindes the fact that charisms have a habitual meaning, they first of all have a relational dimension. The empirical research involved online–interviewings of pastors, plus interviews of church members. One of the major findings was that the views of pastors on how church members receive gifts is determined by their theological understanding of the charisms. Pastors discover gifts, not according to Pauline criteria, but largely according to emotional aspects, as proved by this research. It became apparent that protestant pastors are of the opinion that New Testament charisms are not first received at baptism, but already at birth. Another interesting finding is that members of both protestant main stream churches and pentacostal-charismatic churches hold the same believes about how to receive charisms. The only difference is their repertoire of gifts. This dissertation focuses on developing guidelines for the discovery of charisms within the congregation as the local body of the Church. / Fähige Mitarbeiter für eine vielgestaltige Gemeindearbeit zu finden, ist in jeder Kirche eine bleibende Aufgabe und Herausforderung. Seit einigen Jahrzehnten wird in kirchlichen Verlautbarungen und in der Praktischen Theologie verstärkt das Konzept einer gabenorientierten Mitarbeit betont. Dieses Feld ist noch wenig grundsätzlich erforscht. Die vorliegende Arbeit greift empirisch und theologisch in die aktuelle Diskussion ein. Innerhalb der Praktischen Theologie im deutschsprachigen Raum liegt mit ihr zum ersten Mal eine wissenschaftliche Untersuchung zur Frage vor, wie Charismen im Forschungsfeld der Evangelischen Landeskirche in Baden entdeckt werden. Die Ergebnisse reichen aber weit über diesen Rahmen hinaus und können grundsätzlich gelten, weil sie auf dem Hintergrund exegetischer und systematisch-theologischer Grundlagenarbeit in einer sorgfältigen empirischen Methodik erhoben, reflektiert und ausgewertet wurden. Die Ausführungen zeigen, dass die Suche nach Charismen seit Beginn des 20. Jh. angesichts der gesellschaftlichen Umbrüche im Kontext der Postmoderne zu einem großen Thema geworden ist. Aus den theologischen Positionen erwuchs die wesentliche Einsicht, dass Charismen trinitarisch einzuordnen sind und neben dem habituellen Charismenverständnis vor allem die relationale Dimension vorliegt. Die empirische Forschungsarbeit umfasst eine Online-Befragung von Pfarrern, ergänzend dazu wurden Gemeindeglieder interviewt. Als eines der Hauptergebnisse stellte sich heraus, dass die Meinung der Pfarrer, wie Gemeindeglieder Gaben empfangen, durch ihr theologisches Gabenverständnis bestimmt wird. Wie Pfarrer Gaben entdecken, richtet sich weithin nicht nach den paulinischen Kriterien, sondern nach emotionalen Gesichtspunkten, wie in der vorliegenden Arbeit nachgewiesen werden konnte. Wie sich herausstellte, sind Pfarrer der Überzeugung, dass neutestamentliche Gaben nicht erst bei der Taufe empfangen werden, sondern mit der biologischen Geburt. Ein weiterer interessanter Aspekt belegt, dass Gemeindeglieder der evangelischen Landeskirche im Vergleich zu charismatisch-pentekostalen Gemeindegliedern Gaben nach ihren subjektiven Glaubensüberzeugungen in derselben Weise empfangen, lediglich das Gabenrepertoire unterscheidet sich. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, Leitlinien zum Entdecken von Charismen im Kontext der lokalen Gemeinde zu entwickeln. / Philosophy, Practical and Systematic Theology / Thesis (D. Th. (Practical Theology))
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Challenges and potentials of channeling local philanthropy towards development and aocial justice and the role of waqf (Islamic and Arab-civic endowments) in building community foundations

Daly, Marwa El 16 May 2012 (has links)
Diese Arbeit bietet eine solide theoretische Grundlage zu Philanthropie und religiös motivierten Spendenaktivitäten und deren Einfluss auf Wohltätigkeitstrends, Entwicklungszusammenarbeit und einer auf dem Gedanken der sozialen Gerechtigkeit beruhenden Philanthropie. Untersucht werden dafür die Strukturen religiös motivierte Spenden, für die in der islamischen Tradition die Begriffe „zakat“, „Waqf“ oder im Plural auch „awqaf-“ oder „Sadaqa“ verwendet werden, der christliche Begriff dafür lautet „tithes“ oder „ushour“. Aufbauend auf diesem theoretischen Rahmenwerk analysiert die qualitative und quantitative Feldstudie auf nationaler Ebene, wie die ägyptische Öffentlichkeit Philanthropie, soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Spenden, Freiwilligenarbeit und andere Konzepte des zivilgesellschaftlichen Engagements wahrnimmt. Um eine umfassende und repräsentative Datengrundlage zu erhalten, wurden 2000 Haushalte, 200 zivilgesellschaftliche Organisationen erfasst, sowie Spender, Empfänger, religiöse Wohltäter und andere Akteure interviewt. Die so gewonnen Erkenntnisse lassen aussagekräftige Aufschlüsse über philanthropische Trends zu. Erstmals wird so auch eine finanzielle Einschätzung und Bewertung der Aktivitäten im lokalen Wohltätigkeitsbereich möglich, die sich auf mehr als eine Billion US-Dollar beziffern lassen. Die Erhebung weist nach, dass gemessen an den Pro-Kopf-Aufwendungen die privaten Spendenaktivitäten weitaus wichtiger sind als auswärtige wirtschaftliche Hilfe für Ägypten. Das wiederum lässt Rückschlüsse zu, welche Bedeutung lokale Wohltätigkeit erlangen kann, wenn sie richtig gesteuert wird und nicht wie bislang oft im Teufelskreis von ad-hoc-Spenden oder Hilfen von Privatperson an Privatperson gefangen ist. Die Studie stellt außerdem eine Verbindung her zwischen lokalen Wohltätigkeits-Mechanismen, die meist auf religiösen und kulturellen Werten beruhen, und modernen Strukturen, wie etwa Gemeinde-Stiftungen oder Gemeinde-„waqf“, innerhalb derer die Spenden eine nachhaltige Veränderung bewirken können. Daher bietet diese Arbeit also eine umfassende wissenschaftliche Grundlage, die nicht nur ein besseres Verständnis, sondern auch den nachhaltiger Aus- und Aufbau lokaler Wohltätigkeitsstrukturen in Ägypten ermöglicht. Zentral ist dabei vor allem die Rolle lokaler, individueller Spenden, die beispielsweise für Stiftungen auf der Gemeindeebene eingesetzt, wesentlich zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen könnten – und das nicht nur in Ägypten, sondern in der gesamten arabischen Region. Als konkretes Ergebnis dieser Arbeit, wurde ein innovatives Modell entwickelt, dass neben den wissenschaftlichen Daten das Konzept der „waqf“ berücksichtigt. Der Wissenschaftlerin und einem engagierten Vorstand ist es auf dieser Grundlage gelungen, die Waqfeyat al Maadi Community Foundation (WMCF) zu gründen, die nicht nur ein Modell für eine Bürgerstiftung ist, sondern auch das tradierte Konzept der „waqf“ als praktikable und verbürgte Wohlstätigkeitsstruktur sinnvoll weiterentwickelt. / This work provides a solid theoretical base on philanthropy, religious giving (Islamic zakat, ‘ushour, Waqf -plural: awqaf-, Sadaqa and Christian tithes or ‘ushour), and their implications on giving trends, development work, social justice philanthropy. The field study (quantitative and qualitative) that supports the theoretical framework reflects at a national level the Egyptian public’s perceptions on philanthropy, social justice, human rights, giving and volunteering and other concepts that determine the peoples’ civic engagement. The statistics cover 2000 households, 200 Civil Society Organizations distributed all over Egypt and interviews donors, recipients, religious people and other stakeholders. The numbers reflect philanthropic trends and for the first time provide a monetary estimate of local philanthropy of over USD 1 Billion annually. The survey proves that the per capita share of philanthropy outweighs the per capita share of foreign economic assistance to Egypt, which implies the significance of local giving if properly channeled, and not as it is actually consumed in the vicious circle of ad-hoc, person to person charity. In addition, the study relates local giving mechanisms derived from religion and culture to modern actual structures, like community foundations or community waqf that could bring about sustainable change in the communities. In sum, the work provides a comprehensive scientific base to help understand- and build on local philanthropy in Egypt. It explores the role that local individual giving could play in achieving sustainable development and building a new wave of community foundations not only in Egypt but in the Arab region at large. As a tangible result of this thesis, an innovative model that revives the concept of waqf and builds on the study’s results was created by the researcher and a dedicated board of trustees who succeeded in establishing Waqfeyat al Maadi Community Foundation (WMCF) that not only introduces the community foundation model to Egypt, but revives and modernizes the waqf as a practical authentic philanthropic structure.

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